The Fast and The Furious ~ 3 ~ von xXDeadPoetXx (Halte dir die rasende Schnelligkeit der Zeit vor Augen) ================================================================================ Kapitel 7: Part I, Chapter Seven - Undivided -------------------------------------------- Hallöchen! Yes, endlich Sommerferien! Ein bisschen Ruhe, ein bisschen Frieden und Ausspannen und natürlich auch ein bissl Computertastatur - für was? Na klar, für einen neues Chapter zu The Fast and the Furious ~3~! Nun gut, nicht nur allein für diese Fanfic. Aber da es vor allem bei TFaTF so lange her ist, dass es hier mal ein Chapter gab, dachte ich mir, dass ich mich gleich mal dransetze. Und hier ist es!!! Bevor ich hier aber im Text fortfahre, erst einmal wieder vielen, vielen lieben Dank für die zahlreichen Kommentare! !!!23 Comments, WOW!!! Es freut mich sehr, dass so vielen die Geschichte gefällt und es ist auch immer wieder ein toller Ansporn zum Weiterschreiben!!! ^_____^ So, nun will ich aber nicht länger stören. Wünsche Euch super viel Spaß beim Lesen! P.S Ein kleiner Tipp von mir! Behaltet mal die Szene und den Song von dieser im Hinterkopf! Viel später wird es dazu eine interessante Enthüllung geben und vielleicht werdet Ihr dann zum zweiten Puzzelstück selbst darauf kommen! ^.~ -------------------------------------------------------------------------------- THANKX Gothic_Princess Robino Michi006 Chery Angelheard Yuriys_Angel_Kai LindenRathan Phoenix-of-Darkness luna13 genie16 AngelHB chiby kai89 MikaChann88 vulkan_chan anke_ha Lyos Yesein eisokami Rouana jenki xXsweetAngelXx --> Vielen Dank Euch allen!!! Aber auch natürlich all jenen, die diese Fanfic verfolgen oder bereits zuvor ein Kommentar hinterlassen haben! -------------------------------------------------------------------------------- Titel: The Fast and The Furious ~ 3 ~ Part: I Chapter: Seven - Undivided von ? Music: Bon Jovi, Song: Undivided (kursiv)/ Album: Bounce Autorin: Marlene Coautorin / Betaleserin: Neo-Flame Fanfiction: Beyblade, Film - Fanfiction Pairing: noch unbekannt Disclaimer: Siehe Kurzbeschreibung Warning: OOC, Shonan-ai, Lemon (später), Action, Dramatik -+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+ Part I, The Fast and The Furious , Chapter Seven Sogleich als die beiden im Flur verschwunden waren, sprang Kane von seiner Sitzgelegenheit auf und kam wütend auf seinen Freund Tala zugestapft, der Kai immer noch nachschaute, wie dieser mit Salima in der Küche verschwand... Danach setzte er sich einfach auf den Boden und fuhr sich mit der Hand über sein Gesicht, was deutlich zeigte, dass er ziemlich erschöpft war. Als Kane jedoch vor ihm stand, sich zu ihm herunterbeugte und ansetzten wollte, etwas zu sagen, war sein kühler Ausdruck in seinem Gesicht wieder da. Doch dieses Mal ließ sich Kane nicht davon beirren. „Was hat dieser Kerl hier zu suchen?! ... Du kennst ihn doch überhaupt nicht!“, fuhr er den Rothaarigen einfach an, unter der Aufmerksamkeit von Ray, Bryan und auch Mariah. „Ja, da hat er Recht Tala!“, stimmte der Schwarzhaarige schließlich Kane zu, während Mariah sich an diesen klammerte und sich an dessen Brust kuschelte, die durch das schwarze Shirt deutlich hervorstach... „Mensch, Kane! Dich kannte ich doch auch mal nicht!“, knurrte Yuri genervt, der nun überhaupt keinen Bock auf solche Diskussionen hatte. „Ja, kann schon sein. Aber das war in der 5. Klasse!“, kam es prompt vom Blauhaarigen zurück. Yuri ging nicht mehr darauf ein. Man merkte, dass er das Thema damit für beendet hielt. „Was sind denn heute für Schönheiten im Angebot?“, ermittelte er stattdessen um abzulenken. „Ziemlich viele... Jede, die du haben willst!“, antwortete Ray sogleich, wodurch man heraushörte, dass er schon einiges getrunken haben musste, weil er für gewöhnlich nicht solche Äußerungen von sich gab. „Hey Yuri, bleib bei dem, den du dir gekrallt hast, ja?! ... Und Ray... Wir gehen jetzt nach oben und du massierst mich...“, gab nun zum ersten Mal Mariah etwas von sich. Der Rest der Truppe schmunzelte, während Ray sie leicht verwundert anschaute. „Und was ist mit den Gästen, Mariah...?“ „Ich mach dir einen Vorschlag Ray-chan: Du gehst jetzt mit mir nach oben und massierst mich!“ Die Stimme der Rosahaarigen duldete keinen Widerspruch und auch ihre Augen leuchten gefährlich bestimmend dabei auf, als sie Ray am Arm mit sich zur Treppe zog. Dieser zuckte nur kurz mit den Schultern und lächelte seinen Freunden hinterher. „Also, ihr habt Mariah ja gehört...“, entgegnete er entschuldigend und verschwand daraufhin mit ihr im oberen Stockwerk. Yuri taktierte dies nur mit einem Grinsen und wand sich dann an Kane und Bryan, die immer noch vor ihm standen. Mit einem Finger deutete er auf die beiden und seine Stimme hatte etwas Drohendes an sich. „Und ihr... Ihr hört jetzt auf mit dem Scheiß und fasst meinen Wildfang nicht an, haben wir uns verstanden? – Ich krieg ihn noch gezähmt, verlasst euch drauf!“ Anfangs erhielt er daraufhin keine Antwort. Beide schauten ihren rothaarigen Kumpel nur etwas unschlüssig an. „Haben wir uns verstanden?!“, fragte Yuri ein zweites Mal, sichtlich ohne viel Geduld, nach, woraufhin die beiden nur knapp und eingeschüchtert nickten. ~ + ~ ............... ~ + ~ Zugleich war Kai sehr darüber erstaunt, dass Salima nun Yuris Schwester war. Nun ja, ein bisschen sahen sie sich schon ähnlich, doch vom Charakter her hätten sie wohl nicht unterschiedlicher sein können. Gerade eben hatte Salima ihn zwar wegen ihrer Härte überrascht, aber wer wusste, dass dies nur von ihr gespielt worden war. Letztlich musste sie sich in einer Welt voll Männer doch irgendwie behaupten können... Trotzdem war es für ihn immer noch schwer vorstellbar. Und ebenso bedrückt schien dadurch die Stimmung in der Küche zu sein, als sie gemeinsam in diese eintraten und in dem ganzen Durcheinander nach etwas zu trinken suchten. Schließlich fand Kai den Kühlschrank und öffnete diesen. „Was würdest du denn gerne trinken?“, ermittelte er ohne sich umzudrehen. „Ach egal... Hauptsache etwas Kaltes!“, antwortete die Rothaarige und lehnte sich an den Küchentisch, der in der Mitte des Chaos stand. Kai zog eine Cola heraus, die er neben den vielen Bierflaschen fand, schlug die Tür zum Kühlschrank wieder zu und reichte sie Salima, die sie dankend annahm, sogleich öffnete und einen kräftigen Schluck aus ihr nahm. Plötzlich nahmen ihre Gesichtszüge jedoch eine ziemliche Ernsthaftigkeit an. „Hey, vielen Dank, dass du meinen Bruder gerettet hast... Ich weiß, dass er manchmal als ein ziemlicher Idiot ohne jegliches Schamgefühl herüberkommt, doch er hat ein gutes Herz, glaub mir...“ Kai lächelte nur leicht auf diese Aussage hin und lehnte sich neben Salima an den Tisch, die etwas bedrückt auf ihre Coladose starrte. „Kein Problem. Ich helfe dir gern. Hauptsache, dass du nicht von mir verlangst, dass ich deinen Bruder mag“, entgegnete Kai, um die ganze Situation etwas aufzulockern, was ihm auch schließlich gelang, da Salima auf seine Aussage hin zu lachen begann. „Oh nein, keine Sorge!“, sagte sie und nahm einen weiteren Schluck aus ihrer Dose. „Aber mein Bruder mag dich... Das ist schon mal was. Für gewöhnlich kann er keinen so richtig leiden“, fuhr sie wieder ernst fort. Kais Blick fiel zu Boden. „Hm... Er ist ein komplizierter Typ...“, musste Kai ehrlich zugeben. „Ja... Und du?“ „Ich...“, kurz schien Kai zu überlegen, „ ...ich bin simpel.“ Salima lachte ein weiteres Mal kurz auf. „Du bist ein schlechter Lügner!“, entgegnete sie darauf und entlockte selbst dem Silbernhaarigen ein echtes Schmunzeln. „Ich fasse das als Kompliment auf“, erwiderte er letztlich. Beide merkten dabei nicht, dass Tala an den Pfosten der Küchentür, die weitgeöffnet war, angelehnt stand und bereits seit einigen Minuten ihr kleines Gespräch mitverfolgt hatte. Sein Blick war dabei auf Kai gerichtet, der vor ihm mit zugekehrtem Rücken, wie auch seine Schwester, an den Tisch gelehnt stand. Salima merkte dies im nächsten Augenblick. Sie spürte geradezu, wie ihr älterer Bruder sauer auf sie war, weil sie sich so gut mit Kai verstand. „Du brauchst dringend ein bisschen Schlaf... Und noch dringender... viel, viel dringender brauchst du eine Dusche“, meinte sie, um diese Situation zu beenden. „Also komm, ich fahr’ dich nach Hause“, lächelte sie schließlich und wand sich in dem Moment gleichzeitig mit Kai um, der erst jetzt Yuri wahrnahm... Dieser stand immer noch lässig an die Tür gelehnt und ließ seinen Blick über die beiden gleiten. Mittlerweile waren jedoch unerwartet auch Kane und Bryan aus dem Nichts hinter ihrem Kumpel aufgetaucht und grinsten hinterhältig. „Ja, Schwesterherz. Sei so nett und fahr unseren Schönen heim“, sprach Yuri recht gelassen, dabei schwang jedoch ein recht stark verärgerter Unterton zum Ende hin mit, während er sich abstieß und auf den Silbernhaarigen zuging. Dieser verschränkte die Arme und erwiderte den Blick. „Wenn du schon meinen Namen weißt, kannst du ja mal dein Gedächtnis trainieren und diesen mal anwenden“, gab Kai leicht angefressen von sich, als Yuri vor ihm stand. Dieser ergriff Kais Kinn mit Leichtigkeit, da jener doch einen halben Kopf kleiner als er selbst war und zog diesen rasch zu sich. „Hm... Stimmt, da hast du Recht...“ Talas Augen leuchteten verräterisch auf, als sich ihre Blickte erneut trafen. „Und vergiss nicht... KAI ...Du schuldest mir ein 5.Sek – Auto“, entgegnete der Rothaarige grinsend. „Autsch“, hörte man es von hinten von Bryan und Kane, die dies nur gehässig äußerten und hämisch lachten. Yuri zugleich wollte dem Silbernhaarigen noch einen Kuss auf die Wange geben, doch dieses Mal zog Kai seinen Kopf einfach weg und taktierte seinen Gegenüber mit einem vernichtenden Blick. Ohne irgendetwas darauf zu erwidern, folgte er Salima, die sich mittlerweile ihren Wagenschlüssel geschnappt hatte, zur Hintertür hinaus und schlug diese mit einer geballten Ladung an Wut zu... Yuri blickte Kai einen ganzen Moment noch hinterher und seufzte dann schwer. >Ich bin wohl doch etwas zu weit gegangen...<, schwirrte es ihm im nächsten Augenblick durch seinen Kopf, während er sich mit einer Hand durch seine Haare fuhr, sodass sie wild in alle Himmelsrichtungen abstanden. „Bryan!“, sprach er befehlend, als Kane und jener sich gerade zum Gehen umdrehen wollten. Als Tala sich zu diesem umwand, hatte der Grauhaariger ein zufriedenes Grinsen auf seinem Gesicht. Yuri ging nicht weiter darauf ein, stattdessen meinte er schlicht, ehe er auf die Party zurückkehrte: „Du weißt, was du zu tun hast!“ ~ + ~ ............... ~ + ~ Währenddessen waren Salima und Kai bereits auf halber Strecke zu dem Silbernhaarigen nach Hause. Es war bedrückend ruhig in Salimas Wagen, da sie weder sprachen noch das Radio im Hintergrund lief. Die Rothaarige konzentrierte sich ganz auf die Strecke vor sich, während Kai ihr ab und zu angab, dass sie irgendwo abbiegen oder weiterfahren sollte. Und immer wenn dies geschah, beschlich Salima ein merkwürdiges Gefühl, denn der Silbernhaarige lenkte sie mehr und mehr in die höhere Gegend L.A’s, wo für gewöhnlich nur die richtig „Reichen“ ihre Luxusvillen hatten. Als sie gerade wiedermals eine Kreuzung passiert hatten und Salima den nächsten Gang einlegte, fragte sie sich im Stillen, ob sie nicht doch mit ihrer Vermutung, die sie bereits seit der ersten Begegnung mit Kai gehabt hatte, Recht behalten sollte. Dennoch behielt sie fürs erste ihre Gedanken für sich und wollte ganz sicher gehen, ehe sie Kai an etwas erinnerte. Kurz warf sie bei diesen Gedanken einen Blick auf den Silbernhaarigen. Er hatte seinen Ellbogen an der Tür abgestützt und schaute gedankenverloren nach draußen. Wie er so nachdenklich aus dem Auto blickte und die Straßenlichter auf sein Haar und sein Gesicht herabschienen, sah er unglaublich schön aus, musste Salima sich ehrlich zugestehen. Und was sie jedoch noch mehr zugeben musste war, dass Kai bisher der einzige Mann gewesen war, der ihr etwas bedeutete. Klar hatte sie schon einige feste Freunde gehabt. Doch diese waren meist so oberflächlich und langweilig gewesen, dass sie es bereits nach kürzester Zeit nicht mehr bei denen ausgehalten und sie einfach getrennt hatte. Das Schlimmste dabei war, dass sie jene jedoch immer wieder mal sah, da bisher alle auch irgendwie Freunde von ihrem Bruder gewesen waren. Natürlich war Yuri deswegen auch immer mit den Beziehungen einverstanden gewesen. Doch konnte und dürfte sie überhaupt so viel mehr als Freundschaft zu Kai empfinden...? Sie kannte ihn noch nicht einmal richtig! – Für sie schien es, als ob er eine Maske trage, um sein wahres Ich zu verbergen. Aber dabei war er immer so freundlich und sanft zu ihr. Kein anderer war je so zu ihr gewesen. War dies also etwa der Grund, warum sie sich so zu diesem „fremden“ Silbernhaarigen hingezogen fühlte...? Sie wusste es nicht. Jedenfalls nicht genau. Doch eines war ihr dabei von Anfang an klar. Selbst wenn sie beginnen würde Kai zu lieben, würde da trotzdem immer etwas zwischen ihnen sein. Oder besser gesagt: Jemand. Und diesen jemand liebte sie noch viel mehr, als sie wohl Kai jemals würde lieben können... Ihren eigenen Bruder, Yuri. Schwer seufzte sie und erhielt dadurch die Aufmerksamkeit Kais, der sie besorgt für einen Augenblick anschaute. Als sie ihm jedoch nur munter zulächelte, wand er sich wieder von ihr ab. Auch ihn schien etwas zu tiefst zu bedrücken... Salima blickte wieder vor sich auf die Straße, während sich ihre Hände am Steuer verkrampften. Ja, immer war da Yuri! Immer... Egal an welchen Part in ihrem Leben sie dachte, er war immer ein Teil davon und würde es wohl auch bleiben... Yuri war immer derjenige gewesen, der sich hatte durchsetzen können. Er war ein Kämpfer und manchmal ein riesengroßes Arschloch. Anders konnte Salima manchmal für ihren geliebten Bruder nicht empfinden. Denn immer, wenn sie nahe war ihr Glück zu finden, war da Yuri. Und nun da sie geglaubt hatte, tatsächlich jemand gefunden zu haben, welcher der „Wahre“ werden könnte, war da schon wieder Tala! Sie wusste, dass Tala es nicht halbwegs so scherzend meinte, wie er allen auch vor kurzem auf der Party vorgespielt hatte. Yuri meinte, wenn es um Zuneigung und Liebe ging, eigentlich so weit gesehen überhaupt nichts scherzend. Doch bisher hatte auch er immer wieder seine Probleme mit den Frauen gehabt... Sie erinnerte sich noch genau daran, wie er mit seiner ersten Freundin angekommen war. Und bereits schon in den nächsten Tagen war sie wieder verschwunden gewesen. Für Yuri war das immer die Hölle auf Erden gewesen. Immer wenn er mit einer Schluss gemacht hatte, betrank er sich und aß kaum etwas. Dann hatte er immer nur dagesessen und Löcher in die Luft gestarrt. Bisher war es zwar nicht allzu oft vorgekommen, aber Salima langte es, dass es überhaupt vorgekommen war. Denn sie hatte ihn dann so gesehen, immer am „Hals“ gehabt. Umso mehr erstaunte sie es, als vor einiger Zeit wirklich eine Schönheit bei ihnen im Viertel aufgetaucht war, Yuri sie aber nicht einmal beachtet hatte. Die Rothaarige hatte es natürlich nicht gewagt ihren Bruder darauf anzusprechen, war ja schließlich seine Entscheidung, wenn er nichts von ihr wollte. Aber dennoch fragte sie sich still, wieso ihr Bruder nicht einmal einen Versuch unternommen hatte, die Frau anzusprechen und mit ihr auszugehen. Dann begann sie sich auch noch für ihn zu interessieren, doch Tala hatte ihr selbst dann immer die kalte Schulter gezeigt. Dadurch musste Salima sich eingestehen, dass diese kühle Anmachnummer nicht einmal eine gewesen war, wie sie anfangs vermutet hatte. Und schließlich ging es sogar so weit, dass Yuri sie als nervend empfand und ständig außer Haus war, nur um ihr nicht zu begegnen. Nur wenige Tage später war das Girl wieder weg und Tala, sowie auch sie vor dessen Rumgezicke, dass die Frau nerve, hatten wieder Ruhe... Dann war Kai bei Yuri ins Leben getreten und schlagartig schien alles anders zu sein. Klar, für Außenstehende mochte es so aussehen, als sei für ihren Bruder das alles nur ein Spiel. Aber Salima wusste es natürlich besser. Klar, anfangs mochte Tala zwar ein wenig mit seinem „Opfer“ herumzuspielen, aber dadurch ergründete er den Charakter seines Gegenübers. Yuri hatte es schon immer genossen mit den Emotionen anderer zu spielen und ihnen so Stück für Stück näher zu kommen. Er war wie ein Wolf, der die Fährte seiner Beute aufnahm und so lange ausharrte, bis diese zu ihm kam... Das Kai sein neustes Ziel sein sollte, konnte Salima einfach nicht ertragen, so sehr Tala es vielleicht doch ernst meinen sollte. Schließlich hatte er sich zuvor niemals für Männer interessiert! Manchmal, wenn man ihn darauf ansprach, hat er sogar unglaublich abweisend reagiert. Und nun Kai?! – Damit würde er doch seine eigenen Prinzipien über Bord werfen. Aber nun gut, wenn sie sich so den Silbernhaarigen anschaute, würde wohl jeder gern mal seine Vorgaben über Bord werfen... Allein bei diesem Gedanken errötete sie schlagartig und war froh, dass die Ampel vor ihnen auf Rot geschaltet hatte und sie den Wagen stoppen musste. „... Ist alles in Ordnung, Salima?“, drang es an ihr Ohr, als sie einmal tief durchatmete. Ihr Blick fiel sogleich auf Kai, der sie erneut besorgt musterte. Sie lächelte nur schwach. „Keine Sorge, mir geht’s gut...“, wank sie ab, doch an dem Blick des Silbernhaarigen merkte sie, dass er ihr nicht glaubte. Aber ihr ging es so weit wirklich gut. Nur wie lange würde es ihrem Gegenüber noch gut gehen...?! Sollte sie Kai „warnen“? Gut, es war ihr Bruder von dem sie ihm abraten würde... Aber Kai war ihr schließlich auch bislang immer ein guter Freund gewesen! Und sie wollte Kai und auch ihrem Bruder dieses Theater doch lieber ersparen! Mittlerweile schaltete die Ampel wieder auf grün um. Ein Lächeln schlich sich auf ihre Lippen, während sie den Gang umschaltete und aufs Gaspedal trat. Mit einem kurzen Ruck fuhr der Wagen mit unglaublicher Geschwindigkeit los... Kai hatte dies nicht kommen sehen und blickte zur Kreuzung zurück. „Salima, wir hätten dort rechts abbiegen müssen!“, warf er schnell ein und blickte, nun wohl wieder hellwach, zu ihr. „Kein Problem!“, flötete sie und wand das Lenkrad blitzschnell, sodass sie auf die Gegenfahrbahn gelangten und dabei nur kurz einem kleinen Lastwagen auswichen, der gerade auf dieser Strecke gefahren war... Salima legte einen weiteren Gang ein, während sie ihren Fuß nicht vom Pedal nahm und fuhr geradewegs über Rot über die Kreuzung und bog in einer arg scharfen Kurve, sodass das Auto für kurze Zeit sogar schlitterte, nach rechts ab und fuhr dann weiter. Kurz lachte sie daraufhin. „Ja, das hab ich jetzt gebraucht!“ Kai schmunzelte ebenso, auch wenn er doch erstaunt war, wie gut sie fahren konnte. „Du hast dir ja einiges bei deinem Bruder abgeschaut“, sprach er sie schließlich darauf an, wodurch schlagartig ihr Lachen erstarb... Kai sah sie etwas verwundert an. „Kai... Die Sache wegen meinem Bruder... Weißt du...“ Sie brach schlagartig wieder ab. Ihr Beifahrer schien wohl zu verstehen, dass ihr das Thema etwas unbehaglich war und sagte deswegen dazu nichts mehr und ließ es auf sich beruhen. Stattdessen konzentrierte auch er sich nun nur noch weiterhin auf den Weg. „Bieg jetzt hier links ab und fahr dann die Straße weiter hoch“, gab er ihr die nächsten Anweisungen... Mittlerweile waren sie nur noch knapp 5 Minuten von seinem Zuhause entfernt und es wurde ihm schon etwas unwohl dabei, wenn Salima dieses sehen würde. Schließlich war es ein kompletter Kontrast zu ihrem Heim. Doch als er ihr genau 5 Minuten später sagte, sie könne hier halten, blickte sie nur kurz zu dem Haus auf der rechten Seite, welches von einem hohen Zaun umringt war und von der Nacht umhüllt etwas gespenstisch wirkte.... Sie lächelte jedoch und sagte dazu nichts. Kai bedankte sich rasch und wollte schon die Beifahrertür öffnen, als Salima ihn noch für einen Augenblick zurückhielt. „Kai... Bitte pass auf dich auf“, gab sie sorgenvoll von sich, sodass sich ein undefinierbarer Blick auf sie legte. Kai nahm dabei die Hand vom Türgriff. Zugleich schaltete sie den Motor aus... Salima starrte gebannt auf die Straße vor sich, die von ihren Lichtern beschienen wurde, als ob da etwas unglaublich Spektakuläres zu sehen wäre. „Mein Bruder ist echt kein schlechter Mensch... Das musst du mir bitte glauben. Aber er hat schon so viel durchgemacht und deswegen ist er wohl so unberechenbar geworden...“, fuhr sie leise fort. „Ich versteh nicht genau, was du meinst, Salima...“, gab Kai bedacht von sich. „Nun... Diese ganze Nummer, diese ständigen Anmachen von ihm. Er sieht das nicht nur als Spiel, es steckt bestimmt ein wahrer Kern dahinter... Mein Bruder hat dich wohl sehr gern, auch wenn ihr euch erst so kurz kennt... Das ist ziemlich komisch für ihn, aber scheint nun mal so zu sein. Und so schnell wird er deswegen nicht aufgeben...“, erklärte sie ruhig und schaute ihren Beifahrer nun zum ersten Mal wieder an. Dieser saß sehr ruhig da und hatte ebenso einen gelassenen Ausdruck in seinen Augen. Doch an seiner Körperhaltung merkte die Rothaarige doch, dass er ziemlich angespannt war. „Denk jetzt bitte nicht, dass mein Bruder schwul ist und das bei jedem abzieht! ... Ganz und gar nicht... Eigentlich bist du der Erste, bei dem er so etwas überhaupt macht“, setzte sie von Neuem an. „Ja klar! Und als nächstes erzählst du mir noch er hält mich für ne flachbrüstige Frau!“, unterbrach Kai sie genervt und verschloss eine Augen. Man sah ihm deutlich seine Reizbarkeit an. „Es ekelt mich an! ... Es ist einfach abartig!“, fauchte der Silbernhaarige im nächsten Moment und fuhr sich durch seine Haare, als sich plötzlich eine Hand auf seine zweite legte und Salima sich nun zu ihm beugte. „Kai, sag so etwas bitte nicht. Er ist mein Bruder... Es liegt wirklich nicht daran, dass er sich auf einmal für Männer interessiert... Das hat er nie getan, er hat es immer verneint! – Er ist wirklich nicht schwul!“, beendete Salima. Kai sah sie störrisch an. „Ach, tatsächlich?! Und was sollen dann immer diese dummen Sprüche, oder das da auf der Party? Ich finde es nicht gerade lustig, wenn man sich einen Spaß auf Kosten anderer macht!“, knurrte ihr Gegenüber wütend. Sie schüttelte leicht ihren Kopf. „Er macht dass doch nicht, weil er schwul ist Kai... Er macht es allein wegen dir!“ Auf Kais Wangen breitete sich eine leichte Schamesröte aus, die man durch die Dunkelheit im Wagen zu seinem Glück nicht erkennen konnte. „Dann hat er aber eine merkwürdige Weise, sich Freunde zu suchen“, schnaubte jener schließlich und zog seine Hand von Salimas weg. „Nein Kai, es liegt wirklich nur allein an dir...“, wiederholte Salima beständig. „Jetzt soll ich auch noch die Schuld für dieses Verhalten von deinem Bruder tragen...?!“, fuhr er sie schlagartig an. Leicht schüttelte sie ihren Kopf und kam Kai näher, sodass sie sich direkt in die Augen schauten, die als einziges aus der Finsternis hervorstachen. „Das habe ich doch gar nicht gesagt... Aber zu deinem Besten möchte ich dir als Freundin raten: Halt dich von Yuri fern... Bitte geh’ auf Abstand!“ Kai hörte ihr wieder beruhigt zu. „Das wäre für dich aber auch für meinen Bruder das Beste!“, fuhr Salima fast schon wispernd fort. „... Denn ich will nicht... Das mein Bruder leidet... Und vor allem will ich nicht, dass du in etwas Schlimmes hineingezogen wirst!“ Damit wandte sie sich von Kai ab, welcher nun gebannt dasaß. War das etwa eine Anspielungen auf...? Just in diesem Moment wünschte sich der Silbernhaarige, dass er mit seiner Vermutung falsch läge und Salima nichts mit diesen Überfällen zu tun hatte. Kurz schloss er seine Augen und versuchte diesen Gedanken zu verbannen, während er sich im Sitz zurücklehnte und kurz durchatmete. „Salima, du weißt, dass ich nichts versprechen kann... Ich schulde deinem Bruder schließlich auch noch einen Wagen.“ Verstehend nickte sie. „Ich versteh’ das schon. Mein Bruder hat schon immer anziehender auf andere gewirkt als ich...“, seufzte sie mit einem schwachen Lächeln. Kai erwiderte nichts darauf, auch wenn er das so nicht gemeint hatte. Aber es war besser, es jetzt dabei zu belassen. Sein Griff ging wieder zur Klinke und dieses Mal öffnete er auch die Tür. „Gute Nacht...“, wollte er sich sanft verabschieden. „Ja, gute Nacht, Kai Hiwatari...“ Erneut hielt er in einer Bewegung inne und wirbelte rasch zu Salima herum. Dadurch, dass er die Tür geöffnet hatte, ging das Licht im Inneren des Wagens an. Salima hatte nur ein kleines Lächeln auf den Lippen. „Also hatte ich Recht mit meiner Vermutung...!“, fing sie wenige Sekunden später an. „... Unglaublich“, fügte sie schwärmerisch hinzu. „Salima... Nun...“ Idem sie ihm einen Finger auf den Mund legte, gebot sie ihm still zu bleiben, während sie sich wieder zu ihm vorlehnte. „Keine Sorge... Dein kleines Geheimnis werde ich ganz für mich behalten, sodass es unser Geheimnis sein wird und wir etwas gemeinsam haben werden“, wisperte sie sanft und beugte sich vor. Im nächsten Moment hatte sie ihr geliebtes Idol auf die Wange geküsst und sich daraufhin zurückgezogen. Kai lächelte zum ersten Mal an diesem Abend aufrichtig, wodurch Salima von einer unglaublichen Wärme erfüllt wurde. „Danke... Für alles...“, sprach er ebenso leise, jedoch mit einem sanften Unterton und stieg schließlich aus dem Wagen aus und schloss die Tür. Salima starrte im nächsten Moment ihr Auto, zwinkerte Kai nochmals zu und fuhr dann in die Nacht davon, bis ihr Wagen nicht mehr zu sehen war. Kai zugleich blieb für einen Moment auf dem Bürgersteig vor seinem Haus stehen und sah ihr nach... Tief atmete er die klare Nachtluft ein. „Ich kann ihr vertrauen...“ ~ + ~ ............... ~ + ~ *** ~ _ That was my brother lost in the rubble_ ~ *** $>...<$ *** ~ _ That was my sister lost in the crush _ ~ *** $>...<$ Im Haus war es ruhiger geworden... Die meisten Gäste waren bereits wieder zufrieden abgezogen. Manche würden am morgigen Tag wohl noch eine böse Überraschung erleben, wenn sie mit starken Kopfschmerzen und einem Kater aufwachen würden... Unten im Erdgeschoss des Hauses waren noch ein paar da und feierten noch etwas, jedoch in gezügelteren Bahnen, weil die meisten von denen auch bereits todmüde waren. Selbst die Musik lief nun viel leiser und man konnte sie im ersten Stock kaum noch vernehmen... *** ~ _ That was our mothers, those were our children _ ~ *** $>...<$ *** ~ _ That was our fathers, that was each one of us _ ~ *** $>...<$ Gebannt saß er an seinem Schreibtisch und blickte durch sein geöffnetes Fenster hinaus auf sie Straße. Alles lag ruhig und still da. Keine Motorengeräusche waren mehr zu vernehmen und niemand trieb sich zu dieser späten Stunde noch in den Straßen herum. Wie spät es war, das wusste er nicht genau. Nur eines war klar: Es musste sehr spät sein... Seine Schwester war bereits vor etwas mehr als einer Stunde nach Hause gekommen. Ohne ihm eine gute Nacht zu wünschen, war sie einfach noch oben in ihr Zimmer verschwunden, wohl wissend, dass wenn sie geblieben wäre noch eine Diskussion auf sie gewartet hätte. *** ~ _ A million prayers to God above _ ~ *** $>...<$ *** ~ _ A million tears make an ocean of _ ~ *** $>...<$ Doch selbst dieser Gedanke war nun nebensächlich geworden, als er vor sich auf den Tisch blickte, wo eine kleine, dunkelbraune Mappe lag. Und mit einem Mal verfinsterte sich sein Blick und seine hellblauen Augen erhielten ein tieferes Violett... Mit auf dem Tisch abgestützten Armen und verschränkten Händen, die er leicht an seinen Mund anlehnte, blickte er auf die Mappe herab, die vom Laternenlicht draußen noch etwas beschienen wurde und somit ihre Farbe preisgab. Denn sonst lag das Zimmer in tiefer Schwärze. *** ~ _ One for love _ ~ *** $>...<$ *** ~ _ One for truth _ ~ *** $>...<$ *** ~ _ One for me, one for you _ ~ *** Seine „Freunde“ sollten denken, dass er schon längst schlafen gegangen war, um ihn nicht weiter bei seinen Überlegungen und Gedankengängen zu stören, die ihn doch sichtlich quälten, nun da diese Mappe vor ihm lag. Und zum ersten Mal in seinem Leben traute sich der Rothaarige nicht, etwas Begonnenes zu Ende zu bringen. Ja, er hatte tatsächlich Furcht. Furcht davor etwas zu erfahren, das er nicht erfahren wollte... Bryan hatte ihm vor mindestens einer Stunde, kurz nachdem Salima auf ihrem Zimmer verschwunden war, die Mappe in die Hand gedrückt. *** ~ _ I found spirit, they couldn't ruin it _ ~ *** $>...<$ *** ~ _ I found courage in the smoke and dust _ ~ *** $>...<$ Dadurch war sich der Rothaarige sicher, dass Bryan mal wieder ausgezeichnete Arbeit geleistet hatte und alles was er haben wollte rausgesucht hatte, sich jedoch an die Regel, die Informationen selbst nicht zu lesen, auch gehalten hatte. So hatten sie es bisher immer gemacht. Bryan besorgte die Infos und er las sie und urteilte nach ihnen... Doch plötzlich fiel es ihm gerade bei jenen Informationen verdammt schwer, diese Mappe zu öffnen und alles zu lesen, sich das Wissen darüber anzueignen. Denn so fürchtete er sich auch vor seinem eigenen Urteil, bei dem er sich sicher war, dass er zum ersten Mal kein richtiges würde finden können... *** ~ _ I found faith in the songs you silenced _ ~ *** $>...<$ *** ~ _ Deep down it's ringing out in each of us...Yeah... _ ~ *** $>...<$ Schwer seufzte er und schloss seine leuchtenden, saphirblauen Augen. „Gott, steh mir bei...“, murmelte und öffnete dieser wieder schlagartig und fuhr mit seiner einen Hand zu dem Lichtschalter seiner Lampe, die auf dem Schreibtisch stand. Mit einem „Knips“ bestrahlte das Licht jener den gesamten kleinen Raum, der sich aus einem Bett, einer kleinen Kommode, einem alten Schrank und dem Schreibtisch zusammensetzte. Kurz war der Rothaarige davon geblendet, weil er so lange in der Dunkelheit gesessen hatte. Doch als er wieder klar sehen konnte, stand sein Entschluss entgültig fest. *** ~ _ One for love _ ~ *** $>...<$ *** ~ _ One for truth _ ~ *** $>...<$ *** ~ _ One for me, one for you _ ~ *** >Komm schon Yuri, du hast vor nichts Angst! <, machte er sich selbst Mut und öffnete schließlich die Mappe, die Bryan ihm gebracht hatte. Und jener hatte wirklich einiges zusammengetragen. Rasch überflog Tala die ersten Seiten des Berichtes und schloss nur kurze Zeit später wieder die Mappe, als er fertig war. Mittlerweile fragte er sich selbst, weshalb er solche Ängste dabei empfunden hatte... Das war wirklich lächerlich gewesen... *** ~ _ Where we once were divided, now we stand united _ ~ *** $>...<$ *** ~ _ We stand as one... undivided. _ ~ *** $>...<$ Nochmals atmete er die klare Nachtluft tief ein, die mit einem leichten Wind durch das geöffnete Fenster in sein Zimmer kam und leicht mit seinen Haaren spielte... Dann schloss er genüsslich seine Augen und ließ sich gemütlich in seinen Sitz zurücksinken. Als er seine Augen wieder öffnete, glitt sein Blick nochmals zu der kotzbraunen Mappe, die er so gehasst hatte... *** ~ _ How many hands? How many hearts? _ ~ *** $>...<$ *** ~ _ How many dreams been torn apart?_ ~ *** $>...<$ Mit einem schnellen Handgriff hatte er sie wieder erhoben und blickte mit einem undefinierbaren Blick auf sie... Seine eisblauen Opale blitzten kurz verräterisch auf, dann schmiss er die Mappe mit einem kurzen Wurf gekonnt einfach in den Mülleimer, der zu seiner Rechten stand... Für ihn war damit sein Urteil darüber gefallen... *** ~ _ Enough, enough... the time has come to rise back as..._ ~ *** $>...<$ *** ~ _ One for love _ ~ *** $>...<$ *** ~ _ One for truth _ ~ *** $>...<$ *** ~ _ One for me, one for you _ ~ *** Ein richtiges, zufriedenes Lächeln breitete sich zugleich auf seinen Lippen aus... *** ~ _ Where we once were divided now we stand united _ ~ *** $>...<$ *** ~ _ We stand as one... undivided _ ~ *** ~ + ~ ............... ~ + ~ Der nächste Tag begann für Kai Hiwatari nicht gerade wundervoll... Noch erschöpft von der gestrigen Nacht, war er erst um die Mittagszeit aus seinem Schlaf erwacht und hatte sich somit auch recht angeschlagen für den Tag fertig gemacht. Obgleich Kai keine Schmerzen hatte, fühlte er sich so, als ob er aus einem tausendjährigen Schlaf erwacht wäre und nun Sport bis zum Umfallen getrieben hätte... Dem Silbernhaarigen war natürlich klar, dass diese körperliche Schwäche, die er nun empfand, von dem gestrigen Autorennen herrührte. Zwar musste er nicht, wie damals beim Motorradsport, seine gesamte Kraft in die Maschine geben, aber seine körperliche Belastung auf Topspeed mit dem Nos-System, bei dem die Luft immer dünner wurde und somit weniger ins Blut des Fahrers gelangte, war auch nicht zu verachten. Ja eigentlich war sie noch gefährlicher! Es war wirklich ein Wunder, dass er, trotz seiner fehlenden Kondition, die er hatte, seitdem er mit dem Motorradsport aufgehört hatte, nicht schon früher ein körperliches Down bekommen hatte. – Zu seinem Glück, musste Kai sich zugestehen, weil sonst wahrscheinlich Hiros und sein Plan, den sie gestern mit Erfolg durchgezogen hatten, wohl nicht aufgegangen wäre. Tja und nun hatte er wohl das Risiko seines „Ausflugs“ zu spüren bekommen. Als er sich gerade fertig angezogen hatte und zum Frühstück nur schnell eine Tasse Cappuccino trank, begann es ihn langsam zu nerven, dass seine Hand so zitterte als wäre er bereits über 80 Jahre alt. Aber wenn er bedachte, dass es weitaus schlimmer hätte kommen können, war Kai wiederum froh für den einen Tag nur dieses Zittern ertragen zu müssen. Anderen Streetracern, vor allem den Anfängern und Unerfahrenen, erging es nicht so gut wie ihm. Die meisten vertrugen diese unglaublich schwere Belastung für diese kurze Zeit nicht und durch den Mangel an Sauerstoff waren sogar schon einige Jugendliche mitten im Rennen in ihren Wagen ohnmächtig geworden, was dadurch natürlich in schlimmen Unfällen und dem Tod geendet hatte. Sogleich nachdem er seinen Cappuccino ausgetrunken und die Tasse einfach ins Spülbecken gestellt hatte, verwarf Kai diese Bedenken und trat in den Flur. Dort schritt er an seiner Vitrine mit den Pokalen vorbei und zum ersten Mal seit langer Zeit blieb er wieder stehen wie lagen und blickte über die verschiedenen Trophäen und Medaillen, die dort aufgereiht standen und langsam verstaubten. Im mittleren Regal, das direkt auf seiner Augenhöhe lag, stand in der Mitte zwischen seinen vier Weltmeisterschaftspokalen, ein Bild in Din A5 Format, ziemlich unprofessionell und notgedrungen gemacht, aber eine schöne Erinnerung. Kais Blick wurde leicht trüb, als er es sah. Dort war es, sein ganzes Team. Im Hintergrund waren alle Leute des Trupps versammelt, Mechaniker, Helfer selbst die Sponsoren, davor standen zwei schwarze Maschinen des Typs Ducati. Eine hatte einen silbernen und die andere einen roten Blitz als Verzierung. Das war damals ihr Markenzeichen gewesen. Gemeinsam hatte man sie „Blitze“ genannt, weil sie so schnell und unberechenbar gewesen waren. Und vor diesen beiden Maschinen saßen zwei Jugendliche auf dem Boden, beide schauten cool in die Kamera und hielten ihre Weltmeisterpokale hoch, während sie einen Arm jeweils um die Schulter des anderen gelegt hatten. Das waren damals noch schöne Zeiten gewesen... Sie waren alle gemeinsam wie eine richtige Familie gewesen. Eine Familie, die Kai hatte nie missen wollen, weil seine eigene sich damals von ihm abgewandt hatte... Sein Blick wand sich von den beiden Gesichtern im Vordergrund ab, während er versuchte, seine Tränen zurückzuhalten. Doch immer noch war das Gesicht seines früheren Partners und allerbesten Freundes vor seinem geistigen Auge. Immer noch sah er ihre letzte Verabschiedung vor dem Rennen und wie sie eingeschlagenen hatten. Gemeinsam hatten sie zum 5. Mal die Weltmeisterschaft gewinnen wollen. Doch daraus sollte nur ein Alptraum werden... Kai öffnete wieder seine Augen und das Bild des Mannes vor seinem Gesicht, mit dem zufriedenen Lächeln, den zu einem Zopf zusammengebundenen langen silberngrauen Haaren und den eisblauen Augen verschwamm vor seinem Angesicht... Schnell wand der Silbernhaarige sich ab, schnappte sich seine Biker-Jacke, passend zu seinem sportlich gehaltenen Stil und verschwand aus der Tür. Das Foto und seine Vergangenheit ein weiteres Mal zurücklassend. Ein weiteres Mal vor ihr davonzulaufend. Doch keiner wusste besser als Kai selbst, dass diese ihn wohl bald wieder würde eingeholt haben... ~ + ~ ............... ~ + ~ to be continued... -+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+ Okay, das war's also mal wieder! Das nächste Chap auch geschafft! =) Nun denn, ich hoffe natürlich - welch Autor auch nicht? - dass Euch dieses Chapter gefallen hat. Nun, ein wenig wurde ja jetzt von Kais Vergangenheit angeschnitten. Aber keine Sorge, es wird sich noch alles lösen. Ihr müsst allerdings etwas Geduld haben. Ich verspreche Euch, es wird sich lohnen! Ich jedenfalls würde mich auch wieder sehr über Eure Meinung zu diesem Chapter freuen! Wenn Ihr also die Lust/Zeit dazu habt, dann hinterlasst doch ein kurzes Feedback! Ich freu mich über jeden Kommentar, ob gespickt von Kritik oder auch ma Lob XD Hoffentlich auf ein Wiedersehn beim nächsten Kapitel!!! Knuddlz, Eure Marli-chan aka xXDPXx Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)