Die Hoffnung stirbt zuletzt von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 7: Der Vollmond ----------------------- er Vollmond „Severus, findest du nicht auch, dass schon seit einigen Tagen etwas im Busch liegt? , fragte Albus seinen Tränkemeister „es ist zu still. Nicht einmal die Vögel, besonders die Vögel sind zu still. Die Natur scheint auf irgend etwas zu warten. Ich werde Remus fragen. Willst du nicht ein Zitronenbonbon?“ Unerwarteter Weise lehnte der Ex-Spion ab. „Remus, ein Zitronenbonbon? Oder ein wenig Tee?“ „Nein, danke Albus. Was gibt es? Es ist nicht mehr weit bis zum Vollmond. Gab es noch eine Attacke wie bei den Longbottoms? Oder waren die Werwölfe beteiligt? Sag Albus, was ist es?“ „Nein, Remus. Nichts von alldem ist passiert. Ich fühle nur, dass etwas passiert. Fawkes fühlt es auch. Ich weiß aber nicht was vor sich geht. Ich weiß nicht weiter.“ Die Werwölfe spürten es schon seit einigen Stunden, manche sogar schon seit einigen Tagen, dass dieser Vollmond nicht war wie die anderen zuvor. Harry spürte nur, dass er auf einmal das Bedürfnis hatte draußen rumzustreunen, einen Hasen zu erlegen, den Wind spüren, die Blätter rascheln zu hören und vor allem den Himmel mit dem Mond zu sehen. Warum konnte er sich nicht erklären. Einige Wochen hat er sich nichts besseres gewünscht als wieder im Schrank zu liegen und nicht in der kalten Garage und jetzt war alles so anders. Julianna und Regulus kümmern sich um mich. Julianna besonders ich wünschte ich könnte immer bei ihnen bleiben, aber das geht nicht. Denn dann wäre ich glücklich und wie Onkel Vernon schon gesagt hat: ICH BIN EIN FREAK und jetzt auch noch ein MONSTER. Wie kann es nur jemand bei mir aushalten? Warum muss ich nur so böse sein? Ich will doch eigentlich nichts als ein Platz zum Wohnen und genug zum Essen damit ich nicht erfriere. Hier ist es eigentlich sehr schön. Ich bekomme sogar 3x am Tag was zum Essen. Julianna kommt manchmal um mir etwas zu Erzählen und ein paar der Werwölfe – nein Verfluchten – und Vampire führen mich in ihre Gesellschaft ein. Jetzt müsste ich nur raus und im taufrischen Gras die Spur eines Langohrs; zitternd ins Gras gepresst und bereit zum Sprung. Sein Fleisch roh und kräfig, aber dennoch zugleich mager und kräftigend. Sein Geschmack mit Blut nach Leben und Freiheit. „Was sind das für Gedanken in meinen Kopf? Ich weiß doch gar nicht wie ein Hase schmeckt oder gar was Freiheit ist. Ich will das nicht mehr. Ich will heute raus und zwar jetzt!“ Den letzten Satz schrie der kleine Junge und stürzte sich gegen die vergitterte Tür. Sein Augen veränderten sich und leuchteten strahlend rot auf. Das Weiße verschwand vollends. Das Rot pulsierte und färbte sich von einem blutrot zu einem bräunlichen Ton, der dann grün wurde. In diesem Moment setzten die Wölfe draußen zu einem Heulen an. Der Mond hatte sich von den Wolken befreit und strahlte in großer Helligkeit auf die Gemeinschaft herab. Der Zauber der Mondstrahlen durchdrang die Wände von Harrys Gefängnis. Mittlerweile waren nur noch Vampire zur Bewachung dort. Die Wölfe konnten sich kaum zurückhalten und eilten ins Freie. Jeder spürte, dass gleich etwas passieren würde. Harrys Augen hatten in dieser Zeit wieder zu seinen menschlichen Augen sich verformt. Doch als das Heulen begann und die Vampire draußen ihre Waffen packten und er Schritte, die auf seine Zelle zueilten, hören konnte, bekam er Panik. „Ich habe mitgekriegt wie sie so oft von mir geredet oder gedacht haben, aber wollen sie mich jetzt umbringen? Es ist doch nichts mit mir los. Ich bin nicht gefährlich. Ich kann und darf niemanden umbringen“ ...außer einem oder zwei Kaninchen... Panik durchflutete ihn und seine Augen verdunkelten sich bis seine Iris die Farbe seiner Pupille – nachtschwarz – annahm und dann erreichten die Mondstrahlen Harry. Langsam berührten sie sein Haar, dann seine Haut und streichelten sein Gesicht bis sie ihn langsam umhüllten und umarmten. Goldene Augen blitzen in der Dunkelheit. Doch wieder konnte niemand sie sehen. Harry fühlte sich so geborgen und wohl wie noch nie zuvor in seinem Leben. Er fühlte sich daheim... und willkommen. Langsam verdichteten sich die Mondstrahlen und Harry strahle in einem fahlem silbrigen Licht, das mit der Zeit immer blauer wurde. #Hallo, Kleiner. Alles wird gut. # Harry hörte ein kleines Lachen. #Tja, da wunderst du dich. Wer bin ich? Wie komme ich hierher und vor allem warum will ich zu dir? Sind das nicht die Fragen die du mir stellen wolltest? Es ist doch immer das selbe.# „Nein, ich wollte dich fragen ob du mir nicht ein wenig bleibst? Alle sind draußen und ich glaube sie wollen mich bald töten. Kannst du nicht hier bleiben?" #Kleiner. Ich werde bleiben, aber ich kann nicht ewig hier sein. Ich muss dich wieder verlassen, aber du bist jetzt eines meiner Kinder. Ein kleiner Problemfall# Harry sah ihn erschrocken und entschuldigend an #Hey, ich habe noch nicht zu Ende gesprochen. Das hoffe ich muss ich dir nie wieder sagen: viele Leute handeln auf den ersten Blick. Die tiefen Schichten werden ignoriert, dabei sind die Höhlen bedeutender als die Berge. Denke daran, dass du alles wissen solltest bevor du urteilst. Verstehe warum ein Komet gerade vorbeizieht, wenn du nicht da bist. Bedenke, dass du nie weißt wie jemand handeln wird. Man kann zwar hoffen und denken, aber Entscheidungen sind meist anders als erwartet. Vorhin wollte ich z.B. nur sagen, dass du, mein kleines Problemkind, eines der süßesten bist. Ich habe dich schon in meinen Kern geschlossen und kümmere mich um dich. Ich ahnte ja nicht, dass die Verfluchten auf immer und ewig so stur sein werden und so nie den Fluch abschütteln können. Nun ja, mein Kind. Was willst du machen?# Das blauschimmernd Kind strahlte nur so. Einerseits, weil er immer noch von dem blau-silbrigen Schimmer umhüllt war und andererseits, weil er endlich jemanden gefunden hatte, der sich um ihn kümmern wollte. Wobei er von alldem gesagten und seinen Beispiel verwirrt wurde. Schließlich wer hat schon Berge und Höhlen oder warum sollte ihn ein Komet stören? Und warum klang die Stimme so komisch? Hallte, als ob sie von überall herkäme? Aber das ist egal. Hauptsache jemand ist da und hat nicht vor mir Angst... außer Kaninchen... #Na, Kleiner immer noch keine Antwort? Dann werde ich dir einfach ein paar Geschichten erzählen.# Während diesem Gespräch war kaum 15 Sekunden vergangen als sich die Erscheinung vom bewachten Jungen änderte. Seine ohnehin schwarzen Haare wurden noch dunkler, während seine Haut schimmerte. Er wurde – ohne es zu bemerken – kleiner und die Kleidung schlackerte um seinen dünnen Körper. Ein Kribbeln durchfuhr ihn von den Ohren- bis zu den Zehenspitzen und verweilte an seinem Hintern. Leise musste er Lachen. Das kitzelt. Seine Ohren wurden dunkler, spitzer und auf einmal wuchsen schwarze Haare auf ihnen. Nach einiger Zeit stand in der schmalen Zelle kein kleiner schimmernder als Monster verschrieener Junge mehr, sondern ein kleiner dunkler Welpe lag auf einem Kleidungshaufen bzw. war noch zur Hälfte in der Kleidung verwickelt. Besonders auffallend war die weiße Unterhose von der er sich gerade strampelnd befreien wollte, aber es gelang einfach nicht. #Kleiner, warte ich helfe dir.# Wieder manifestierte sich das blaue Licht um den – nun Welpen und der kleine schmale schwarze Welpe saß mit schiefhängenden Ohren und unkontrolliert wedelnden Schwanz auf dem Haufen und sah verwirrt aus der Wäsche. Hier sogar im wörtlichen Sinne. #Mein Kleiner. Endlich bist du wirklich da. Aber trotzdem bist du noch nicht vollkommen. Dennoch. Du bist der erste, der die Eigenschaften hat. Du wirst mein ganzer Stolz werden. Vielleicht kannst du es ja schaffen? Ich hoffe, dass du es bist und wenn nicht, dann bleibst du trotzdem du.# Ein fragend winselndes Bündel Welpenfell legte den Kopf schief. #Das wirst du noch sehen, aber ich muss bald gehen. Ich beschütze dich, mein Kleiner. Du sollst verschont sein. Komm ich erzähle dir eine Geschichte.# Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)