Fast so kurz wie Yoko Ono... von Anurtle (Kurzgeschichten über die BESTE Band der Welt aus dem Hause Anni...) ================================================================================ House Of Horror - Wichtelstory für Guillotine --------------------------------------------- So... FEEERTIG! Mit den Nerven xD Und der Story ^^ Sorry dass sie so spät dran ist ;___; Die Idee kam ja erst sehr spät... Und naja... Sie ist etwas länger geworden als meine anderen Storys ^^" Hat sich die meiste Zeit wie von selbst geschrieben xDDD Also... , die Story ist für dich! Hoffe sie gefällt dir irgendwie ^^" Rechtschreibfehler können vorkommen, die Story is nich gebetat >.< Viel Spaß! ---------------------------------------------------------------- House Of Horror Regen. Schon seit Wochen schien er nicht aufzuhören. Er gehörte bereits zum Alltag. Wenn man morgens die Augen öffnete hörte man statt fröhlichem Vogelgezwitscher nur das monotone Prasseln an der Fensterscheibe. Die Stadt wirkte grau, die ganze Welt schien ihre Farbe verloren zu haben. Weg gespült vom Regen. „Dieses Wetter deprimiert mich.“ Schwungvoll legte der Blonde seine langen Beine auf den Tisch und warf einen Blick auf das Fenster an seiner Seite. Die Tropfen schlängelten sich an der Scheibe herab bis zum Rahmen und verschwanden dort aus seinem Blickfeld. Bela sah weiterhin auf den Fernseher wo die Wetterfee grade verkündete dass es in den kommenden Tagen nicht anders aussehen würde. „Naja, ist halt Herbst, was erwartest du? Sonnenschein und 30° im Schatten?“ „Würde mich jedenfalls nicht wundern. Ich sag nur Klimakatastrophe.“ Seufzend griff der Drummer nach der Fernbedienung und schaltete den Fernseher aus. „Wahrscheinlich wärst du jetzt lieber irgendwo wo es warm ist. Fernweh?“ Er lächelte leicht als er sich aus dem Sessel erhob und stattdessen auf Farins Schoß sank. „Ein wenig. Aber das ist bei mir ja nix neues. Wie wäre es wenn wir nach deiner Tour einen kleinen Trip machen? Nur du und ich! Und Sonnenschein!“ Der Ältere zögerte leicht, grinste dann allerdings: "Ich hab eine bessere Idee. Warte kurz!" Schnell huschte der Kleinere aus dem Zimmer, kam jedoch nach ein paar Sekunden zurück, wobei er fröhlich mit einem roten Zettel rum wedelte. "Hier, das hab ich heute in die Hand gedrückt bekommen." Er ließ sich wieder auf Farins Schoß sinken und hielt ihm das Blatt vor die Nase. "House of Horror... Und was soll das sein?" "Steht alles drauf!" Ergeben seufzend nahm der Gitarrist das Din A4 große Blatt nun selbst in die Hand und las laut vor: "Suchen Sie den Horror heim! Fasziniert Sie die dunkle Welt mit all ihren Kreaturen? Wollten Sie schon immer das Gefühl haben mitten in ihrem liebsten Horrorfilm zu sein? Ob vor Zombies durch dunkle Gassen flüchten oder mutig in die Gruft einer blutrünstigen Vampirfamilie hinab steigen, nicht wissend, wann diese aus ihren Särgen steigt um ihr nächstes tödliches Mahl zu sich zu nehmen. Wenn Sie es sich zutrauen so folgen Sie der Wegbeschreibung auf der Rückseite dieses Schreibens, welches Sie immer bei sich tragen sollten. Nicht geeignet für Jugendliche unter 18 Jahren, Eintritt 10 Euro. Okay, klingt ganz... Nun... Ja." "Komm schon, es ist Halloween, der perfekte Abend für einen Ausflug dieser Art! Und guck mal, da unten steht dass es heute nur die Hälfte kostet! Wir krallen uns Rod und machen uns einen lustigen Abend mit Blut, Eingeweiden und Gedärmen!" Bela freute sich wie ein kleines Kind, hibbelte sogar leicht, während Farin etwas skeptisch die Braue hob. "Also für mich klingt das wie ein Abklatsch vom Dungeon. Wobei sich das Dungeon auf wahre Begebenheiten bezieht und dadurch noch ein wenig der Hamburger Geschichte vermittelt, wenn auch auf eine sehr makabere Art." Sofort war der freudige Ausdruck von dem Gesicht des Drummers verschwunden und seine Unterlippe schob sich ein wenig vor: "Was ist denn daran makaber? Du bist doch nur sauer weil du etwas Eiter aus der aufgeplatzten Beule der Pest-Leiche ins Auge bekommen hast und ich dich ausgelacht habe. Hey, ich hab mich entschuldigt! Und dass du wie eine Frau gekreischt hast, das war auch nicht so gemeint, ehrlich! Aber Jan, das hier wird sicher viiiel cooler! Vampire, Zombies und wer weiß was noch! Und wir mitten unter ihnen!" Noch immer wirkte der Blonde alles andere als überzeugt. Seufzend erhob der Ältere sich, wobei er seinem Freund den Flyer förmlich aus der Hand riss: "Bitte, wenn du nicht willst! Frag ich halt Rod! Und wenn er auch nicht will fahr ich alleine und lass mich von einer scharfen Vampirbraut beißen!" "Okay, warum musste ich mitkommen?" Rod zappte nun zum mindestens fünften Mal durch die gespeicherten Radiosender, in der Hoffnung irgendwo doch noch gute Musik zu finden. "Weil der ach so tolle Herr Vetter mir zu verstehen gab dass ihm ein solcher Ausflug sicher keinen Spaß macht und eine Begegnung mit schlecht verkleideten Schauspielern die ihr gruseliges Stöhnen aus schlechten Pornos kennen nicht das ist was er sich für einen Samstag Abend wünscht!" Während Bela sprach drückte er den Fuß immer fester aufs Gaspedal. "Verstehe... Das erklärt deine miese Laune... Aber warum sitzt du dann auf der Rückbank und nicht Zuhause?" Die letzten Worte des Bassisten galten selbstverständlich nicht Bela, sondern Farin, welcher mit vor der Brust verschränkten Armen hinter dem Fahrersitz auf der Rückbank kauerte und aus dem Fenster auf die nasse Fahrbahn starrte. "Herr Vetter hat Angst dass ich ihm untreu bin und mich von einem sexy Zombie anknabbern lasse!" "Vorhin war es noch eine scharfe Vampirbraut die dir ihre Zähne in den Hals bohren und dir dein heißes Blut aussaugen könnte", nuschelte der Blonde, noch immer nach draußen starrend. "Hey, davon war nie die Rede!" Wütend fuhr der Kopf des Drummers herum: "Ich hab nie etwas von heißem Blut gesagt, klar? Also unterstell mir nix!" "Was sollte sie dir denn sonst aussaugen? Warte, vergiss es! Die Antwort will ich gar nicht hören." Demonstrativ legte der Größere die Hände auf seine Ohren, während Bela sich - nach mehreren Aufforderungen des Beifahrers - wieder nach vorne wandte. Das House of Horror war größer als erwartet und allem Anschein nach eine umfunktionierte Lagerhalle deren Front jedoch einer alten Villa glich. Über dem Eingang war ein Neonschild mit dem Namen angebracht, wobei der Buchstabe O, welcher als einziger in jedem Wort vor kam, so aussah als würde er zerfließen. Natürlich waren alle Buchstaben blutrot. Die Gegend war ruhig, anscheinend gab es nicht sehr viele Wohnhäuser in der Nähe. Doch anders als erwartet war nicht sehr viel los, auf dem Parkplatz standen nur wenig Autos, wovon einige so aussahen als wären sie bereits abgemeldet. "Also ich finds cool! Worauf warten wir? Rein da!" Bela war noch immer begeistert von der Idee den Abend in diesem Gebäude zu verbringen. Voller Vorfreude eilte er zum Eingang, die beiden Jüngeren folgten ihm in einigem Abstand. "Ich wünsche den Herrschaften einen guten Abend." Die krächzende Stimme erklang dicht hinter ihnen und ließ zumindest Farin leicht zusammenzucken. Schnell fuhr er herum und sah auf ein Gebilde aus Hautfalten, welches bei genauerer Betrachtung und mit viel Fantasie das Gesicht einer Frau sein konnte. "Ähm... Ja, 'nabend", nuschelte der Blonde und warf seinen beiden Begleitern einen unsicheren Blick zu. "Die Herren möchten unser House of Horror durchqueren und sich den Kreaturen der Finsternis stellen?" Während der Buchstabe S bei ihr eher zischend klang, rollte sie das R ziemlich stark, begleitet von einem leichten Röcheln. Ob sie nun besonders unheimlich wirken wollte oder einfach einen Sprachfehler plus Halsentzündung hatte war nicht zu erkennen. Nun trat der Drummer vor: "Uns ist ein Schreiben in die Hände gefallen dessen Inhalt und uns ansprach. Wir wollen die Tore durchschreiten und uns der Dunkelheit mit all ihren Wesen... stellen... Jan, hör auf zu lachen!" Kopfschüttelnd hatte Farin sich leicht bei Rod abgestützt während seine Schultern vor unterdrücktem Lachen bebten. "Ich sag ja gar nix... Is auch besser so, sonst red ich noch so geschwollen wie du. Hast du gesoffen?" Bela ging nicht drauf ein und wandte sich stattdessen der finster dreinblickenden Dame zu. "Also... Drei Personen bitte." Die Frau nickte leicht und ging mit kleinen Trippelschritten voran, die drei Männer folgten ihr. "Jeder von Ihnen bekommt einen Gegenstand den er sich selbst aussuchen kann. Ob nun eine Waffe oder etwas anderes ist Ihnen überlassen. Macht 15 Euro." Während der Dunkelhaarige sein Geld raus kramte öffnete die Frau zwei Kisten, auf welche sie danach deutete. "Was ist das hier, ein Rollenspiel? Ich brauch den Schund nicht. Gibts kein Cafè in dem ich warten kann?", murmelte Farin und kassierte dafür erneut einen finsteren Blick, jedoch dieses Mal von Rod. "Hey, Dirk möchte das machen, also komm schon. Verdirb es ihm nicht." "Das klingt so als wär er ein Kind. Okay, er benimmt sich ja auch wie eins... Ein kleiner Junge, geil auf spritzendes Blut, rumfliegende Gedärme... und Eingeweide die man sich später Bröckchenweise aus dem Haar pulen muss. Also der typische Gesamtschüler von heute!" Rods Mundwinkel zuckte zwar leicht nach oben, doch sein Blick blieb ernst: "Komm schon, tu ihm den Gefallen." "Ja, Herr Eheberater... Oder Kinderpsychologe. Nein, letzteres eher weniger. Du bestehst ja darauf dass er jetzt seine Killerspiele bekommt. Anti-Nanny!" Ergeben schlurfte Farin zu den beiden Kisten und besah sich die dargebotenen Gegenstände. Bela hatte sich längst für eine Waffe entschieden: eine Walther PPK. "Die fand ich schon immer toll! Und ich muss sagen dass die hier richtig echt aussieht! Wie in den ganzen Filmen!" "Kein Wunder, in Filmen benutzen sie billige Attrappen. Und das hier ist auch eine", nuschelte der Blonde an seiner Seite, grade laut genug um von allen Anwesenden gehört zu werden. "Ich nehm die Armbrust, die sieht cool aus!" Rod drängte sich schnell zwischen seine beiden Bandkollegen und versuchte dabei die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. "Und was nehmen Sie?", murmelte die ältere Dame fast schon knirschend. "Gibts auch eine Komplettlösung? Nein? Gut, dann nehme ich die Taschenlampe. Da eine in der Kiste ist wird man sie zwischendurch sicher brauchen." Der Gitarrist testete die Taschenlampe kurz während die beiden Dunkelhaarigen jeweils Munition für ihre Waffen bekamen. "Rod? Hast du so eine Armbrust mal benutzt? Weißt du eigentlich wie man die Bolzen einlegt und all sowas?" "Hast du mal mit einer Walther PPK geschossen?", gab der Chilene die Frage leicht abgeändert zurück. Bela grinste leicht und zuckte die Schultern. "Nee, aber andere Waffen. Ich mein auch nur weil so eine Armbrust ja von der Handhabung her etwas... Naja, komplizierter ist." "Keine Sorge, ich hab das mal gemacht, bin höchstens etwas aus der Übung." Hinter ihnen räusperte die Frau sich leicht, anscheinend um sicher zu gehen dass ihr nun alle zuhören würden: "Die Kugeln für die Waffe und die Spitzen der Bolzen sind aus Silber. Sparen Sie sich ihre Munition gut auf, vergeuden Sie keinen Schuss. Und halten Sie die Augen offen, in den verschiedenen Räumen können Sie Munition und auch weitere Waffen finden. Es gibt noch einen Rucksack mit einem Erste-Hilfe-Set, Wasser und einer Karte dazu. Wenn Sie bereit sind begeben Sie sich zum Aufzug, dieser wird Sie nach unten bringen, dann jedoch sofort wieder nach oben kommen. Es gibt zwei Ebenen. Am Ende jeder Ebene befindet sich ein Aufzug der sie nur eine Etage höher bringt. Verpassen Sie ihn nicht, denn wenn er aktiviert wurde fährt er kurz darauf hoch, egal ob jemand drin ist oder nicht. Und er lässt sich erst eine Stunde später wieder rufen. Zum Schluss werden Sie - so Gott will - wieder auf dem Parkplatz ankommen. Viel Glück." Sie hatte kaum den Satz beendet als auch schon ein leises Surren zu hören war und eine Aufzugtür sich öffnete. "Na dann mal los!" Noch immer guter Dinge betrat Bela den Fahrstuhl, dicht gefolgt von Rod. Farin nahm noch den Rucksack entgegen bevor er sich seinen Freunden anschloss und mit ihnen zusammen nach unten fuhr. Der kleine Raum ruckelte leicht als er schließlich unten ankam. "Also ich glaub das unheimlichste ist die Omi da oben. Die roch nach Mottenkugeln!" "Jan, kannst du nicht endlich damit aufhören? Das ist ja zum kotzen, die ganze Zeit nörgelst du rum!" Bela sah seinen Freund nun nicht mehr wütend an sondern eher traurig. Der Angesprochene zögerte etwas, biss dabei leicht auf seine Unterlippe. "Tut mir Leid. Ich bin jetzt lieb, versprochen! Ich frag mich worauf ihr schießen sollt. Die Bolzen für die Armbrust sahen ziemlich echt aus, damit lassen sie euch wohl kaum auf Menschen schießen." Noch bevor einer der Anderen antworten konnte öffnete sich die Tür des Aufzugs. "Okay... Das ist geil!" Begeistert trat der Drummer hinaus in die sogenannte 'Erste Ebene'. Der Raum war höher als erwartet, man konnte die Umrisse der Decke nur bei genauerem Hinsehen erkennen. Der Raum selbst sollte wohl an eine verlassene Kleinstadt erinnern: vor ihnen lag eine Straße, vermutlich die Hauptstraße, links und rechts mehrere Gebäude - wenigstens keine Pappkulissen wie Farin erkennen konnte - deren Scheiben größtenteils zertrümmert waren und neben denen hin und wieder schmale Gassen zu erahnen waren. Auch einige der Straßenlaternen waren teilweise zerbrochen, einige flackerten hin und wieder, doch sonst funktionierten einwandfrei. "Tja, die Taschenlampe hättest du dir sparen können, Jan", stellte der Drummer mit einem leichten Grinsen fest. "Nur weil wir sie jetzt nicht brauchen heißt es nicht dass wir sie GAR NICHT brauchen! Also los, gucken wir was für Monster uns hier erwarten. Vielleicht hat die Omi ja ihre Familie hier versteckt." Sie bekamen gar nicht mit dass der Aufzug wieder auf dem Weg nach oben war, denn längst hatte das Trio die Straße betreten und sah sich immer wieder leicht um. "Eindeutig Zombies", murmelte der Älteste und nickte leicht, als wolle er sich selbst zustimmen. "Bitte?" Rod warf dem Kleineren einen fragenden Blick zu. "Zombies. Oder jedenfalls ähnliche Wesen. Etwas in der Art erwartet uns hier. Dafür spricht zum einen die Verwüstung, anscheinend soll dies eine Art Massenhysterie darstellen. Dann allgemein die Tatsache dass wir uns in einer Stadt befinden. Es könnte auch für andere Wesen sprechen, aber eine solche Kulisse wird halt besonders gerne für Untote benutzt. Vampire werden in der modernen Horror-Kultur zwar auch immer häufiger in die Gegenwart und in die Städte geholt... Aber ihr auftauchen würde trotzdem nicht ein solches Chaos hinterlassen. Sie suchen sich ein Opfer, trinken dessen Blut... Und dann verschwinden sie wieder. Zombies hingegen fressen einfach was ihnen über den Weg läuft, sie suchen kein spezielles Opfer. Während man Vampire als Feinschmecker bezeichnen könnte sind Zombies eher die Aasfresser. Wobei sie ja keine Toten fressen, also höchstens wenn sie diesen Menschen selbst getötet haben... Aber sie knabbern keine Leiche an die dort rum liegt!" Ziemlich verwirrt blickten sowohl Farin als auch Rod auf den Kleineren. "Bist du ein Detektiv oder einfach nur ein Freak? Okay, noch ist dein Verdacht nicht bestätigt, aber er klingt sehr... Ja... Logisch!" Der Blonde strich sich mit gespreizten Fingern durchs Haar und sah wieder auf die Straße die vor ihnen lag. "Man erkennt gewisse Wiederholungen wenn man sich genug Filme angesehen hat. Bei Zombiefilmen ist es oft so dass diese Kreaturen ganz plötzlich auftauchen, der Protagonist begegnet erst einigen wenigen und während er versucht zu verstehen was dort passiert ist, wird die Zahl der Untoten größer und größer", erklärte der Drummer, wobei er richtig aufzublühen schien. Horrorfilme waren halt sein Steckenpferd. "Schön und gut, aber ich sehe hier keinen einzigen Zombie", murrte der Blonde an seiner Seite. Bela zuckte die Schultern: "Das ist der Spannungsaufbau! Sie lauern in den dunklen Ecken, lungern, beobachten sogar irgendwie. Und dann, wenn man es am wenigsten erwartet... oh, da ist einer!" Tatsächlich hatte nun eine weitere Person die Straße betreten, Schlurfend näherte sie sich dem Trio, einer der Arme baumelte unnatürlich verdreht an der Seite, die Pendelbewegung wurde durch jeden Schritt - sofern man den seltsamen Gang des Mannes als Schritte bezeichnen konnte - etwas stärker. Je näher er kam desto deutlicher hörte man ein kehlige Röcheln, hin und wieder durch ein tiefes Stöhnen unterbrochen. "Hey, der macht das wirklich gut... Naja, das Make-Up hätte besser sein können, ein paar zerfleischte Stellen oder so. Egal jetzt, wer killt ihn?" Nahezu beiläufig zog Bela seine Waffe hervor und zielte mit dieser auf den sich nähernden Kerl. "Ich weiß nicht ob ich das mit der Armbrust machen sollte. Die Bolzen sind ziemlich hart... Ich könnte den Kerl verletzen." Unsicher sah Rod auf die Armbrust in seiner Hand, doch Bela schüttelte nur den Kopf: "Ach was. Aber okay, wenn du willst knall ich ihn ab. Sonst bewirft Jan ihn noch mit der Taschenlampe." Grade setzte der Gitarrist zum Protest an als ein Schuss ertönte - Bela hatte abgedrückt. Und anscheinend hatte er gut gezielt, denn der Kopf des Untoten zersprang in mehrere Teile während der Rest des Körpers mit einem letzten Zucken auf der Straße zusammenbrach. "....Krass..... Das will ich mir genauer angucken!" Sofort stürmte Bela zu dem Zombie-Matsch und begutachtete diesen, während seine Freunde sich erschrocken ansahen. "Die Knarre... Die ist echt! Die Waffe, die Munition..." Farin sah zu den Resten des Zombies und näherte sich ihnen nun ebenfalls, jedoch bei weitem nicht so begeistert wie sein Freund. "Guck mal, Jan! Das sieht alles richtig echt aus! Und sie haben sogar dran gedacht dass das Blut geronnen sein muss. Siehst du? Ich frag mich wie sie das gemacht haben..." "Mir gefällt das hier irgendwie gar nicht mehr... Das wirkt dann doch etwas zu echt..." Doch Bela schüttelte den Kopf: "Ach was, echt! Pass auf, der Körper ist ein Roboter gestell dass auf Wärme oder so reagiert. Oder auf eine Verbindung aus Wärme und Bewegung. Jeder weiß dass man einem Zombie in den Kopf schießen muss. Oder man trennt ihn ab." Der Ältere erhob sich wieder und trat gegen den Körper des Zombies. "Ist aber ziemlich schwer, wie ein richtiger Ex-Mensch! Egal, gehen wir weiter!" Noch einmal trat er gegen den Körper bevor er sich schließlich umwandte: "Na los, ge-" Ein Aufschrei unterbrach ihn und sowohl Bela als auch Farin drehten sich mit einem Ruck um. Rod stand noch immer ein Stück von ihnen entfernt, doch er war nicht mehr alleine. Links und rechts von ihm standen zwei junge Frauen, eine der beiden hatte ihre Zähne in seinen Hals gebohrt und riss nun ein Stück aus diesem, schlang es förmlich herunter während das Blut des Chilenen an ihren zerfetzten Mundwinkeln herab lief. Die andere Frau - eine Blondine - gab sich mit Rods Unterarm zufrieden und knabberte genüsslich an desem. Endlich erwachten die beiden Älteren aus ihrer Starre: "ROD!" Farin wollte zu dem Bassisten stürmen, doch sein Freund packte ihn am Oberarm und stieß ihn etwas unsanft zur Seite. Seine andere Hand, die mit der Waffe, riss er in die Höhe. Der erste Schuss ging daneben, die beiden folgenden trafen jeweils eine der Zombiebräute. Zwar brachen sie nicht zusammen, doch wenigstens ließen sie von Rod ab - und wankten stattdessen in die Richtung des Drummers. Wieder zwei Schüsse, dieses Mal in größeren Abständen, dafür jedoch besser gezielt. Die beiden Frauen brachen zusammen... ebenso wie Rod. Sofort stürmten die beiden Älteren zu ihm. "Scheiße, was waren das denn für kranke Weiber? Rod, bist du schwer verletzt? Sag etwas!" Während Bela auf ihn einredete zog Farin mit hastigen Bewegungen den Rucksack von seinen Schultern und verteilte dessen spärlichen Inhalt neben sich auf dem Boden. Das Wasser, eigentlich als Trinkwasser gedacht, benutzte er um eine der Wundkompressen zu befeuchten und damit Rods Wunde am Hals provisorisch zu reinigen. "Also das geht jetzt echt zu weit... Dirk, ruf die Bullen an. Und einen Krankenwagen sollen die am besten auch mitbringen... Das ist doch echt krank hier!" Farin hatte seine Tätigkeit beim Sprechen nicht unterbrochen und die zum Glück nicht all zu große Wunde am Hals des Chilenen nun fertig verbunden. Die Bisswunde am Arm war noch etwas kleiner, jedoch wiederholte der Blonde die Prozedur an dieser. Unterdessen hatte der Drummer mit zittrigen Fingern sein Handy raus geholt um Hilfe zu rufen, ließ es jedoch kurz darauf wieder sinken: "Kein Empfang... Rod, wie geht es dir?" Der Bassist, dessen Haut eine ungesunde gräulich-weiße Färbung angenommen hatte, hustete leicht bevor er sprach: "Klar, wieso auch nicht? Man hat mir ja nur grade EIN STÜCK HALS RAUSGERISSEN!" "Rod, bleib ruhig. Wir bringen dich jetzt hier raus, okay? Vielleicht sollten wir wieder zurück zum Fahrstuhl." Der Gitarrist versuchte so ruhig wie in dieser Situation möglich zu bleiben, doch bei genauerem Hinsehen konnte man erkennen dass er kurz vor einer Panikattacke stand. "Der ist weg nachdem wir ausgestiegen sind. Wir sollten einfach versuchen zum nächsten Fahrstuhl zu kommen, dann haben wir diese kranke Ebene hinter uns", murmelte Bela, noch immer auf sein Handy starrend. "Toll, dann kommt die zweite Ebene... Vielleicht bekommst du da ja deine scharfe Vampirbraut." "Jan, für sowas haben wir jetzt keine Zeit! Schnapp dir Rod und dann weg hier, bevor noch mehr von diesen Psychos hier auftauchen!" Schnell wurden die Sachen wieder im Rucksack verstaut, welchen dieses Mal allerdings Bela nahm. Farin stattdessen legte den Arm vorsichtig um Rods Taille und stützte ihn so gut es ging. "Hey, da ist die Halle schon zuende... Dann muss da auch der Aufzug sein!" Erleichtert aufatmend steckte der Älteste die Waffe weg und beschleunigte seinen Schritt um sich nach dem Fahrstuhl umzusehen. Und tatsächlich: die matt glänzende Türen lagen leicht verborgen hinter einem kleinen Gebäude - offensichtlich ein Kiosk. Bela tastete an der Wand nach dem Schalter und drückte diesen. Sofort schoben sich die schweren Türen auseinander und grelles Licht blendete ihn. "Hier! Los, kommt rüber!" Die beiden Jüngeren waren nicht ganz so schnell wie er, doch schließlich standen sie neben ihm. "Okay... Dirk, du solltest die Waffe neu laden, wer weiß was uns erwartet." Plötzlich ertönte ein lautes Klirren und noch bevor einer von ihnen auch nur annähernd begreifen konnte was dort geschah wurden die beiden Jüngsten von mehreren kalten Händen gepackt und zurück gerissen. Das Licht des Fahrstuhls hatte anscheinend die Aufmerksamkeit einiger Untoter aus dem Kiosk erregt und sie hatten eine der Scheiben zerbrochen. "NEIN!" Bela riss die Waffe hoch, doch als er abdrückte erklang nur ein leises Klicken - das Magazin war leer. Er durchwühlte stark zitternd seine Taschen, sein Blick huschte immer wieder zu den beiden Anderen, die versuchten sich irgendwie zu befreien. Endlich hatte er eines der Magazine gefunden, ließ das leere achtlos zu Boden fallen und schob das neue in die Waffe. Farin hatte sich in der Zwischenzeit aus dem Griff lösen können indem er mit der Taschenlampe auf die Köpfe der Zombies eingeschlagen hatte. Taumelnd entfernte er sich einige Schritte und sank neben dem Drummer auf die Knie: "Knall die scheiß Dinger ab!" Der Ältere zögerte, versuchte etwas genauer zu zielen, doch die Bewegungen der Untoten waren zu ruckartig. Und immer wieder kam Rod in die Schussbahn. "Der Fahrstuhl!" Farin hatte sich umgewandt und beobachtete wie sich die Türen langsam schlossen. Und die Omi hatte gesagt dass er erst in einer Stunde wieder benutzt werden konnte. "GEHT REIN!" Der Chilene hatte sich noch nicht vollständig befreit, doch wenigstens berührten seine beiden Beine wieder den Boden: "Geht rein und guckt ob man die Tür offen halten kann!" Sofort sprang der Gitarrist auf und stürmte in den kleinen Raum, sah sich nach einem Knopf um mit dem man die Tür offen halten konnte - doch nichts! Dort war nur ein Knopf der den Fahrstuhl eine Etage höher brachte wenn man ihn betätigte. Und die Tür schloss sich immer weiter. Verzweifelt stellte er sich in die Tür, versuchte unter größtem Kraftaufwand das Schließen der Türen irgendwie hinaus zu zögern. Endlich hatte Rod sich befreit und stürzte zu Boden. Da Bela nun freie Bahn hatte schoss er sofort sein ganzes Magazin leer, verzichtete aufs nachladen und zog stattdessen den Bassisten auf die Beine. Als Farin sah dass die beiden Dunkelhaarigen zu ihm kamen trat er zurück und schlug, in dem Moment indem beide in Sicherheit waren, die Faust auf den einzigen Knopf. Mit einem enormen Tempo schlossen sich die Türen und das Stöhnen der Zombies verstummte. Schwer keuchend sanken sie gegen die Kabinenwände. "Seid ihr verletzt?" Besorgt sah Farin zu den beiden Anderen, welche fast synchron den Kopf schüttelten. "Jedenfalls nicht mehr als vorher", ergänzte Rod und rieb sich leicht über den Hals. "Okay... Rod, wir tauschen. Du nimmst die Taschenlampe und konzentrierst dich einfach nur darauf so schnell wie möglich zu laufen. Mit dem Arm kannst du die Armbrust eh nicht benutzen. Dirk, wie viele Magazine hast du noch?" Der Drummer zog aus den verschiedenen Taschen seiner Jacke drei Magazine hervor. "Das sind die letzten. Und eins davon muss ich jetzt rein machen." Der Blonde nickte leicht während er von dem Jüngeren Armbrust und Bolzen entgegen nahm und ihm im Gegenzug die Taschenlampe überließ: "Gut, da wir nicht wissen was uns erwartet sollten wir die Augen offen halten. Und so schnell wie möglich den nächsten Fahrstuhl erreichen." Der kleine Raum ruckelte leicht und kam schließlich zum Stillstand. Lautlos glitten die schweren Türen zur Seite und das Trio rappelte sich langsam wieder auf. "Okay... Rod, meinst du dass du laufen kannst?" Der Chilene nickte schwach und brachte sogar ein Lächeln zustande: "Klar, klappt schon. Ich will nur noch raus." Die beiden Älteren nickten ebenfalls und zu dritt verließen sie den Fahrstuhl. Diese Ebene war sehr viel dunkler und sollte anscheinend eine Art Friedhof darstellen. Nur ein künstlicher Vollmond und einige Grablichter spendeten Licht. "Und? Was vermutet der Experte?", zischte Farin. Bela musste sich nicht lange umsehen, er hatte bereits im Fahrstuhl einen Verdacht gehabt. Und die Umgebung verstärkte diesen nur: "Vampire. Vielleicht auch Werwölfe oder weitere Zombies. Wobei ich letzteres ausschließe, das wäre ja sozusagen langweilig. Und Werwölfe... Der Vollmond deutet darauf hin, aber ich glaube hier wird er nur benutzt um alles in ein unheimliches Licht zu tauchen und sowas. Aber die Tatsache dass der künstliche Himmel hier wolkenfrei und gut zu überblicken ist deutet eigentlich auf Vampire hin. Man soll wahrscheinlich die Möglichkeit haben ihre Silhouetten am Himmel zu erkennen. Wenn man denn darauf achtet. Außerdem ist ein Friedhof voller Gruften. Noch so ein kleines Klischee." Seufzend sah der Kleinste auf die Waffe in seiner Hand. "Die bringt mich wahrscheinlich nicht sehr weit..." "Du kannst ja gerne noch eine Runde drehen wenn wir hier raus gekommen sind, dann nimmst du halt einen Pflock! Können wir?" Farin wartete die Reaktion seines Freundes nicht ab und setzte sich in Bewegung. Rod hatte in der Zwischenzeit die Taschenlampe angeknippft und leuchtete damit über den Boden. Es war zwar hell genug um zu erkennen wo der Weg war, doch eine übersehene Wurzel konnte schnell zur Stolperfalle werden. Und nach der Begegnung mit den Untoten auf der ersten Ebene wollte er lieber auf Nummer sicher gehen. "Dirk... Ich glaub zwar nicht dass es etwas bringt... Aber guck noch mal auf dein Handy, ja? Vielleicht hast du ja jetzt Empfang", flüsterte der Blonde. Er selbst nahm sein Handy nur selten mit, eigentlich nur wenn Bela nicht bei ihm war. Und da das an diesem Abend nicht der Fall war, hatte er das Handy einfach auf dem Wohnzimmertisch liegen lassen. "Nix... Aber einen Versuch war es wert, da hast du Recht." Schweigend - oder eher lauschend - setzten sie ihren Weg fort, sahen sich bei dem kleinsten Geräusch um. Nach einer Weile konnten sie einen schwachen Lichtstreifen erkennen. "Das ist bestimmt der Fahrstuhl! Okay, legen wir einen Zahn zu, wir sind gleich draußen! Geht's noch?" Die letzten Worte hatte der Drummer an Rod gerichtet, welcher seit einer Weile immer schwerer atmete. "Klar, alles okay. Los, gehen wir, ich will endlich raus." "Psst!" Ruckartig war Farin stehen geblieben, hatte eine Hand auf Belas Schulter gelegt um diesen ebenfalls zum stillstand zu bringen. Alle drei lauschten, doch es war nichts zu hören. Grade als der Drummer etwas sagen wollte war ein Zischen zu hören und etwas schweres riss ihn und die beiden Anderen zu Boden. Etwas zerrte an dem Rucksack woraufhin dieser riss, der Inhalt verteilte sich auf dem kalten, mit feuchtem Moos bedeckten Boden. "Verpiss dich, Drecksvieh!" Die Worte des Blonden waren mehr ein ersticktes Keuchen wärend er versuchte sich irgendwie auf den Rücken zu drehen um sich wenigstens ein wenig zu wehren. Seine Hände tasteten nach Halt, doch immer wieder rutschte er auf dem feuchten Untergrund weg. Dabei stieß er gegen etwas hartes, längliches. Ein Bolzen! Mit einem Ruck zog er den Kopf zurück und prallte gegen den aufklaffenden Mund des Vampirs. Dieser war zwar nicht verletzt, jedoch schien er für einen Augenblick verwirrt. Und genau diesen kurzen Moment nutzte Farin aus: er packte den Bolzen, drehte sich auf den Rücken und stieß den Pflock-Ersatz in die Brust des auf ihm hockenden Wesens. Ein greller Schrei erklang und der Körper zerfiel zu Staub, ließ den Gitarristen leicht husten und nahm ihm die Sicht. Ein zweiter Schrei erklang, noch etwas schriller als der vorige und irgendwo neben ihm keuchte jemand 'Schlampe'. Rod hatte anscheinend die gleiche Idee gehabt, oder jedenfalls eine ähnliche. "Dirk?" Endlich konnte Farin wieder etwas erkennen, er sah sich panisch nach seinem Freund um und fand ihn schließlich über Rod gebeugt. Also hatte er wohl den Vampir erledigt. "Wo ist der dritte?", fragte der Blonde noch immer etwas hustend. "Der ist zeitgleich mit deinem drauf gegangen." Mit einem leichten Grinsen - welches in dieser Situation alles andere als angemessen war - warf der Drummer ihm etwas entgegen. Mehr aus Reflex fing Farin den Gegenstand auf, welcher sich als Wasserflasche entpuppte. "Aber..." "Weihwasser! Eigentlich wollt ich dem Vampir damit nur eine verplätten, aber die Flasche ging kaputt. Naja, er fing an zu qualmen und ich konnte ihn mit dem Bolzen erledigen." Während Farin selbst wieder auf die Beine kam brauchte der Bassist Belas Hilfe. "Schnappt euch nur die Bolzen und die Taschenlampe, den Rest lassen wir hier. Und dann wird gerannt." Rod griff wieder nach der Taschenlampe während die beiden Älteren sich die rumliegenden Bolzen schnappten. Wieder war ein Zischen zu hören, dieses Mal jedoch etwas leiser. "Da kommen wieder welche!" Weder Bela noch Farin sahen hinauf, stattdessen packte jeder von ihnen einen Arm von Rod und sie rannten zu dritt los. Sie hatten den Aufzug schnell erreicht und während der Gitarrist auf den Schalter hämmerte behielten die beiden Kleineren die Vampire im Auge. Endlich glitten die schweren Türen auf und Farin stürmte hinein, die Hand auf dem Knopf. "LOS, REIN!" Als seine beiden Freunde den Fahrstuhl betreten hatten drückte er drauf - dochdie Tür ging nicht komplett zu! Zwei Vampire hielten die Türen offen als wäre es das leichteste der Welt, während ein dritter vor trat. "Verpiss dich!" Bela lockerte den Griff um Rod und tastete stattdessen nach einem der Bolzen. Grade als er einen gefunden hatte schoss die Hand des dritten Vampirs vor, stieß ihn zur Seite und packte den zerfetzten Kragen des Chilenen. "ROD!" Farin streckte den Arm nach Rod aus, wollte ihn festhalten, doch der Bassist wurde weg gezogen, wieder hinaus auf den Friedhof. Sofort ließen die beiden anderen Vampire die Türen los, welche mit einem lauten Knall zu flogen. "NEIN!" Die beiden Verbliebenen stürzten gegen die schweren Türen, hämmerten mit Fäusten auf diese ein, doch es brachte nichts. Längst hatte sich der Aufzug in Bewegung gesetzt, fuhr ruckelnd nach oben. "Fuck, fuck, FUCK!" Tränen strömten dem Blonden über die Wangen und auch der Ältere hatte feucht glänzende Augen. "Wir müssen wieder rein... Sobald wir oben sind schnappen wir uns die alte Schrulle und zwingen sie dazu uns zu Rod zu bringen", schluchzte Farin, wobei er sich immer wieder über die Augen wischte. Endlich, mit einem letzten Ruck, blieb der Fahrstuhl stehen und die Türen glitten auf. Vor ihnen lag der Parkplatz auf welchem Bela sein Auto abgestellt hatte. "Okay... Raus hier und wieder rein in dieses- WAS?" Schnell hatten sie den Aufzug verlassen und sich umgedreht um den Eingang zu suchen. Doch da war nichts. Nur der Fahrstuhl. Das House of Horror war verschwunden. Fassungslos starrten sie auf den pechschwarzen Nachthimmel der sich über ihnen erstreckte. Die Türen des Fahrstuhls flogen mit einem Knall zu und ein leises Surren erklang als der kleine Kasten langsam im Boden verschwand. "Das ist nicht wahr... Scheiße... ROD! ROOOD!!!" Die Stimme des Drummers brach und er sank schluchzend auf die Knie, rammte die Faust immer wieder in den Boden. "Wir müssen zurück... Wir müssen ihn da raus holen!" Farin starrte auf die Stelle an der der Aufzug verschwunden war... und stockte. Dort lag etwas kleines, rotes... Der Flyer! Er packte das Stück Papier und sah sich dieses genau an. "Dirk! Die Wegbeschreibung hat sich geändert! Das Haus ist jetzt woanders! Komm, wir müssen da hin!" "Moment, warte! Wie soll denn bitte ein ganzes Haus verschwinden?" "Und warum bin ich schon wieder das Opfer? Nur weil ich der Jüngste und gleichzeitig der Bassist bin?" Leise seufzend sank Bela gegen das Sofa hinter ihm und sah die beiden Jüngeren an. "Hey, ihr wolltet doch eine tolle Halloween-Geschichte... Wenn ihr eine bessere drauf habt, bitte!" Farin schüttelte den Kopf und schmiegte sich stattdessen an seinen Freund: "Nein, du erzählst so toll... Also? Wie geht es weiter?" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)