With this reason you will die von abgemeldet (Horo x Ren) ================================================================================ Kapitel 1: Prolog ----------------- PROLOG (Haos Sicht) Ich musste träumen...,es konnte einfach nicht wahr sein... mein Schwert war verschwunden, er hatte es mir genommen,... Spirit of Fire, mein Geist, war in eine von den Totentafeln eingesperrt, in eine von ihm, Yo, meine schlechtere Hälfte! Ich hasste ihn und nun hatte ich gegen ihn verloren? Das konnte nicht sein! Nein... All meine treuen Untertanen waren fort und ich hatte sie wirklich einmal treu genannt. Pah,... sie hatten mich alle verlassen, waren auf die gute, die angeblich bessere Seite gewechselt. Ich hasste nun auch sie. Wie ich alle hasste. Ich hatte verloren,... das war ein schlechter Scherz! Ich war Hao! Der große Hao Asakura! Mich konnte man nicht besiegen! So lange eiferte ich diesem Tag entgegen, nur dafür hatte ich gelebt, 1000 Jahre lang, wurde immer wieder wiedergeboren und ich hatte trotzdem verloren? So kurz vor dem Ziel? Vor dem Ziel Yo zu Besiegen? Vor dem Ziel eins mit ihm zu werden? Niemals! Rasend vor Zorn schlug ich mit der blutigen Hand auf den Boden ein. Es war schnell vorbei gewesen, und doch kam mir das Ende wie eine Ewigkeit vor. Schon immer hatte ich mich gefragt, was man sehen würde, wenn man wirklich starb...jetzt wusste ich es. Zwar war ich dem Tod nur knapp entronnen, aber ich hatte es geschafft und ich sah den Tod. Kalt und schwarz. Die Bücher erzählten immer davon, dass es ein schönes Gefühl sei zu sterben und das man alles in Zeitlupe sah. Unsinn, man sah einzig und allein den Tod! Hatte Angst und war wie gelähmt...nur schrecklich. Den Tod verdienten einzig und allein nur die Menschen! Den Tod...kalt und schwarz... Unbemerkt und schwer verwundet hatte ich mich davon gestohlen, mit der Totentafel von meinem Geist..., denn er hatte mich besiegt, Yo dieses erbärmliche Häufchen von einem Schamanen. Das konnte nicht passiert sein! Nein... Wieder und wieder schlug ich auf den Boden ein, um ihn aus meinen Gedanken zu verbannen, doch es gelang mir nicht. Nun war mein Zorn noch größer als vorher. Da fiel mir etwas ein...noch hatte ich einen Trumpf im Ärmel, ich hatte nicht daran gedacht, es war schon lange her gewesen, wie dumm von mir "Yo", flüsterte ich und fing an das Blut genüsslich von meiner Hand zu lecken, "Yo,...ich werde dich quälen, du wirst leiden wie ich! Das schwöre ich, denn niemand besiegt mich, nicht einmal du, Yo, entweder du wirst eins mit mir, oder dein Leben wird ein qualvolles Ende nehmen", böse sah ich in den herrlich mit Sternen besetzten Himmel, und lachte. Ein tödlicher Trumpf,...den keiner überlebt der sich mir widersetzt... Niemand... Nur knapp war ich ihm entronnen,... zu knapp. Es hätte schlimmer kommen können, viel schlimmer. Ich stöhnte, die Schmerzen waren stark. Mein einst weißer Poncho war jetzt Blutdurchtränkt und wurde schwer. Ich riss ihn mir vom Körper und verbrannte ihn mit meinem Feuer, mein Element und niemandem durfte es gehorchen, außer mir,...und meinem Trumpf. Das Feuer, wunderschön und es gehorchte und gehörte mir! Das Feuer... Wunderschön und doch schrecklich... Mein Blick wanderte durch die Gegend und ich bemerkte meine Totentafel, die auf dem Waldboden lag und in der mein Geist war. "Das ist alles? Ein Bann?", ich lachte. Die Totentafel war durch einen lächerlichen Bann geschlossen. Wieder grinste ich böse, denn schon war er gebrochen. Für wie dumm hielten die mich? Ich war ein Meister der dunklen Künste des 15ten Jahrhunderts. So ein kleiner Bann konnte mich nicht aufhalten, nicht mich, Hao Asakura, der noch lebte! Wieder stöhnte ich. Der tiefe Schnitt in meinem Bauch brannte höllisch und ich krümmte mich auf dem moosigen Boden vor Schmerzen. Schweiß lief über meinen Körper,... ja wenn Yo nicht so viel Training bekommen hätte, dann hätte ich ihn schon lange umgebracht..., Annas Training war das Problem gewesen, nicht Yo, denn sie verstand das Handwerk jemandem etwas zu lernen. Sie hatte es Yo beibringen müssen, wie man richtig kämpft und wie man Waffen benutzte. Sie hatte ihn stärker gemacht. Ihn und seine erbärmlichen Freunde, diese kleinen Würmchen die Yo respektlos einfach als Meister ansprachen! Die um ihn herum sprangen, wie aufgescheuchte Mäuse. Widerliches Getier, das ich schon lange hätte umbringen sollen! Yo... Wie ich ihn hasste, für diese Schmerzen... Ich stöhnte wieder. Die Wunde war zu tief um sie nur zu verbinden, sie musste genäht werden. Spirit of Fire baute selbstständig eine kleine Hütte aus Ästen und Gestrüpp, und sah zu mir, da er wohl lieber einen unverletzten Meister hätte. Ich kümmerte mich nicht weiter um ihn, denn er wusste wann man mich besser in Ruhe lies. Wieder krümmte ich mich, keuchte und unterdrückte einen Schmerzensschrei, die Waffe war nicht sehr scharf gewesen, das wusste ich, aber warum tat es dann so weh? War es nur die Wunde die mir wehtat? Diesmal scheiterte der Versuch einen Schrei zu unterdrücken und Vögel stoben aufgeschreckt aus den Ästen der Bäumen. Die Wunde war wieder aufgeplatzt und ich kroch, so schnell es ging und so schnell es die Schmerzen zuließen, in die fertige Hütte, dort rollte ich mich zusammen und wollte mich der Ohnmacht überlassen, die ausblieb. Spirit of Fire würde sich um mich kümmern, das wusste ich...ich wollte in einen langen Schlaf fallen und krümmte mich wieder und wieder, wollte diese Schmerzen vergessen, Yo vergessen, wenn es auch nur ein paar Stunden waren,...doch die Schmerzen blieben und ich keuchte...lange Zeit lag ich so da, dachte nach, über das, was vor zehn Jahren geschehen war... Ein kleiner Junge mit orangenen Kopfhörern lag im warmen Gras und schien vor sich hin zu Träumen. Er hatte lässig einen Grashalm im Mund und sah in den wolkenlosen, blauen Himmel. Ein anderer Junge kam langsam und vorsichtig auf ihn zu. Er sah fast wie dessen Spiegelbild aus, er hatte nur keine Kopfhörer auf dem Kopf und längere Haare. Der fremde Junge kam auf den Kopfhörertragenden zu. Der vierjährige mit den Kopfhörern schien den Jungen bemerkt zu haben. "Hallo", begrüßte ihn Yo. "Ähm,...hallo" Verlegen sah der andere Junge weg. Er wollte eigentlich nicht gesehen werden. Er war noch nicht geübt genug im anschleichen."Was ist? Was hast du da hinter dir?" Yo sprang auf und ging um Hao herum. "Das sind meine Chikigamis. Kannst du sie etwa sehen?" "Natürlich! Ich bin ein Schamane!" Stolz klopfte Yo sich auf die Brust und sah den anderen Jungen erwartungsvoll an. "Willst du mit mir spielen?" "Mit dir spielen?" "Ja, na was ist?" "Ähm,...ich weiß nicht" Trotzig sah Yo zu Hao und fing das weinen an:"Du willst also auch nicht mit mir spielen! Die anderen Kinder wollen auch nichts mit mir machen, weil ich anders bin! Weil ich Dinge sehe die sie nicht sehen können! Aber du bist doch auch ein Schamane! Dann kannst du doch auch mit mir spielen!" "Ähm...Kleiner...nicht weinen. Komm schon!" Das Ebenbild Yos klopfte ihm aufmunternd den Rücken. Er hatte nicht gewollt das er weint. Er wollte doch nur einmal einen Blick auf seinen Zwilling werfen. "Ich muss jetzt gehen!" Hao hatte etwas entdeckt. Yos Großvater kam angerannt. Er durfte Hao nicht entdecken, sonst würde das verheerende Folgen haben. "Warte!" Der vierjährige hielt seinen Zwillingsbruder am strahlendweißen Poncho fest. "Kommst du wieder?" "Wir werden uns wieder sehen!" "Wann?" "Wenn ich König bin!" "Wann wird das sein?" "In zehn Jahren." "Versprochen?" "Ja!" Schon verschwand Hao in einer Feuersäule. So war das damals gewesen,... vor zehn Jahren... so hatte ich Yo kennengelernt. Doch nun übermannte mich endlich der Schlaf und ich nur ein paar Minuten, wie es mir vorkam, schlief. Es war tiefste Nacht, ich hatte kein Fieber, die Schmerzen waren noch nicht verschwunden, doch trotz allem rann mir der kalte Schweiß über den Rücken. Ich schloss die Augen und hörte auf die Natur, denn es beruhigte mich zu wissen, dass die Menschen diesen Wald noch nicht gerodet hatten...ich hörte eine Eule, ein Vogel flog fast lautlos über den Wald, ein Wolf heulte und ich hörte ein kleines Bächlein rauschen. Sofort schlug ich die Augen auf und schleppte mich auf den Bach zu...tatsächlich ein Bächlein, ich konnte das Wasser im Mondlicht glänzen sehen und tauchte mein Gesicht ins kühlende Wasser. Wieder erinnerte es mich an damals...vor knapp zehn Jahren. Ein kleiner, knapp fünfjähriger Junge tauchte sein Gesicht in ein kleines Bächlein. Man merkte, dass er weinte. Seine langen braunen Haare schwammen auf der Wasseroberfläche. Vor einer Stunde war es passiert. Seine Stiefmutter hatte ihn geprügelt. Viele Ohrfeigen hatte er einstecken müssen, viele Tritte. Es tat weh, denn er hatte sie endlich liebgewonnen, nach knapp einem Jahr. Sie war keine Schamanin wie er und doch wusste sie davon. Sie hatte ihn akzeptiert, bis es geschah. Hao hatte seinen ersten Freund getötet. Es war keine Absicht gewesen. Sie hatten nur einen kleinen Streit gehabt... einen wertlosen Streit. Doch Spirit of Fire hatte ihn verbrannt, vor den Augen Haos Mutter. Sie hatte ihn nach Hause geprügelt, dann hatte Hao genug von ihr und er hatte auch sie getötet. Seine einzige ihn akzeptierende Mutter, seine einzige ihn liebende Familie. Sein Glück. Doch nun wollte Hao nicht mehr. Er wollte nie wieder lieben, denn es brachte Unglück, wie er dachte. Wie ein enttäuschter Fünfjähriger dachte. Er tauchte aus dem eiskalten Wasser auf. Seine rechte Gesichtshälfte war rot und angeschwollen. Er weinte bitterlich, denn nun hatte er alles verloren. Seinen Freund und seine Stiefmutter, von der er das Lieben lernte... Ich verzog das Gesicht. Nein... Ich wollte nicht daran denken, nicht schon wieder...das Wasser linderte die körperlichen Schmerzen nur gering, aber es war besser wie nichts, obwohl die Erinnerungen schrecklich waren. Nach einiger Zeit lag ich wieder in der Hütte, keuchte, denn die Bewegungen waren zu schmerzhaft gewesen und belasteten meinen Körper stärker als ich erwartet hatte. Dann spürte ich einen stechenden Schmerz und schrie auf, mein Bauch schien zu brennen, es tat höllisch weh. Mein Geist leuchtete rot auf und schwebte zu mir, doch dann wurde alles schwarz... Schweißüberströmt wachte ich auf, die Sonne schien. Ich atmete auf und wollte mich aufrichten, als ein Schmerz durch meinen Körper fuhr und ich wieder stöhnte. Meine Wunde war sauber verbunden und genäht. Wie mein Geist das nur immer wieder schaffte? Darüber machte ich mir schon lange keine Gedanken mehr. Denn zu oft hatte er dieses Handwerk schon verrichtet. Seit tausend Jahren schon. Nach einiger Zeit, in der ich einfach nur ruhig liegen blieb, sah ich einen gebratenen Fisch neben mir liegen und aß ihn mit großem Appetit auf. Dann kamen die Erinnerungen von gestern wieder und ich schwor,...meine Rache würde furchtbar sein! und cut! Ich hoffe euch hat dieses kappi gefallen und ihr lasst mir kommis da!^^ *weghusch* Kapitel 2: I´m the winner with her! ----------------------------------- I'm the winner with her! (Erzähler Pov) Zwei Wochen waren nun vergangen seit Yo Hao besiegt hatte. Haos Wunden waren bereits vernarbt. Er hatte sich gut schonen müssen, auch wenn er lieber anderen Dingen nachgegangen wäre. Spirit of Fire rieb die Wunden mit einer bestimmten Salbe ein, damit sie schneller verheilten. Die Salbe wirkte wahre Wunder, wie Hao schnell feststellten musste. Er saß auf einem warmen Stein und beugte den Kopf in Richtung Himmel, welcher azurblau war. Der Meister des Feuers hatte die Augen geschlossen und genoss die ersten warmen Sonnenstrahlen am Morgen. Es war ein wunderschöner Sommertag. Die Sonne schien und der Himmel konnte nicht mehr blauer werden, die Vögel sangen ihre ersten Lieder, hier und da hoppelte ein Hase, oder ein Reh sprang über die Wiese, wo es kurz stehen blieb und Hao ansah, dann aber trotzdem weitersprang. Ja, Hao liebte die Natur so wie sie war. Doch er hasste die Menschen, dafür was sie der Natur antaten und er hasste Yo! Wieder dachte er an ihn und grinste, als er seinen Trumpf dachte. "Es wird langsam Zeit ihn rufen, nicht wahr?" Er sah langsam zu Spirit of Fire hinüber und dieser nickte. Hao stand auf, lief auf die Lichtung und schloss die Augen. Er konzentrierte sich und plötzlich fuhr ihm ein rauer Wind durch die Haare. Seine Hände waren locker vor dem Oberkörper verschränkt und jede Hand hielt jeweils eine Flamme, die immer dunkler wurde, bis sie blutrot war. Der Wind wurde stärker und es wurde still. Alle Vögel hatten aufgehört zu singen und sahen Hao angsterfüllt an. Hao bildete einen Feuerkreis um sich. Auf dem moosigen Waldboden erschien ein Stern, ebenfalls aus Feuer, dieses war aber smaragdgrün und hob sich stark von allem ab. Wieder wehte der starke Wind und lies die Bäume erzittern, doch Hao berührte kein einziger Windhauch, er blieb ruhig. Der Wind erstarrte und Hao schlug die Augen auf, sein ganzer Körper stand in blutrotem Feuer. Seine Hände waren auf den Himmel gerichtet, seine braunen Augen wurden glasig und er schlug die Hände zusammen, die Flammen verschmolzen und der Stern auf dem Boden erlosch, dafür wurde die Flamme in Haos Händen noch dunkler und er sagte mit einer fremdartigen Stimme: " Wasser, Feuer, Metall, Holz und Erde. Hört auf mich, folgt mir und vereint euch mit diesen Flammen. Kommt, kommt, folgt der Wärme dieses Feuers und bleibt! Ich, Hao, befehle es euch!" mit einem Mal war der Wind stärker als zuvor, nichts war mehr still, die Vögel flogen laut zwitschernd davon, alle Tiere auf der Lichtung verschwanden, das Feuer um Hao loderte unruhig, Blätter flogen überall im Wind, der kleine Bach plätscherte im Wind und trug Blätter mit sich. Hao breitete die Arme aus, die Flamme in Haos Händen schwebte vor seinem Oberkörper, der Wind schien in die Flamme getragen zu werden. "Vereint euch mit mir!", flüsterte er und die Flamme verschwand in seinem Körper. Plötzlich war alles wie vorher, kein Lüftchen regte sich, kein Feuer loderte mehr, doch Hao lachte, legte den Kopf in den Nacken und lachte, denn es war geglückt, er war stärker als zuvor, die fünf Elemente gehörten ihm, niemand konnte ihn besiegen, er war unschlagbar! Niemand... *-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*- Yo lag schlafend in seinem Futon wachte schweißgebadet auf. Ein starker Schmerz in seinem Kopf hatte ihn geweckt. Ren hatte davon nichts mitbekommen. Ebenso die anderen nicht, die neben ihm lagen und seelenruhig schliefen. Yo sah sich um. So schnell wie der Schmerz gekommen war, war er auch schon verschwunden. Anna war nicht da, sie war zu ihren Großeltern gegangen, um ihre Ausbildung zur Itako zu beenden. Yo fühlte sich schlecht, es war schon hell, doch sie alle waren erschöpft von der gestrigen Heimreise von Doby Village und schliefen noch,...dachte er. "Was ist Yo? Geht´s dir nicht gut?" Lyserg stand auf und sah beunruhigt zu Yo hinüber. " Nein, es geht schon wieder, Lyserg" "Lüg mich nicht an!" "Okay,...ich hatte Schmerzen, dabei hat Faust doch meine Wunden als kleine Kratzer bezeichnet..." "Was denkst du hast du dann? Ob es mit Hao zusammenhängt?" "Ich hab ihn doch getötet! Das kann nicht sein!" "Du klingst sehr unsicher." "Ja?" "Ja!" "Du warst dabei Lyserg! Sogar die Totentafel ist verschwunden, wie Großvater es gesagt hat!", bestimmend nickte er und verschränkte die Arme vor dem Körper. Lyserg seufzte "Das bleibt unter uns, okay?" "Okay", Yo schloss die Augen, doch er wusste, das er nicht mehr schlafen konnte. Er und Lyserg gingen in die Küche und bereiteten das Frühstück zu. Es war schon Mittag, als Ren, Horo und Chocolove in die Küche kamen. Alle sahen frisch aus und grinsten bis über beide Ohren, sogar Ren, auch wenn er nicht grinste, lächelte er doch; ja, Ren hatte sich seit dem Schamanenkampf sehr verändert. Er wirkte gelöster und hatte mehr Spaß als vor dem Turnier. Yo und die anderen waren glücklich, dass Ren nicht mehr so verschlossen war. "Was gibt's denn zu Essen?", fragte Horo und rieb sich die Hände, als er das Nudelgericht auf dem Tisch sah, das Lyserg zubereitet hatte. Yo war nur daneben gestanden und hatte Musik gehört. Er war kein sehr begabter Koch, das hatten alle schon am eigenen Leib erfahren... doch Lyserg war sehr begabt. Morphin, Lysergs Elementargeist, schwirrte um sie alle herum und setzte sich auf Lysergs Schulter. Nach dem Essen hatte Horo den Vorschlag gemacht Monopoly zu spielen. Alle saßen um den Tisch herum und spielten, wie vorgeschlagen wurde, eine Runde Monopoly. Wenn auch mürrisch, doch es war das einzige Spiel, das die Asakuras hatten, welches man mit mehr als drei Spielern spielen konnte. "Hey, kennt ihr schon den?", fragte Chocolove bereits zum xten Mal "Also, ein Japaner, ein Chinese und ein Deutscher.." "Halt die Klappe!", Ren und Horo standen auf, als Chocolove auch schon lachend um die nächste Ecke flitzte. Die anderen rannten ebenfalls lachend hinter Chocolove her und kitzelten ihn erst mal richtig durch. "Ich hab ne Idee!", rief Horo und blickte von Chocolove auf. "DU hast ne Idee? Schon wieder?" fragte Ren erstaunt und zog eine Augenbraue hoch. "Ja, ICH! Wie wäre es, wenn wir in den Park gehen?" "Jau, und dann spielen wir Fußball!", schlug Lyserg vor. "Dann ist das ja beschlossene Sache, oder?", sagte Yo begeistert und sprang auf. Wie Yo es gesagt hatte, stimmten alle begeistert zu. Schnell waren alle fertig angezogen und Horo holte einen Fußball aus Yos Keller. Schon waren alle unterwegs in den Park. *-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*- Hao war bester Laune. Gerade fischte er und machte einen guten Fang. "Hm, eigentlich müsste sie bald kommen, mein Trumpf", wieder lachte er böse. "Tja, wenn man vom Teufel spricht, nicht wahr Alix?", er drehte sich um und sah in ein ebenfalls böse grinsendes Gesicht. Vor ihm stand ein fünfzehnjähriges Mädchen. Sie war hübsch. Hao kannte sie schon lange, denn sie war nicht umsonst eine der besten Vasallen gewesen, doch Hao hatte sie weggeschickt. Er wusste, das er sie noch brauchen würde. "Du hast verloren, nicht wahr?" "Und? Wie du siehst lebe ich noch" Beide lachten und sahen sich dann lächelnd an. "Wie ich sehe ist dein Poncho weg!", sagte Alix und ein leichter Rotschimmer legte sich auf ihr Gesicht, als sie Haos muskulösen Oberkörper sah. Hao sah sie sich etwas genauer an; sie hatte langes, rotes Haar, das im Wind wehte. Alix hatte wunderschöne grüne Augen, sie trug ein enges bauchfreies, oranges T-Shirt und eine blaue, unten zerrissene Jeans. Außerdem hatte sie zwei braune Handschuhe an. An ihrem linken Handschuh hing eine blaugrüne Feder. Ihre Hose wurde von zwei Gürteln gehalten. Sie hatte zwei blaue Streifen auf den Wangen, denn sie war ebenfalls eine Patchee, wie Hao. Ein zweites Muster war auf ihrem Bauch eingraviert worden. Sie hatte Hao damals die Geschichte erzählt. Es wurde ihr eingeritzt, als Zeichen der Verstoßung. Sie hatte vor Schmerzen ein paar Tage nichts essen und aufstehen können. Die Patcheen hatten es absichtlich schmerzhaft getan. Genau dafür hasste sie die Menschheit und hatte sich Haos Gefolge angeschlossen. Das Muster war blutrot und sie hatte ebenfalls das Element Feuer. Nur ihr gönnte Hao das Feuer. Warum wusste er selbst nicht. Vielleicht, weil sie geschickt damit umging. Fast so geschickt wie Hao. Ihre Waffe, ein wunderschönes, langes Schwert, war mit einem Band, wie Pfeil und Bogen, an ihrem Rücken festgebunden, damit sie es nicht verlor und man es leichter tragen konnte. Jetzt loderte auch ihr Geist auf, ein strahlender Phönix, der sich bei der Hyouivereinigung in eine Kämpferin verwandeln konnte. Ihr Geist war der letzte weibliche Phönix seiner Art gewesen. Deshalb hatte sie unglaublich viel Furyoku. Hao lachte und sah ihr in die Augen: "Nun, ich denke ich erkläre dir den Plan, bei ein paar gebratenen Fischen" Er deutete auf die gefangenen Fische und lies ein kleines Lagerfeuer erscheinen. "Sicher. Da sage ich nicht nein." Beide setzten sich um das kleine Feuer und brieten den Fisch. "Du hast dich mit den fünf Elementen vereint, nicht wahr, Hao?", fragte die Rothaarige und sah Hao ernst an. Dieser biss erst herzhaft in einen Fisch und lies sich Zeit mit der Antwort. "Ja, das habe ich getan, damit sind wir unschlagbar" Alix wartete einen Moment, bevor sie Hao antwortete "Du kennst die Forderung dafür?" "Ja" "Du hast es trotzdem getan? Obwohl du weißt, dass du einen Monat lang deine neuen Kräfte nicht einsetzen kannst?" "Du wirst für mich kämpfen, falls wir angegriffen werden" "Ach ja? Werde ich das?" "Ja" "Nun gut...mir bleibt wohl nichts anderes übrig, oder?" "Ganz genau. Denn wir werden unbesiegbar sein...keiner kann uns das Wasser reichen!" "Oh ja! Niemand wird uns schlagen! Niemals!" Nein... Beide lachten böse und Hao erklärte Alix den teuflischen Plan. *-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*- Yo und seine Freunde kamen gerade vom Fußball spielen nach Hause. Horo hatte den harten Fußball ins Gesicht bekommen und bekam ein blaues Auge und hatte eine blutige Nase. Alle hatten keine Lust mehr gehabt, denn es war schwül heute. Wahrscheinlich würde es einen Sturm geben. Yo war heute mit Ren an der Reihe das Essen zuzubereiten. Sie gingen gerade in die Küche und o machte das Radio an. Gerade kam Musik, die Yo noch nie gehört hatte. "Yo?" Yo wurde unsanft aus seinen Gedanken gerissen. "Was hast du gesagt?", Yo sah Ren an, der ihn erwartungsvoll ansah:"Ich habe dich gefragt was heute Morgen mit dir los war" "Du hast es auch bemerkt?" Er seufzte."Yo, das hätte jeder bemerkt. Ich bin wach gewesen. Du weißt, ich schlafe nie sehr lange." "Warum hast du mich nicht gleich darauf angesprochen?" "Das ist die dümmste Frage, die mir hättest stellen können und du hast es prompt getan" Ren lächelte, denn Yo konnte sich die Antwort selbst geben. Er wusste, dass Ren fair war. Er wollte Yo nicht vor den Anderen darauf ansprechen, weil sie sich unnötig Sorgen gemacht hätten. "Tut mir Leid Ren. Aber es ist alles Okay. Du musst dir keine Sorgen machen." Yo grinste sein typisches Grinsen und Ren lies es dabei bleiben. Yo würde es ihm erzählen wenn die Zeit reif genug wäre. Ren schnitt das Gemüse klein, während Yo den Teig für die chinesischen Frühlingsrollen zubereitete. Seine Freunde wollten unbedingt ein chinesisches Gericht essen, also hatte Ren sich für Frühlingsrollen entschieden. Er liebte Chinesisches Essen und Yo freute sich, dass die anderen begeistert für seinen Vorschlag waren, Ren eine Freude zu machen. "Yo?" "Hm?" "Danke" Yo sah Ren erstaunt an. "Wofür?" "Für alles!" Das war das erste Mal, dass Yo Ren wirklich glücklich lächeln sah. "Gern geschehen, Ren" Beide sahen sich glücklich an, denn der Kampf war nun vorbei und alles würde gut werden. Dachten sie... *-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*--*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*- Es ging auf Abend zu. Der Himmel färbte sich langsam rot. Kein Wind blies. Es war schwül und die Vögel sangen nicht. Alix saß im Gras und sah sich den Himmel an. Sie war in Gedanken versunken, so dass sie Hao nicht bemerkte, der sich neben sie setzte. "Alix?" Seine Stimme war nicht mehr als ein Flüstern. "Alix?", er lies ihr Zeit in die Wirklichkeit zurückzukehren. Er wusste, dass die Erinnerungen sie gepackt hatten. Schreckliche Erinnerungen. An einen Tag wie heute. Denn auch sie hatte ihre Eltern verloren... Es war ein schwüler Sommertag. Ein kleines Mädchen saß im Gras und las ein Buch. Ein Buch mit dem Titel "Tod". Die sechsjährige hatte keine Angst vor dem Tod, aber dennoch jagte er ihr einen kleinen Schauer über den Rücken. Immer wieder las sie das Buch. Es faszinierte sie, denn es wurde angeblich von jemandem geschrieben, der schon einmal gestorben war. Das Mädchen glaubte es und sie las das Buch gern. Eine Stimme rief ihren Namen. Sie sollte Abendessen kommen. Aber es sollte alles anders kommen... Das rothaarige Mädchen kam zu Hause an und ihre Eltern hatten beschlossen in die Stadt Essen zu gehen. Sie sollte mitkommen. Das überraschte sie, denn normalerweise durfte sie nie mit, wenn ihre Eltern ausgingen. Nach einiger Zeit saßen sie in der U-Bahn, die sie zu einem Restaurant fahren sollte. Sie waren ganz allein in dieser Bahn, denn es war schon sehr spät und um diese Zeit fuhr in dieser Gegend niemand mehr weg, außer sie. Die Bahn wurde immer schneller. Der Zug kam ins Rollen. Alix Eltern lachten. Sie liebten sich, denn sie waren frisch verheiratet. Es war bereits Alix dritter Vater in diesem Jahr und es sollte auch ihr letzter sein... Plötzlich wurde die U-Bahn auf die Seite geworfen und es war furchtbar laut. Die Lichter gingen aus und es war stockdunkel, denn die Sonne war längst untergegangen. Die Bahn wurde hin und hergeschleudert. Alix Eltern hielten sich an einer der Stangen fest und vergaßen ihre Tochter dabei. Alix weinte, denn sie wurde durch das ganze Abteil geschleudert. Sie war zu klein und zu leicht. Das war ihr Nachteil. Die U-Bahn fing Feuer und entgleiste schließlich ganz. Alix hatte Angst. Von ihren Eltern kam ein Wimmern. Sie waren schon immer egoistisch gewesen. Und somit kümmerten sie sich nur um sich und nicht um ihre Tochter. Das Feuer breitete sich immer weiter aus und die Bahn überschlug sich weiter und weiter. Seltsamerweise wollte Alix dass das Feuer ausging. Und das tat es auch. Alix war schon oft mit dem Kopf aufgedockt und doch war sie noch bei Bewusstsein. Es war schrecklich, wie in einer Achterbahn ohne Haltegurt. Alix lies das Buch nicht los. Immer schon wollte sie wissen was man fühlte wenn man starb. Nun hatte sie die Antwort auf all ihre Fragen. Man hatte Angst. Schreckliche Angst. Überall wurde es schwarz und man fühlte und hörte alles lauter und heftiger. Der Tod war anders. Nicht wie in alle den Büchern beschrieben...nicht wie in diesem Buch beschrieben. Der Tod war kalt. Eiskalt. Schwarz. Und man war allein. Es war kein Sensenmann, der kam...es war kein helles Licht zu sehen...es war schwarz. Die Dunkelheit schien einen zu erdrücken. Grauenhaft. Schrecklich. Grausam. So würde sie den Tod beschreiben. Es kam keine Leiter vom Himmel. Es kamen keine Engel. Oder ein Teufel. Es kam nur diese Dunkelheit. Die Einsamkeit und das Gefühl nie mehr etwas gutes tun zu können. Man sah nicht das Leben wie in Zeitlupe an einem vorbeirauschen. Man sah die Angst. Nur die blanke Angst. Die Kälte und die Schmerzen. Und irgendwann wird alles schwarz... Ein rothaariges Kind lag im Gras und blutete. Neben ihr lag ein Buch. Ein Buch mit der Aufschrift "Tod". Ein gelogenes Buch. Ein Buch wie alle anderen. Das Mädchen wachte auf. Sie sah sich um und erblickte einen ausgebrannten U-Bahnwaggon. Sie hastete darauf zu. Weinte. Ging in den Waggon und dort sah sie den Tod. Den Tod in Gestalt von Nichts. Das große Nichts. Ihr Leben war zerstört. Ihre einzige Familie. Tot. Ihr Leben. Tot. Sie kniete sich neben zwei verbrannten Körpern. Den Körpern ihrer Eltern. Die nun tot waren... Alix wurde unsanft wachgerüttelt. Sie blinzelte ein paar Mal, bevor sie sich Hao zuwandte. Dankbar lächelte sie ihm zu. Hao nickte nur. Er wusste nicht, ob sie dort ihren Geist bekam...er wollte es auch nicht wissen. Noch nicht. Alix sprang auf und ging hastig zu der Hütte und setzte sich auf ein moosiges Stück. Sie würde es ihm erzählen...irgendwann. Wenn die Zeit reif war. *-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*- Es war bereits dunkel als Yo und Ren das Essen auftischten. Horo rieb sich schmatzend die Hände, als er sah was die beiden gezaubert hatten. Chocolove erzählte einen schlechten Witz, aber keiner hörte zu. Lyserg nahm sich Salat und deckte den Tisch fertig. Als alles gerichtet war, hauten sie rein. "Wow, Ren...das is echt klasse! So was leckeres hab ich noch nie gegessen", brachte Horo zwischen den Zähnen hervor, während er kaute. Als er das sagte wurde ihm seltsam zumute. Er fühlte sich gut. Wie wenn er gerade eine sehr gute Tat vollbracht hatte. Wie wenn es ihm guttat Ren zu loben. War das Einbildung? Ja...ganz sicher war es das! "Ähm...danke Horokeu. Das machte Yo stutzig und er verschluckte sich an seiner Frühlingsrolle. Noch nie hatte Ren Horo Horokeu genannt. Was war bloß in letzter Zeit mit Ren los? So was hatte er sich noch nie getraut zu sagen, auch als Oberhaupt der Tao-Dynastie nicht. Nie... "Stimmt!", wandte Yo schnell ein, um ein anderes Thema einzulenken, "Wie geht es eigentlich deiner Schwester Ren?" "Sie ist in Afrika studieren" "Was studiert sie denn?" "Schamanenkunde, was denn sonst?" "Stimmt", verlegen kratze Yo sich am Hinterkopf. Diese Frage hätte er sich auch sparen können. "Ach Yo! Ich wollte dir doch was erzählen!" "Was denn Lyserg?" "Ich werde nach England gehen" "Wann?" "Morgen schon...tut mir Leid Yo. Ich soll die Detektei meines Vaters weiterführen." "Schon gut Lyserg...du kannst ja nichts dafür! Mach dir keine Vorwürfe" "Danke Yo" Schnell setze Yo ein Lächeln auf. Ein sehr gequältes Lächeln. Ihm war danach allein zu sein. "Ähm Leute? Ich geh nach oben...ich bin müde" "Schon klar, Yo!", riefen alle und grinsten. Keiner misstraute Yo. So schnell er konnte ging er nach oben in sein Zimmer, zog sich aus und nahm seinen Bademantel mit ins Bad. Er brauchte jetzt ein heißes Bad. Allein. Ganz allein... uund cut! Ich hoffe euch gefiel auch dieses kapitel...oh Gott ist das kurz geworden...ich hoffe die nächsten werden eetwas länger!^^" Vergesst die Kommis net!! *hrhrhr* dat_Hao *weghusch* Kapitel 3: I love you without a reason -------------------------------------- I love you without a reason Es war bereits dunkel und die Uhr schlug zwölf Uhr, aber Yo lag immer noch nachdenklich in der heißen Quelle des Gasthauses En. Er dachte über vieles nach...zum Beispiel warum Ren auf einmal so seltsam war. Wieso hatte er Horo Horokeu genannt? Das hätte er im Leben nie gesagt oder doch? Empfand Ren etwas für Horo? Das war doch absurd...er war doch nicht schwul! Yo verwarf den Gedanken so schnell wie er gekommen war auch wieder, denn das war eine Sache der Unmöglichkeit. War es das wirklich? Und warum hatte Ren Yo heute gedankt? Für alles...hatte er gesagt, doch er meinte sicherlich etwas bestimmtes. Doch was war es? Yo schüttelte den Kopf. Es gab wichtigere Dinge im Leben über die man sich Gedanken machen konnte! Doch Yo bekam keinen klaren Kopf, denn der Schmerz von heute Morgen holte ihn wieder ein. Hatte es wirklich nichts mit Hao zu tun? Warum war er so unsicher was Hao anbelangte? War sein Bruder wirklich tot wie alle sagten oder lebte er noch? Warum sehnte Yo sich nach ihm? Er wollte ihn nie umbringen und er hatte nur mit reduzierter Kraft zugeschlagen, aber Amidamarus Hass auf Hao war zu stark gewesen. Aber warum? Was hatte der Schmerz von heute Morgen für Auswirkungen auf sein Leben? Waren es nur gewöhnliche Kopfschmerzen gewesen? Sicher nicht, denn dafür kamen sie zu rasch und sind zu schnell wieder gegangen... Oder hatte Lyserg doch Recht? War er zu unsicher? Lyserg...Morgen würde er nach England gehen. Yo wusste nicht warum, aber er wollte das Lyserg ging. Doch warum? Weil er Yo zu sehr geschmerzt hatte? Er hatte Yo beleidigt und sein Vertrauen gebrochen als er zu den X-Laws ging. Die X-Laws waren Geschichte! Sie wurden alle von Hao ausgelöscht...ohne mit der Wimper zu zucken brachte er sie um. Wut kochte in Yo hoch. Er hasste jeden der Menschen tötete, aber warum auf einmal auch Hao? Hao war tot! "Er ist tot!", Yo redete sich immer wieder ein er sei tot und doch zweifelte er an seinen Worten. "Meister Yo?" "Nicht jetzt Amidamaru...ich möchte alleine sein." Er lächelte seinem Geist zu, doch auch dieses Lächeln war gelogen. Wortlos schwebte Amidamaru weg. Er würde zum Friedhof gehen und sich mit den anderen Geistern treffen. Yo schloss die Augen und lies sich weiter in das heiße Wasser gleiten. Er hörte die Tür aufgehen lies die Augen aber trotzdem geschlossen. Das Wasser wurde etwas höher und Yo bekam etwas Wasser ins Gesicht. Er öffnete ein Auge und sah in zwei gelbe. "Entschuldige Yo...ich wollte dich nicht wecken!" "Ich habe nicht geschlafen...keine Sorge Ren! Aber warum bist du hier? Ich dachte du schläfst schon." "Ich...ich wollte mit dir reden." "Dann schieß mal los!" "Ähm...weißt du...das heute in der Küche war gelogen...ich wollte dir dafür danken, dass ich Horo kennengelernt habe." Yo unterbrach ihn nicht sondern hörte geduldig zu, "Ich weiß nicht woher das kommt, aber ich denke, dass ich für Horo mehr empfinde als nur Freundschaft. Ich wollte dir das erzählen, weil ich weiß, dass du Verständnis dafür haben wirst. Stimmt´s?" Yo wartete einen Moment bevor er antwortete: "Ich...weiß nicht welche Antwort du von mir erwartest, aber ich weiß du möchtest eine ehrliche." Yo wählte jedes einzelne Wort sehr sorgsam. Er wollte das Vertrauen von Ren nicht verlieren, dass er sich mühsam erarbeitet hatte. Er wusste das Ren eine Erklärung für das Wort Liebe erwartete: "Wie du weißt empfindet jeder Liebe anders." Ren nickte zustimmend "Sag mir einfach nur, wie man Liebe behandeln muss" Yo dachte einen Moment nach: "Ich werde es jetzt mit einem Vergleich versuchen. Liebe ist wie ein kleines Bäumchen. Du musst es gut behandeln, wie dich selbst. Du musst es gut pflegen, dass es nicht stirbt, wenn du möchtest das es dir erhalten bleibt. Weiterhin musst du versuchen es so wie dich zu lieben, denn nur mit Liebe kann etwas wachsen. Liebe musst du nicht gestehen, es sei denn du möchtest es von ganzem Herzen. Liebe kommt vom Herzen und kommt wie ein Blitz. Doch sie kann ebenso schnell in Hass vergehen. Wenn die Zeit reif ist, Ren, wirst du Horo die Wahrheit sagen können" Ren sah nachdenklich ins Wasser. Yo war sich sicher, dass selbst Ren es nie für möglich gehalten hatte jemals zu lieben. "Yo,...liebst du Anna?" "Ich weiß es nicht...es kommt mir aber so vor. In manchen Augenblicken würde ich die Antwort bejahen, im manchen nein sagen. Aber ich vermisse sie schrecklich." "Erzähl mir noch etwas Yo. Wie entsteht Liebe?" Yo schloss abermals die Augen "Meiner Meinung nach, entsteht Liebe aus verschiedenen Dingen. Zum einen aus Vertrauen. Und zum anderen aus Zuneigung." Yo öffnete die Augen und sah Ren ins Gesicht "Jeder kann lieben Ren...selbst du!" Ren blickte ruckartig auf. "W...woher...?" "Mach dir keinen Kopf! Lass uns lieber schlafen gehen. Lyserg muss Morgen gehen! Da wollen wir ja nicht aussehen wie zehn Tage saueres Bier oder?" Zum ersten Mal an diesem Tag lächelte Yo von Herzen. Er wusste das Ren eine Erklärung für das Wort Liebe erwartet hatte, die von Herzen kam und die hatte Yo ihm nun gegeben. Er stand auf und zog Ren lachend aus der Quelle und sie gingen in ihr Zimmer, wo alle anderen schnarchend auf den Futons lagen. Es dauerte nicht lange da hörte Yo den regelmäßigen Atem seines Freundes und dann übermannte auch ihn der Schlaf. *-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-* Alix und Hao lagen in Haos Hütte, besser gesagt saßen. Alix saß an die Wand gelehnt und hielt Wache vor Feinden. Sie wusste heute Nacht würde etwas passieren, denn alle Vögel und anderen Tiere waren unruhig. Hao war am Feuer eingeschlafen und Alix musste bei seinem Anblick doch schmunzeln, denn es sah wirklich zu süß aus. Draußen fiel etwas mit einem Klatschen vom Himmel und Alix kroch aus der Hütte und sah sich um. Im Gras lag etwas, etwas kleines rundes. Alix rannte darauf zu und jetzt erkannte sie es. Ihr stockte der Atem, denn es war ein toter Vogel. Besser gesagt ein Bussard. Ein Loch klaffte in seinem Bauch und Blut lief rasch daraus in die Wiese. Es sah abstoßend aus aber Alix beherrschte sich. Da hörte sie etwas, "Wer ist da?" Sie rief rasch ihren Geist und befahl ihn in ihr Schwert. Ruckartig drehte sie sich um und blockte zwei Klingen die Dolchen gehörten. Als sie aufblickte sah sie in das Gesicht eines Jungen. "Was willst du?" Der Junge lächelte überheblich. Er sah gut aus, das musste Alix zugeben. Er hatte schulterlange, zerstrubelte und grüne Haare. Sein Pony fiel ihm ins Gesicht und verdeckte etwas seine braunen Augen, denn er war wahrscheinlich schon lange nicht mehr gekürzt worden. Er hatte eine normale Jeans an und ein schwarzes, aufgeknöpftes Hemd. Er lies von Alix ab und antwortete nach einer Weile: "Stimmt es, dass der große Hao Asakura hier sein soll?" "Was willst du?" Alix wiederholte ihre Frage. "Ich möchte in sein Team. Ich weiß, dass er den Kampf mit seinem Bruder überlebt hat!" "Was macht dich so sicher?" "Nun ja...ich verstehe die Sprache der Vögel und von denen erfährt man wirklich alles was man wissen muss." Alix wurde zornig. Glaubte dieser Kerl wirklich er könnte sie für dumm verkaufen? Wenn ja, dann war das sein Sterbewort! "Du glaubst tatsächlich, dass ich dir diesen Mist glaube? Dann verpiss dich!" "Nanana, nicht so unfreundlich!" Böse lächelte der Junge sie an. "Dann stimmt es also? Gut! Bring ihn her!" "Hm...nein! Erstens bist du zu schwach und zweitens musst du mich besiegen! Auf Leben und tot!" "Du musst dir sicher sein, dass du gewinnst, wenn du mir so ein Angebot machst, aber gut...ich akzeptiere!" Er band sich ein Tuch um den Kop, sodass der Pony nicht in seine Augen fiel. Hao war schon lange wach und hatte alles gehört. "Nun...jetzt bin ich aber gespannt, Alix!", flüsterte er in ihre Gedanken. Alix antwortete nicht, sie musste sich konzentrieren... Der Junge startete den ersten Angriff und Alix hob ihr Schwert. Der Angriff traf sie mit voller Kraft,denn sie hatte sich nicht einen Zentimeter bewegt. "Na...was sagst du jetzt du Idiot?" Junge lächelte böse. Ja...sie war ein Idiot, denn ausgewichen ist sie nicht und seinen Angriff hatte noch keiner unversehrt überstanden. Der Rauch verschwand und nun sah der Junge den Schrecken seines Lebens. Alix stand da, unversehrt und grinste ihn an: "Nun,...man greift nie an ohne sich die Namen zu verraten. Mit solchen erbärmlichen Attacken wirst du nicht mal ein kleines Kind schlagen! Aber...ich bin jetzt dran! Übrigens, ich heiße Alix!" Der Junge zitterte. Das konnte nicht sein, wer war sie? Alix, von ihr hatte er noch nie etwas gehört. Wie konnte sie seinen Angriff unversehrt überstehen? Er fing sich wieder: "Ich heiße Jim!" "Verkauf mich nicht für dumm! Deine Gedanken und Augen sprechen anders als deine Lippen!" "Im Klartext?" "Du lügst!" "Du bist sehr schlau, Alix. Nun gut...ich heiße Shadow!" "Warum nicht gleich so?" "Tja...seine Identität ist wichtig, selbst vor einem noch so süßen Mädchen!" Jetzt reichte Alix entgültig: "Du hast wirklich keine Manieren! Jetzt wird es Zeit dir meine Macht zu zeigen und ich verspreche dir, sie wird das letzte sein was du in deinem Leben siehst!" "Träum weiter Süße!" "Tut mir Leid...aber ich bin hellwach!" Alix schloss die Augen und hob ihr Schwert. Ganz langsam, bis es in den Himmel zeigte. Sie stand ungefähr zehn Sekunden so da. Ein Feuerkreis umschloss Alix und Shadow. Shadow zitterte, denn er wusste, dass Alix Recht hatte. Er würde sterben. Die Spannung von Alix war nicht zu ertragen. Sie machte Ernst. Alix öffnete die Augen und lies das Schwert sinken , bis es auf Shadow zeigte. "Au Revoir!" Ein riesiger Phönix schoss auf Shadow zu und traf ihn mit voller Wucht. Als das Feuer erlöschte war nichts mehr von Shadow übrig. Alix hatte ihre Aufgabe erledigt und sie lies das Schwert verschwinden. Müde ging sie in die Hütte zurück wo Hao sie anblickte: "Gut gemacht, Alix!" "No problem! Aber ich möchte jetzt schlafen, Hao!" Sie lehnte sich an die Wand und schloss die Augen. Hao tat es ihr gleich und so schliefen sie beide im Schein des Feuers ein. Ein lautes Donnergrollen weckte die Beiden. Es war noch immer Nacht, denn sie hatten keine Stunde geschlafen. Ein Blitz durchzuckte den Himmel und tauchte alles in ein weißes Licht. Das Feuer war bereits aus und so war es stockdunkel. Ein starker Sturmwind blies. Man konnte die Shilluetten von vorbeifliegenden Ästen sehen. Schon lange war kein solcher Sturm über das Land gefegt. Alix stand auf und lies ein Feuer auf ihrer Hand erscheinen. Die Hütte erhellte sich. Hao stand auch bereits. Beide wussten warum der Sturm so gewaltig war: Die Elemente mussten sich vereinen. Der Wind, der Regen, das Holz. Das waren schon drei Elemente, Hao war das vierte. Alix setzte an: "Aber das fünfte Ele... Ach so...das soll ich ersetzen? Du bist sehr gerissen Hao!" "Und du bist auch nicht gerade von schlechten Eltern! Also los!" Hao stand auf und ging nach draußen, während Alix das Feuer erlöschen lies. Nach einer Weile standen beide auf der Lichtung. Hao lies wieder einen Stern auf dem Boden erscheinen, aber diesmal war er schwarz und umging Alix ebenfalls. Hao schloss abermals konzentriert die Augen. Alix tat es ihm gleich. Sie wusste nicht warum, aber auf einmal war ihr alles klar, was sie tun musste. Sie vereinte sich mit ihrem Phönix und breitete die gewaltigen Flügel aus. Hao befahl den Wind zu sich und der Wind wurde zu einer kleinen blauen Kugel. Alix nahm diese auf, nachdem sie selbst eine kleine weiße Kugel, für das Element Metall, geschaffen hatte und vereinte diese. Nun befahl Hao das Holz zu sich. Wieder entstand eine kleine Kugel, diese aber war grün und schwebte abermals zu Alix. Wieder wurden die Kugeln vereint. Hao trat vor Alix und schuf eine rote Kugel, für das Element Feuer. Alix breitete die Flügel weiter aus, vereinte die Kugeln wieder, die nun schwarz wurde und schloss die Flügel um sich und Hao. Ein weißes Licht strahlte auf und der Sturm erstarb für eine kurze Weile, so als ob die Natur den Atem anhalten würde. Doch schon nach ein paar Sekunden tobte der Sturm wieder und Alix und Hao standen immer noch in der nassen Wiese. Alix atmete schwer, es war anstrengend gewesen und auch Hao war außer Atem: "Hao? Warum ging das so schnell? Normalerweise brauchen die fünf Elemente doch mindestens einen Monat..." "Ich weiß es nicht...aber das ist doch noch besser! Jetzt haben wir mehr Zeit für die anderen Dinge die wir benötigen um Yo zu töten. Zuerst müssen wir zu Yos Haus gelangen und uns unbekannt als Freunde hineinschleichen." "Wie wollen wir das anstellen? Mit Perücken und Schminke oder was?" Hao lachte und sah sie einen Moment lang an, bevor er antwortete: "Du bist nicht schlecht...aber, du vergisst, dass ich ein Meister des 15ten Jahrhunderts bin! Ich habe bessere Tricks drauf! Lass uns gleich loslaufen, dann sind wir bei Sonnenaufgang dort!" Alix seufzte und setzte sich in Bewegung. "Vielleicht solltest du deinen Waffenstil ändern, ich werde auch nicht mit meinem Schwert kämpfen, denn das wäre zu auffällig, vergiss nicht sie kennen dich!" Schweren Herzens nahm Alix ihr Schwert und verwandelte es in einen Stock. "Alix...was willst du denn mit diesem Stock?" Alix lachte nur und sagte drei Wörter: "Lass dich überraschen" Hao wendete sich von ihr ab und schweigend liefen sie weiter. Der Sturm lies nach, aber es goss trotzdem noch wie aus Kübeln. Sie liefen die ganze Nacht und im Morgengrauen kamen sie an den Stadtrand. Hao rannte zielstrebig los und Alix folgte ihm schnell. Sie wusste nicht was passierte, aber etwas in ihr kribbelte. Sie sah in ein Schaufenster und dort sah sie was passiert war: Se hatte sich verändert. Sie hatte nun blaue Haare mit schwarzen Spitzen. Ihre Augen waren nicht mehr grün, sondern fast rot. Ihre Streifen waren verschwunden. Ein Junge mit schulterlangen, grünen Haaren rannte vor ihr; Hao! Er drehte sich um und lächelte "Na? Zuviel versprochen?" Er sah wirklich nicht mehr wie Hao aus, denn auch er hatte nun keine braunen Augen mehr, sondern blaue. Jetzt erschienen auch ihre Geister. Alix Phönix war ein Tiger geworden und Spirit of Fire ein Drache. Er hatte das Element Wasser, da Hao wie auf Kommando einen Wasserstrahl in Alix Gesicht schoss. Alix lachte und die beiden gingen weiter. Sie kamen an einem Spiegelgeschäft vorbei und Alix fiel auf, dass sie auch andere Kleidung trugen. Hao eine ausgewaschene Jeans und ein offenes weißes Hemd und Alix ein bauchfreies, weißes Top und einen kurzen, blauen Rock, der farblich zu ihren Haaren passte. Hao zog sie weiter und nun kamen sie am Haus an. Gerade verabschiedeten sich die Freunde von Lyserg, der in ein Taxi stieg. "Meinst du er geht?", fragte Alix Hao leise, denn sie waren nur hinter einer Mauer stehen geblieben. "Hmm,...ich weiß nicht, aber mir ist das nur Recht, denn der Grünschopf ist zu neugierig! Der soll ruhig abhauen und sich nie mehr blicken lassen! Ich werde ihn nicht vermissen!" Nachdenklich sah Alix zu Boden. Ja...es stimmte Lyserg hatte Yo alles verraten, denn er arbeitete bei den X-Laws und hatte somit die meisten Informationen, aber warum gab er diese an Yo und seine Freunde weiter? Die X-Laws waren gegen Yo gewesen, also musste Lyserg ein Geheimnis haben. "Alix!" Alix schreckte hoch. "W...was?" "Komm schon!" Hao winkte ihr, denn er war bereits vorgegangen. Yo und seine Freunde waren im Haus. "Hao!", sie flüsterte, "Wie wollen wir sichergehen, dass sie uns nicht erkennen?" "Ganz einfach...wir sind Cousine und Cousin von Yo! Er und ich hatten viele! Und zwei sahen genauso aus wie wir." "Sahen?" "Naja...sie waren im Weg..." "Alix lächelte. Ja, so kannte sie Hao. Ernst, aber immer ein spaßiger Kerl. Schnell lief Alix zu Hao. "Und wie werden wir heißen?" "Du denkst wirklich an alles. Du wirst wie meine Cousine heißen, nämlich Alex." "Sehr viel anders ist der Name ja gar nicht!" "Natürlich nicht! So fällt es wenigstens nicht auf, wenn ich mal Alix sage..." "Und wie wirst du heißen?" "Ich heiße Marc, aber jetzt los!" Er zog Alix an der Hand mit und klingelte an der Tür. Es dauerte einen Moment, aber dann hörte man jemanden die Treppe runterpoltern. Chocolove machte die Tür auf. "Kann ich ihnen helfen?" Hao ergriff flink die Türklinke und wie durch Zauberei waren sie schon an Chocolove vorbei und standen im Flur des Gasthauses. Jetzt erst antwortete Hao ihm: "Wir wollten zu Yo Asakura. Er wohnt doch hier?" "Klar...ich hole ihn!" Schnell rannte Chocolove die Treppe nach oben und kam eine Minute später mit Yo wieder zu ihnen. Erstaunt riss Yo die Augen auf und übersprang die letzten Stufen: "Alex? Marc?" Beide lächelten, bevor sie sich um den Hals fielen. Hao sah aus, als wollte er Yo jeden Moment das Genick brechen, beherrschte sich aber. "Wo wart ihr denn die ganzen Jahre?" "Wir waren überall auf der Welt! Aber...Großvater sagte, dass du Shaman King geworden seist. Stimmt das etwa?" Stolz lächelte Yo: "Klar stimmt das!" "Wir haben eine Frage Yo! Dürfen wir hier wohnen?" "Klar! Das wird ne Menge Spaß machen!" Einig nickten sich Alix und Hao zu und wussten, das ein Fehler alles zu Nichte machen würde... Es war bereits Abend, als Yo endlich aufhörte den Beiden Geschichten zu erzählen. Vorher hatte er Alix und Hao das Haus gezeigt. Mehr desinteressiert sahen sich die Beiden alles an, ließen sich aber nichts anmerken. Haos Magen knurrte. Ren und Yo sahen ihn an und Yo fing das Lachen an. "Hunger?" "Die Frage hättest du dir sparen können, Yo!", lachte Chocolove, "Sagt mal...kennt ihr den Witz, als ein Hase zum Bürgermeister geht?" "CHOCOLOVE!" Horo kam auf ihn zugestürmt und wollte sich auf ihn stürzen. Lachend sprang er zur Seite und lief rasch davon. Horo taumelte und verzog das Gesicht. Chocolove war direkt vor dem offenem Fenster gestanden, dachte er... Alle Nebenstehenden rissen die Augen auf, doch Horo fiel nicht allein aus dem Fenster, denn Alix war hinter Chocolove gesessen und so fielen Beide aus dem offenem Fenster. Yo sprang auf und raste zum Fenster und sah nach unten. Man konnte nichts sehen, denn ein Ast versperrte die Sicht. "Hey? Seid ihr Okay?", rief Yo nach unten und sendete ein Stoßgebet zum Himmel. Hao stand wie versteinert da und rannte schließlich die Treppe nach unten in den Garten, wo Ren schon stand. Hao sah nichts, da Ren im Weg stand. Jetzt kam auch Yo und Ren trat zur Seite. Da lagen sie, besser gesagt, hingen sie. Alix mit einer riesigen Wunde am Arm und Horo unverletzt auf ihr. Alix lag auf einem der Äste und ihre Kleidung war ziemlich zerrissen, was die Situation noch peinlicher machte. Alix hatte ein knallrotes Gesicht und Horo wurde von Sekunde zu Sekunde immer röter. Wie vom Blitz erstarrt sahen alle nach oben, denn es knackte bedrohlich im Baum. Der Sturm hatte ihm sehr zu schaffen gemacht und jetzt blies auch noch ein starker Wind. Wie auf Kommando fing es zu Donnern an und ein heftiger Blitz durchzuckte den Himmel. "Seid ihr Okay?" Yo wiederholte seine Frage und sah zu den Beiden nach oben, doch keiner der Beteiligten rührte sich. Alle spürten etwas. Etwas bedrohliches und Starkes und es kam immer näher. "...dieser Sturm ist nicht normal, oder Marc?" Ren sah zu Hao, der nicht reagierte sondern stur in eine Richtung sah. "Marc?" "W...was?" "Ich sagte, dass dieser Sturm nicht normal ist!" "Ja...seht mal da vorn!" Er deutete in den Horizont und tatsächlich. Ein Taifun kam immer näher. "Um diese Jahreszeit?" "Scheint so. Aber warum konnten wir ihn spüren? Ich dachte das können nur Tiere." Hao drehte sich um und sah wer das gesagt hatte: Chocolove. Er kam als wäre nichts passiert aus dem Haus spaziert. "Wahrscheinlich, weil wir Schamanen sind!", sagte Ren und tat, als ob das selbstverständlich wäre. Ein weiteres Knacken. Alle sahen nach oben, wo Alix und Horo immer noch keinen Muskel rührten, sie waren sehr angespannt und wussten das gleich etwas passiert. Ein weiterer Blitz durchzuckte den Himmel und ein lautes Donnergrollen folgte. Der Regen nahm zu und Yo musste fast schreien um verstanden zu werden: "Leute? Wir müssen sie da runter holen! Alex ist verletzt und der Baum könnte umfallen!" "Was, wenn er aufs Haus fällt?" "Dafür können wir unsere Geister nehmen, aber sie da runter holen schaffen sie nicht!" "Dann los!" Hao lies seinen Drachen erscheinen und alle anderen taten es ihm gleich. Alle konzentrierten sich stark und hörten ein sehr lautes Geräusch. Yo stand als einziger so da, dass er sehen konnte was eben passiert war, alle anderen drehten sich um und sahen mit Entsetzen das was sie verhindern wollten war bereits geschehen. Sie waren zu langsam gewesen: der Baum war umgestürzt. Waren sie tot...? Lebten sie...? Es vergingen wie es schien Stunden; niemand bewegte sich; keiner wagte eine Bewegung; Jeder hielt den Atem an und hoffte, dass beide lachend wieder herauskamen und sie wieder ins Haus gehen konnten. Der Regen war das einzige Geräusche weit und breit. Ren war der erste der sich wieder fing. Er rannte auf den Baum zu und schob die Äste zur Seite um besser sehen zu können. Tränen glitzerten in seinen Augen. Es konnte nicht wahr sein! Es durfte nicht wahr sein! Er musste leben und mit ihm Lachen! Horo durfte nicht sterben! Niemals... Jetzt kamen auch Chocolove und Yo angerannt um ihm bei der Suche zu helfen, aber nach fünf Minuten hatten sie immer noch kein Lebenszeichen gefunden. Ren suchte wie in Trance weiter. In seinem Leben war nie etwas gutes gewesen, bis er auf Yo getroffen war- und auf Horo. Warum musste er erst so spät erkennen, dass er Horo liebte? Warum hätte er es ihm nicht sagen können, bevor... Nein! Er verwarf den Gedanken wieder. Horo lebte! Er würde ihm seine Liebe gestehen und wenn es im Himmel oder sonst wo war! Warum ging immer alles schief? Eine Träne bahnte sich den Weg über Rens Wange. Er wischte sie schnell fort. Horo wollte bestimmt nicht, dass er seinetwegen weinte und das wollte er auch nicht... Er würde ihm diesen Wunsch erfüllen! Hao stand immer noch unbeweglich am selben Fleck. Das eben konnte nicht passiert sein! Sein Trumpf,...weg? Der Plan einfach dahin? Die ganze Harte Arbeit...umsonst? Nein! Sie lebte, da war er sich sicher und er würde es sein, der sie fand! Er ganz allein! Hao rannte auf den Baum zu und versuchte ihre Aura zu erspüren. War da nicht etwas gewesen? Ganz schwach...aber es war da! Schnell knackte er alle Äste ab die im Weg waren. Diesmal war die Natur unwichtig! Hier ging es um etwas anderes! Sie war wichtig! Er hörte etwas...es klang wie ein Stöhnen. Oder war es nur der Donner gewesen? Ein Blitz durchzuckte den Himmel und schlug nah dem Hause ein. Da...wieder ein Stöhnen; Es klang mehr nach Horo, aber dann war Alix auch nicht weit! ...war er wirklich tot? Nein, nein ,nein! Ren setzte sich mitten in den Baum und vergrub das Gesicht in den Händen. Er musste stark sein! Tränen waren ein Zeichen der Schwäche! ...wirklich? Sind sie das wirklich? Das hatte Run ihn damals gefragt, als er erst zehn war. Er hatte nicht weinen wollen, aber der Abschied von seiner Schwester war zu schwer gewesen. Er hatte geschrieen und getreten und darauf bestanden, das die aufhörten zu fließen. Dann hatte Run ihn in den Arm genommen und dann ließ Ren die Tränen fließen. Er hatte gesagt, dass Großvater gesagt habe, dass nur Schwache Menschen weinen....und dann hatte Run diese Worte geflüstert und Ren hatte verstanden, was es bedeutete schwach zu sein... Aber jetzt? Jetzt war alles anders. Horo war weg. Seine große und einzige wahre Liebe. Er hatte früher immer gelacht, wenn Menschen um ihre Liebe geweint haben und nun wurde er ausgelacht. Wieso war Horo weg? Liebte er ihn auch? Egal wenn nicht, er würde ihm in den Tod folgen, bis das der Tod uns scheidet hieß es immer. Auch wenn sie nicht geheiratet hatten, dieser Spruch traf zu...er würde Horo folgen... Er horchte auf; war da nicht etwas gewesen? Ein Stöhnen! Unter ihm...er grub sich vorwärts in das Geäst und hatte ihn schon bald gefunden: Horo! Seine Liebe! Seinen Schatz, sein Lebensinhalt! "Leute? Ich hab Horo gefunden!" Sofort lief Yo erleichtert zu ihm und holte Horo aus dem Gestrüpp heraus. "Hey! Ich glaube ich hab Ali...Alex!" Alle liefen auf Hao zu und halfen auch ihm Alix rauszuholen. Beide sahen schrecklich aus; Horo hatte den Arm aufgeschlitzt und eine riesige Wunde am Oberschenkel. Alix hatte ebenfalls den Arm verwundet und einen großen Schnitt am Bauch. Kratzer hatten beide zur Genüge. Aber alle waren froh, dass sie noch lebten, selbst wenn sie nicht bei Bewusstsein waren. Ren stellte sich etwas abseits von den Anderen und die Tränen liefen ihm erbarmungslos über die Wangen; diesmal aber Tränen der Hoffnung und der Freude. "Horo du Trottel!", flüsterte Ren und ein kleines hoffnungsvolles Lächeln schlich über seine Lippen, während er die Tränen laufen lies. cuuuuuuut!^^ Ich hoff euch hats gefallen und ihr lasst kommis da!^^ *weghusch* Kapitel 4: I don´t know what to do ---------------------------------- I don't know what to do Alle standen noch im Regen und lächelten. Ihre Freunde waren gerettet und das war die Hauptsache. "Ähm...ich mach so was nie wieder Leute! Versprochen...", sagte Chocolove etwas kleinlaut. "Ist schon okay! Ist ja noch mal gut gegangen...mehr oder weniger!", antwortete Yo und grinste sein typisches Grinsen. Ein wieder gelogenes Lächeln. Warum war er so unehrlich zu seinen Freunden? Nur weil er wegen Hao ein schlechtes Gewissen hatte? Nein...es musste einen anderen Grund geben, welchen musste er herausfinden. "Ren? Komm, wir bringen die beiden ins Haus, der Taifun wird bald hier sein..." Chocolove drehte sich um und sah den Taifun immer näher kommen. Es war nicht normal um diese Zeit...wieso dann das? "Hey Chocolove? Dann komm gefälligst mit!", rief Hao und zog im am T-Shirt nach drinnen. Yo trug Alix und Ren Horo. Ren sah zu Boden, denn man konnte ihn leicht mit einer Tomate verwechseln. Hao öffnete die Tür zu dem Zimmer, indem normalerweise die Gäste schliefen. Hao würde wohl oder übel allein in einem Zimmer schlafen müssen, oder? "Wie wollen wir das eigentlich machen? Ich hab grade versucht das Krankenhaus zu erreichen, aber die Leitung ist tot." "Wieso sollte es nicht klappen? Die Zimmer reichen genau!", sagte Yo und hob Alix etwas höher, da sie ihm aus den Armen rutschte. "Da gibt's ein kleines Problem...chen!", sagte Chocolove und seine Mundwinkel zuckten etwas. "Und das wäre?" fragte Ren und sah immer noch zu Boden. "Es regnet rein...im Zimmer von Yo und Horo." "Shit...heute geht echt alles schief!", fluchte Hao und schloss genervt die Augen. "Mal überlegen...Lyserg ist weg. Dann sind bei mir insgesamt drei Futons... mit meinem vier...die sind dann wohl gestrichen. Wir hätten noch das Wohnzimmer und das hier. Ach ja...und das Zimmer von Anna!" Yo zählte mit den Fingern ab, um genau sicher zu gehen. "Da passen wir locker rein. Ich würde sagen Ren und Horo gehen in dieses Zimmer, ich und Alex in Annas Zimmer und Marc schläft mit Chocolove im Wohnzimmer." "Warum ich?", fragte Hao und klang sichtlich dagegen. "Du siehst müde aus..." "Aha...na gut! Von mir aus." Hao murmelte noch etwas und holte sich einen Futon, den Yo ihm gezeigt hatte. Er drehte sich um und ging in Annas Zimmer, wo Chocolove ihm bereits die Tür aufhielt, da er keine Hand mehr freihatte. "Danke!" "No problem!" Chocolove ging auch ins Wohnzimmer und fing gleich an: "Sag mal, kennst du den Witz vom Skelett auf der Party?" "Cho...co ...love? Kennst du den Witz vom bösen Junge der genervt ist?" "Ähm nein?" "Dann pass mal auf! Der geht so" Hao holte tief Luft und begann Chocolove durchzukitzeln. Er wehrte sich, aber Hao war deutlich überlegen. "Hör auf! Das kitzelt!", keuchte er und versuchte Hao wegzudrängen, was aber nicht gelang. "Du Schlaumeier! Es soll ja kitzeln!" Nach ungefähr zehn Minuten hörte Hao endlich auf. "Na? Verstanden?" "Ja...keine Witze mehr!" "Jedenfalls für heute!" Beide lachten und legten sich auf ihre Futons. Chocolove rollte sich zusammen und sein Geist legte sich neben ihn. Hao fiel auf, dass er genauso da lag...musste wohl eine Angewohnheit sein. Er legte sich auch auf seinen Futons und war sofort eingeschlafen, denn der Tag war anstrengend gewesen. Ren saß neben Horo. Er musste sich zusammenreißen, um ihm nicht über das Gesicht zu streicheln. Es sah zu niedlich aus, wie er so dalag. Horo bewegte sich und Ren schreckte auf. Der Ainui öffnete langsam die Augen. "W...was ist denn passiert?" "Das erkläre ich dir später.", sagte Ren und lächelte ihn an. Der Ainui wurde rot. Ren sah weg. Es war ihm peinlich, aber er musste es erfahren. Ren sah auf die Uhr. Er zog eine Augenbraue hoch. Es war schon elf Uhr nachts. Der Tag war schon vorbei? "R...Ren? Ich...ich muss dir was sagen. Es ist wichtig.", nuschelte Horo und wollte sich aufrichten. Ren hielt ihn zurück, denn, obwohl die Wunden bereits gepflegt und verbunden waren, ließen sie eine Bewegung noch nicht zu. "Ich...ich muss dir auch etwas wichtiges erzählen." Ren sah ihn an und Horo sah ihn ernst an. Ein Donnern ließ sie zusammenfahren. Ein Blitz zuckte am Himmel vorbei und Ren sah nach draußen. "Also...Ren, ich weiß nicht wie ich dir das sagen soll,...ich, ich" Ren legte ihm den Finger auf den Mund und beugte sich vor. Horo sah ihn an und wurde etwas rot um die Nasenspitze. "Schon gut mein Schneehase!", flüsterte Ren und näherte sich Horo immer weiter. Ihre Nasenspitzen berührten sich bereits, Ren sah ihm tief in die Augen und Horo tat es ihm gleich. (Jetzt achte ich net auf die Sicht...^^") In Horos Bauch begann sich ein seltsames, warmes und kribbeliges Gefühl auszubreiten, was er noch nie gespürt hatte. Er sieht echt gut aus, schoss es Horo durch den Kopf und er wurde etwas röter. Als Ren ihn im Licht des Blitzes ansah, der gerade vorbeizuckte und sie sich zärtlich ansahen. Dann passierte es, als hätten beide gewusst das es so kommen würde, er legte seine warme Hand zärtlich auf Horos Wange und die andere um seine Tallie und zog ihn vorsichtig zu sich heran. Ihre Lippen berührten sich. Sie küssten sich und beide schlossen die Augen, um den Kuss zu genießen. Es gab nur ihn, Ren und die wunderbare Wärme die sie umgab. Horo verlor jedes Zeitgefühl und er wusste, dass es ihm genauso ging. Nach und nach lösten sich ihre Lippen und Ren öffnete seine Augen wieder. Beide waren außer Atem und Ren sagte vier Wörter die völlig reichten: "Ich liebe dich ,Horo." "Ich dich auch ,Ren!" Beide lächelten sich an und Ren legte sich auf seinen Futon. Beide verstanden sich ohne Worte, denn sie wollten eine Nacht darüber schlafen. Yo saß schon eine ganze Weile still da und dachte nach. Wieder hatte er in gewissem Sinne gelogen. Es waren seine besten Freunde...seine einzigen Freunde. Er hatte nie welche gehabt, denn alle hatten Angst vor ihm, genau wie damals...als er einen Geist gerufen hatte, der seinen Freund geprügelt hatte: Yo saß im Gras, genau wie seine beiden Freunde. Sie waren erst fünf und nahmen bisher alles gelassen hin, was Yo versuchte ihnen an Geistern zu erzählen. Sie glaubten nicht mehr an Geister, denn aus diesem Alter waren sie ihrer Meinung nach schon herausgewachsen, aber diese Einstellung sollte sich gleich ändern. "Und außerdem habe ich schon Shikigamis!" "Was sind denn Shikigamis? Wieder irgendwelche Geister? Man...die gibt's nicht" "Und ob es die gibt!" Trotzig stand Yo auf und sah sie erwartungsvoll an: "Soll ich's euch beweisen?" Einer der Jungen seufzte: "Du lässt dich ja eh nicht davon abbringen!" Yo lächelte und lies seinen ersten Geist erscheinen. Der andere Junge sah sich um: "Und wo ist der jetzt?" "Na neben mir!" "Erzähl keinen Mist!" "Mach die Augen auf!" "Das sagst du jedes mal und nie können wir was sehen" "Ihr seid nur nicht konzentriert!" "Und ob wir das sind!" "Nö! Seid ihr nicht" "Jetzt reichts mir! Du nervst mich schon die ganze Zeit! Wo sind deine doofen Geister Yo?" Das hätte er wohl lieber nicht gesagt, denn jetzt platzte Yo ebenfalls zum ersten Mal der Kragen und er packte den Anderen Jungen: "Du bist echt zu doof! Geister waren auch mal Menschen! Und sie sind nicht doof! Verstanden?" Zornig sah Yo den anderen an, der nur lachte. Jetzt griff auch der Shikigami ein und schlug dem Jungen mitten ins Gesicht. Yo erschrak heftig und lies ihn fallen. Er hatte sich noch nie geprügelt, aber der Shikigami hörte nicht auf und schlug noch weiter auf den Jungen ein. Beide rannten nach Hause, der eine mit Blut am ganzen Körper... wenigstens war der andere verschont geblieben.... "Yo?" Yo zuckte zusammen. Er hatte nicht im Geringsten damit gerechnet, dass ihn jemand ansprechen würde. Er blickte zur Tür. Es war Hao: "Horo war schon wach und ich wollte dir nur Bescheid geben, dass jetzt alle schlafen." "Ist schon okay Marc, du kannst auch schon schlafen." Hao trat ein und stellte sich neben Yo, der immer noch besorgt zu Alix sah "Sie war noch nicht wieder bei Bewusstsein, stimmt´s?" Yo seufzte und sah dann aufmunternd zu Hao: "Nein, aber sie wird das schaffen! Sie ist stark..." "Ja, das ist sie. Also gute Nacht Yo." Er stand auf und ging zur Tür, während Yo sich ausgiebig streckte. Sein Futon sah einladend aus, aber er musste wach bleiben, falls etwas passieren sollte. Yo bemerkte etwas: Alix atmete nicht mehr ruhig und gleichmäßig, sondern schnell und fast röchelnd. Yo holte so schnell es ging ein Fieberthermometer, musste aber feststellen, dass sie normale Temperatur hatte. Yo hatte ihre Wunden noch nicht verbunden, denn Chocolove meinte es sei nicht nötig und sie anderen hatten nur genickt- doch war das wirklich richtig gewesen? Er sah sich die Wunden genauer an. Die Wunde am Bauch zuerst, denn sicher war sicher. "Treffer!", murmelte Yo und rannte mit einem Regenmantel und einer Taschenlampe hinaus. Es strömte immer noch wie aus Eimern, aber Yo durfte keine Zeit verlieren und so schnell er konnte rannte er auf den Baum zu. Amidamaru schwebte neben ihm "Amidamaru! Suche die Stelle, an der wir Alex entdeckt haben!" "Ja, Meister!" Sie suchten wie besessen, bis Amidamaru endlich die Stelle entdeckt hatte. Schnell leuchtete Yo mit der Taschenlampe den Baumstamm an und fand was er gesucht hatte. "Was ist das Meister?" Yo sah es sich genauer an und antwortete erst dann seinem Geist: "Ein verrostetes,...ähm..." "Ja?" "Sieht aus wie ein Stück Blech..." "Und was heißt das?" Yo seufzte, es war schwer einem Geist alles erklären zu müssen, da er das noch nie wirklich gekannt hatte. "Das bedeutet, dass Alex sich daran wahrscheinlich vergiftet hat!" Amidamaru sah ihn erstaunt an, denn auch er wusste was das bedeutete. "Shit..." Yo rannte ins Haus und schnurstracks in die Küche, wo er jeden Schrank aufriss. "Verdammt! Wo hat Anna nur diese verflixte Apotheke reingeräumt?" "Ähm Meister Yo? Im Flur im Schränkchen..." "Ach ja...danke Amidamaru" Yo klatschte sich an die Stirn und lief zum kleinen Schrank im Flur. Jetzt fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Anna hatte erst umgeräumt und er hatte das vergessen... "Ach Mist... nicht mal was für Vergiftungen im Haus...und die Leitung ist sicher immer noch tot!" Er rannte mit etwas Hoffnung zum Telefon, aber nur um enttäuscht festzustellen, dass die Leitung nur knackste und somit tot war. "Scheiße, scheiße, scheiße!" Yo trat resigniert gegen den Schrank, sodass die obenauf liegenden Bücher herunterfielen. Yo war überrascht über sich selbst. So kannte er sich nicht, denn fast noch nie hatte er die Fassung verloren. Doch, jetzt war es Ernst. Sein Freund und seine Cousine waren verletzt, die Leitung war tot, und Ren hatte Probleme... hatte er die nicht selber? "Meister?" "Was ist?" "Sie werden die andern noch wecken..." Yo sah aus dem Fenster. Amidamaru hatte Recht, aber er konnte nichts dafür...oder doch? "Schon gut Amidamaru...heute geht eben alles schief!" Entnervt lehnte Yo den Kopf gegen die kalte Fensterscheibe, während der Taifun weiter die Stadt zerstörte. "Oh man...was denn noch?" Yo hörte ein seltsames Klicken von oben und als er die Augen öffnete war wirklich der Nullpunkt seiner Laune erreicht: Stromausfall. Yo rannte die Treppe nach oben zum Sicherungskasten und versuchte die Sicherung wieder einzuschalten, was aber nicht funktionierte. Yo musste mit sich kämpfen, denn am liebsten hätte er alles an die Wand geschmissen, was um ihn herum passierte- auch wenn es ihm noch so wertvoll erschienen sein sollte. "Ach verdammte Scheiße. Jetzt geh endlich an!", schrie Yo und knallte den Sicherungskasten wieder zu, als nach fünf Minuten immer noch kein Strom kam. Er hörte Schritte und drehte sich genervt um und sah in Rens Gesicht. "Mann Yo? Was schreist du so rum? Es ist mitten in der Nacht!" Yo schnaufte und versuchte so ruhig wie möglich zu antworten, was aber nicht wirklich gelang: "Was los ist? Bis auf das wir Stromausfall, eine Verletzte mit Blutvergiftung und einen Taifun haben...NICHTS!" Ren sah ihn erstaunt an. So kannte er Yo nicht, denn normalerweise brachte ihn nichts aus der Ruhe. Yo sah ihn wütend an und Ren sah genauso sauer zurück: "Pass mal auf Yo...wir packen das! Zusammen! Und jetzt komm bitte wieder runter, ja?" Yo schloss die Augen und versuchte sich zu beruhigen. "Wie geht's eigentlich Horo?" "Später...wecken wir erst die anderen!" Entmutigt lies Yo sich mit ins Wohnzimmer ziehen. Es ging wirklich alles so schief wie es nur schief gehen konnte. Ren rüttelte Hao wach und Yo weckte Chocolove. Beide brummten und standen doch auf. Hao schlief fast im Stehen ein und Chocolove wollte gleich wieder einen schlechten Witz reichen. "Jetzt komm schon Chocolove...wir haben andere Probleme..." Ren ging gerade durch die Tür und Hao folgte widerwillig, was er nur verdeutlichte, als er statt durch die Tür an den Türrahmen lief und eine blutige Nase davon trug. "Autsch...Yo, hast du ein Taschentuch?" "Ja hab ich...hier!" Er reichte Hao das Tuch und ging schon mal mit Chocolove vor. "Was ist eigentlich los, dass du uns mitten in der Nacht weckst?" "Alex hat wahrscheinlich ne Blutvergiftung.", gab Yo von sich und öffnete die Tür zu Ihrem Zimmer. "W...was?" Hao lies sein Taschentuch fallen und das Nasenbluten hörte durch den Schreck sofort auf. Er stürmte an den anderen vorbei ins Zimmer und sah sich Alix genauer an. Yo hatte Recht. Er wusste wie es aussah, wenn jemand eine Blutvergiftung hatte. "Es stimmt Yo!" Ren sah ebenfalls sichtlich geschockt aus und Chocolove stand mit offenem Mund da. "Weiß jemand was man da machen muss?" "Ich hatte mal eine kleine Blutvergiftung...aber das ist schon lange her, ich glaube man muss erst die Wunde desinfizieren...",sagte Ren und sah die anderen an. "Ja...dann hole mal Desinfizierungsmittel Yo!" "Ja sofort...", wie der Wind huschte Yo aus dem Zimmer und kam wenig später wieder mit einer kleinen Flasche in der Hand. Hier bitte sehr!" Yo hielt Hao die Flasche und ein kleines Tuch hin. Hao begann sofort damit die Wunde zu desinfizieren, während die anderen interessiert zusahen. Nach etwa zehn Minuten war die Wunde fertig desinfiziert und Hao überlegte scharf wie man am besten weitermachen konnte. "Marc? Muss man da nicht irgendwie so was wie nen Druckverband machen?", fragte Yo und sah ihn erwartungsvoll an. "Ja schon,...aber das wird etwas problematisch, denn die Wunde ist am Bauch..." "Und das heißt?", fragte Chocolove und schluckte einen Kloß hinunter "Wir müssen das irgendwie schaffen!", sagte Ren und setzte sich neben Hao. Dieser sah ihn nur erstaunt an und sagte nichts weiter. "Ich hab´s...gib mir mal den Verband Marc!" Wie ihm gesagt wurde gab er diesem den Verband und Ren verband den Bauch wirklich meisterhaft. "Wow...wo hast du denn das gelernt?", fragte Hao begeistert und bestaunte das >Meisterwerk<. "In China...jetzt muss nur noch das Fieber sinken, das jetzt bald eintreten wird." "Sag mal Ren...wie geht's denn jetzt Horo?" "Er ist okay und er war auch schon wach." "Dann ist's ja gut!", sagte Chocolove und lachte. "Wir sollten sie lieber schlafen lassen, weil...", fing Ren an, wurde aber unterbrochen : "Keine Bange Ren...ich bin wach!", sagte Alix und öffnete die Augen. "Tut mir Leid, dass ich euch so viele Umstände mache!", sagte Alex und lächelte etwas. "Kein Problem...wir schaffen das schon!", sagte Yo und nahm ihr Hand und lächelte ihr aufmunternd zu. Sie erwiderte das Lächeln und sah zu Hao. "Schön, dass es dir gut geht Alix." "Alix?" "Ich sagte Alex!" "Da hab ich aber was anderes verstanden..." "Dann sperr deine Lauscher auf...davon hast du schließlich zwei!" Ren stritt mit Hao, während Yo und Chocolove nur darüber lachten. Schließlich lachten auch Hao und Ren. "Wir schaffen das schon! Alle zusammen!", sagte Chocolove und klopfte Ren auf die Schulter. cut!^^ Boah..schon 14 kommis...so viele hatte ich noch nie!^^ *sich freu* Danke leute!^^ *rumhüpf* ich schreib ganz fix weiter!!!!! *finger knacks* *weg husch* Kapitel 5: Remember... ---------------------- Remember... Alle lächelten sich an, denn zusammen waren wir stark! Stärker als alles andere... Es war kurz nach drei Uhr, wie Ren feststellte und alle gingen ins Bett. Ren zu Horo, Hao und Chocolove ins Wohnzimmer und Yo blieb bei Alix. "Yo?", fragte Alix, als alle weg waren. "Was ist los mit dir? Was bedrückt dich?" Yo sah sichtlich geschockt die Decke an. Sie war seltsamerweise interessanter als der Rest. Woher wusste sie, dass er Sorgen hatte? Seltsam...konnte sie Gedanken lesen? Nein...das konnte nicht sein! Das konnte soweit er wusste konnte das nur Hao, doch der war tot! Oder etwa nicht? Er rief sich seine letzte Erinnerung von Hao ins Gedächtnis, ja...er sah nicht so aus, als ob er gleich sterben sollte. Er hatte einen seltsamen Gesichtsausdruck gehabt...es war ein finsteres Lächeln. Als ob er sich freute, dass Yo ihn angriff. Hatte er, falls er noch lebte einen Plan? War seine Attacke nur eine Falle gewesen? Nein! Er schüttelte den kopf. Seltsam auf welche Gedanken man kam, wenn man ...Angst hatte. Hatte er Angst? Angst vor Hao zu stehen und ihm ins Gesicht sehen zu müssen? Das war absurd! Schnell wandte er sich an Alix: "Ja? Was ist? Was sollte mit mir los sein? Mir geht's gut..." Alix seufzte und sah ihn mit einem durchbohrendem Blick an: "Warum lügst du deine Freunde an?" Yo setzte sich auf und starrte sie nur an. Woher konnte sie das wissen? "W...was?" "Deine Seele spricht anders als deine Worte, Yo! Warum hörst du nicht auf dein Herz?" Sie sprach die Wahrheit, dass wusste Yo. Aber sie redete weiter auf ihn ein, auch nur die blanke Wahrheit: "Du willst zwar ein guter Freund sein...aber warum erzählst du deinen Freunden nichts von deinen Problemen?" "Warum? W...weil ich..." "Yo? Komm schon...so kann es nicht weitergehen!" In Yos Gesicht stand die blanke Angst geschrieben und jetzt wollte er ihr alles erzählen...sollte er? Yo atmete tief ein und sagte: "Ich weiß nicht...ob ich Anna wirklich liebe...u...und das mit Ren und Horo macht die Sache auch nicht besser." "Was ist mit dir und Anna?" "Nun ja... unsre Eltern wollen, dass wir heiraten. Sie nehmen es sehr Ernst, dass die Schamanenkunst den Bach runtergeht, aber ich habe noch nie etwas für Anna empfunden!" "Warum hast du Ren angelogen?" "Was?" "Du sagtest, du weißt nicht ob du etwas für Anna empfindest. Doch Jetzt klingst du sehr sicher..." Yo drehte sich zu ihr und sagte einen Satz, den sie ihm beantworten musste, damit er weiter redete: "Woher weißt du das alles?" Alix sah ihn an und lächelte. "Die Geister erzählen sich so einiges..." Yo stockte der Atem. Das konnte er nicht glauben, sie hatte es alles von den Geistern erfahren? "Yo? Was denkst du über Hao?" "Er lebt!" Alix versuchte den schock zu verdauen...er wusste es? Das würde alles zerstören! Den Plan, die Übung...alles! "Yo? Hao ist ganz sicher tot!" "Woher willst du das wissen?" "Großvater hat es gesagt!" "Ahja?" "Er sagte Haos Energie wird für immer ausgelöscht sein..." "Achso...na dann ist´s ja gut!", sagte Yo und Alix war sich ganz sicher...er fraß ihr aus der Hand und das war gut so. "Yo? Ich möchte jetzt schlafen!" "Okay...und danke Alex!" "Kein Problem!" Yo schaltete das Licht aus und Alix ging in Yos Gedanken. Sie musste herausfinden, ob er ihr geglaubt hatte oder nicht...nach einer Weile lies sie Yos Gedanken in Ruhe. Er hatte ihr tatsächlich geglaubt! Ein Abschnitt ihres Plans war geschafft... Nach einer Weile war auch Alix eingeschlafen. Am nächsten Morgen war Chocolove schon nach neun Uhr wach und konnte nicht mehr schlafen, obwohl er erst nach fünf Uhr eingeschlafen war. Er seufzte und sah zu Hao. Er sah wirklich fertig aus. Selbst im Schlaf schien er Sorgen zu haben, denn seine Mimik sprach Bände, wie Chocolove fand. Leichtfüßig übersprang er Haos Futon und lief zur Tür. Er ging zur Haustür und holte die Post herein; ein Brief für Ren von Run, eine Karte für Horo von seiner kleinen Schwester, eine Rechnung...und ein Brief für ihn. Er hatte noch nie Post bekommen und das hieß, dass es nur eines sein konnte... rasch öffnete er den Briefumschlag und lies ihn zu Boden fallen. Tatsächlich war es das, was er gedacht hatte. Seine Bewerbung wurde angenommen. Chocolove, Wir freuen uns Ihnen mitteilen zukönnen, dass Ihre Bewerbung für das Casting des "Nachwuchskomikers" angenommen wurde. Unter tausenden Bewerbern /innen ist es uns schwer gefallen Sie auszuwählen, denn die beigelegten Videos waren alle sehr komisch. Wir möchten Sie zu einem Vorstellungsgespräch heute Nachmittag um 15.30 Uhr einladen, wo wir Sie auch in Ihre neue Arbeit einweisen werden. Bringen Sie Kleidung, Waschzeug, etc. mit. Bitte seien Sie pünktlich am Futuba Platz (selbst ausgedacht..^^"). Wir werden Sie am Eingang des Hochhauses empfangen. Herzliche Grüße Das Team der Komiker von Heute P.S.: Bitte haben Sie einige gute Witze auf Lager! J Chocolove stand mit offenem Mund an der Tür und starrte nur den Brief an. Das konnte nur ein Traum sein. In der Zeitung stand, dass jeder, der ausgewählt wurde, seinen eigenen Manager und eine Show bekam. Das war sicher! Aber...das hieß ja auch: Abschied nehmen. Ein schwerer Stich in seinem Herzen, denn er mochte Yo und seine Freunde. Sie waren seine besten Freunde, und die, die ihn am besten verstanden, aber was nun? Es hatte seinem Vater damals versprochen, dass er es schaffen würde ein Komiker zu werden. Sein Geist flammte auf und schnurrte. Er versuchte ein Lächeln, aber es gelang einfach nicht. Er seufzte und ging nach draußen. Es war schlechtes Wetter und der Taifun hatte schlimmen Schaden angerichtet- wie Chocolove feststellte. Viele Häuser waren zerstört, Bäume entwurzelt, Straßen aufgerissen. In dieser Stadt war man zwar nicht gut ausgerüstet, aber jährlich kamen viele Taifune vorbei und man ging einfach in den Keller um abzuwarten. Keine Panik war hier an der Tagesordnung, falls ein Taifun kam und die Leute hatten sich schon daran gewöhnt. Die Regierung kümmerte sich hierzulande nicht um den Schaden. Jede Gemeinde, jedes Dorf musste sich selbst um die Behebung des Schadens und um die Spendengelder kümmern. Nur Städte wurden bevorzugt und bekamen Hilfsgüter vom Staat. All die Demonstrationen hatten keinen Erfolg, aber es war langsam eh egal, denn überall ging das Geld aus. Wenn man über den Staat sprach redete man immer schlecht...es gab nichts Gutes mehr... Chocolove drehte sich um, als er ein Klirren hörte. Sein Geist hatte eine leere Flasche beim Spielen zerdeppert...er war eben noch sehr verspielt. Chocolove lachte und ging nach oben, um ein Bad zu nehmen. Er war so in Gedanken versunken, dass er nicht merkte, dass schon jemand im Bad war. Hao nämlich. Er saß schon im dampfenden Wasser, dass nicht gerade nur warm war, denn Haos wahres Element war immer noch das Feuer und so konnte ihm Hitze nichts ausmachen. Es amüsierte ihn, dass Chocolove ihn nicht bemerkte und er schmunzelte. Mit der rechten Hand formte er vorsichtig einen eiskalten Wasserball und zielte direkt in Chocoloves Gesicht. Dieser schrie auf und landete vor schreck kopfüber im Wasser. Hao wartete und saß nur böse grinsend da. Die Reaktion lies nicht lange auf sich warten, denn schon wurde er am Fuß nach unten gezogen und von Chocolove untergetaucht. Diese Wasserschlacht ging noch ungefähr 10 Minuten, denn dann kam Ren hereingetapst und murmelte irgendwas von schlafen. "Du bist wohl noch nicht richtig wach, was? Da kann ich nachhelfen!" Ren bekam genau denselben eiskalten Wasserball ins Gesicht wie Chocolove. Ren stand ziemlich bedeppert da und machte ein ziemlich seltsames Gesicht. Hao und Chocolove lachten und Ren sprang, nachdem er sich einigermaßen gefangen hatte, ebenfalls ins Wasser und die Wasserschlacht ging weiter. Sie endete damit, dass Rens Haare etwas kürzer geworden waren, weil Chocolove seine Krallen ausgefahren hatte, Hao einen riesigen Kratzer quer über den Rücken und Chocolove unverwundet zum Sieger erklärt wurde- bevor auch Hao und Ren zu den Waffen greifen konnten. In der Zwischenzeit, in der Ren Haos Rücken verarztete, erklärte Chocolove den beiden von dem Brief. "Ist doch super! Das ist deine große Chance!", sagte Ren und der Unterton in seiner Stimme war nicht zu überhören. "Man! Pass doch auf!", schimpfte Hao, da Ren gerade dabei war den Kratzer zu desinfizieren und er das Zeug dabei überall hinrieb, nur nicht auf den Kratzer. "Schon gut... ich pass ja schon auf!", maulte Ren zurück und rieb Hao extra sorgfältig ein. "Hey! Wenn ich bitten darf nur den Kratzer!" Ren seufzte, weil sein Plan Haos ganzen Rücken zu desinfizieren nicht aufging. "Geh doch hin. Du hast es deinem Vater schließlich versprochen!", fing Hao wieder an und versuchte Chocolove mit Ren zu überzeugen. Nach ewigem hin und her hatten sie Chocolove endlich überzeugt zu gehen. Es war kurz nach zwölf Uhr, als Yo endlich gähnend nach unten kam. Ren aß gerade ein Pfirsichbrötchen, Chocolove packte seine Sachen und Hao las die Zeitung. "Chocolove? Was machst du denn da?" "Packen.", kam es trocken von dem Witzbold und er lies Yo verdutzt stehen. "Aber wieso denn?" "Les selber." Chocolove gab Yo den Brief und nach circa einer Minute hatte Yo diesen gelesen. "Du wirst hingehen?" "Ja. Ich hab's meinem Vater versprochen..." "Achso...na dann." Yo lächelte und kramte etwas aus dem Regal heraus. Nach einiger Zeit hatte er es gefunden. "Hier Chocolove!" Er grinste und gab ihm ein Foto von Horo, Ren, ihm und Chocolove. "Danke Yo! Aber ich werde euch auch so nicht vergessen!" Er schlug in Yos Hand und ging zur Tür. "Ich gehe jetzt schon. Ich muss noch was anderes erledigen, ja?" "Okay!" Yo begleitete ihn noch bis zur Tür und ging dann zu den anderen zurück. "Warum habt ihr mich nicht geweckt?" Haos Geist flammte auf und ging im Wohnzimmer umher bis er bei Yo angelangt war. Dieser streichelte die Schnauze des Drachen, während er sanft schnurrte. (stellt euch das einfach mal vor XD) "Naja...du warst gestern fix und alle und da wollten wir dir deine Ruhe gönnen. Yo sagte darauf nichts mehr und ging in die Küche um sich ein paar Reisbällchen zu machen. Nach etwa fünf Minuten kam er wieder ins Wohnzimmer und sagte mit vollem Mund: "Marc? Jetzt wo Chocolove weg ist, kannst du ja mit Ren und mir in einem Zimmer schlafen und Horo und Alex schlafen auch in einem Raum. Horo ist ja auch bald wieder auf den Beinen..." "Okay!", sagte Hao abwesend und las die Zeitung weiter. Ihm stockte der Atem, denn ein Artikel handelte von dem Jungen, den Alix vor ein paar Tagen umgebracht hatte: Mysteriöses Verschwinden oder gut geplanter Mord? Tokio- vor ein paar Tagen wurde von der Regierung eine Kopfgeldjägermafia arrangiert. Diese Kämpfer hatten besondere Fähigkeiten um ihre Gegner zu besiegen und hinter Schloss und Riegel zu bringen- doch selbst dieses Talent half Shadow auch nichts mehr, denn einer unserer Reporter hatte einen Kampf auf Leben und Tot verfolgt, in dem ein Mädchen Shadow kaltblütig umbrachte. Diese Nachricht versetzt unsere Nation in Angst und Schrecken. Hier eine Warnung der Polizei: Bitte geben Sie alle Hinweise auf ein Mädchen mit langen roten Haaren und blauen Streifen unter den Augen an die nächste Polizeistelle weiter. Die Bevölkerung wird aufgerufen jedes Kind zu beobachten, da dieses Mädchen jeden umbringen könnte. Die Kopfgeldjäger versuchen ihre Spur zu verfolgen denn wahrscheinlich war noch ein Junge mit langen braunen Haaren bei ihr. Beide könnten sehr nützlich sein, falls sie sich unserer Mafia anschließen. (mbr) "Scheiße!", rutschte es Hao heraus und er hielt sich schnell die Hand vor den Mund. Alle starrten ihn an. "Ähm, nicht so wichtig!" Versuchte Hao sich rauszureden und versuchte so ruhig wie möglich die Zeitung umzublättern, aber Ren war schneller. Flink hatte er Hao die Zeitung aus der Hand gerissen und las ebenfalls den Artikel. Hao stand auf: "Ich geh mal nach Alex schauen. Und bring ihr ein wenig Reis mit!" Wie vom Blitz getroffen stand Hao auf, rannt ein die Küche und hechtete die Stufen hinauf. Ren stand ebenfalls auf. "Ich sehe mal nach Horo." So schnell wie Hao stand Ren auf und sagte leise zu Bason: "Halt ihn auf!" Bason schwebte nach oben direkt in Haos Lauflinie und versperrte ihm den Weg. Als könnte nichts mehr schief gehen stellte Hao wie von Meisterhand die Schüssel Reis auf den Boden und fiel rückwärts die Treppe hinunter genau auf Ren. Jetzt lagen beide unten an der Wand und Hao starrte Ren böse an. "Sag mal spinnst du? Ich hätte mir den Hals brechen können!" "Wäre ja nicht schlimm gewesen Hao!" "Hä?" "Natürlich bist du Hao! Warum sonst hättest du bei dem Artikel so reagiert?" "Ich glaub bei dir ist ne Schraube locker! Ich bin Marc Asakura! Niemand sonst oder soll ich dich etwa auch verdächtigen Hao zu sein?" Ren sah ihn mit seinem Todesblick an, den Hao gekonnt ebenso tödlich erwiderte. "Soll mich das jetzt jucken oder was?" "Ja sollte es! Und ich werde dir beweisen, dass du Hao bist!" "Ren, du benimmst dich wie ein kleines Kind!" "Ach ja?" Ren zückte seine Hellebarde und hielt sie Hao an die Schläfe." "Ein falscher Mucks..." Hao gab sich keineswegs geschlagen, denn er wusste welchen Zauber Ren von seiner Schwester gelernt hatte, aber er war darauf vorbereitet." Ren murmelte eine seltsam klingende Formel und Hao sah ihn nur weiter kalt an. Jetzt leuchtete ein kleines Licht in Rens Hand auf und er legte es auf Haos Brust. Das Licht erlosch und Hao lachte: "Na? Zufrieden du Genie?" "Hey! Wie hast du das gemacht?!" "Du bist nur zu doof einen Zauber zu beherrschen!" "Meister!" Bason erschien und wollte sich auf Hao stürzen, de seinen Herrn und Meister gerade in die Mangel nahm, aber Haos Drachen stellte sich ihm in den Weg. Jetzt fingen Hao und Ren an sich auf dem Gang zu prügeln. Und zwar ziemlich laut... Nach wenigen Sekunden kamen Yo aus der Küche und Horo von oben. Yo sah erst mal fünf Sekunden mit offnem Mund zu und sprang dann genau zwischen die beiden, die sich ganz schöne Schimpfwörter an den Kopf worfen. Horo war auch schon wieder ziemlich fit und hielt Ren fest, der gerade wieder zum Schlag ausholte. "Sagt mal seid ihr bescheuert?" "Der schon! Ich nicht." Hao sah Ren zornig an. "Was geht denn ab? Hat dir irgendwas getan?" "Naja, er hat mich beschuldigt Hao zu sein und dann hat er angefangen sich mit mir zu Prügeln" "Ach ja? Du hast doch angefangen!" Eine Stimme sagte scharf: "Wie kleine Kinder!" Alle sahen sich an, denn niemand von den untenstehenden hatte das gesagt. Ren starrte bereits auf die Treppe, wo Alix keuchend stand. "Was besseres als euch zu Prügeln habt ihr wohl auch nicht zu tun?" Hao wurde ziemlich rot und sah zu Boden. Horo war eh schon knallrot im Gesicht, da er Ren im Arm hielt und alle zugesehen hatten. Eine kleine Pause entstand, in denen wortlos Funken gesprüht wurden. Hao schluckte und sah zu Alix nach oben, die wortlos die Schüssel aufhob, die Treppe runter ging und sich bei Hao bedankte. "Solltest du nicht liegen bleiben?", fragte Yo und sah sie skeptisch an, da sie sich wieder ihren Bauch hielt. "Keinen Bock!", sagte Alix trocken und ging in den Garten hinaus um die Ecke. Alle sahen ihr nach und keiner dachte mehr an die Prügelei. "Ähm Marc?" "Hm?" Hao blickte auf und sah in Rens Gesicht: "Schon in Ordnung!" "Aber ich hab doch noch gar nichts gesagt!" "Ich weiß...aber dein Gesicht sagt alles" Ren sprang auf den Spiegel zu und sah sich ins Gesicht. Alle fingen das Lachen an und Ren stimmte mit ein. Yo ging nach draußen um nach Alix zu sehen. Er musste eine Weile suchen, bis er sie fand. Sie saß auf dem Stein, der im Gartenteich stand. "Alex?" Alix war anscheinend in Gedanken gewesen, erschreckte und fiel rücklings in den Teich. Nach ein paar Sekunden tauchte Alix wieder auf und Yo fiel auf, dass sich das Wasser rot färbte- langsam aber sicher. "Scheiße!" Alix stapfte aus dem Teich heraus und stützte sich auf alle Viere im Gras ab, während Yo sich tausendmal entschuldigte. Alix keuchte und sagte: "Yo, davon wird's auch nicht besser!" "Oh...tut mir Leid!" "Yo!" "Tschuldigung...ich mach`s nie wieder" "Autsch... das will ich dir auch geraten haben!" Alix verzerrte das Gesicht und sackte etwas tiefer. "Ich bring dich wieder rein und rufe Faust an. Er soll sich die Wunde mal ansehen." Alix nickte nur und Yo nahm sie huckepack. Die anderen waren ins Wohnzimmer gegangen und bemerkten die beiden nicht. "Ich glaube du gehst dich erst mal waschen..." "Hmmm..." Alix seufzte und ging schwer atmend ins Bad. Yo rief in der Zwischenzeit Faust an und er sagte, dass er sich sofort auf den Weg machen würde, sobald sein Patient versorgt sein sollte. "Meister Yo? Geht es Ihnen gut?" Yo lächelte Amidamaru an und nickte. In diesem Moment rief Alix keuchend aus dem Bad: "Yo? Hast du mal andere Kleidung für mich?" "Sofort!" Er rannte in Alix Zimmer und suchte ihre Kleidung durch, fand aber Alix Tasche nicht. Er seufzte und holte, da Anna ihre ganzen Sachen mitgenommen hatte, von sich ein T-Shirt und eine kleinere Jeans. Damit bepackt rannte er ins Bad und machte schnell die Augen zu, bevor er Alix nackt sehen konnte. "Danke", kam es von innen und Yo nickte nur. Ungefähr drei Minuten später kam Alix noch mit feuchten Haaren aus dem Bad. Yo führte sie in das Zimmer und Alix legte sich auf ihren Futon. "Alex?" "Mhm...was denn?" "K...kann ich mit dir sprechen?" "Klar, aber warum mit mir?" "Nun ja...ich denke eine Frau versteht das besser als ein Mann", Yo schluckte und sah sie mit einem Hundeblick an., der Alix schmunzeln lies: "Okay, also raus mit der Sprache!" Sie lächelte ihn an und Yo erzählte: "Ähm, du kennst ja Hao, meinen Zwillingsbruder und ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich glaube ich...ich...ich hab mich in ihn verknallt!" Alix war stumm vor Entsetzen. Sie hatte alles erwartet nur nicht das. Mit offenem Mund starrte sie ihn an und Yo wurde immer röter um die Nase, was Alix noch verlegener machte. Mit Jungenproblemen war sie nie konfrontiert gewesen und sie hatte es auch niemals erwartet. "Bist du dir da ganz sicher?" "Nun ja...ich weiß was Liebe ist und daher weiß ich auch dass ich ihn liebe!" Yo verschränkte die Arme vor dem Körper und sah sie in gewisser Weise trotzig an. "Was sollte ich da jetzt machen?", fragte Alix ihn und zog ihre Augenbrauen hoch. "Ich wollte es nur jemandem erzählen" "Ich weiß, dass es dir wichtig ist Yo, aber Hao ist tot!" "Nein. Ich weiß, dass er noch lebt! Irgendwo auf der Welt" Alix blieben die Worte im Hals stecken. Sie konnte nicht glauben was sie da gerade eben gehört hatte. Yo wusste das Hao noch lebte! Das würde in einer Katastrophe enden. Sie kannte Haos Gefühle für Yo...denn ein solches Gespräch vergaß man nicht... Alix schüttelte heftig den Kopf. Daran wollte sie nicht denken! Nicht an damals, aber die Erinnerungen holten sie jedes Mal ein, egal was sie tat. Egal wie sehr sie sich dagegen sträubte oder wie sehr sie versuchte dieses Erlebnis zu vergessen...es ging nicht. Die Erinnerungen ließen niemanden los. Wie oft sagten die Menschen diesen Satz? Immer wollte sie ihn nicht glauben, aber irgendwann lernte sie zu verstehen. Wahre Sätze wurden selten gesagt, aber wenn, dann aus einem guten Grund. Einem Grund wie diesem, als sie von dem Grund von Haos Plan erfuhr.... Beide, Alix und Hao, saßen am Feuer und Hao begann ein Gespräch: "Alix? Du weißt warum du hier bist?" Sie nickte und sah Hao an. "Jetzt erzähle ich dir den Grund; Ich liebe Yo." "Was?" Alix blieb der Mund offen stehen und sie verschluckte sich an dem Fisch, den Hao gefangen hatte. "Du hast richtig gehört und aus diesem Grund muss Yo sterben!" "Ich kann dir nicht ganz folgen, Hao" Alix trank einen Schluck Wasser und sah Hao wieder an. "Er hat mein Vertrauen gebrochen. Genau wie meine angebliche Frau damals!" Hao spuckte verächtlich ins Gebüsch, so wie man das in dieser Gegend machte, wenn man über etwas angeekelt sprach. Alix sah ernst an Hao vorbei und versuchte nicht loszuschreien, wie sie es gern machen würde. Wieder waren Beziehungen im Spiel. Wie so oft verfluchte sie die Liebe. Jeder liebte. Nur sie nicht! Konnte man lieben, wenn man es nicht gelernt hat? "Lieben musst du nicht lernen" das hatte ihr jemand immer wieder gesagt, aber die Person hatte sie schon lange vergessen. "Alix?" Sie schreckte auf und sah ihn wieder an: "Ja?" "Wirst du mir helfen?" "Ja" "Kann ich sicher sein?" Alix lachte und sah ihn wieder an "Ich habe dir am Anfang ewige Treue geschworen. Schon vergessen?" "Nein...wie dumm von mir" Haos Sarkasmus war nicht zu überhören. "aber eine Frage habe ich da noch..." "Die wäre?" "Warum muss Yo deshalb sterben? Man kann nicht einfach töten, wenn man denjenigen liebt" "Du bist schlau. Nein...nicht nur wegen dem vorhin genannten Grund. Ich möchte nicht mehr lieben! Ich weiß das ich ihn ohne Probleme töten werden kann und wenn nicht, dann wirst du das übernehmen, ganz einfach! Ich werde Yo niemals vergeben und wenn ich ihn noch so liebe." Nachdenklich sah Alix ins Feuer. Hao hatte sie angelogen, sie spürte das, aber sagen tat sie nichts, denn Hao konnte Einwände nicht abhaben und so blieb Alix stumm und hoffte, dass dieser Plan sie endlich erlösen würde, erlösen von dem Fluch der sie Jahre zuvor getroffen hatte... Alix blinzelte. Die Sonne schien ihr ins Gesicht und die Vögel zwitscherten. Alix richtete sich auf und stellte fest, dass ihr Bauch professionell verbunden worden war. Sie blickte hinunter und sah Horo, der jetzt mit ihr ein Zimmer teilte und immer noch schlief. Alix gähnte und unterdrückte den Reiz sich zu strecken. Es war bereits zehn Uhr morgens, aber es war noch still im Haus. Alix wunderte sich ,denn sie hatte gar nicht bemerkt, dass sie eingeschlafen war. Wieder gähnte sie und kuschelte sich wieder in ihre Decke, schloss die Augen und war kurz darauf wieder eingeschlafen. Hao lag in seinem Futon, wach. "Bei dem Geschnarche kann man doch nie schlafen!", murmelte Hao und sah die Decke an. Weil ihm nicht eine Minute Schlaf gegönnt worden war, verschwand Hao ins Bad und ließ sich heißes Badewasser ein. Immer schon hatte ihn ein heißes Bad beruhigt und wieder zu Kräften kommen lassen, vor allem, wenn der kleine Bruder schnarchte wie ein Weltmeister und Ren sich unruhig im Bett wälzte. Beide litten seiner Meinung nach unter Schlafstörungen. "Wenigstens bin ich jetzt allein..." Hao seufzte und ließ sich ins Wasser gleiten. Nachdenklich schloss er die Augen. Er wusste von dem Gespräch zwischen Alix und Yo. Er selbst hatte Alix die Erinnerung sozusagen geschickt. Niemals sollte sie sich der Aufgabe entledigen, wegen einem unwichtigem Gespräch...aber diese Erinnerung hatte auch Hao nachdenklich gestimmt. Nur mit Abneigung erinnerte er sich an seine Möchtegernfrau von damals. Fast tausend Jahre war das schon her, aber er konnte sie trotzdem nicht vergessen. Jeder dachte er hätte sie geheiratet und wäre glücklich, aber beides waren erfundene Menschenmärchen. Er hatte nur mit ihr gelebt um das Buch der wahren Zukunft zu bekommen, denn dieses Weib hatte es ihm gestohlen. Hao lächelte bitter, denn damals hatte er sich erpressen lassen. Eine lausige Erpressung: Er bekam das Buch, wenn er ihr ein Kind gab. Er hatte ihr ein nie Kind gegeben. Sie sagte nie welches Kind und wie. Selbst wenn er sie geliebt haben sollte, niemand erpresste ihn. Das Buch hatte er trotzdem bekommen, denn das Feuer war immerhin sein bester Freund. Zu viele hatte er schon getötet um diesem Weib hinterher zutrauern, und trotzdem vergaß er sie nicht. Hao ließ sich weiter ins Wasser gleiten und schloss erneut die Augen. Vergessen...die Menschen sagten immer man müsse loslassen, aber sie sprachen nur aus Dummheit. Niemand von diesen sogenannten Dichtern oder Philosophen hatte je aus Erfahrung gesprochen. Nur aus Gier. Sie hatten nur eines im Sinn: Ruhm und Beliebtheit. Sie schrieben die Probleme der Menschen auf und schlussfolgerten daraus einen Satz, der toll klingen sollte. Nie hatte Hao bestritten, dass diese Sätze falsch waren, aber immer mussten diese Menschen ihre Meinung sagen. Hauptsache sie konnten reden. Wie Politiker, denn sie redeten und redeten nur um ihre Wahlen zu gewinnen. Nie machten sie ihre Versprechen wahr. Denn Arroganz und Gier ließen sie alles vergessen was sie je gesagt hatten. Wieder seufzte Hao und öffnete die Augen. Jetzt bemerkte er wie müde er war. Der Zauber kostete Kraft ihn zu halten, aber da musste er durch. Selbst wenn er Yo liebte. Er musste sterben. Er hatte geschworen ihn umzubringen und wenn es das letzte war, was er tun würde. Sobald er Yo umbrachte verschwand auch Alix Fluch. Er hatte versucht den Fluch aufzuhalten, aber er hatte es nicht geschafft. Diese angeblich so tolle Itako hatte Alix vor ein paar Jahren verflucht, aber sie selbst hatte es schon vergessen. Ja...diese tolle Anna...die alles konnte. Hao verzog das Gesicht und dachte an damals... Cuuuuuuuuuut!^____^ Na? Hat´s euch gefallen? Also mir schon! XD Im nächsten Kapitel fange ich dann gleich mit der Erinnerung an, also nicht wundern...^^" Das nächste Kappi wird hoffentlich genauso lang wie dieses! Oh..schon 16 Kommis! *sich über jedes Kommi freu* Find ich echt suupernett von euch, dass ihr euch dazu entschieden habt meine ff zu lesen!^______________^~ *stolz auf sich ist* Bis dennö! *weghusch* Kapitel 6: Revenge ------------------ Revenge? ...damals Es war früher Morgen. Alle Schamanen in Haos Team schliefen noch, außer er und Alix. Beide sahen zu dem großen Geist auf. Hao drehte sich plötzlich um. „Ach, hallo Anna. Was führt dich zu uns?“ „Hör auf zu schleimen, Hao! Ich hab einen ganz anderen Grund...“ Anna lächelte ein unheilverkündendes Lächeln. „Was dann?“, fragte Alix und drehte sich ebenfalls um. Beide sahen genauso aus wie immer, bis auf den Unterschied, dass beide etwas jünger waren. Anna genauso. Jetzt kramte sie die 1080 Perlen aus ihrer Tasche und das Buch der wahren Zukunft. „Sag bloß du willst gegen uns antreten? Ich bitte dich.“ Hao lachte. Alix sah nur stumm zu. Sie hatte eine böse Vorahnung. „Anna?“ „Ja?“, Anna machte ein überlegenes Gesicht und machte sich startbereit. „Du willst uns verfluchen?“ „Hao...du weißt es doch?“, fügte sie nach einiger Zeit hinzu, da Hao jede von Annas Bewegungen genau musterte. „Was denkst du denn? Ich weiß sogar welchen...“ „Dann zeigt mal was ihr draufhabt!“, rief Anna und war bereits hinter ihnen. Hao sprang auf seinen Geist, denn es war nicht seine Art sich die Hände schmutzig zumachen. Also musste Alix dieses Problem wieder mit Spirit of Fire lösen. Wie immer schloss Haos Geist die beiden kämpfenden in einem Feuerkreis ein, aber Anna lachte nur. „Den kannst du gleich wieder löschen. Es wird blitzschnell gehen“ „Man Anna, jetzt muss ich auch noch runterkommen.“, motzte Hao, als er merkte, dass Anna diesmal einen kleinen Vorteil hatte. Wie gesagt sprang Hao mitten in die Kampffläche, wo Alix auch bereits ihr Schwert erscheinen lassen hat. Diesen Augenblick nutzte Anna und zückte ihre Perlen. Mit diesen fesselte sie Alix und Hao aneinander. Beide schauten sie verdutzt an, denn keiner der beiden hatte damit gerechnet. „Wie gesagt, blitzschnell...“ Anna lachte und konzentrierte sich. „Und jetzt?“, kam es von Alix vorwürfig an Hao. Ihr Unterton war nicht zu überhören.„Tja, jeden Fluch kann man brechen“ Hao grinste nur und wandte sich ab. Anna schlug das Buch auf und murmelte etwas in einer anderen Sprache. „Super Hao. Ich hab nicht die geringste Lust verflucht zu werden!“ „Wehe du fängst das Heulen an, Alix.“ „Keine Sorge!“, kam es kleinlaut von Alix, denn in Wirklichkeit musste sie hart schlucken um die Tränen zurückzuhalten. Das war das erste Mal das sie weinte. Soweit sie sich erinnern konnte... „So, das müsste reichen....“, sagte Anna und lächelte die beiden an. „Halt die Fresse!“, flüsterte Alix bedrohlich und sah zu Boden. Hao schreckte auf, das konnte und durfte jetzt nicht passieren... „Ach du liebe Güte! Das tut mir jetzt aber Leid für dich!“, sagte Anna provozierend zu Alix. „Alix, bleib ruhig...“, sagte Hao und schluckte. „Ich sagte halt die Fresse, Anna!“ „Ich lass mir keine Befehle von einem Häufchen Elend machen!“ sagte Anna und lachte. Das war ihr größter Fehler. Alix löste sich aus der Perlenkette und packte Anna, schlug sie mit dem Rücken gegen die Wand und hielt die ihr die Schwertspitze an die Kehle. Mit einem Blick, der jederzeit ohne mit der Wimper zu Zucken töten konnte, sah sie Anna an. „Ich glaube du hast mich nicht richtig verstanden Anna!“, sagte Alix mit einer kühlen Stimme und sah Anna weiterhin an. „Alix!“, jetzt kam auch Hao angerannt und wollte sie von Anna wegziehen. Ihr Geist aber sprang ihm in den Weg und Hao rannte an ihm vorbei. (ausgeschmiert ;)) „Du wolltest nicht hören , Anna, also wirst du die Konsequenzen tragen! Also stirb!“, Alix rammte das Schwert mit voller Wucht in Annas Hals, diese aber lachte nur. Alix riss erstaunt die Augen auf. Ihr Schwert war durch Anna hindurch gegangen, wie wenn Anna ein Geist wäre. Mit einem Klirren fiel es zu Boden, wo es zitternd liegen blieb. Jetzt kam auch Hao und klärte sie auf: „Du kannst in der ersten Stunde nachdem du verfluchst wurdest, keine Urheberin eines Fluchs töten. „Wow, da kennt sich einer aus! Richtig und weil du so brav warst Alix, werde ich dir erklären was das für ein Fluch war.“ „Du hättest es mir auch so erzählt!“, sagte Alix und war kurz davor Anna ins Gesicht zu spucken. „Also, ihr dürft innerhalb von einem Jahr nicht töten.“ Hao lachte. „Das ist alles?“ „Ich weiß ihr werdet es trotzdem tun, aber seid gewarnt.“ Mit diesen Worten verschwand Anna und ließ Hao und Alix zurück... Hao schlug die Augen auf, nur um sie gleich wieder zu schließen.„Alles prima...“, sagte er mehr zu sich selbst und seufzte. „Sieht aber nicht so aus!“ Hao öffnete die Augen und sah Alix ins Bad kommen. „Geht’s dir schon wieder so gut?“ „Ich bin hart ihm nehmen, dass weißt du doch!“ „Wie konnte ich das vergessen?“ Beide lachten. Alix sah auf Haos Arm. „Du konntest den Fluch bisher gut vor den anderen verstecken“ „Ich frage mich du das bei Faust gemacht hast!“ „Achso, danke Ha...Marc!“ „Kein Problem.“ Mach mal die Augen zu“, befahl Alix und sah Hao an. Wie ihm befohlen wurde schloss er diese. Nach einer Weile hörte er ein kleines Platschen und hörte wie Alix die Dusche anmachte. Der Vorhang war (natürlich) zugezogen. Er öffnete die Augen wieder und tauchte einmal unter. Er blieb weitere zehn Minuten still und dann kam Alix in einem Handtuch eingehüllt wieder. Hao sah sich auch ihren Teil des Fluchs an. Beide hatten ähnliche Muster an manchen Stellen des Körpers. Alix hatten seltsamerweise weit mehr Muster als Hao. „Das Jahr müsste bald vorbei sein, nicht wahr?“ Ja, in drei Wochen“, sagte Hao und lächelte. „An diesem Tag müssen wir doch irgendwas tun. Du hast es mir noch nicht erzählt!“, sagte Alix und setzte sich auf einen Hocker. „Nun, erst mal müssen wir Anna irgendwie herkriegen. Die Urheberin muss im Kampf besiegt werden.“ „Lass mich raten, der Haken?“ „Der Kandidat hat 100 Punkte! Wir müssen den Kampf ohne jegliche Hilfe schaffen, das heißt Geister, Zauber, Elemente!“ „Wozu hast du dich dann mit allen vereint?“ „Ich habe alle Elemente vereint, weil das etwas wichtiges ergibt.“ „Und?“, fragte Alix und sah ihn ungläubig an. „Dies ergibt das Element Dunkelheit.“ „Achso, und das ist kein offizielles Element!“ „Sozusagen, ja!“, sagte Hao und lächelte gemein. „Weiter?“ „Wir müssen ein Familienmitglied töten“ „Aber Anna weiß doch, dass du Yo tötest“ „Anna wusste das ich sterbe...“, sagte Hao sarkastisch. „Oh, aber ich habe kein Familienmitglied mehr“ „Doch. Du hast noch einen Onkel!“ „Woher weißt du das jetzt schon wieder?“ „Telefonbuch.“ „Ach ja?“ „Es lag so rum und mir war langweilig...“, gab Hao kleinlaut zu und wurde etwas rot. „DIR war langweilig?!“ „Ähm ja...“ Beide lachten und Alix stellte ihm noch eine Frage: „Wie bekommen wir ihn her?“ „Tja, Sachen gibt’s, die gibt’s gar nicht würde ich sagen.“ „Sag schon!“, sagte Alix und wurde ungeduldig“ Hao aber ließ sich Zeit. „Dein Onkel arbeitet in einem Unternehmen. Dort müssten wir alle hinlocken. In die große Fabrikhalle. Anna wird kein Problem, die folgt Yo doch überall hin.“ „Ich weiß nicht Recht...“ „Du schaffst das schon.“, sagte Hao und lächelte ihr zu. „Stimmt`s, Ren?“, sagte Hao und Alix öffnete die Tür. „Ganz genau Hao!“, sagte Ren und wollte schnell türmen, aber Alix war schneller. Sie packte Ren und setzte ihn auf den Fliesenboden. Ihr Geist knurrte Ren an und Alix schloss die Tür. Ren schluckte. So hatte er sich das nicht vorgestellt. „Angst?“ fragte Hao, nahm sich ein Handtuch, band sich dieses um die Hüfte und stieg aus dem Wasser. „Schau’s dir an!“, sagte Hao und hielt Ren einen Arm hin. Ren betrachtete die Muster genauer. Haos Muster sahen ähnlich aus wie Tigerstreifen, bis auf den Unterschied, dass sie schwarz waren und grüne Streifen hatten. „Und? Was hat das zu bedeuten?“, fragte Ren und Hao zog den Arm wieder zurück. „Ganz einfach. Wenn unser ganzer Körper damit bedeckt gewesen wäre, wären wir gestorben.“ „Und sind nicht eure ganzen Körper damit bedeckt?“ Ren bemerkte, dass Hao nicht alles verraten hatte, sagte aber nichts zu dieser Erkenntnis. „Wir sind eben schlau, Ren“, kam es von Alix. Ren sah sich auch ihre Fluchzeichnung an. Ihre war ganz violett und weiterfortgeschritten als bei Hao, denn Hao hatte nur etwas am Bauch, an beiden Armen und ein bisschen an den Beinen. Alix dagegen hatte einen ganzen Arm, ein wenig im Gesicht, am Hals, am Bauch und an einem Unterschenkel des Beines. Ren sah angeekelt weg. „Ekelt es dich?“, fragte Alix und lachte. „Ren, du wirst niemanden davon erzählen!“ „Träum weiter!“ „Wir sind hellwach!“, sagte Alix und grinste ihn an. „Hahaha. Dreimal kurz gelacht.“ „Lass das lieber sein!“, sagte Alix und lachte. „Du wirst dich vorsehen wenn du jemanden davon erzählst“, sagte Hao und murmelte etwas. Ren leuchtete kurz auf und dann war es auch schon vorbei. Alix ließ Ren los und dieser stürmte aus dem Bad. Zweifelnd sah sie Hao an, dieser aber lächelte nur. „Vertrau mir“, damit war das Gespräch beendet. Hao konzentrierte sich und lies den Fluch wieder verschwinden. Er atmete tief aus. „Wenigstens für eine gute halbe Stunde mal Entspannung...“ „Alix wuschelte Hao freundlich durch die grünen Haare. „Du packst das schon!“ „Man! Hör auf damit!“, rief Hao und wuschelte Alix ebenfalls durch ihre Haare. Alix kniff eine Auge zu und keuchte etwas, sagte aber zu Haos Beruhigung: „Nicht so schlimm, nur ne dumme Bewegung...““Werde schnell weide richtig gesund...“ „Keine Sorge ich werde mich schonen! Ich verspreche es!“, sagte Alix und hob zur Bekräftigung beide Hände. „Schon klar“, sagte Hao und Alix streckte ihm die Zunge raus „Wirst schon sehen.“ Beide gingen aus dem Bad und gingen getrennt Wege in ihre Zimmer. Als Alix in ihr Zimmer kam, war Horo schon wach und wartete. „Na endlich...Weiber im Bad...“, er murmelte noch etwas unverständliches und ging dann hinunter um Ren zu suchen. Alix seufzte und legte sich wieder hin. Sie war nicht der Typ der ewig im Bett liegen konnte. „Ich krieg noch irgendwann die Krise...“, seufzend legte sie sich die Decke über den Kopf und schlief bald wieder ein. Horo suchte immer noch Ren und kam bei seiner Suche bald in den Garten. Ren war an einem Baum gelehnt und tat, wie Horo meinte, wieder übertrieben cool. „Hi Ren!“, sagte Horo und lächelte. Ren lächelte zurück und sagte: „Hi! Ich muss dir was erzählen...“ „Das hat Zeit“, antwortete Horo und küsste Rens warme Lippen. Ren erwiderte den Kuss und nach einem Moment hörten sie eine Stimme: „Soso, ihr seid jetzt also offiziell zusammen!“ Horo drehte sich um und sah in Yos grinsendes Gesicht. „Man, erschreck mich nie mehr so!“ „Okay!“, sagte Yo und grinste noch breiter. „Was musst du uns denn erzählen?“ „Naja, wisst ihr das mit Marco?“ „Nö“ kam es einstimmig von Horo und Yo. Ren fing an alles so zu erzählen wie es sich abgespielt hatte. „...und jetzt weiß ich, dass Hao Marco ist und dich umbringen will Yo!“, beendete er seinen Bericht. „Fängst du bald mal an zu erzählen Ren?“, fragte Horo und sah ihn ungeduldig an. „Wir warten bestimmt schon fünf Minuten!“, sagte Yo und sah ihn abwartend an. „Aber ich hab’s euch doch grade erzählt!“, sagte Ren und sah die Beiden verzweifelt an. „Red keinen Quatsch, oder bist du so´n Shizo?“ „Ach vergesst es...war bloß ein Scherz.“, sagte, als er merkte, dass er keinen Erfolg erzielen konnte. Er küsste Horo beim vorbeigehen noch einmal zärtlich und rannte dann ins Haus. Zielstrebig rannt er ins Wohnzimmer, wo Hao am Tisch saß und mit Faust sprach. „Hallo Faust!“, Ren lächelte. „Guten Tag, Ren!“, auch Faust lächelte und Eliza ebenfalls. „Eliza? Sei so gut und sieh doch mal nach Alex, ja?“ „Sofort“, sagte Eliza und gab Faust noch einen kleinen Abschiedskuss und schon war sie verschwunden. „Marc? Kann ich dich kurz sprechen?“ „Sicherlich“ , sagte Hao und ging mit Ren in die Küche. „Ich denke du hast es bemerkt, Ren?“ „Allerdings! Beende sofort diesen Fluch! Das ist echt zum Kotzen!“ „Ich sehe keinen Grund dazu“, antwortete Hao und sah ihn kühl an. „Aber...“, fügte er hinzu, „Ich an deiner Stelle würde aufhören den anderen das klarzumachen, denn egal wie du es tust, der Fluch wird es immer zu Nichte machen, Ren“ „Was wird mit mir passieren?“ „Sag bloß du hast das noch nicht bemerkt?“, sagte Hao und lachte. Ren sah an sich hinunter: „Was soll da denn sein?“ Ren sah Hao an und zog seine Augenbrauen hoch. „Tja, das finde mal selber raus“ Schon ging Hao an Ren vorbei und setzte sich wieder zu Faust. Ren hingegen hastete die Stufen hoch und sperrte sich im Bad ein. In aller Hast zog er sich aus und sprang in die Dusche, stellte das Wasser an und untersuchte sich gründlichst und da entdeckte er etwas: Sein Arm löste sich Arm. Er war halb durchsichtig und als Ren versuchte etwas damit zu berühren fasste er einfach hindurch. „Ach du Scheiße...“, fluchte Ren und murmelte noch mehr Flüche auf Chinesisch, die, falls jemand zuhört, keiner verstehen würde. (Ich will’s euch ersparen XP...) Nach etwa fünf schrecklichen Minuten zog Ren sich wieder an und ging wieder nach unten zu Hao. Glücklicherweise saß dieser allein am Tisch. „Na?“, fragte Hao und grinste ihn böse an. „Was soll das?“, Ren zeigte ihm den Arm, „wie soll ich das denn vor den Anderen verstecken?!“ Er machte ein vorwürfiges Gesicht. „Du bist doch selbst schuld! Ich hatte dich ja gewarnt, Ren.“ „Das soll wohl ein schlechter Scherz sein? Wann wird das wieder aufhören?“ „Sobald Alex und ich den Fluch der über uns beiden liegt gebrochen ist.“, kam es sachlich von dem nun Grünhaarigen. „Aber so kann ich keine einzige Waffe anfassen du Monster!“ „Noch so ein Wort und ich lasse dich komplett auflösen!“ „Ich hab dir was gesagt!“ „Zwei Buchstaben: P.P.“ Hao stand auf und ging nach draußen zu Yo und Horo. Ren ließ sich auf einen Stuhl fallen und stützte sich mit der anderen Hand den Kopf ab. Er hatte schon extra einen Pulli angezogen, aber wenn das ewig so weitergehen würde, dann würde das auf Dauer nicht klappen, vor allem nicht im Hochsommer. Ren malte sich die schrecklichsten Dinge aus, überlegte es sich dann aber und ging auch zu den Anderen. „Ist das nicht zu warm Ren?“, fragte Horo und kam ihm entgegen. „Nö, das passt schon...“ „Komm schon...und dann auch noch in schwarz. Das zieht doch die Sonne noch mehr an, besonders an einem Tag wie heute.“, Horo wollte Ren den Pulli versuchen auszuziehen, aber Ren konnte seinen Händen gerade noch entgleiten, da sein Arm sich bis auf die Hand fast verdünnisiert hatte, wie Ren feststellte. „Mir ist das sehr angenehm...“, versuchte Ren sich herauszureden, was aber nicht sonderlich überzeugend klang. „Mensch Ren, wir beißen nicht! Schämst du dich für irgendwas?“, warf Yo ein und Ren sah hinter ihn, wo Hao stand und sich das Lachen nicht mehr verkneifen konnte. Nach weinigen Sekunden brach er in schallendes Gelächter aus. Ren kochte vor Wut und verkniff sich mit ihm zu prügeln- was ziemlich schwer war. Horo und Yo sahen ihn nur verständnislos an und Ren nutze diesen Augenblick. Mit einem Satz war er hinter dem nächsten Baum verschwunden und krabbelte auf allen Vieren...dreien ins Haus zurück. Schnell hastete er zu Alix nach oben und sah, dass sie noch schlief. Nach kurzem Überlegen entschloss er sich Alix zu wecken: „Alix? Wach auf! Ich halts nicht mehr aus!“ „Hm? Was denn nun schon wieder los?“ Schläfrig öffnete Alix die Augen und sah in Rens Gesicht. Mit einem Schlag war sie hellwach: „Was denn? Verdammt!“ „Mein Arm!“, er krempelte sich den Arm hoch und zeigte: Nichts. Alix sah nur zärtliche Umrisse eines Arms und eine noch vorhandene Hand. „Selber Schuld!“ „Ich halts nicht aus!“ „Warum denn nicht?“, beide redeten gepresst, damit die anderen nichts mitbekamen. „Ich kann doch nicht die ganze Zeit mit nem Pulli rumlaufen!?“ „Wirst du müssen...“ „Übermorgen ist kalendarisch Hochsommer!“ „P.P.!“ „Was heißt das?” “Bist du so doof oder tust du nur so?“ „Wahrscheinlich bin ich’s!“, genervt verdrehte Ren die Augen und sah sie an. „Es heißt Persönliches Pech, zufrieden?“ „Jetzt schon...wie soll ich das mit dem Pulli denn aushalten?“ „Man, nerv nicht! Du hast dich in die Scheiße reingeritten, also komm auch selber wieder raus“, sagte Alix und musste sich deutlich beherrschen. Beide hörten Schritte. „Geh lieber!“, sagte Alix und zeigte auf das Fenster. „Wie soll ich das denn machen?“, Ren zeigte abermals seinen Arm. „Intuition“, sagte Alix und stellte sich wieder schlafend. Ren sprang auf, hastete zum Fenster und hielt sich kurzerhand an einem Pflanzengitter fest und hangelte sich nach unten. Er seufzte und war froh, dass ihm keiner entgegen kam. Alle schienen im Haus zu sein. Jetzt fielen Ren schlagartig alle negativen Dinge ein, die der Fluch mit sich brachte, nun ja, es war eigentlich nur negatives: Wie sollte er je essen, ohne dass ihm der Ärmel nach hinten rutschte? Wie sollte er schlafen ohne Angst, dass der Arm anderen zum Vorschein kam? Wie sollte er es anstellen, wenn sie einmal alle zusammen schwimmen gingen? Ren schüttelte den Kopf. Kalter Schweiß kroch ihm den Rücken hinunter. Alle beide, Hao und Alix, hatten Recht. Er war zu neugierig gewesen, aber das konnte man nicht ändern. Leider. Er würde alles dafür geben, die Zeit zurückdrehen zu können... Ren zog seine Schuhe aus und wie wenn er nicht schon genug Probleme hatte, kam Yo auf ihn zu gehüpft und verkündete die frohe Botschaft: „Ich hab ne gute Nachricht, Ren!“ „Sag schon..“, antwortete Ren gespielt neugierig. „Faust hat gerade Alex untersucht“ „Und?“ „Er sagt, sie kann morgen wieder richtig rumlaufen... Freust du nicht?“, fragte Yo etwas enttäuscht. „Doch doch, es wundert mich nur, dass sie schon so früh aufstehen kann.“ „Sie ist eben zäh“, sagte Faust, der gerade um die Ecke kam und den Arm um Elisa gelegt hatte. Er lächelte die beiden an: „Wir beide kommen in ein paar Tagen wieder und sehen sie uns noch mal an. Horo werde ich dann auch noch einmal anschauen!“ Mit diesen Worten machte Faust die Tür hinter sich zu und Ren und Yo standen allein im Flur. „Ist was, Ren?“ „Was soll denn sein? Nichts.“ Ren beantwortete sich die Frage selbst, als ob es das natürlichste auf der ganzen Welt wäre. „Wo ist Marc?“, fragte Ren, als nur Horo aus dem Wohnzimmer kam. „Spazieren gegangen.“, kam es trocken von diesem, aber schon gleich darauf lächelte er wieder .“Wie wär’s mit Essen?“ Yo seufzte und fing das Lachen an. „Echt typisch!“ Ren sah nur stur auf den Boden. Ihm war nicht zum lachen zu Mute. „Ren?“ „Was denn?“, fragte Ren genervt und sah zu Horo, der diese Frage gestellt hatte. „Ähm, ich wollte dich fragen, ob du mir ein paar Frühlingsrollen machen könnstet... ich meine diese Chinesischen.“ „Hey! Dann will ich auch welche!“, warf Yo ein und sah Ren und Horo abwechselnd an. Ein kleines Seufzen entwich Ren und er marschierte in die Küche. Wenigstens eine Weile Ruhe... Yo und Horo jubelten auf dem Gang und marschierten nach oben, wahrscheinlich um nach Alix zu sehen. Hao rannte schnell durch die Straßen. Viele Leute drehten sich zu ihm um, aber es kümmerte ihn nicht. Ein großes Problem war aufgetreten: Die Firma von Alix Onkel hatte Insolvenz angemeldet und so musste etwas verkauft werden, damit wieder Geld in die Kasse kam. „Oh man, warum geht immer alles schief?“, fluchte Hao und legte einen Zahn zu. Schon bald kam das große Gebäude in Sicht. Hao war schon außer Puste, gab nicht auf , aber er kam zu spät. Genau in diesem Moment ertönte eine Hupe. Wie Hao vermutet hatte: die Halle wurde gesprengt und zwar genau...jetzt. Eine laute Explosion fuhr Hao durch das Mark. Was war nun zu tun? Keine Halle mehr und kein Kampfplatz mehr... Das hieß noch mehr suchen. Schweren Herzens machte Hao kehrt und lief zur Bahn. Vielleicht war außerhalb der Stadt ein geeigneter Ort. Nach etwa einer knappen halben Stunde war Hao an der Endstation angekommen und stieg aus. Jetzt fand er sich am Ende von Yos Heimatstadt wieder. Vor ihm lag nur Wald und keiner war in Sicht. „Wenigstens ein kleiner Lichtblick, nicht wahr?“, fragte Hao seinen Geist, der auf der Stelle erschien. Er sollte ihn ein Stück tragen, denn Hao hatte keine Lust ziellos im Wald rumzulaufen. Er musste jetzt konkret bleiben. Die Zeit drängte und der Fluch wurde zur Last. Hao setzte sich auf seinen Geist und er erhob sich in die Lüfte. Er suchte die Gegend ab und bald fand er was er suchte: Ein kleines verlassenes Dörfchen. Nicht groß, aber nicht zu klein. Häuser, noch aus Lehm, bildeten ein kleines Labyrinth. Praktisch, aber auch tödlich- für andere. Nun musterte Hao die Beständigkeit der Häuser. Obwohl sie aus Lehm waren, erwiesen sie sich stabiler als moderne Häuser. „Perfekt...“, murmelte Hao und flog wieder nach Hause. Es war schon spät, als im Hause Asakura endlich Ruhe einkehrte. Doch dann war alles still. Zum ersten Mal seit Tagen schlief Hao wieder gut, Horo schnarchte wohlbehalten, Ren hatte sich kühl von allen weggedreht und sich den Pulli so unauffällig wie möglich um den Arm gewickelt, Yo lag zusammengerollt im Futon und träumte wild und Alix lag ebenfalls tief schlafend in ihrem Futon. Am Morgen zwitscherten die Vögel, aber weder diese, noch Horos Geschnarche hatte Ren geweckt, sondern der an die Fenster prasselnde Regen. Ren zog die Vorhänge auseinander. Es war ein ,wie Horo sich ausdrücken würde, beschissener Tag. Er schüttelte den Kopf. Seit wann benutzte er Horos Wörter? Ein klarer Fall von Leibe, hätte Run gesagt, doch sie war nicht da. Stattdessen hatte ihn diese Botschaft erreicht: Anna kam in zwei Wochen wieder, das hieß übernächste Woche Samstag. Genug Zeit für Hao und Alix... Rens Gedanken schweiften ab und er legte sich wieder schlafen. Wenn er richtig gerechnet hatte, dann musste in drei Wochen Freitag der Tag sein. Er seufzte, er wollte nicht daran denken, und so wickelte er sich den Pullover fester um den Arm, wo sich sein Arm fast unscheinbar abzeichnete. Womit hatte er das nur verdient? Wegen seiner Neugierde? Aber er kannte ja noch so jemanden... ein Schmunzeln schlich über seine Lippen, als er an Horo dachte. Seine Neugier hatte ihnen oft den Kragen gekostet, doch trotzdem war es immer lustig geworden, wie Ren jetzt sagen würde. Horos Neugier war manchmal einfach nur nervtötend, aber Ren lachte immer wieder darüber. Und genau diese kleine Eigenschaft fand Ren nur süß an Horo. Er sah schnell zu ihm hinüber. Horo hatte das Schnarchen aufgegeben und murmelte jetzt vor sich hin. Ren unterdrückte ein kleines Lachen. Jetzt wusste er warum er Horo liebte: Er hatte ihn wieder glücklich gemacht. Er hatte ihn von seiner „schwarzen Seite“ befreit. Ein befreites Gefühl machte sich in Ren breit und er kuschelte sich zufrieden wieder in seine Decke. Die anderen würden sicher noch ein paar Stunden schlafen, denn es war, wie Ren erschrocken feststellte, erst halb sechs. Eine Stunde später erwachte der Schwarzhaarige erneut. Diesmal hatte ihn die Tür geweckt. Jemand war hinaus gegangen. Er versuchte wieder einzuschlafen, aber es gelang ihm nicht, also stand er auf und ging nach unten in die Küche, um sich einen starken Kaffee zu machen. Die Treppe knarzte fürchterlich, Ren fragte sich ob sie das schon immer getan hatte, jedenfalls war es ihm noch nie aufgefallen. Die letzten Stufen übersprang er leichtfüßig und landete so leise wie möglich auf dem Treppenabsatz. Leise schlich er in die Küche, drehte sich noch einmal um und stieß gegen etwas. „Ren?“ Ren blickte auf und sah in Horos Gesicht, dass ihn besorgt musterte. „Was denn?“, fragte Ren und sah an sich hinunter. Mit einem Schlag wurde ihm bewusst was Horo gesehen hatte und er versteckte es. „Was ist denn mit deinem Arm passiert?“, fragte Horo und half ihm auf. „Tja... ich, ich...“, Ren stotterte herum und versuchte sich so gut wie möglich herauszureden. „Ren, du kannst es mir doch sagen...“, sagte Horo und beugte sich vor. Er zog Ren an sich heran und küsste ihn zärtlich. Für einem Moment hatte Ren alle Sorgen vergessen und er erwiderte den Kuss sanft. Nach einer Weile lösten die Beiden sich, aber Horo gab nicht auf. Mit einem Ruck hatte er Ren über die Schultern geschwungen und trug ihn in die Küche. „Lass mich runter!“, zischte Ren und zappelte herum. „Vergiss es...“, kicherte Horo. Als sie die Küche durchquert hatten, kamen sie im Wohnzimmer an, aber Horo ging noch weiter: zur Tür. Beide waren glücklicherweise schon umgezogen, also nahm Horo einen Regenschirm und befahl Kororo, dass diese den Schirm halten sollte. „Hey! Was wird das denn?“ Horo lachte, „Lass dich überraschen“ Er legte ein kleines Tempo vor und so wanderten sie um halb sieben durch die Gegend und das noch im strömenden Regen, wo man keinen Hund vor die Tür jagen würde. „sag mal, kann man das hier eigentlich noch Dorf nennen?“, fragte Horo nach einer Weile. „Ich denke eine Kleinstadt.“, antwortete Ren und schloss die Augen. Eigentlich fand er es gar nicht mal so schlecht von seinem Schatz getragen zu werden. Run hatte ihm einmal erzählt, dass ein stolzer Prinz sie holen sollte, mir einem schönen weißen Ross. Ren hatte damals nur gelacht, denn er hatte noch nicht gewusst, wie Run zu Bailong stand. Jetzt waren die beiden eigentlich schon ein richtiges Paar. Ren kicherte ein wenig und Horo wendete den Kopf etwas. „Weißt du, eigentlich find ich es echt süß...“, fing Ren an. „Was findest du süß?“, fragte Horo und bog in eine Straße ein. „Naja, Run und Bailong...” „Wie kommsten jetzt darauf?“, fragte Horo und lachte ein wenig. „Einfach so, ich weiß auch nicht...“, log Ren und schwor sich niemals jemandem dieses Erlebnis zu erzählen. „Na dann...wir sind da.“, sagte Horo und lies Ren runter, besser gesagt, er ließ ihn fallen. „Herzlichen Dank auch!“, sagte Ren und stand auf. Wenigstens war hier eine überdachte Stelle und er war noch trocken. Er sah sich um. Sie standen vor einem Cafe namens July´s, wie Ren durch ein Schild vermutete. Horo nahm ihn an der Hand, lächelte ihn an und ging hinein. „Hey July!“, reif Horo und grinste die Frau hinter der Bar an. Sie winkte und deutete auf einen Zweiertisch. Ren musste sich eingestehen, dass sie wirklich gut aussah. Sie hatte rotes Haar, welches sie offen trug. In ihrem Haar war eine kleine weiße Blume eingesteckt, diese brachte ihr Haar noch mehr zur Geltung. Zu ihrem roten Haaren, passten ihre grünen Augen wunderbar dazu. Sie trug eine Uniform, ähnlich wie sie an Schulen getragen wurden. Ihre war braun und hatte einen beigefarbenen Faltenrock. Sie hatte schwarze Stiefel an, die ihr bis zu den Knien ragte, allerdings nicht mit einem riesen Absatz, wie er gern von Frauen getragen wurde, nein, ihrer war höchstens fünf Zentimeter. Ren wand den Blick von ihr ab und sah zu Horo. Dieser schaute ihn erwartungsvoll an. „Na? Wie findest du’s?“ Wieder drehte Ren den Kopf. Es war ein recht kleines Cafe, mit cirka zehn Tischen. Nur mit zwei Stühlen. Es schien nur für ein Paar Leute gemacht. Ren folgerte, dass hier nur verliebte Paare kamen, wie er und Horo. Auf jedem Tisch standen Salz, Zucker und Pfeffer. Ebenso ein kleiner Strauß roter Mohnblumen. Passend zu der fast blutorangenen Wand. An den Wänden hingen Spiegel und Filmplakate, zum Beispiel Mission Impossible, California oder Black Beauty. Die meisten Filme kannte Ren nicht. Sie mussten vor seiner Zeit in den Kinos gewesen sein. Überall in dem Raum standen kleine Bäume, oder Rosenstöcke. „Eigentlich ganz nett...“, gab Ren zu und sah Horo wieder an. Dieser lächelte und schob Rens Arm unter den Tisch, als July mit zwei Kaffees kam. „Danke, July“, sagte Horo und July nickte nur lächelnd. Ehe Ren sich versah, hatte er den Kaffee schon wieder ausgetrunken. „Warum hast du mich hergebracht?“, fragte er Horo und sah ihn an. Horo wurde ernst: „Das hat einen Grund...“ *** Und stooooooop!^^ Na? Hat’s euch gefallen? Wow...schon wieder so ein langes Kappi... aber na ja, ich will schließlich nicht hunderte von kleinen, mit nur 300 Wörtern oder so... *das nicht mag* Hi hi hi... ich liebe es an spannenden Stellen aufzuhören... Vielen Dank für eure ganzen Kommis!!!! *weg husch* HEL Niki Kapitel 7: No risk, no fun -------------------------- No risk, no fun Ren sah Horo an. Einen bestimmten Grund? Welcher konnte das sein? War es seine Reaktion gegenüber Hao? Ja... das musste es sein. Keiner der anderen wusste, dass sie mit Hao und seiner Kumpanin unter einem Dach wohnten. Aber vielleicht dachte er auch nur zu weit. Und es war ein ganz simpler Grund? Am schnellsten würde er es herausfinden, wenn er ihn fragte: „Und warum?“ Horo sah auf. „Du!“ „Wegen mir? Aber warum... ich verstehe nicht...“, stotterte Ren herum, aber Horo ließ ihn nicht ausreden: „Warum hast du keinem erzählt was wirklich passiert war? Dein Arm spricht Bände! Du weißt was du mir bedeutest!“, jetzt flüsterte Horo nur noch, „Ich will dich nicht verlieren... ich möchte dir nur helfen, Ren, bitte.“ Ren wurde rot. Horo flehte ihn fast an. Was sollte er jetzt machen? Wenn er im die Wahrheit sagen würde, würde vielleicht seine Hand auch verschwinden, oder das Bein... Er schluckte. Es wurde ihm schlagartig heiß und kalt. Auch wenn es ihm in der Seele wehtat, er musste Horo anlügen, koste es was es wolle. Das Risiko, dass Yo auch noch dahinter kam konnte er nicht eingehen. Yo spürte, wenn man log, dass war ein Nachteil. Er holte tief Luft und begann zu erklären. „Wie du weißt, hat meine Schwester viele Bücher. Einige davon habe ich mit nach Japan genommen, nur aus Neugier. Wegen Bailong musste sie viele Zauber lernen, dass hieß, sie brauchte gewisse Bücher dazu. Eines davon habe ich erwischt.“ Horo nickte. „In diesem Buch war ein Zauber, damit man Gedanken lesen konnte.“ Ren stoppte. So einen Unsinn hatte er noch nie erzählt. „Und weiter?“, fragte Horo. „Ich habe diesen Zauber ausprobiert und dabei, sozusagen die Nebenwirkungen überlesen. Man musste schon einige Grundkenntnisse für Zombies, wie Bailong, haben. Wie du weißt, hab ich die nicht... und so ging’s dann etwas schief.“, beendete Ren seinen Bericht und sah Horo an. Horo wartete einen Moment, bevor er antwortete: „Warum hast du mir das nicht gleich erzählt?“, er nahm einen Schluck Kaffee. Rens Herz machte einen kleinen Freudensprung. Er hatte ihm geglaubt. Irgendwann, wenn alles vorbei war, würde Horo die Wahrheit erfahren... „Es war mir peinlich...“, gab Ren gespielt beschämt zu, Horo aber schien nichts gemerkt zu haben. „Also, da kann ich dir dann auch nicht helfen!“, sagte Horo und sah ihn schmollend an. Meinst du ich hätte dich ausgelacht? Ich kann’s doch auch nicht besser...“ Ren lachte. „Erstens glaube ich du hättest gelacht. Und zweitens gebe ich dir Vollkommen Recht, Horo“ Horo wurde etwas rot und lächelte. „Wie spät ist es eigentlich?“ Horo drehte sich etwas und blickte dann wieder Ren an: „Mist, schon halb acht. Wir sollten und auf den Rückweg machen... vielleicht ist einer der anderen schon wach und sucht uns“. Schleunigst rannte Horo zu July und gab ihr das Geld, dann kam er zu Ren zurück, packte den Regenschirm und ging zur Tür. Als die Tür geschlossen war, sah Horo Ren an. Ren erwiderte den Blick. Sie verstanden sich blendend ohne Worte und so küssten sie sich zärtlich. Beide standen mitten im Regen, aber keinen kümmerte es, denn sie hatten einander und das war für sie die Hauptsache. Nach ein paar Momenten lösten sie sich voneinander und Horo hielt Ren die Hand hin: „Darf ich bitten, mein Herr?“ Ren lächelte. „Sicherlich Madame!“ Horo spannte den Regenschirm und hielt in der anderen Hand Rens eigene. Keinen störten die Blicke der anderen Leute, denn für Liebe war das kein Grund sich zu schämen. Nach einiger Zeit kamen die Beiden zu Hause an. Die zwei waren trotz des Regenschirms klitschnass. „Seltsam...“, murmelte Horo und sah sich um. „Was denn?“, fragte Ren und sah in die selbe Richtung wie Horo: in den ersten Stock. „Wickel erst mal deinen Arm ab, es muss ja nicht jeder davon erfahren!“ Ren war Horo dankbar, denn soviel Verständnis hatte er nicht erwartet. Mit einem flinken Schubs hatte er den Pullover über dem Arm, ohne das es irgendwie auffällig war. Horo stürmte die Treppe hoch und öffnete die Tür einen Spaltbreit. Ren schielte nach innen und beide sahen dasselbe: Alle schliefen noch. „Mein Gott, es ist halb zehn und die pennen immer noch!“, flüsterte Horo Ren zu, der aber schmunzelte nur, bei dem Anblick der anderen. Alix war jetzt auch bereits zu ihnen gezogen, und so schliefen alle in einem Zimmer. „Komm, wir wollen sie doch nicht stören.“, sagte Ren und zog Horo mit nach unten. „Hey! Warum so eilig?“ „Na ja, jetzt haben wir auch ein wenig Zeit für uns...“ Horo holte auf und lief jetzt mit Ren auf einer Höhe. „Wofür?“, fragte Horo und sah ihn irritiert an. „Na ja, zum Reden...“, gespielt geheimnisvoll schaute Ren Horo an und gab ihm einen Kuss. „Ist das so schwer zu verstehen?“, er hauchte Horo etwas ins Ohr, worauf dieser eine Gänsehaut bekam. „Nö...“, jetzt grinste Horo und sie setzten sich ins Wohnzimmer. „Na dann leg mal los!“, sagte Horo. "Erst mal will ich dich was fragen...“, sagte Ren und wurde rot. Beschämt sah er zu Boden. „Ähm,... dann frag doch!“, sagte Horo und sah ihn erstaunt an. „Ähm... das kling jetzt vielleicht blöd aber, ...nein, es klingt sicher blöd!“, stotterte Ren herum. Horo gluckste ein wenig du lachte dann los. „Mensch Ren, sag schon!“ „Okay... ähm... man Horo! Jetzt hab ich s vergessen!“ „So was kann man vergessen? Du klangst ziemlich ernst!“ „Na ja, ...“ „Ren, jetzt rede!“ „Wie du meinst...“, Ren grinste Horo gemein an und stürzte sich auf ihn: „Reingelegt!“ Ren küsste Horo leidenschaftlich und Horo erwiderte den Kuss nicht weniger genussvoll. Schon bald war ein wildes Zungenspiel im Gange. Mach einiger Zeit, unterbrachen sie dies und Horo fing das Kichern an. „W...was ist denn?“, fragte Ren verunsichert und schreckte ein wenig auf. „Ach,... nichts weiter...“, antwortete Horo und gab Ren wieder einen Kuss. Horo näherte sich Rens Ohr: „Ich liebe dich, Ren“, er hauchte diese Worte sanft und Ren flüsterte: „Ich dich auch...“ Ein Klopfen lies die Beiden zusammenschrecken und Gekichere: „Ähm ich will euch ja keineswegs stören, aber ihr blockiert die Tür!“, es war Yos Stimme. „Pech gehabt!“, sagte Horo und küsste Ren wieder. „MAN! Aber hier geht’s zum Klo!!! Ich müsste mal schnell durch!!!“, rief Yo und wurde langsam hitzig. „Und?“, fragte Ren gespielt dumm. „Leute bitte!“ „Nein!“, rief Horo durch die Tür und lachte. Zur Bestätigung legte er sich quer vor die Tür. „Sag erst bitte!“ „Bitte!“ „Öfter bitte!“, Horo lachte. „Bitte, bitte, bitte, bitte, bitte, bitte, bitte, bitte!“ Yo holte tief Luft und setzte erneut an: „Bit..“ „Okay, okay…Parole?“ “P...Parole?”, fragte Yo und seufzte: „Horo bitte...“, er flehte schon fast und man hörte ihn wieder seufzen. „Nur für 5 Sekunden!“ „Passt schon, Yo, aber ich gehe trotzdem nicht weg.“ Ren sah zu und schmunzelte, Horo war keineswegs dumm, obwohl es manchmal genau so aussah. Man konnte Yo ein paar Meter weggehen hören. Horo stand auf und machte sich zum wegspringen bereit. Jetzt kam Yo angerannt und wollte sich gegen die Tür stemmen, diese aber ging leichter auf, da Horo nicht mehr davor lag, und Yo fiel kopfüber ins Wohnzimmer. Yo stolperte hinein, schlug ein paar Purzelbäume und knallte genau an das Sofa. Horo grinste, während Yo sich aufrappelte und sich den Kopf rieb. "Baka!", murmelte Yo und ging weiter ins Bad. Jetzt fing Horo das Lachen an. Ren wusste nicht genau, ob er diese Reaktion richtig oder falsch finden sollte, doch schließlich musste er doch lachen. Nach ein paar Minuten kam Yo wieder aus dem Bad, mit einem blauen Auge. "Nettes Veilchen, Yo", platzte Hao heraus, als er gerade ins Wohnzimmer kam. "Stimmt, echt super oder?", fragte Yo begeistert und grinste, "Das macht mir so schnell keiner nach!" Hao lachte. "Jaja... aber ich hab trotzdem Hunger..." Man konnte ein lautes Grollen aus Haos Bauch vernehmen. Dieser wurde etwas rot um die Nase. "Hunger Jungs?", kam es aus der Küche, wo jetzt ein blauer Haarschopf zu sehen war. "Na?", Alix lächelte, "Kommt schon... ich hab Pfannkuchen gemacht!" Das musste sie nicht zweimal sagen, denn alle Jungs waren schon in der Küche verschwunden und warteten am Tisch ungeduldig auf das Essen. Wenig später hörte man lautes Gelächter und Geschirr klirren. "Hey Alex, mach mal Musik an!", sagte Yo und deutete auf das Radio hinter ihr und wie ihr gesagt wurde machte sich das Radio an. Gerade kam eine der Nachwuchsbands und Yo summte zufrieden mit. "Jetzt müssten gleich Nachrichten kommen...", sagte Ren sachlich und sah die anderen an. Tatsächlich kam eine Minute später der Nachrichtenredakteur. Alle hörten mehr oder weniger zu. Doch plötzlich schreckte Alix hoch, denn in den Nachrichten kam eine Meldung, die sie bereits in der Zeitung gelesen hatte: "Und nun eine Meldung der örtlichen Polizei: Die Bevölkerung wird gebeten nach einem gefährlichen, circa 14 Jahre altem Mädchen mit roten Haaren und blauen Streifen auf den Wangen Ausschau zu halten. dieses Mädchen ist eine Gefahr für die Bevölkerung so der Polizeiinspektor. Alle Hinweise bitte an die nächste Polizeistelle geben und alle Kinder schützen." Alix Herz klopfte bis zum Hals. Warum kam es plötzlich auch in den Nachrichten? War das denn so wichtig? Sie hatte schließlich nur einen Jungen umgebracht. Einen! Es sei denn, dieser Junge war von höchster Wichtigkeit gewesen, aber warum hätte er sich dann Hao anschließen sollen? Ein Plan, oder nur ein Test? "Erde an Alex, bitte melden!", sagte Horo und wedelte mit der Hand vor Alix Gesicht herum. "Hmm? Was?" "Wieder auf dem Boden der Tatsachen?" Alix nickte. "Seltsam... von so einem Mädchen hab ich noch nie was gehört. Und selbst wenn, warum sollte es denn einen Jungen umbringen?", fing Horo das Gespräch an. "Und? Hao brachte auch nur Menschen aus Spaß an der Freude um..", meldete sich Ren zu Wort, zwischen zwei Bissen Pfannkuchen. Als Hao das hörte warf er Ren verstohlen einen Blick zu, wusste aber dass er ihn nur provozieren wollte. Ren bemerkte den Blick und erwiderte ihn mit einem kühlen Blick. Hao sah so aus, als ob er jeden Moment über den Tisch auf Ren zu springen wollte, wand aber rasch das Gespräch von dem Hao weg: "Aber Hao ist weder weiblich noch lebt er noch, also sollten wir unser Gespräch auf wichtigere Themen lenken." Alle stimmten dem zu, aber Alix blieb stumm. Ihr war der Appetit gründlich vergangen. Trotzdem aß sie ihren Pfannkuchen fertig. "Schade, dass so schlechtes Wetter ist, sonst hätten wir den Garten bepflanzen können...", kam Yos vollgestopften Mund. Hao verdrehte die Augen, denn auf Gartenarbeit hatte er selbst bei schönem Wetter keine Lust. "Wie wär’s stattdessen mit einer kleinen Wette?", fragte Horo und grinste fies. "Falls ihr das zutraut..." "Natürlich!", kam es im Chor von den Anwesenden. "Also?", fragte Ren und lächelte. Horo aß in aller Ruhe seinen vierten Pfannkuchen, bevor er antwortete: "Ihr habt sicher von Sage gehört, dass es in diesem Wald hinter dem Friedhof spuken soll, aber so richtig... !" "Und?", fragte Yo und grinste typisch. "Dahinter ist ein altes Geisterhaus von einem Rummelplatz. Und da treffen sich angeblich alle Seelen der Menschen, die einmal beim Brand im Geisterhaus gestorben sind. Wir werden dort getrennt eine Nacht verbringen. Also, jeder für sich." "Wenn wir erwischt werden?", fragte Alix. "Schiss oder was?", fragte Hao und lachte. Die Blauhaarige wurde rot. "Hätteste wohl gerne! Ich halts da sehr wohl alleine aus!", brauste sie auf. "Aber Alix hat schon Recht, da treiben sich viele Jugendgangs rum..." "Ach was, das wird klappen... irgendwie.", warf Yo ein, lässig wie immer. Ren sagte cool: "Ich nehme an ihr Waschlappen!" Er schlug mit Horo ein. "Und ihr?", fragte Horo mit einem Grinsen. "Ich ebenfalls! Das wird sicher ne Menge Spaß", lachte Yo und klopfte Horo auf die Schulter. "Wie ihr meint... ! Aber heult nicht, wenn ein Geist um die Ecke kommt..", protzte Hao. "Was ist mit dir, Alix?", fragte Horo und sah sie erwartungsvoll an. Alix war hin und her gerissen. Einerseits wollte sie das Risiko eingehen und dem >Gruppenzwang< nachgehen, andererseits war ihr doch etwas mulmig zumute. "Wenn es wegen deiner Verletzung.." "Nein!", fiel Alix Yo ins Wort. "Sieh an... Sie hat Muffe!", spottete Ren. Hao sah sie nur stumm an und wartete. "O- okay, ich mach mit!", gab Alix schließlich nach und schlug bei Horo ein. "Wann geht’s los?" "Sei mal kurz still!", unterbrach Ren Hao. Im Radio wurde gerade das Wetter für diese Nacht durchgegeben: Es sollte aufklaren, aber doch vereinzelte Gewitter. "Also? Wann jetzt?", fragte Hao erneut. "Wir treffen uns heute um 23 Uhr im Wohnzimmer. Ab jetzt geht’s los! Keiner wird mit jemandem mehr fortgehen." Alle nickten und grinsten bis über beide Ohren. "Achja... nehmt heute Nacht was zu knabbern mit, und vergesst eure Geister und Waffen nicht!", sagte Horo abschließend, bevor sie alle in ihre Zimmer gingen. Ren und Horo gaben sich noch einen flüchtigen Kuss und gingen dann ebenfalls getrennte Wege. Seit gestern hatten schließlich alle getrennte Zimmer. Yo holte sich noch eine Mütze Schlaf, denn diesen Spaß wollte er heute Nacht nicht verschlafen erleben, Horo las einen Manga, den er sich erst gekauft hatte, Ren machte seine täglichen Kampfübungen mit Bason, Alix lag reglos auf ihrem Futon und dachte über alles mögliche nach und Hao saß auf dem Boden und versuchte in Alix Gedanken zu kommen. *Alix?* *Hmm?*, kam es bestätigend von Alix. *Lass dich nicht wieder von deinen Gefühlen verleiten!*, befahl Hao warnend. *Hmm...*, antwortete Alix etwas abweisend. *Du weißt was ich meine!* *Das mit Anna war keine Absicht!*, fuhr Alix ihn an, *überhaupt, warum erden wir jetzt in Gedanken miteinander?* *Ist praktischer.* *Wenn du meinst.* *Ja! Werden wir das heute Nacht ebenso tun?* *Von mir aus*, murrte Alix. *Du bezweifelst deine Entscheidung.*, stellte Hao trocken fest. *Lass deine Kramerei in meinen anderen Gedanken, aber sag mal, der Fluch, wirst du ihn auch heute Nacht halten können?* *Sicher* Damit war das Gespräch beendet und Alix legte einen mauerähnlichen Wall um ihre Gedanken, damit Hao sie in Ruhe lies, aber trotzdem sah sie ihn vor ihrem inneren Auge schmunzelnd dasitzen. Und so war es wirklich. Hao musste seine Gefühle in Zaum halten, um nicht laut loszulachen. Das Zicken der Frauen fand er schon immer überflüssig, und es war immer eine Lachnummer, egal wo und wie. Trotzdem fand er, ohne diese Eigenschaft wäre das Leben nur halb so lustig. Wie Yo nahm er alles auf die leichte Schulter, egal was es war. Aber solange das keinen störte, war ihm das nur Recht. Hao vertrieb sich die Zeit um noch einmal über das Vorgehen am Tag des Fluchbruches durchzugehen und ehe er sich versah, war es auch schon 23 Uhr. Hao packte sich Essen ein, verwandelte sein Schwert in zwei Desert Ranger(Handfeuerwaffen) und veränderte Spirit of Fire in die Seelenform. " Du heißt jetzt Dry.", flüsterte er ihm zu. Dieser nickte zur Bestätigung. Als er unten ankam waren schon alle versammelt, außer Alix. Jetzt kam auch sie die Treppe herunter. Wie er und die anderen hatte sie sich auch nur schwarz angezogen." Du hast tatsächlich diesen Stock mitgeschleppt...", stellte Hao fest. "Dann passt mal auf!", sagte Alix, als sich alle Haos Meinung anschlossen. Die Übrigen sahen sie gespannt an. Denn jetzt verwandelte Alix den Stab in alles mögliche, Pfeil und Bogen, ein Gewehr und schließlich in zwei Dolche, die sie sich an den Gürtel steckte. Mit einem Grinsen gaben die Jungs und Hao zu, dass dieser Stab einfach unglaublich war. "Jetzt die Krönung des Ganzen!", sagte Horo und holte eine Dose aus seiner Hosentasche. Mit einem Lachen bekam jeder einen schwarzen Streifen auf die Wangen. "Das ist besser zur Tarnung!", grinste Horo und rieb sich abschließend die gleiche Zeichnung ins Gesicht. "Let´s go!", sagte Ren und ging los. Bason schwebte neben ihm und schwatzte mit Amidamaru, während Yo und Horo Späße trieben. Hao und Alix bildeten das Schlusslicht, aber das war den beiden nur Recht, denn so konnten sie ungestört reden. Alix spielte dabei lässig mit einem der Dolche herum und beendete das Gespräch rasch. Der Himmel schien gnädig zu sein und ließ nur einzelne Wolken vorbei ziehen, die aber nicht nach Regen aussahen. Alle Sterne leuchteten am Firmament und ein fast roter Vollmond war die Krönung des Ganzen. Schon bald hatten den angeblich so verfluchten Wald entdeckt und durchquerten ihn. Die Bäume standen dicht beieinander und ließen bald kein Licht mehr herein, sodass Alix, der Element noch Feuer war, eine kleine Flamme als Lichtspender erstehen lassen musste. Vorsichtig, nichts anzuzünden, ließ sie das Flämmchen auf ihrer Hand schweben und ging an den Anfang der Truppe. Einzelne Vögel stoben bei ihrem Gelächter aus den Bäumen. Bald war es mucksmäuschen still in der Gruppe. Man konnte deutlich jedes noch so kleine Geräusch vernehmen. Nach etwa einer halben Stunde erreichten sie den alten Freizeitpark. Er lag schon außerhalb der Stadt und wurde somit auch vergessen. Überall standen alte Buden herum, aus denen trotz des Feuers noch der Geruch von Popcorn kam. Eine Losbude stand neben dem Zelt einer Wahrsagerin, wie alle vermuteten. Ein riesiges Riesenrad stand windschief und wankte gefährlich im Wind hin und her. Die Achterbahn stand im Mittelpunkt und war mindestens 3km lang, wie Alix schätzte. Mehrere Loopings waren eingebaut, sodass dieses Erlebnis unvergesslich sein würde. Es war schließlich die längste Achterbahn im Bezirk, aber das Feuer hatte ihr schwer zu schaffen gemacht. Überall lagen verrostete oder verbrannte Eisenteile herum und Papiere flogen im Wind. Und jetzt sah Alix auch das Geisterhaus. Verzerrte Schreckensgesichter starrten vom Dach herunter und sollten Leute reizen hineinzugehen. Auch das Haus schien ziemlich ausgebrannt aus, denn das Holz war rabenschwarz und brüchig. Eine grüne Aufschrift zierte die Eingangstür: >The Home of Ghosts<. Alix zuckte zusammen, als ein Stück Holz abbrach und krachend zu Boden kam. Quietschend rannte ein Waschbär zurück in den Wald. "Na? Schon Muffensausen?", fragte Ren überheblich. "Pah! Pass nur auf das deine Hosen trocken bleiben, Ren!", gab Alix kühl zurück. Ren grinste. "Das packst du nie bis morgen!" "Was weißt du schon?" "Mehr als du!" "Ob du deinen aufgeblasenen Kopf überhaupt durch die Tür bekommst?", gab Alix von sich und sah mit Vergnügen, dass Ren darauf nichts mehr einfiel. Er spannte die Arme an und knirschte mit den Zähnen. Yo lachte und fragte: "Sag mal Horo, wann müssen wir wieder rauskommen?" "Wenn die Sonne aufgegangen ist", antwortete dieser und grinste, "Falls das jeder schafft.." Alle nickten zustimmend. "Jeder geht getrennt, im fünf Minuten Abstand. Wir losen wer zuerst gehen muss." Mit diesen Worten holte er fünf zusammengefaltete Zettel heraus. Jeder nahm sich einen und auf Kommando öffneten sie diese: Hao würde als erster gehen müssen. *Bis dann. * *Jepp. * Alix schauderte, trotz des eigentlich warmen Windes. Ihr Geist flammte auf und sie lächelte wieder. So, jetzt wird erneut gelost, aber ich werde las letztes gehen.", sagte Horo und hielt den anderen erneut die Lose hin. Jetzt würde Ren gehen müssen. Horo zählte die Minuten und nach fünf Minuten durfte Ren gehen, den schwarzen Pulli lang über den verschwundenen Arm gezogen. Bason schwebte neben ihm und bald waren sie im Geisterhaus verschwunden. "Horo? Wie spät ist es jetzt?", fragte Alix und schluckte. "Mal sehen,... jetzt ist es kurz vor dreiviertel zwölf." "Oh...", brachte Alix nur heraus und zog erneut ein Los- diesmal hatte es Yo erwischt. Er lachte. "Also, dann bis morgen!" Frohen Mutes schlenderte er gelassen mit Amidamaru in das Geisterhaus. Nach etwa fünf Minuten sagte Horo: "Los Alix, du wirst gehen müssen." Sie besah sich das Haus noch mal. Sie wusste nicht warum sie plötzlich Angst hatte. Eigentlich war sie nicht feige. Aber, war es wirklich Angst? Während sie sich Gedanken machte, ging sie in das Haus hinein. Sie stockte. Der Geruch von faulendem Moos und Plastik roch abstoßend, aber aufgeben- Nein! Denen würde sie es zeigen! Ihr Stolz war viel zu groß um aufzugeben. Also ging sie weiter. Überall lagen alte Masken oder Skelette herum. Zwischen diesen saßen Mäuse oder riesige Ratten. Sie war kurz davor sich zu übergeben, als sie sah wie ein Waschbär irgendetwas zerfleischte. Als er Alix bemerkte rannte er quiekend davon und hinterließ eine halb aufgefressene Ratte. Warum ein Waschbär plötzlich anfing Ratten zu essen war ihr nicht klar, aber schnell beschleunigte sie ihren Schritt. War da nicht eben ein Geräusch gewesen? Ein Knarren.. aber es kam von oben. Mit hastigen Schritten lief sie die Treppe nach oben. Tatsächlich sah sie einen Lichtschein aus einer Tür leuchten. *Hao? Wo bist du denn?* Es dauerte etwas, bis er ihr antwortete. *Sag mir erst mal wo du bist.* *Vor einer Tür. Da scheint ein Licht heraus.* *Nein, an so einer Tür bin ich nicht vorbeigekommen.* *Was soll ich denn jetzt machen?* *Ich denke es könnte Yo sein, er hatte eine Taschenlampe dabei.* *Okay, danke...* *Kein Problem* Mutiger als vorher schritt Alix auf die Tür auf. Sie war einen Spalt offen, sodass sie leicht hineinsehen konnte. Und was sie dort sah war einfach nur zum Lachen. Yo war an ein Skelett angelehnt eingeschlafen. Während sie beim hingehen die Taschenlampe ausschaltete wachte Yo auf. Mit einem Satz war sie direkt vor ihm und rief: "BUH!" Yo sprang nach hinten und landete in einem der alten Wagons der Bahn. "Alix?" "Hmm?" Er seufzte und brach gleich darauf mit Alix in schallendes Gelächter aus. Ein Knacken und die beiden wurden still. °Meister Yo? Das ist keiner eurer Freunde, und ein Geist ist es auch nicht°, sprach Amidamaru in Yos Gedanken. Alix Geist tat genau dasselbe bei ihr. Wieder ein Knacken, diesmal lauter. Eine Waffe wurde geladen, schoss es Alix durch den Kopf, denn dieses Geräusch kannte sie zur genüge. „LAUF!“, brüllte sie Yo an und zog ihn mit sich. Sie hörte Schritte, die hinter ihnen her waren. Alix Herz klopfte bis zum Hals und ihre Lunge brannte wie Feuer, doch sie konnten nicht stehen bleiben. „Schneller!“, spornte sie Yo an. Jetzt schoss der Fremde ab, aber die Kugel verfehlte die beiden. Alix zog Yo in ein Loch im Boden, wo die still sitzen blieben. Ihr Verfolger rannte an ihnen vorbei. „Wir müssen die anderen finden, Yo!“, flüsterte Alix. Ich kann Marc in Gedanken finden, aber Ren und Horo nicht. „Dann finde wenigstens Marc, aber schnell!“, zischte Yo leise und wartete ab. *Hao? Melde dich, schnell!* *Was denn?*, meldete sich eine verschlafene Stimme. *Hier läuft n Typ mit einer Schusswaffe rum! Wo bist du?* *Schon unterwegs...* *Beeil dich!* „Hey, ich bin doch schon da!“, flüsterte eine Stimme über ihnen. „Wir müssen die anderen finden!“, sagte Yo leise und stieg aus dem Loch. „Wenn es nicht schon zu spät ist...“, bemerkte Alix. „Nur wegen einer Wette!“ Sie nickten einander zu und schlichen los, um Ren und Horo zu finden. Jeder hatte seine Waffe gezückt und Alix spielte nervös mit ihren Dolchen. Was , wenn es zu spät sein würde? Wenn beide schon tot waren? Nein, an so was durfte nun keiner denken, aber trotz allem konnte es keiner vermeiden.. Kapitel 8: Confession --------------------- Confession Das Trio rannte vorsichtig und so leise wie möglich durch das alte Haus. Keiner sagte einen Mucks. Jeder ließ immer wieder einen nervösen Blick in alle Richtungen schweifen. In einer kleinen Kammer machten sie Rast, aßen etwas und rannten weiter. Schon bald hörten sie leise Stimmen aus einem Raum. Angeregt stritten sich zwei Leute und es klang stark nach Ren und Horo. Der Tonfall, die schmollenden Antworten, ja, so würden sich die beiden streiten. Yo zögerte. Seine Miene sagte vieles. Zweifel, Ungläubigkeit und Misstrauen spiegelten sich darin wieder. Nach ein paar stummen Gesten sprangen die drei schließlich mutig in den Raum. Es waren tatsächlich Horo und Ren, die sich stritten, aber die beiden waren mit einer Eisenkette aneinander gekettet. Als die beiden das Trio erblickten, verstummten die beiden sofort und warfen ihnen warnende Blicke zu. Wenn beide auch noch so mutig waren, in jedem der Gesichter wurde Angst preisgegeben. Ein gedämpftes Klicken ließ sie zusammenfahren. „Tss... ich hatte dir doch gesagt, dass sie kommen, Jack.“ „Der Blauschopf hatte nicht gelogen, als er sagte, dass sie zu fünft waren.“, eine raue Stimme erklang hinter ihnen und ein ungefähr zwanzig Jahre alter Mann kam aus dem Schatten. Er war am ganzen Körper tätowiert und hatte eine Glatze. Seinen eisblauen, kalten Augen blitzten auf. Er war bis auf die Zähne bewaffnet, mit Wurfsternen, Handfeuerwaffen und ebenfalls Dolchen. Der andere Mann, der die drei bereits bedroht hatte, wischte sich eine Strähne seines braunen Haars aus dem Gesicht, lud seine Waffe und hielt sie an Horos Kopf. Alle Farbe wich aus seinem Gesicht. Horo schluckte sichtlich und versuchte keinen Mucks von sich zu geben oder sich zu bewegen. Ren schielte zu Horo herüber, während Kororo hilflos in Horos Totentafel gesperrt war. Jeder Geist war weggesperrt. Selbst Haos. Alle hatten gedacht, es wäre besser so und hatten sie es getan... ein schwerwiegender Fehler. Die Zeit ihre Geister zu rufen konnten sie nicht riskieren. „Welcher Anlass führt euch zu uns?“, fragte der Mann, der Horo die Waffe an den Kopf hielt. Seine braunen Augen zuckten gefährlich zwischen allen hin und her. Keiner wagte zu sprechen. Das Trio besah sich die Waffe. Eine ScorpionX. Das neueste auf den Schwarzmärkten, schoss es Alix durch den Kopf. Yo und Hao standen mit eisernen Mienen neben ihr und starrten fassungslos auf das Geschehen. „Ich habe etwas gefragt und erwarte eine Antwort!“, rief der Mann scharf und seine Augen verengten sich zu Schlitzen. „Du da! Weibsbild!“ Er zeigte auf Alix und sie trat, seiner Geste folgend, einen Schritt vor. „Haste Schiss?“ Alix blieb stumm. Sie musste ihr Temperament in Zaum halten. Hao starrte sie mit Entsetzen an. Sie durfte die Fassung nicht verlieren! Auf keinen Fall! „Antworte! Oder biste einfach nur zu dumm dafür?“ „Hätteste wohl gerne.“ Sie antwortete kalt und knapp. Der Mann lachte. „Jetzt frech werden, kleine Maus?“ Er zwinkerte übertrieben nett. „Komm zu uns! Wir könnten ne super Nacht zusammen haben...“ Alix brach mit einem mal in schallendes Gelächter aus. Jeder sah sie ungläubig an. „Was ist daran so witzig? Ich meine es ernst...“ Er kam auf Alix zu und sein Kumpane kam, um Horo zu bedrohen. Wie erwartet versuchte er an sie ranzukommen, Hao wusste was passieren konnte. Er schluckte hart. „Komm schon Kleines... du bist doch viel zu gut für diesen Grünschnabel...“ Er deutete auf den „neuen“ Hao. Yo blickte zu ihm hinüber. Alix Mundwinkel zuckten gefährlich. Sie verlor ihre Fassung. Keiner redete schlecht über Hao. Keiner wagte es sie Kleines zu nennen! Das ließ ihr Stolz niemals zu. Mit einem Blinzeln wurden ihre Augen kalt. Mit einem Ruck hatte sie den Dolch gezückt und rammte ihm vorerst das Knie in den Unterkörper. „Tss... du redest zu viel!“ Schnell und schmerzlos hatte sie dem Mann ihren Dolch in den Bauch gerammt. Keine zwei Sekunden später sackte er in sich zusammen und blieb reglos in seiner eigenen Blutlache auf dem Boden liegen. Er war tot. Kalt blickte Alix den anderen Mann an. Zitternd hatte er die Waffe fallen lassen und er bedrohte Horo nicht mehr. „Willst du auch sterben?“ Kein einziges Gefühl wurde durch diesen Satz preisgegeben. Weder Wut, Ärger oder eine Drohung. Keines. „N- nein!“ Mit einem Schrei schoss er auf Alix, Yo und Hao. Keine der drei Kugeln traf. Jeder war mit Leichtigkeit ausgewichen. Keine Kunst, wenn man ein Schamane war... „Egal, deine Meinung interessiert mich sowieso nicht...“ Langsam hob sie die ScorpionX auf und lud sie auf. Böse grinst sie ihn an. „Ciao!“ Ein lauter Knall und auch dieser Mann sackte tot zusammen. Blutspritzer stoben überall hin. Einige trafen Alix und Horo. Beide wischten sich diese aus dem Gesicht, denn Horo und Ren wurden durch Yo befreit. Horo untersuchte sich gründlich nach noch mehr Blut, während Alix sich diese mehr genüsslich wegwischte. „Alix?“ Alix schüttelte leicht den Kopf und grinste Yo an. Sie wusste was er fragen würde. „War doch nichts dabei!“ „Echt nicht?“ „Das passiert öfter...“ Mischte sich Hao ein. Jeder blickte Alix an. Keiner wollte ein Gespräch anfangen, bis Horo sagte: „Wollen wir nicht rausgehen? Mir wird langsam schlecht...“ Er deutete auf die beiden Leichen. Einstimmig verließen sie nach fünf Minuten den Raum und kamen bald in der hellen Mondnacht an. Es war ziemlich hell, trotz der vielen Wolken. Jeder konnte klar sehen und sie atmeten alle einmal tief ein. „Wasn jetzt mit der Wette?“ „Abgeblasen.“ Sagte Horo und grinste leicht und verzeihend. „Vergeben und vergessen“ Sagte Yo mit seinem typischen Grinsen. Ein fast gequältes Husten durchzog die plötzliche Stille. Alle Blicke wanderten zu einer Person. Alix. Sie hatte ihre Augen zusammengekniffen und war an einen Stamm gelehnt. Hao schreckte zurück. Es durfte nicht passieren! Warum jetzt? Ausgerechnet jetzt! Es würde alles zerstören! Aber der Fluch kannte kein Erbarmen... Alix lehnte sich mit dem Oberkörper leicht nach vorne und stöhnte schwer. Ihre Schmerzen waren unerträglich. Schon oft musste sie diese Reaktion über sich ergehen lassen, aber jetzt war er stärker als sonst, denn jetzt hatte sie drei Menschen getötet. Die zwei Typen und Shadow. Schweiß rann an ihrem Körper herab. Alle Anderen sahen fassungslos zu. Keiner konnte einen Muskel rühren. Die Arme um die Brust geklammerte schrie sie auf. Die Schmerzen schienen ihren Körper zu verbrennen. Sie wankte gefährlich und ging in die Knie. Mit allen Vieren stützte sie sich auf dem Boden ab und keuchte. Ihr Atem ging stoßweise und schnell. Mit einem kurzen Zögern riss sie sich den schwarzen Pullover vom Körper. Sie machte einen erbärmlichen Eindruck. Im BH kniete sie vor den Jungs und schrie immer wieder vor Schmerzen auf. Sie setzte sich an den Stamm und befühlte ihre Schultern. Ja, es kam, jetzt konnte Hao ihre Zeichnung nicht verbergen. Sie fühlte es... Geschwächt ließ sie die Hände fallen und wartete. Wartete auf die Zeichnungen, die Erlösung der Schmerzen. Und sie kam... Ihre Schultern waren heiß und schmerzten. Langsam wurden die Umrisse der schon bestehenden Fluchzeichnung sichtbar. Am Arm, am Hals und am Bein ,was man aber nicht sehen konnte. Die Nebenstehenden rissen die Augen auf, bis auf Ren. Er sah sie nur fassungslos an. Erneut stöhnte sie und hielt sich ihre Schultern. Verbergen allerdings konnte sie den Fluch nicht... Er kam immer wie ein Blitzschlag... Im Bruchteil einer Sekunde waren Alix gesamte Arme damit bedeckt. Ein Streifen zog sich vom Hals bis zum Unterkörper herab. Erschöpft lehnte Alix sich an den Baum. Sie atmete tief und langsam. Sie legte den Kopf in den Nacken und ließ sich einfach nur gedankenlos treiben. Schlaf wäre jetzt perfekt, aber er kam nicht... Sie spürte, dass sie jemand auf den Rücken nahm. Keiner sagte ein Wort. Die Stille war unnatürlich und klang gewollt und nicht freiwillig. Eine sanfte Wärme durchströmte ihren Körper. Ein vertrauter Duft umgab sie. Haos Duft. Er roch schon immer gut, aber jetzt fiel es ihre erst genau auf. Sein Haar war weich und duftete frisch. Sie schloss ihre Augen und genoss alles. Die Wärme, den Duft und ihre Gefühle... Mit einem Schlag wurde es ihr bewusst. Sie hatte sich verliebt. In Hao. Schon lange fand sie ihn gutaussehend und nett. Immer hatte sie ihn verteidigt, wenn man schlecht über ihn redete. Sie tat das immer ungewollt und, wie sie dachte, ohne Grund, aber jetzt besaß sie den besten Grund der Welt. Liebe. Wie Hao hatte sie die Liebe verflucht. Ja,... Hao wusste es nicht... Denn damals hatte sie nicht absichtlich gelauscht, alles gefühlt und für Haos Schmerz ertragen müssen... Alix lehnte angespannt an dem Zelt, in dem Hao schon seit mindestens einer Stunde saß und mit jemandem redete. Sie hatte jedes Wort gehört, nein... gefühlt. Dieser Mann, der kam um mit Hao zu „Reden“ war mächtiger als alles was sie bis jetzt gesehen und gespürt hatte. Sie wusste, dass Hao genau wie sie alles fühlte. Unendlich viele Gedanken strömten in sie ein. Schlechte, wie auch Gute. Der Mann erzählte ohne Punkt und Komma, wie sie fand. Doch trotz alledem war seine Macht zu groß für jeden der beiden. Egal wie sehr Alix sich sträubte, sie konnte nicht aufstehen und flüchten, diese riesige Macht ließ das nicht zu. Die Gedanken reizten ihr Gewissen zu allem. Sie hätte alles tun können; und genau dazu sollten sie diese bewegen. Sie sollte ihnen Glauben schenken, alles tun was sie wollten. Erst vor wenigen Minuten hätte Alix fast den nächsten um sie herum umgebracht, doch sie war zur Besinnung gekommen. Genau wie die Macht wollte, dass sie sitzen blieb und der Qual Haos zuhörte. Sie kämpfte gegen alles an, gegen alles was sie ihr erzählen wollten, aber keine Macht der Welt konnte den Sieg des Fremden verhindern. Hao litt unendlich. Sein Gewissen war bereits zu schlecht. Es tat ihm nie Leid, wenn er jemandem das Leben nahm, es waren andere Dinge... Dinge, die nur Alix kannte... Sie wusste genau was dieser Fremde wollte und wer ihn geschickt hatte... Einer der Vasallen Haos hatte ihn hergesandt. Sie war längst tot, doch ein Verräter verdiente nur den Tod. Ihr Grund war einfach zum Lachen... Yo war der Grund. Ja..., sie hatte sich in Yo verliebt. Sie wollte verhindern, dass Hao Yo umbrachte, denn sie wusste es ganz genau. Hao würde siegen. Somit war die Funktion eigentlich klar gewesen: Die Gedanken sollten Haos Gefühle und Ziele gegenüber Yo ändern. Und das taten sie. Zwar stärker als jeder erwartet hatte, aber sie schafften ihr Ziel. Es kam Hao in gewisser Weise so vor, als ob er Yo lieben würde... Er dachte dies ab heute unabsichtlich, jedoch konnte er es nur durch wahre Liebe verhindern. Sobald er die wahre Liebe fand, würden seine Gefühle zu Yo verschwinden, für immer... Die Sonne war bereits aufgegangen, als die Gruppe zu Hause ankam. Yo sperrte das Haus auf, und sie gingen alle ins Wohnzimmer. Hao legte Alix auf das Sofa und setzte sich zu Anderen. „Was zum Teufel war das denn?“, legte Horo gleich los. Ungläubig sah in die anderen Gesichter. Ren schwieg. Erzählen konnte er nichts. „Das war echt merkwürdig...“, fuhr Yo die Unterhaltung fort. „So was hab ich noch nie bemerkt...“ Trotz seiner Aufgeregten Körperhaltung, war seine Stimme ganz ruhig. „Sie kann nicht dafür, sie...“ „Ich erkläre es selbst...“, sagte Alix und setzte sich auf. Sie hatte sich die Decke über die Schultern gelegt und verbarg somit den Fluch. Wenigstens konnte Hao seinen eigenen noch verbergen, dachte Alix. „Also, ich wurde verflucht...“ *Hilf mir Hao!* Einstimmiges Nicken folgte. *Sag, es hatte was mit der Nacht oder so zu tun!* „Ihr kennt sicherlich das Sternbild des großen Wagens, nicht wahr?“ „Mhm...“ „Immer wenn ich es klar sehe passiert so was...“ „War es nicht bewölkt?“ Warf Horo ein. „Nicht an diesem Fleck des Himmels.“ „Von wem wurdest du verflucht? Wir haben zwar zusammengelebt, aber gesehen hab ich das nie...“ Fragte Yo. „Ich weiß nicht mehr... es ist aber passiert, nachdem du weg warst, Yo.“, fuhr sie unbeirrt fort. Hao bewunderte sie um ihre Redegabe. „Hey, lasst uns nicht weiter darüber nachdenken... Es ist schon spät.“ Jeder sah Yo an. Keiner war müde. Jedem war der Schreck bis ins Mark gefahren. Sogar noch tiefer... Alix schluckte. Was, wenn ihr jemand, abgesehen von Ren, nicht glaubte? Alles wäre umsonst gewesen, alles! Sie blickte in die Gesichter der anderen. Hao starrte unverwandt auf den Boden, doch er hatte wieder die übliche gelassene eine aufgesetzt. Ein kleines, hoffnungsvolles Lächeln schlich über ihre Lippen. Sie würde seine Rettung sein.. ganz sicher. Alix war sich sicher, bald würde der Fluch der auf Hao lastete, gebrochen sein... für immer. Wahre Liebe... Liebe, stärker als jeder Bann... Sie sah weiter in die Runde. Horo saß im Schneidersitz auf dem Teppich und schien zu überlegen. Alix spürte, das von seinen Gedanken und Gefühlen keinerlei Gefahr ausging. Trotzdem war seine Seele stark, unglaublich stark... Gestärkt durch den Zauber der Liebe, dem Zauber, den Alix erst gefunden hatte. Zu spät entdeckt hatte... Yo sah aus dem Fenster. Auch er schien Alix geglaubt zu haben, doch dessen war sie sich nicht sicher. Yo würde sie nicht darauf ansprechen, er ließ Leuten die Freiheit, die sie brauchten. Wenn jemand Yo wegschicken würde, würde er nur auf Wunsch zurückkommen. Er war weder egoistisch noch dachte er nur an andere. Egal wessen Gefühle verletzt waren, niemals würde er diesen darauf ansprechen, nicht sofort, oder direkt. Er würde warten, bis diese Person auf ihn zukam. Warten, bis die Rechte Zeit gekommen war, warten, bis jeder bereit wäre. Alix blickte ihn gelbe Augen, die sie unverwandt anstarrten. Die sie zu durchbohren schienen. Ja, Ren hatte ihr keineswegs geglaubt, doch es verraten... unmöglich! Hao hatte für alles gesorgt. Sie hielt Rens Blick stand. Viel lieber hätte sie in die Ecke gesehen, die unglaublich interessant war, aber dieses >Gefecht< musste gewonnen werden. Es kam ihr ewig vor, keiner der Beiden machte auch nur Anstalten in eine andere Richtung zu Blicken. Alix verstärkte die Entschlossenheit ihres Blickes. Ren blinzelte einige Male, bevor er sich abwandte. Sieg! Rens Gesicht schimmerte rötlich, aber die Röte verschwand so schnell wieder wie sie gekommen war. Sie sah ebenfalls aus dem Fenster. Was sie dort sah, wollte sie immer verbergen. Ein trauriges Augenpaar sah ihr entgegen. In den rötlichen Augen spiegelte sich unendliche Trauer. Dennoch. Ein Funken Hoffnung blitzte ihnen. Ein kleiner Funken, der ebenso schnell erlöschen konnte, wie eine Kerze. Sie blinzelte. Das Bild blieb. Sah sie schon die ganze Zeit so aus? Nein.. Nein? Nein!! Ihre Gefühle hielt sie verborgen. Vergrub sie tief in ihrem Inneren. Vergaß sie nach langer Zeit. Wie so vieles, was sie vergessen hatte. Noch nie hatte sie jemandem richtig vertraut. Immer war sie wieder verletzt worden. Bis sie Hao traf... Aber das war vorbei. Hao war hier. Das Hier und Jetzt zählte. Man sollte die Vergangenheit ruhen lassen. Sie senkte den Kopf und dachte nach. Wie sie es hasste! Ja,.. oft hatte sie es sich anhören müssen. Oft sagten Gleichaltrige verletzende Dinge zu ihr... aber niemals hatte sie sie ausreden lassen. Immer war ihr Temperament durchgegangen. Auch wenn es nie so aussah, aber das ihre noch >weiche< Seite. Hao wusste das. Doch je mehr sie provoziert wurde, desto mehr ging es mit ihr durch und sie hatte sich nicht mehr im Griff. Schon oft hatte sie diese Reaktion in brenzlige, sogar tödliche Situationen gebracht. Aber immer hatte sie gesiegt. Sie oder Hao. Beide hatten schlechte Seiten. Böse, dunkle Seiten, die sie so gut wie möglich zu verstecken versuchten. Sie hatte Haos >Black Side< bereits kennen gelernt. Es war das reinste Chaos. Hao war nicht mehr wiederzuerkennen gewesen. Er hatte jeden angegriffen, ob Freund oder Feind. Es war zwar schnell wieder vorbei gewesen, aber alle hatten ihm danach den gebührenden Respekt entgegengebracht. Lange war ihm jeder aus dem Weg gegangen. Lange Zeit... Aber Alix war bei ihm geblieben, wie sie es geschworen hatte. „Alix?“ „Ja?“ Horos Stimme riss sie aus ihren Gedanken. Der Ainu sah sie besorgt an. „Wir sollten eine Nacht darüber schlafen...“ Einstimmiges Nicken folgte, auch von Alix. Aber sie war in keiner Weise müde. Trotz alledem, jedes Glied an ihrem Körper schrie nach Schlaf. Es verwunderte sie. Es kam Alix so vor, als ob sie sich regelrecht gegen den Schlaf wehrte. Gegen ihren Willen verschwamm alles vor ihren Augen und sie gähnte in sich hinein. Sie senkte den Kopf und hörte die anderen leise reden. Und ehe Alix sich versah war sie bereits eingeschlafen. Die jetzt Blauhaarige merkte nicht, wie ihr eine Decke übergelegt wurde und ein flauschiges Kissen unter ihren Kopf geschoben wurde. Hörte nicht wie jeder ihr trotzdem >Gute Nacht< sagte und alle das Wohnzimmer verließen. Alix wachte mitten in der Nacht auf. Sie hatte keine Stunde geschlafen, das wusste sie. Wieder machte sie sich Gedanken... Der Tag ihres Fluchbrechens lag in nicht mehr allzu weiter Ferne; übernächste Woche am Freitag würde es soweit sein. Würden sie es schaffen? Würden sie gewinnen? Hätten sie eine Chance? Ja, die hatten sie. Denn Hao hatte ihr, Alix, versprochen, dass sie ein neues, mächtiges und zerstörendes Element bekam. Er hatte geheimnisvoll geklungen, dennoch vielversprechend. Folgend hatten beide zwei unglaublich starke Elemente und das hieß Sieg! Wenn keiner zweifelte würden sie gewinnen! Sieg oder Niederlage... Es lag bei ihnen... und sie waren bereit! Anna würde genau am Freitagmorgen kommen, sie hatte bescheid gesagt. Um genau sechszehn Uhr würde es soweit sein... Perfekt! Alles würde perfekt laufen. Alles! Ihre Wunde war verheilt und vernarbt, genau wie Haos seelische Wunden... Sie hatte es zu spät bemerkt. Ihr Fluch war fast an ihrem ganzen Körper. Hao war klar im Vorteil. Er ließ andere töten. Doch trotzdem musste auch er manchmal angreifen und wenn, dann tödlich! Falls er Hand anlegte, dann machte dieser keine halben Sachen. Wie bei ihr, als sie zu ihm gestoßen war... Es war eine kühle Herbstnacht. Alles war still, als ein knapp zehnjähriges Mädchen durch den Wald rannte. Trotz des guten Waldpfades tat sie sich schwer darauf zu rennen. Ihre Beine waren wund und bluteten. Sie keuchte und atmete schwer. Schweiß rann ihren Körper herab und immer wieder blickte sie verschreckt durch die Bäume. Da, wieder dieses Knacken. Gleich würde der Junge es wieder tun... Aber warum? Das Mädchen beschleunigte ihren Schritt. Sie stürmte mitten in den Wald hinein, ihr Geist wegweisend über ihr. Sie verstand den Jungen zu gut, trotzdem verstand sie den Sinn dieser „Prüfung“ nicht. Er hatte ihr versprochen, wenn sie es schaffen würde sich zu beweisen oder zu entkommen, sie aufzunehmen... War das sein Ernst? Sie sehnte sich nach Leuten. Seit dem U-Bahn Unfall hatte sie niemanden außer Fire gehabt, ihrem Geist... Jeder hatte Angst vor ihr. Sie bemerkte einen Schatten neben sich. Der Junge schlug wieder zu. Wie bei seinem letzten Angriff versuchte sie das riesige Feuer aufzuhalten, wurde aber gnadenlos mitgerissen. Verbrennungen trug sie keine davon, denn das Feuer war ebenfalls ihr Element. Der Junge mit den langen, braunen Haaren lachte böse. Die Getroffene rappelte sich auf. Ihr Stolz war getroffen, und das hieß nichts gutes. Wie immer, wenn sie gekränkt war oder Angst hatte, erwachte ihre schwarze Seite. Ihre größere Persönlichkeit. Sie öffnete ihre Augen und blickte den Jungen kalt an, der nun auf sie zukam. Der Geist des Mädchens erschien und sie hielt ihre Waffe in der Hand, die nun rot loderte. Ihr Gegenüber stand reglos da und sie nutzte dessen „Pause“. Mit einem Satz war sie hinter ihm und holte gnadenlos mit dem roten Schwert aus. Unglaublich schnell schlug sie zu und ihre Klinge wurde geblockt. Mächtige Energiewellen schlugen aufeinander und keine wollte aufgeben. Und plötzlich war alles vorbei. Das Mädchen saß an einen großen Baum gelehnt, das mächtige Schwert des braunhaarigen Jungen in ihrer Seite. Blut lief rasch aus ihrer Seite und sie spuckte Blut. „Willkommen mein treuer Vasall!“... Sie fasste sich fast automatisch unter ihr Shirt und zog die feine Narbe nach. Es war schnell vorbei gewesen, doch trotzdem konnte und wollte sie nicht verstehen warum sie verloren hatte. Die Vergangenheit war abgeschlossen! Vorbei! Mit einem Kopfschütteln vertrieb sie ihre Gedanken und sah auf die Uhr. Es war fünf Uhr Morgens. Die Sonne ging langsam aber sicher auf und der dunkelblaue Sternenhimmel erhellte sich. Alix war auf dem Sofa eingeschlafen und die Jungs hatten sie in Ruhe gelassen, ihr eine Decke übergelegt und waren verschwunden. Die Nacht war lang gewesen. Sehr lang... Sie drehte sich kaum merklich in Richtung Tür, denn sie hatte Schritte gehört. Keine zwei Sekunden später linste ein grünhaariger Junge herein: der „neue“ Hao. Sie hielt die Augen geschlossen. Ihr Puls beschleunigte sich. Alle Fragen waren plötzlich klar und ihr Herz begann schneller zu schlagen: Sie liebte ihn. Ihre Liebe gegenüber Hao kam wie ein Blitzschlag. Im Geisterhaus, ale er sie getragen hatte. Liebe... Sie fühlte sich wunderbar an... Hao kam auf sie zu. „Alix?“ Er flüsterte leise ihren Namen, doch sie antwortete nicht. In Gedanken sagte feuerte sie sich an die Augen geschlossen zu halten. Hao setzte sich auf die Kante des Sofas. Behalte die Augen geschlossen! „Alix?“, wieder brachte seine warme, flüsternde Stimme sie fast um den Verstand. Du schläfst! Sein Gesicht näherte sich ihrem und er flüsterte erneut ihren Namen. Anscheinend wollte er sie auf jeden Fall sanft wecken. Jetzt konnte sie sich einfach nicht mehr halten. Ihr war alles egal, seine Reaktion, ihre Reaktion, ihr Plan. Einfach alles! Mit beiden Händen umfasste sie seinen Nacken und zog ihn an sich. Ihre Lippen verschlossen sich und Alix genoss jede einzelne Sekunde, jeden Pulsschlag. Alix Reaktion brachte Hao aus dem Konzept. Doch trotz alledem, sie war einfach nur süß. Ihre blauen Haare glänzten im aufgehenden Sonnenlicht und brachten ihn um den Verstand. Gierig erwiderte er ihren Kuss. Unglaubliche Wärme strömte in ihre Körper, Zuneigung und Zärtlichkeit verband die beiden. War es das was Liebe ausmachte? Das war jetzt egal... alles war egal, sie hatten einander, jetzt und vielleicht für alle Zeit. Keiner der beiden wollte den Kuss freiwillig lösen. Zweifel stiegen in Hao auf. Hatte ihm nicht einmal jemand gesagt das er Yo liebte? Ja... genau so war es gewesen. Plötzlich wurde alles klar. Vor einem Jahr hatte ihn jemand darauf angesprochen und ihm eingeredet, dass er Yo liebte. Wie sagte man? Eine Gehirnwäsche... und er, Hao Asakura, hatte es nicht bemerkt! Ein Trottel war er gewesen, hatte sich Dinge einreden lassen und allen geglaubt. Mit einem Mal verschwanden alle Gefühle für Yo und tiefer Hass breitete sich in ihm aus. Liebe? Gegenüber Yo? Nur Lachhaft! Kleingeistig! Nach endloser Zeit lösten sie sich voneinander und Alix sah ihn mit einem Blick an, der Hao alles vergessen ließ. Wärme, Trauer, Freude, aber auch Mitleid. Tränen rannen Alix Wangen hinunter und ihr Gegenüber wischte sie sanft weg. Wie in Trance nahm er sie in seine starken Arme und strich ihr beruhigend durch das wunderschönste Haar der Welt. „Ich liebe dich, Hao...“ Hao schloss die Augen. Genau nach diesen Worten hatte er sich immer gesehnt. Er wollte nicht mehr lieben, das hatte er sich geschworen, aber das war jetzt egal. „Ich dich auch...“ Er vergaß warum er gekommen war. Er wusste es nicht, ach ja.. er wollte sie sehen. Hao nahm sie in die Arme und zog sie an das große Fenster. Alix stützte ihren Kopf auf seine breiten, starken Schultern und gemeinsam sahen sie sich den Sonnenaufgang an. Sie hatte es geschafft, ein Fluch war gebrochen, Yo würde nichts mehr für Hao empfinden... Jetzt war er wichtiger als alles. Ihr Liebling... Ihr Schatz! Das war´s Danke für alle Kommis! ^-^ *weg husch* Kapitel 9: The time is coming ----------------------------- The time is coming Es war atemberaubend. Wunderschön und zugleich anmutig. Sanft erhob die noch rote Morgensonne sich über die Wipfel der in orange getauchten Bäume. Langsam wurde die Welt in die Schönheit der Sonne getaucht. Rote Dächer erhoben sich über die Landschaft und ebenso färbte sich das Haus der Asakuras in warme, sanfte Töne. Hao und Alix saßen zusammen in eine Decke gehüllt am Fenster und betrachteten die Schönheit der Natur. Die beiden genossen jeden Moment. Hao musste sich eingestehen, dass Alix wirkliches Haar genau wie die aufgehende Sonne aussah. Wunderschön und doch bedrohlich... Hao hatte schon vor einiger Zeit eine CD eingelegt. Alix liebte Musik, wie sein Bruder... doch daran wollte er jetzt nicht denken. Alix war das wichtigste. Ihre sanfte Wärme strömte auch in seinen Körper, als sie mehr an ihn kuschelte. Ihre Augen halb geschlossen, als sie leise bei einem ihrer Lieblingslieder mitsang. Er fand, sie hatte eine wunderbare Stimme. Sie sang atemberaubend schön, engelsgleich, kam es ihm in den Sinn.. The sun is sleeping quietly Once upon a century Wistful oceans calm and red Ardent caresses laid to rest… Seine warme Hand berührte Alix Kopf und streichelte sanft durch das blaue Haar, welches locker über ihre Schultern fiel. Ihre Haare machten ihn ganz verrückt, besonders das eindringliche rot, ihrer normalen Haare. Und ihre Augen, diese wunderbaren grünen Augen... Auch wenn sie jetzt rötlich glänzten, ihren besonderen Ausdruck hatten sie keineswegs verloren. Eine Entschlossenheit ging von ihnen aus, die Hao wieder und wieder den Atem raubten. ... I wish for this night-time To last for a lifetime The darkness around me Shores of a solar sea Oh how I wish to go down with the sun Sleeping Weeping With you… Er zog sie immer weiter zu sich. Sie schien es genauso wie zu genießen. Ihr Körper hatte sich völlig entspannt, wie sein eigener. Wieder musste er sich eingestehe, wie blind er gewesen war. Früher hatte er sich nach Liebe gesehnt, aber als er sie persönlich kannte, war er blind gewesen... Egal wie sehr er Alix jetzt auch liebte, von seinem Plan würde es ihn nicht abbringen. Ihn, ebenso wenig wie sie. ... Two hundred twenty-two days of light Will be desired by a night A moment for the poet’s play Until there’s nothing left to say I wish for this night-time… I wish for this night-time… Das Lied verstummte und somit auch Alix Gesang. Sie drehte sich zu ihm und gab Hao einen genüsslichen Kuss. „Verrate mir endlich mein Element, Hao.“ In ihrer Stimme klang Ungeduld, aber auch eine kindlich wirkende Aufregung. Hao musste schmunzeln. Er wartete, bis sie vor Neugierde nicht mehr still sitzen konnte, bevor er antwortete. „Du wirst die Schwarze Magie beherrschen.“ Hao wusste, wie sehr sie Magie liebte. Als sie jünger waren, hatte Alix oft davon geschwärmt. Immer wieder hatte sie ihm erzählt, was an der Schwarzen Magie toll war. Ihre Miene hellte sich auf und in ihren Augen blitzte Freude. „Danke...“ Ihr die Magie zu geben war kein Problem. Er musste lediglich einen kleinen Zauber sprechen und folgend beherrschte sie diese Kraft. Sie war kein offizielles Element und somit zum Kämpfen geeignet. Allerdings würden beide ohne Waffen kämpfen müssen. Sie ebenfalls ohne Geist, doch er schon. Sein Spirit of Fire konnte sich in jedes beliebige Element versetzten und war somit immer zugelassen. Inzwischen war dien Sonne vollständig aufgegangen und es würde nicht lange dauern, bis einer er anderen aufwachte und herunter kam. „Ich könnte ewig hier sitzen... mit dir.“ Hao erkannte Alix stimmte fast nicht. Sie sprach so ruhig, so sanft und warm. Ganz anders als sonst. Aber es gefiel ihm, er liebte es jetzt schon. Jetzt, sowie in aller Zeit. Ewig... Ja, so musste Liebe sein, es mochte einen unerreichbar vorkommen, aber wenn man sie dann doch besaß, dann war es unglaublich. Man konnte sie nicht mit Worten beschreiben, nicht mit Gesten zeigen, nicht versuchen sie nur einen Moment lang zu genießen. Nein, sie war unendlich... Unendlich, genauso musste man sie beschreiben. Unendlich und zugleich geheimnisvoll... Der Tag ging ereignislos zu Ende. Beide Liebespaare machten es offiziell und mussten sich von Yo mit Fragen bombardieren lassen. Es war nervtötend, aber dennoch beruhigend zu wissen, dass man dem Anderem etwas bedeutete. Jetzt wusste auch Yo, das er Anna liebte und immer lieben würde. Spätabends, um zwanzig Uhr, klingelte das Telefon. Yo ging an den Apparat. „Asakura Yo, Guten Abend?“ >Hi Yo, hier ist Lyserg< „Ah, was verschafft mir die Ehre?“ Yo stellte das Telefon auf volle Lautstärke, sodass alle mithören konnten. >Ein baldiger Besuch.< „Ja? Cool!“ Alle anwesend fingen sofort das Strahlen an, außer Hao. Gekonnt verdeckte zwar seinen wahren Gesichtsausdruck, aber Alix blieb er nicht verborgen. Die Miene hatte ganz deutlich Hass gezeigt. Hao konnte Lyserg noch nie leiden. Das war schon so, seit sie sich das erste mal begegnet waren. Lyserg hatte Yo alles über Hao erzählt. Zusammen mit Anna. >Ich werde Übermorgen ankommen.< „So schnell?“ >Ist das ein Problem?< „Nein. Wie lange wirst du bleiben?“ >In England habe ich nichts zu tun, wie wär’s mit..< Lyserg schien zu überlegen. Ihre Chance war gekommen. Heute war Sonntag, das hieß es waren noch fast zwei Wochen bis zu dem großen Tag. „Bleib doch zwei Wochen!“ Warf Alix ein und nahm Yo den Hörer aus der Hand. >Zwei Wochen?< „Sicher! Warum auch nicht?“ >Gut, dann komme ich am Dienstag und bleibe zwei Wochen bei euch, okay?< Einstimmiges Nicken folgte. „Wir holen dich ab. Mit welcher Maschine kommst du?“ >Ich komme mit der um... Ah ja, um siebzehn Uhr.< Man konnte hören, dass Lyserg nach etwas suchte. Ein Rascheln, als hätte er einen Zettel gefunden. „Lyserg?“ >Ja? Ich muss dann mal aufhören... Morphin hat meine Akte durcheinander gebracht.. Tut mir Leid!< „Mach nichts..“ Ein Knacken und die Verbindung war getrennt. Alix legte ebenfalls auf und drehte sich zu den Jungs um: „Ich geh ins Bad, also nicht reinlinsen!“ Mit einem schelmischen Grinsen ging sie aus dem Zimmer und ließ die Jungs allein. „Und was machen wir jetzt?“ Fragte Horo und schaute in die Runde. „Naja, jetzt ist schließlich schon zwanzig Uhr, also spielen wir doch was?“ Schlug Yo vor. Jeder wusste was jetzt kam: Scrabble. Yos Lieblingsspiel. Noch vor nicht allzu langer Zeit hatte er sein Taschengeld geopfert und das Spiel gekauft. Hao wagte die entscheidende Frage. „Und was spielen?“ Yos Augen blitzten. „Scrabble!“ Jeder seufzte. Was hatten sie anderes erwartet außer Scrabble? Das er Poker vorschlug? Nein, keiner hatte etwas anderes erwartet. Trotz der minderen Begeisterung stimmten schließlich alle zu. Jeder beneidete Alix jetzt, im warmen Wasser, fern von diesem >tollen< Spiel. Yo kramte das Spiel mit einem großen Grinsen heraus und legte es in die Mitte des Tisches. „Das ist ja sogar mit Erweiterung...“ seufzte Ren und überließ sich seinem Schicksal. Aber wie sollte er nur mit einem Arm spielen? Die Spielsteine ordnen? Das würde ein riesiges Problem werden... Vielleicht hatte der Gott, falls es ihn gab, einmal ein Einsehen mit Ren... Ein Klingeln zerriss die Stille und Yo stoppte seine Tätigkeit um zum Telefon zu gehen. Jetzt kam seine Chance! „Ich gehe schon!“ Rief Ren und stürmte zum Telefon, den verschwundenen Arm nicht unbedacht in einen Pullover gehüllt und die Hand in der Hosentasche. „Bei Asakura, Tao Ren.“ >Hallo, Ren. Schön deine Stimme zu hören!< „Run?“ >Natürlich. Ich wollte mich mal nach dir erkundigen.< Es gab diesen Gott also wirklich. Stumm schickte er ein kleines Dankgebet zum Himmel. „Moment, Run.“ Er wandte sich an Yo und die Anderen. „Meine Schwester...“ „Dann geh nach oben, Ren. Wir spielen solange.“ Ren nickte und er nahm das Telefon mit nach oben. >Also, wie geht’s dir so? Erzähl schon!< „Mir geht’s gut, Run. Aber du klingst ganz aufgeregt!“ Run lachte, bevor sie antwortete. >Das bin ich, Ren.< „Was ist denn passiert?“ >Rate mal, wen ich getroffen habe.< „Hmm... Faust?“ >Nein< „Sag’s mir schon...“ >Chocolove.< „Nein... Wie denn das?“ Ein Grinsen huschte über Rens Gesicht. Wahrscheinlich hatte sich Chocoloves Traum erfüllt. >Er hat hier eine Folge seiner Comedyserie gedreht.< „Und? Ist sie vielversprechend?“ >Na aber sicher! Die Umstehenden haben sich schon den Bauch vor Lachen gehalten.< „Klasse. Wann läuft sie?“ >Heute Abend, um Einundzwanzig Uhr.< „Welches Programm?“ >Ich glaube RTL.< „Das dürfen wir keinesfalls verpassen!“ >Aber jetzt zu dir. Was war bei dir so los?< Ren wusste. Dass er vor seiner Schwester weder etwas verheimlichen, noch ihr etwas verschweigen konnte. „Ähm... Horo und ich sind ein Paar...“ >Das ist aber schön! Wunderbar, das du endlich Liebe gefunden hast. War das schon alles?< „Nein, zwei von Yos Verwandten sind hergezogen. Chocolove tourt um die Welt, wie sicherlich bemerkt hast, und Lyserg ist wieder nach England, kommt aber Übermorgen zu Besuch...“ Run schmunzelte am anderen Ende der Leitung. Bailong stand neben ihr und musste ebenfalls lächeln. Ja, das war ihr kleiner Ren. Wenn man ihn erst angereizt hatte, redete er ohne Punkt und Komma - anscheinend auch ohne Luft zu holen. >Ren?< „Hmm? Ja, was ist?“ >Ich hab dich vermisst...< „Ich dich auch.“ Ren schluckte einen Kloß herunter und zwang sich jetzt nicht rumzujammern. Irgendetwas klirrte unten im Wohnzimmer und Ren wandte sich wieder an Run. „Da unten scheint was passiert zu sein, ich muss jetzt Schluss machen.“ >Okay. Ich hab dich lieb, Ren.< „Ich dich auch, Run. Achja, schöne Grüße von Bason und den Anderen.“ Bason schwebte neben ihm und hatte ihm stumm bedeutet Run auch von ihm zu grüßen. >Ebenfalls!< „Also dann. Tschüss!“ >Ja. Ciao.< Mit einem Druck auf den Roten Knopf hatte Ren die Verbindung schweren Herzens gebrochen. °Master Ren?° „Schon okay, Bason. Komm doch mit nach unten.“ Das musste Ren nicht zweimal sagen. Kaum hatte er die Worte ausgesprochen war Bason auch schon in der Wand verschwunden. Ren ging schmunzelnd hinterher. Im vorbeigehen steckte er das schnurlose Telefon wieder in die Station. Er kam gerade rechtzeitig herein, um noch einen Blick auf das Chaos zu werfen, welches die drei fabriziert hatten: Hao und Yo standen sich trotzig gegenüber und bewarfen sich mit Scrabble- Spielsteinen. „Jetzt beruhigt euch mal wieder!“ Horo saß zwischen den Beiden und machte einen ziemlich eingeschüchterten Eindruck. „Euch kann man keine zwei Minuten alleine lassen.“ Stellte Ren trocken fest und die Beiden hörten augenblicklich auf sich zu bewerfen. „Was ist denn passiert?“ Yos schmollender Unterton war nicht zu überhören. „Marc hat gesagt Scrabble ist langweilig und es ist doof!“ Ja, Yo war nicht wirklich sauer, aber eine kleine Provokation ließ er nie aus. „Stimmt ja auch!“ „Erzähl das deiner Oma!“ „Unserer Oma.“ Verbesserte Hao und konnte ein verschmitztes Grinsen nicht unterdrücken. „Frieden, okay?“, schlug Horo vor und brachte die Beiden dazu sich die Hände zu schütteln. „Leute? Chocolove war bei Run!“ „Warum denn das?“ „Er hat seine neue Comedyserie produziert, oh, die läuft gleich!“ Mit einem leisen Klicken ging der Fernseher an und alle Geister schwebten ebenfalls herbei, denn das wollte sich keiner entgehen lassen. Wie Run gesagt hatte, war die Sendung zum totlachen. Nach ein paar Minuten gesellte sich auch Alix zu ihnen und lachte herzlich über Chocoloves Witze. Auf jeden Fall waren diese Witze unglaublich, im Gegensatz zu denen die er immer erzählt hatte. Am Ende dieses Abends lagen alle mit Bauchschmerzen, vom Lachen, in ihren Futons. Bald war alles still. Man konnte regelmäßigen Atem hören. Anscheinend schlief jeder, außer Yo. Er hatte sich von allen weggedreht. Er dachte nach. Die Nacht zuvor war er wieder schweißgebadet aufgewacht, aber aus einem schier unglaublichem Grund. Anna. Wie durch einen Sinneswandel war ihm bewusst geworden, wie viel sie ihm eigentlich bedeutete. „Yo?“ Er zuckte merklich zusammen. Hao hatte gemerkt, dass etwas mit seinem Bruder nicht stimmte. „Ist was? Geht’s dir nicht gut?“ Nun drehte sich Yo um und sah in Haos Gesicht. Sein Gesicht lag im Schatten, aber Yo konnte trotzdem die besorgte Miene heraushören. Die Hao nur spielte... „Ich weiß nicht Recht...“ Sie unterhielten sich so leise, dass sie sich kaum selbst verstanden. Hao war so nah wie möglich an Yo herangekommen, um die anderen nicht zu stören. Er gönnte den Anderen eine Mütze Schlaf, besonders Alix... „Jetzt rede schon! Dir muss man wirklich alles aus der Nase ziehen.“ „Mit wurde so urplötzlich bewusst, dass ich Anna liebe, obwohl ich ganz anderer Ansichten war.“ „Ich weiß was du meinst, aber warum macht du dir so einen Kopf? Das war doch noch nie deine Art...“ „Weiß nicht... einfach so.“ „Aha. Einfach so.“ Kam es trocken von Hao und er sah Yo eindringlich an, sodass er den Blick abwenden musste. Gott, wie er es liebte andere seelisch zu >unterstützen<. Vor allem seine schlechtere Hälfte die hier jammernd neben ihm saß. Ein Jammerlappen. Kleines Häufchen Elend. Ein Reihe passender Worte kamen Hao in den Sinn. Schon die ganze Zeit musste er sich zurückhalten, dass ihm nicht ein solches Wort herausrutschte. Alles würde zu Nichte gemacht werden. Also musste er bei manchen Dingen vorsichtshalber die Klappe halten. Auch wenn es noch so schwer fiel. „Es kam ganz plötzlich, ich weiß einfach nicht wie ich damit umgehen soll.“ „Lass das denken Yo, es wird zu nichts führen.“ „Okay.. ich versuch es.“ „Gut!“ Ein gespieltes Lächeln huschte über Haos Gesicht. Wie leichtgläubig sein Bruder doch war. Wenn er jemandem Vertraute, dann glaubte er daran, dass dieser ihn niemals anlügen würde. Wie erbärmlich! „Also, schlafen wir noch ’ne Runde.“ „Ja.“ Hao stand auf und ging zu seinem Futon zurück, während Yo sich wieder in seine Decke kuschelte. Böse Lächelnd drehte Hao Yo den Rücken zu. Bald konnte er seine Rache genießen. Denn er hatte etwas bemerkt. Man musste kein Familienmitglied töten, egal wen. Alix wusste es jetzt auch... >>>>> <<<<< Nach Lysergs Ankunft gingen die Tage schnell vorbei. Lange und lustige Nächte, kurze heiße Tage und liebevolle Augenblicke. Schließlich war es soweit. Der Tag war gekommen. Morgen würde es soweit sein. Alles war vorbereitet. Anna würde morgens kommen, Hao und sie würden sich wenig zeigen, sie würden zu ihrem Ort spazieren gehen, ihr Onkel kam und der Kampf würde beginnen. Eigentlich ganz simpel. Jeden Abend hatte Alix heimlich im Garten Kraftübungen gemacht. Sie hatte Körperbeherrschung geübt, Bücher über schwarze Magie oder ähnliches fast verschlungen und mit allen trotzdem Spaß gehabt. Alix hatte ihrem Onkel einen Brief geschrieben, wo sie ich einlud sich mit ihr allein zu treffen. Ein verhängnisvolles Treffen. Tödlich. Er hatte in einem Antwortbrief bejaht und würde pünktlich da sein. Am Ort des Todes... Er war für seine Pünktlichkeit bekannt. Man konnte sich auf ihn verlassen, sie wusste das ganz sicher. Ein letztes Mal ging Alix für heute ins Bad. >Es ist ganz leicht zu töten. Stich zu!< Wie oft gingen ihr diese Worte nun oft durch den Kopf? Seit heute Morgen war das fast unerträglich. >Stich zu!< Damals hatte sie ihren ersten Menschen umgebracht. Es war ein Befehl Haos gewesen. Warum und wieso hatte sie schon vergessen. Aber die Worte hatten sich in ihren Kopf gebohrt. >Es ist so leicht!< Gedankenverloren ging sie ins Bad. Ein leises Räuspern reichte um Alix einen Satz nach hinten machen zu lassen. Jemand war im Bad – Ren und Horo. „Oh, t- tut mir Leid, ich wollte nicht stören!“ „Das tust du bereits.“ Sagte Ren und gab Horo wieder einen Kuss. Ertappt sah Alix weg. „Dann werde ich jetzt wieder gehen...“ „Tu das.“ Alix warf noch einen Blick auf Rens unsichtbaren Arm und konnte sich ein gemeines Lächeln nicht verkneifen. Glücklicherweise sah es keiner der beiden und Alix ging wieder aus dem Raum. Ihr Bad würde wohl oder übel ausfallen müssen. Es war schon spät. Yo lag bereits schnarchend im Bett. Vor einer Stunde war er noch rasch zu einem Blumenhändler gerannt. Er wollte Anna eine Freude machen und hatte ihr einen Strauß ihrer Lieblingsblumen machen lassen. Stolz hatte er diesen jedem gezeigt und nun stand er im Wohnzimmer auf dem Tisch, der bereits für das Mittagessen gedeckt war. Annas Verlobter hatte sich unglaublich viel Mühe gegeben. Anna hatte ihre Ausbildung bereits abgeschlossen und alle Prüfungen bestanden. Wie ausgemacht war, würde jeder beliebig jemanden umbringen, eben wie es sich ergab. Da Yos Freunde, Anna eingenommen, helfen würden, musste Alix diese ein Schacht halten, während Hao sich um Yo kümmerte. Kein Problem. Sie hatte bereits gegen deutlich mehr gekämpft. Es würde alles nach Plan laufen. Aber Yo zu töten würde ein Problem werden. Ihr Onkel... abfällig schüttelte Alix den Kopf. Kein Problem. Ein Schuss der Schwarzen Magie und er war tot. >Es ist ganz leicht< Wieder holten sie diese verfluchten Worte ein. Sie stieg die Treppe hinunter ins Wohnzimmer, wo Hao und Lyserg einen Krimi ansahen. „Ich gehe dann mal ins Bett.“ Sagte Lyserg, als er Alix erblickte und ging hinaus. Auch er wusste davon. „Was? Wie spät ist es denn schon?“ Fragte Alix und sie versuchte die aufsteigende Panik zu unterdrücken. „Es ist genau halb zwölf.“ Mit diesen Worten ging er hinaus und ließ die beiden sitzen. Mit einem seufzen ließ Alix sich auf ein Kissen fallen. Hao setzte sich neben sie und gab ihr einen Kuss. „Wenn das hier vorbei ist, werden wir glücklich sein.“ Beruhigend massierte Hao ihren Nacken. „Ich weiß...“ Alix kuschelte sich an ihn. „Und wir werden zusammen sein.“ Er schaffte es immer wieder. In seiner Gegenwart waren alle schlechten Dinge so weit weg. Alle Worte, jede Angst. Es gab nur ihn und sie. Hao machte den Fernseher aus. „Es wird schon gut gehen. Vertrau mir.“ „Das tue ich bereits. Von ganzem Herzen.“ Hao lächelte nur sein wärmstes Lächeln und küsste sie erneut. Plötzlich ging die Tür auf und ein spöttisch grinsender Ren kam herein. „Oh. Ich wollte nicht stören!“ Sein sarkastischer Ton klang heraus und war überhaupt nicht zu überhören. „Unglaublich witzig, Ren.“ Sagte Alix trocken und küsste Hao, wie Ren es bei Horo getan hatte. „Ich geh dann mal wieder. Gute Nacht, ihr Turteltäubchen!“ Keiner der beiden ging darauf ein, als Horo und Ren aus Protest vor der Tür stehen blieben und lauthals lachten. Gleich darauf war wieder Stille. „Hao?“ „Ja?“ „Ich liebe dich...“ Hao nickte stumm. „Lass uns schlafen. Morgen wir fit sein!“ Widerstandslos ließ Alix sich ins Bad und dann in den Futon schubsen. Sie schlief besser als erwartet. Ohne Angst, traumlos, genau wie Hao. Yo und Lyserg schliefen schon lange und Horo redete leise und drückte Kororo fest an sich. Alle schliefen, auch Ren, obwohl er sich Gedanken gemacht hatte. Er würde seinen Arm zeigen müssen. Haos Zorn wollte er nicht spüren, also versteckte er ihn bis zum Kampf. Anna könnte den Arm leicht wieder herstellen. Hoffte er... Am nächsten Morgen wurden alle durch die Türklingel geweckt. Jemand stand auf und machte auf. Wahrscheinlich Yo. Hao sah auf die Uhr an Horos Handgelenk. Es war bereits halb zwölf. Mit einem Satz war er aufgestanden und zog sich um. Etwas mit man sich einigermaßen bewegen konnte. Ein schwarzes Hemd und eine seiner weiten Hosen. Alix war bereits umgezogen. Sie hatte ein enganliegendes T-Shirt und eine Jeans an, die sie unten umgeschlagen hatte. Die anderen standen nur murrend auf, erstarrten aber sofort als sie Anna im Türrahmen stehen sahen. Den Strauß Blumen bereits in der Hand du ihre Reisetasche in der anderen. „Morgen ihr Faulpelze! Aufgestanden! Los!“ Wie ihnen befohlen wurde standen alle nach kurzer Zeit unten im Wohnzimmer und aßen das Essen, das nicht wie gesagt Yo, sondern Lyserg gekocht hatte. Hao und Alix beteiligten unauffällig beim Tischgespräch und versuchten Anna keinesfalls aufzufallen. Nach dem Essen, dass Anna anscheinend sehr geschmeckt hatte, gingen alle nach draußen. Jeder musste auf Annas Befehl hin seine Waffe mitnehmen. „Nehmt sie lieber mit...“ Das waren ihre Worte gewesen, bevor sie hocherhobenen Hauptes aus der Tür ging. Yo ging neben ihr und die beiden redeten angeregt über irgendwelche Talkshows. Horo und Ren gingen hinter ihnen und unterhielten sich mit ihren Geistern über verschiedene Kampftechniken. Rens Arm war in einer Tasche des schwarzen Pullovers gesteckt, welchen er heute angezogen hatte. Obwohl ihn jeder versuchte einzureden, dass ein T-Shirt besser sei, hatte er nur abgewinkt. Besser für ihn, dachte Hao und funkelte jeden einzelnen noch einmal böse an, bevor er schweigend auf den Weg vor sich starrte. Alix lachte mit Lyserg über Chocoloves Witze und er bildete das Schlusslicht, was ihm nur Recht war. Amidamaru schwebet quer durch sie hindurch und Alix und sein Geist waren bereits am Ort des Geschehens. Da erblickte die Blauhaarige einen Mann am Ende des Weges. Ihr Onkel. Gespielt überglücklich rannte sie auf ihn zu. Sie hatte ihm erzählt, sie hätte sich die Haare gefärbt und zu Yo und den anderen hatte sie gesagt er sei ein Bekannter von ihr. Ein Onkel wäre schließlich auch Yos Onkel gewesen... Freudestrahlend rannte sie ihm in die Arme und gab ihm mehr gezwungen einen Kuss auf die Wange. Es war bereits Zwei Uhr Nachmittags, es konnte also losgehen - sobald sie angekommen waren. Keine Zehn Minuten waren sie am Ort des Geschehens. „Mir kommt das alles Spanisch vor...“ Sagte Horo und schluckte sichtlich. Alix und Hao liefen weiter, und die Gruppe folgte ihnen. „Wir sind da.“ Rief Hao und erschuf einen Bannkreis um ihn Alix. Beide leuchteten bläulich und gleich darauf war der Spuk vorbei. Keiner würde weglaufen können. Haos Macht würde sie zurückschleudern, wann immer sie dieses kleine Dörfchen verlassen wollten. „Ich hab ein ungutes Gefühl bei der Sache...“ Meinte Lyserg und sie Gruppe rückte näher zusammen. Alix Onkel stellte sich schützend vor die >Kinder<. Beide drehten sich um und Hao gab ihnen ihre wahre Gestalt wieder. Allem starrten Alix und Hao an, als plötzlich ein rothaariges Mädchen und der angebliche tote, größte Feind der Asakuras vor ihnen stand. „Hao...“ „Sehr richtig, Anna. Lange nicht gesehen.“ „Was willst du?“ Anna zischte diese Worte bedrohlich. Wahrscheinlich hätte jeder jetzt vor ihr Angst gehabt, aber die Beiden starrten nur kalt zurück. Hao löste auch den Fluch, sodass jetzt beide ihre Musterung entblößten. Horo und Lyserg wichen zurück, Alix Onkel schien kurz vor dem Zusammenbruch zu sein. „Hao... so ein Glück! Ich dachte ich hätte dich umgebracht.“ „Keine Bewegung!“ rief Hao warnend und Yo blieb ruckartig stehen. „Gut gemacht, Ren. Du hast keinem etwas erzählt. Aber jetzt zeig doch mal dein Nichts.“ Alix Stimme klang neutral, fast tonlos. „Was bitte?“ Anna drehte sich zu Ren um, der stumm seinen Arm hervor zeigte. Zornig besah Anna den Arm und legte eine Hand darauf. Mit konzentriertem Blick murmelte sie etwas, worauf der Arm wieder vollständig erschien. „Damit wolltest du mich aufhalten?“ Lachte Anna und sah Hao an, der nur böse Grinsend zurückblickte. „Aber nicht doch. Nur darauf hatte ich gewartet.“ „Was willst du damit sagen?“ Anna erbleichte, als sie ihre Kette besah. Die schwarze Perlenkette löste sich fast auf. Zwar war sie noch zu sehen, wenn auch ziemlich blass. Mit einem erleichterten Seufzen stellte Anna fest, dass man diese noch berühren konnte. „Du bist ganz schön gerissen..“ „Ich weiß. Aber jetzt Schluss mit den Freundlichkeiten. Wir haben schließlich eine Aufgabe zu erledigen.“ „Aber Hao.. warum?“ „Weil ich dich hasse, Yo.“ Er sagte diese Worte mit einer Schärfe, die Yo jegliche aus dem Gesicht wischten. Harusame lag in seiner Hand, die achtlos nach unten baumelte, während Amidamaru unruhig mit seinem Meister redete. Kororo machte sich bereit und der Ainu machte sein Snowboard bereit, während Ren und Bason einen goldenen Oversoul erschufen. „Ihr habt keine Chance!“ Höhnte Ren überheblich. Lyserg starrte mit seinem Pendel in der Hand Hao feindselig an. Alix wandte sich an ihren Onkel. Langsam schritt sie auf ihn zu, als sich Yo zwischen die beiden stellte. „Was wird hier gespielt?“ Jegliches Grinsen war aus seinem Gesicht verschwunden, er sah sie nur ausdruckslos und angespannt an. „Hier wird nach unseren Regeln gespielt, Yo.“ Ohne eine weitere Frage oder Reaktion abzuwarten stieß Alix eine kleine Druckwelle aus, um Yo aus dem Weg zu schleudern. Hao würde sich um ihn kümmern. „Gomen nasai.“ Kalt lächelte sie ihren zitternden Onkel an. Seltsamerweise wusste sie genau was zu tun war. Sie hob ihre Hand, bis sie auf den Bauch ihres Verwandten zeigte. Mit einem letztem kalten Blick stieß sie eine schwarze Kraft in seinen Bauch. Ein riesiges Loch klaffte jetzt darin und Blut spritzte in alle Himmelsrichtungen. Er hustete und spuckte dabei Blut, während er langsam in sich zusammensackte und mit leeren, glasigen Augen am Boden liegen blieb. Alix sah an sich herunter. Tatsächlich... ihr Fluch verblasste bereits! Sie spürte einen winzigen Windhauch an sich vorbeiziehen, während sie ohne große Probleme Horos Snowboard abwehrte. Ein schwarzer Schild lief an ihrem Arm vorbei. Ein einfacher Schild aus schwarzer Magie. „War wohl nichts, Horo.“ Sie drehte sich um und blickte in ein unglaubliches wütendes Gesicht. „Was hattet ihr mit Ren gemacht?“ „Frag ihn doch!“ Mit einem Sprung war sie über Horo und landete neben Lyserg. Auch dieser reagierte schnell und griff sie sofort mit seinem Pendel an. „Na na na, nur nicht so hastig!“ Ein weiterer Sprung und sie stand neben Hao. „Kann’s jetzt losgehen?“ Fragte er und sah alle Umstehenden an. „Sicher.“ Antwortete Alix und machte sich bereit. „Wie ausgemacht, du beschäftigst die Anderen und ich nehme Anna.“ Sie nickte. Jetzt ging es um Leben oder Tod. Sie würde sich sicherlich nicht umbringen lassen und Hao ebenso wenig. Dafür stand zuviel auf dem Spiel. Viel zu viel. Sieg oder Niederlage... Sodalla!^.^ also ich hab schon alles fertig geschrieben, abba das nächste kappi is kurz...-.- Naja, kommt nur noch das 10. und dann der epilog! *winkz* vergesst die kommis nich!!! Kapitel 10: Fight ----------------- Fight Es konnte beginnen. Der Kampf war gekommen. Wie so oft gab es nun kein zurück mehr. Alix sah Hao im Blickwinkel an. Sie spürte seinen Ernst, ja, heute würde er keine halben Sachen machen. Heute würde sich alles entscheiden. Alles oder Nichts... „Viel Glück, Alix.“ Flüsterte Hao und versuchte ein Lächeln ,das kläglich misslang. „Ebenfalls.“ Alix wandte sich ab. Sie musste hart schlucken, als ein Kloß sich in ihrem Hals gebildet hatte. Es kam ihr so vor, als wäre sie ganz grün im Gesicht. Vielleicht war es ja auch nur die Aufregung, aber ihr war schlecht. Wenigstens fing sie nicht zu Zittern an, die Körperbeherrschung klappte. Ein Lichtblick an diesem Tage. Hao dagegen schien gleich wieder einzuschlafen. Keinerlei Anspannung ging von ihm aus. Er war die Ruhe selbst. Besser für ihn, dachte Alix und entfernte sich ein paar Schritte von Hao, wie geplant. Dieser wandte sich wieder an sein Ebenbild und griff unglaublich schnell. Man spürte seinen Willen zu gewinnen. Der Meister des Feuers stand bereits auf seinem Geist, welcher bereits schwarz und nicht mehr rot war. „Los Yo! Zeig was du drauf hast!“ Rief Hao und Spirit of Darkness erschuf ein Feuerähnliches Gebilde, welches er auf seinen Bruder schoss. „Hao, wir könnten reden!“ Yo hatte sichtlich etwas gegen den Kampf. „Wir haben bereits geredet.“ Hao hielt sich noch zurück. Fragte sich nur wie lange noch... >Meister Yo!< Amidamaru flog zu Yo und vereinte sich in dessen Schwertern. >Wir müssen kämpfen...< „Ich weiß.“ Yos Stimme klang unendlich Traurig. Gerade hatte er Hao wieder gefunden, und schon musste er diesen wieder bekämpfen. Er rannte los und versuchte zu Hao zu gelangen. Hao aber schaute nur stumm lächelnd zu. Ein böses Grinsen schlich auf sein Gesicht, als Yo mit seinem Medium zu ihm nach oben sprang und angriff. Ohne auch nur Kraft anzuwenden blockte Spirit of Darkness seine Klinge. „Du hältst dich zurück, Yo. Das ist tödlich. Und ich werde dir beweisen, das dies mein voller Ernst ist!“ „Hao! Hör auf! Mach dich nicht unglücklich!“ Statt zu antworten griff er nun ebenfalls an und schleuderte Yo meterweit zurück. Ohne abzuwarten, erschuf er eine riesige schwarze Kugel, die er nun auf Yo schoss. Ja, jetzt würde er Ernst machen! Mit unglaublichem Druck schlug die Kugel auf die Stelle ein, in welcher Yo noch gerade gestanden hatte. Böses Lachen durchbrach die Stille. Haos Lachen. Er throne siegessicher auf seinem Geist. Sicher, Yo war noch nicht tot, aber beim nächsten Angriff würde alles vorbei sein. „Yo!“ Seine Freunde kamen schnaufend auf ihn zu, aber jemand fehlte... Lyserg. Alix sah sich um. Weit konnte er nicht sein, oder doch? Clever..., dachte Alix und musste gegen ihren Willen böse lächeln, aber nicht clever genug. Lyserg versuchte allen Ernstes Hao von hinten anzugreifen. Kleingeistig, hätte Hao jetzt gesagt, aber dieser war voll mit Yo beschäftigt. Mit einem Satz sprang sie Horo, Ren und Anna in den Weg. „Wo geht’s denn hin?“ Anna starrte Alix feindselig an, worauf sie erst gar nicht einging. „Es ist bereits entscheiden, Yo wird siegen, Alix.“ Spottete Anna und Alix lachte. „Wir haben noch gar nicht angefangen.“ Mit einer schnellen Reaktion blockte sie Annas Chikigami. „Das ist alles? Mehr habt ihr nicht zu bieten? Lächerlich..“ „Lach nur!“ Ren griff nun auch an und sprang von oben über sie. Seine Hellebarde nach unten gerichtet. Mit einer unglaublichen Wucht schoss er auf sie zu. Mit einem lauten Knall erreichte er sein Ziel: Alix. „Lächerlich, hab ich ja gesagt.“ Alix hielt die Hellebarde fest. Von ihren Händen tropfte Blut. Ihre Schulter war verletzt, aber das kümmerte sie nicht im geringsten. Rens Augen waren vor Entsetzten weit aufgerissen und starrten sie hasserfüllt an. Ohne zu zögern griffen nun auch Anna und Horo an. Horo schoss Eiszapfen auf sie, welche Alix ohne mit der Wimper zu zucken einfach zersplittern ließ. Annas Chikigami griffen von der Anderen Seite an. Anna hatte ein Ziel: Alix Schulter. Diese aber sprang nach oben, worauf Anna nur ein altes Haus traf und die Chikigami in seinem Inneren verschwanden. Alix schnaubte verächtlich. Sie hatte etwas mehr erwartet. Sie zuckte unerwartet zusammen, als sie jemanden hinter sich spürte. Lyserg wollte nicht Hao angreifen, sondern sie. Er traf. Die Rothaarige wurde gegen eine Hauswand geschleudert. Jegliche Luft wurde bei dem Aufprall aus ihr gepresst und sie blieb ein paar Sekunden reglos sitzen, bevor sie sich wieder aufrichtete. Sie atmete keuchend ein und aus. Sie war unvorbereitet gewesen. Rasch warf sie einen Seitenblick zu Hao. Der Nebel war verschwunden und man konnte Yo sehen, der sich stöhnend wieder aufrichtete. „Es ist vorbei Yo. Gib endlich auf.“ „Nein!“ Yo warf Hao noch einen traurigen Blick zu, bevor er erneut angriff. Kleingeist... Sein Bruder wich gekonnt aus. Und machte sich wieder zu einem Angriff bereit. Doch soweit sollte es nie kommen... „Yo!“ Lyserg rannte schnell auf Jenen zu und wollte ihm anscheinend helfen. „Scheiße...“ Entwich es Alix, denn sie musste ihn wohl oder übel aufhalten. Also rannte sie Lyserg hinterher und wollte ihn aufhalten. Alix Augen weiteten sich, als sie Lysergs Ziel erkannte. Er wollte Hao sofort angreifen. Nein... Lyserg sprang bereits, im gleichen Moment wie Yo. Alix musste sich auch in die Luft erheben. Sie erschuf eine Magie - Sense und holte aus. Sie musste Lyserg aufhalten ,koste es was es wolle. Hao bemerkte Lyserg ebenfalls. Er ließ von Yo ab und wandte sich wie Alix an Lyserg. Wenn er unbedingt sterben wollte, dann konnte ihn wohl keiner davon abhalten. Seinen Wunsch würde Hao mit dem größten Vergnügen erfüllen. Alix war bereits hinter Lyserg und nickte Hao zu. Hao erschuf bereits einen blitzähnlichen Speer aus seinem Element und holte aus. Alle Farbe wich aus Yos Gesicht. Sie taten es tatsächlich. Sie brachten Lyserg um. Alles wegen ihm. Seine Schuld? Er war das wahre Opfer, er war Schamanenkönig. Nur er konnte diesen Kampf zu Ende bringen, aber dafür war es bereits zu spät. Lysergs Leben würde binnen weniger Sekunden ausgelöscht sein. Genauso schnell wie er nur mit der Wimper zucken konnte. Er würde Recht behalten... Lyserg konnte nicht mehr blocken und Hao stach mit seiner Waffe zu. Er schrie Schmerzhaft auf und zog die losgelassene Waffe in der Luft wieder aus seinem Bauch. Mit einem weiteren Tritt Haos wurde Lyserg schlug auf dem Boden auf. Blut spritzte und Lyserg blieb keuchend liegen. Nein, noch war er nicht tot, aber der Tod kam. Mit beiden Händen versuchte er die Blutung zu stoppen, aber es lief unerbittlich auf die Erde. Bald war alles um ihn herum voller Blut. Immer wieder hustete er und spuckte dabei das Blut aus, immer mehr verschwamm die Welt vor seinen Augen. Er spürte wie ich niemand hochhob, wer konnte er nicht mehr erkennen., aber er hörte Yos warme Stimme. „Lyserg, warum hast du das gemacht?“ Dieser aber lächelte nur und sackte langsam in sich zusammen. Alle Farbe wich aus dem sonst auch so blassen Engländer, als er noch einmal schmerzhaft aufstöhnte. „T... tut mir Leid...Yo.“ Morphin saß auf seiner Schulter und weinte um ihren Meister. Lyserg schloss zum letzten mal seine Augen, bevor er in Yos Armen erschlaffte. Sanft legte Yo ihn auf die Erde und Morphin stieg langsam in den Himmel auf. Lyserg war tot. Nein... Nein! Es war alles eine Schuld! Er hätte dieses dumme Turnier niemals gewinnen sollen! Lyserg war tot... „Du Satan!“ Hasserfüllt drehte er sich zu Hao um, welcher sich das Blut aus dem Gesicht wischte und böse grinste. Auch seine Fluchzeichnung verlor an Farbe. Jetzt mussten sie nur noch Anna besiegen. Einfach. Alle anderen sahen immer noch wie gelähmt auf den toten Lyserg. „Machen wir sie endlich fertig.“ Sagte Alix kalt und drehte sich zu den anderen um. Jetzt würde jeder ohne Zurückhaltung kämpfen. Jeder machte sich bereit und rannte auf die Beiden zu. Yo machte sein Schwert wieder bereit. „Anna halte dich zurück!“ Hao lachte. Wenn Anna nicht kämpfte, dann würden sie diese eben zum kämpfen bringen. Diesmal sprang der Langhaarige nicht auf seinen Geist. Diesen Spaß würde er sich nicht entgehen lassen. Hao übernahm Yo und Horo, während Alix sich um Ren kümmerte. Anna blieb im Hintergrund und suchte Schutz in den vielen Häusern. Schnell war sie im Häuserlabyrinth verschwunden. Alix und Hao kümmerten sich nicht weiter um sie. Vielleicht ließen sie Anna am Leben. Später würden sie ihnen eh wieder vergeben. Wie jedem Trottel der sich höflich entschuldigte. Ein unerbittlicher Kampf begann zwischen Alix und Ren. Hart schlugen sie aufeinander ein, Alix mit ihre Sense und Ren mit seiner Hellebarde. Funken sprühten, als Metall auf Metall schlug. Keiner der Beiden wollte nachgeben. Mit Hasserfüllten Blicken schlugen sie wieder und wieder aufeinander ein. Ab und zu traf die Waffe das Ziel, sodass beide sich schließlich außer Atmen und verletzt gegenüber standen. „Du bist gut...“ Schnaufte Ren und blickte kurz zu Horo hinüber, der bereits am Arm verletzt war und trotzdem weiterkämpfte - wenn auch etwas schwerfällig. „Dein Lieblings macht’s nicht mehr lange.“ Provozierte Alix Ren und dieser ging darauf ein. „Halts Maul! Was weißt du schon?“ Rasch blockte Alix seine Klinge und wieder begann ein schier unendlicher Kampf. Hao hatte keinerlei Probleme die Beiden in Schach zu halten. Weil Yo unglaublich wütend auf ihn war, verbrannte dieser seine Furyoku und war auch bald außer Atem. Horo war keine ernste Bedrohung. Seine Furyoku war nicht besonders hoch, im Gegensatz zu Yos eigener. Bald war Hao im Vorteil und er wollte die Sache so schnell wie möglich hinter sich bringen. Trotzdem stiegen Zweifel in ihm auf. Sollte er Yo wirklich töten? Es wäre besser. Oder aber... Ja, das war es. Er nahm ihm seine Macht. Nahm ihm Amidamaru. Schnell sagte er Alix bescheid. Sie zog diese Methode vor. Annas Kräfte mussten ebenfalls verschwinden. Ganz simpel. Mit einem schnellen und kraftvollen hieb hatte er Horo gegen ein Haus geschleudert, wo er jetzt keuchend und schwer verletzt liegen blieb. „Horo!“ Rens Blick zu Horo nutzte Alix aus. Sie erschuf wieder eine unglaubliche Druckwelle, die Ren auch außer Gefecht setzte. Beide waren Schwächlinge... Alix stieß, dem bereits geschwächten und verletzten, Yo ihr Knie, ohne irgendeine Gegenwehr zu erwarten, in seinen Bauch. Harusame fiel klirrend zu Boden und er ging in die Knie. Keuchend blieb er reglos sitzen und wartete. Er hatte verloren. Hao war mächtiger als er erwartet hatte. Seine Geistkontrolle war gebrochen, seine Furyoku abgelaufen und er selbst schon fast am Ende. Er schloss die Augen und spürte wie Hao näher kam. Alix drückte ihn mit ihrem Fuß auf den Boden, sodass sie über ihm stand. „Du bist ein Schwächling, Yo.“ Begann Hao. „Ja.“ „Ich werde dir deine Macht nehmen.“ Yo stockte. Amidamaru zu verlieren war ein Schock. Er konnte es sich beim besten Willen nicht vorstellen, wie er ohne ihn zurechtkommen sollte. Trotzdem antwortete er wieder. „Ja.“ Hao verzog verächtlich das Gesicht. Wie ein Würmchen lag Yo vor ihm, erschöpft und schwach. Er nickte Alix zu und sie nahm ihren Fuß von seinem Rücken, dass dieser aufstehen konnte. Hao zog Yo am Kragen nach oben. Kühl blickte er diesem jetzt in die Augen. „Ich hasse dich.“ „Ich weiß.“ Hao legte seine Hand auf Yos Bauch und schloss konzentriert die Augen. Yo leuchtete weiß auf und auch er schloss die Augen. Schweiß lief seinen Körper hinunter und er stöhnte schmerzvoll auf. Schon bald nahm Hao seine Hand wieder weg und er hielt eine reine, hell leuchtende Kugel in dieser. Yos Schamanenkraft und Macht. Zwar würde er Geister noch sehen können, aber niemals mehr würde er Macht bekommen ,egal wie. Der Ältere ließ den Jüngeren fallen, worauf dieser ohnmächtig am Boden liegen blieb. Alix sah stumm zu, als der Langhaarige die Macht des Jüngeren in sich aufnahm. Auch er keuchte kurz auf, war nun aber noch stärker als zuvor. Anna hatte alles gesehen. Ein böser Traum war geschehen. Hao hatte tatsächlich gesiegt. Gott... Gab es einen? Selbst wenn, jetzt würde Anna aufhören an ihn zu glauben. Das schlimmste war, dass es keinen Schamanenkönig mehr gab. Yo war es gewesen, aber dessen Macht war verschwunden. In diesem Satan. Die Welt hatte keinen König mehr. Oder doch? Hao konnte nicht König werden. Er hatte das Turnier verloren. Aber wer sollte es dann werden? Anna schluckte und rannte weiter. Tränen rannen ihr über ihr Gesicht. Alles war verloren. Was sollte sie noch ausrichten? Dank Hao konnte sie nur ihre halbe Kraft einsetzen, auch sie war machtlos. Weglaufen konnte sie nicht. Yos Freunde waren verletzt oder tot. Lyserg... Er hatte sich für Yo geopfert. Also musste sie auch ein Opfer bringen. Sie würde Hao ebenfalls ihre Macht geben. Sie wollte nur mit Yo zusammenleben. Mit dem Mann, den sie liebte und der sie liebte. Glücklich und zufrieden... Bis in alle Zeit... Alix nahm schweigend Amidamarus Totentafel und steckte sie ein. Sie mussten Anna finden und es war bereits dunkel. Sie mussten sich beeilen. Das Dorf war nicht besonders groß. Dafür aber ein unglaubliches Labyrinth. „Hao ,wir müssen uns beeilen!“ „Ich weiß.“ Mit diesen Worten rannte er los um Anna zu suchen. Er wollte das ohne Geist schaffen. Er wollte seine Rache genießen. Rache... Alix rannte in die entgegengesetzte Richtung los. Die Zeit war knapp. Viel zu knapp... Immer wieder warf sie Blicke nach links und rechts, nahm immer neue Wege, suchte in jedem Haus, an dem sie vorbeikam, aber Anna fand sie nicht. Mindestens dreimal kam sie immer wieder am selben Ort an und fand schließlich nicht mal mehr den Kampfplatz. Anna hatte ihr Ziel erreicht. Alix hatte komplett ihre Orientierung verloren. Sie hoffte, dass Hao mehr Glück hatte. Viel mehr Glück... Sie rannt bereits zwei Stunden und hatte Anna immer noch nicht gefunden. Die Rothaarige hatte bereits viele und vor allem lange Verschnaufpausen gemacht und die Zeit lief erbarmungslos ab. Es war zu leicht sich hier zu verstecken. Viel zu leicht... Und zu schwer jemanden zu finden... Hao rannte wie Alix ohne jegliche Orientierung durch die Straßen des Dörfchens. Es war einfach zu groß. Anna spielte mit ihnen, dass war Hao klar. Katz und Maus. Die Katzen, Hao und Alix, gewinnen. Hoffte er... Er versuchte ihre Aura zu spüren. Seit nicht weniger als zwei Stunden, und bemerkte endlich eine schwache Kraft. Böse grinsend rannte er um die nächste Ecke und sah Anna in einer Sackgasse stehen. Schnaufend drehte sie sich um. Jetzt kam auch Alix angerannt und blieb neben Hao stehen. „Wer sucht der wird finden, Anna. Hast du das etwa vergessen?“ „Ja, das habe ich wohl. Du hast Yo am Leben gelassen warum?“ Hao grinste sie böse an. „Manche Dinge sind am Anfang schlimmer als Sterben. Ohne seine Macht wird er nichts mehr verrichten können.“ „Wie wahr.“ Anna lächelte traurig und warf ihre Kette vor Haos Füße. Ein Zeichen der Ergebung. Hao hatte gesiegt. Langsam schritt er auf Anna zu. Ein böses Lächeln schlich über sein Gesicht. Nun kam auch Alix auf Anna zu und seufzte leise vor Erleichterung auf. Sie hatten es geschafft. „Komm Alix, wir müssen uns beeilen, die Sonne geht jeden Moment auf!“ Normalerweise machte Hao keinen Druck, also musste sie sich wirklich beeilen. Mit gekonntem Griff hielt sie Anna eisern fest und nahm mit Hao Annas Macht auf. Das Trio leuchtete wieder hell auf, bevor sich Anna erschöpft gegen das nächste Haus lehnte. Jeden Moment ging die Sonne auf. Es dämmerte bereits. Aber sie hatten gesiegt. Hao gab Anna noch einen Tritt und ihre Musterung verschwand gänzlich. Alix sprach noch ein Gebet, welches Amidamaru in den Himmel brachte und zerstörte die Kette der Itako. Sieg oder Niederlage... Sieg! >Töten ist ganz leicht...< Ich weiß..., achte Alix und ging mit Hao aus dem Dorf heraus. Als sie im Wald ankamen küssten sie sich liebevoll und glücklich. „Wir werden für immer zusammenbleiben, nicht wahr?“ Fragte Hao und Alix lächelte. „Ja...“ Warme Freudentränen liefen über Alix Wangen. Sie hatten es tatsächlich geschafft. Sie hatten gesiegt. Sie und Hao würden für immer zusammenbleiben. Auf ewig, bis der Tod uns scheidet... „Was werden wir jetzt machen? Es gibt keinen Schamanenkönig mehr...“ „Doch ihn gibt es.“ „Aber wer?“ Alix sah ihn unschlüssig an. „Keine Sorge, nicht ich.“ „Wer sonst?“ „Yo.“ „Aber er hat doch keine Macht mehr.“ „Sein Amt muss er trotzdem antreten. Zwar wird ihm keiner mehr Macht geben können, aber... ach lassen wir das sein.“ Wieder küsste er sie zärtlich. Die Liebe würde über sie wachen... ~#~ drei Tage später ~#~ Yo saß aufrecht auf seinen Futon. Schmerzen hatte er keine. Sie waren alle zusammen nach Hause gegangen. Er war Schamanenkönig... Er wollte die Welt wie Hao schützen, aber.. Wieder trieben seine Gedanken ab. Er wollte doch bei einem Thema bleiben! Anna... Jetzt würde er sich endlich trauen. Anna und er wohnten nun allein im Gasthaus En. Ren und Horo waren nach China gegangen und wohnten mit Run dort. Pilica lebte weiter im Norden Japans bei ihren Eltern. Und Lyserg... war nicht mehr am Leben. Seufzend nahm er die kleine Ringschachtel und ging nach unten in den Garten, wo Anna mit einem Buch saß. Er musste bei ihrem Anblick, wie immer wenn er sie so sah, grinsen. Sie lächelte als er kam und sie küssten sich zärtlich. „Ich liebe dich, Yo.“, flüsterte Anna und streichelte ihm über die Wange. „Ich dich auch. Und deshalb...“ Er nahm den Ring und steckt ihn Anna zärtlich an den Finger. „Willst du mich heiraten?“ Tränen der Freude schwammen in Annas Augen, als sie antwortete. „Ja, ich will!“ Mit dieser Gewissheit küssten sie sich noch einmal zärtlich und lang. Zwar waren sie erst knapp fünfzehn Jahre alt, aber das musste ja keinen stören. Besonders die beiden nicht... Denn Liebe war stärker als alles... Das stärkste Band der Welt. Sooo..das letzte Kappi. Dann kommt noch der Epilog, aber nur wenn ihr mir kommis da lasst! ^________________^ Bis zum letzten kappi! *winkz* Nicki Kapitel 11: Epilog ------------------ Epilog Ein Sommer fünf Jahre später... Alix saß in ihrem blühenden Garten und sah zu, wie Hao liebevoll mit ihrer kleinen Tochter spielte. Hao hatte sich sehr verändert. Er war unglaublich geworden. Ihr Liebling... Vor einem Jahr hatten sie geheiratet und sich in einem abgelegen Teil Japans niedergelassen. Ein kleines Häuschen war am Waldrand zu verkaufen gewesen. Kurzerhand hatte Hao das Haus >gekauft<. Der Verkäufer hatte panische Angst, als Hao seine Kräfte unter Beweis gestellt hatte, dass er ihnen das Haus übergab. Ohne Steuer und ähnliches. Danach konnte er sich an nichts mehr erinnern. Perfekt... Sie waren glücklich. So unglaublich glücklich... Beide waren nun neunzehn Jahre alt und hatten eine kleine Tochter namens Rika. Nicht zu vergessen einen kleinen Welpen. Rika kam ganz nach ihrem Vater, aber die Augen hatte sie von Alix. Sie war erst in Jahr alt, aber voller Neugier. Gerade spielten die beiden mit einem kleinen Ball, dem sie immer wieder hinterher krabbelte. Hao lächelte ihr zu und sie winkte kurz. Der kleine schwarze Mischling kam auf Alix zu und sie nahm ihn auf den Schoß. Hao hatte ihr den Hund gekauft, weil sie schon immer ein Tier haben wollte. Der Welpe hieß Sue. Als Rika den Hunde erblickte fing sie freudig an zu jauchzen und sie brachte den Hund zu ihnen. Hao gab ihr einen Kuss und sie lächelten sich an. Sie waren glücklich... Endlich... Es hatte lange gedauert, aber sie hatten es geschafft. All das Leid und die Schmerzen überstanden und niemals aufgegeben. „Jetzt ist’s aber Zeit für deinen Mittagsschlaf.“ Sagte Alix und nahm Rika auf den Arm. Mit einem Schmolllaut ließ sie sich aber trotzdem, ausnahmsweise widerstandslos, ins Bett tragen. Alix gab ihr einen Kuss auf die Stirn, wartete bis sie einschlief, ging und schloss die Tür. Draußen hatte sich Sue in den Schatten gelegt und döste. Sie schien erschöpft, schließlich waren sie heute schon lange draußen gewesen und hatten gespielt. Schließlich setzte sie sich neben Hao auf die Terrasse. Ihr Garten war so wunderschön... Überall blühten rote Rosen, Lilien, Rhododendren, Vergissmeinnicht, Stiefmütterchen und andere Blumen. Hao hatte darauf bestanden auch Kirschbäume zu pflanzen, die im Frühling unbeschreiblich blühten. Trotz alledem pflanzten sie auch Gemüse und Obst an. Platz war genug. Auch jetzt noch, als ihr Garten in seiner ganzen Pracht erstrahlte. Alix legte ihren Kopf auf Haos Schulter und schloss die Augen, als er ihr sanft über den Kopf streichelte. Ihr langes, rotes Haar wehte ungebändigt im Wind. Hao liebte ihr Haar. Immer wieder hatte er gesagt, es sähe aus wie der Sonnenaufgang. Sie sei sein Sonnenaufgang. Der Aufgang seiner Liebe... Sie liebten sich unendlich. Nichts und niemand konnte sie mehr trennen. Alix strich Hao eine Strähne seines jetzt knapp schulterlangen Haars aus dem Gesicht und bemerkte ihren Ehering. Hao und sie waren für Silber gewesen. Der Ring hatte einen kleinen weißen Stein und ihre Namen waren verschlungen eingraviert. Die Hochzeit hatten sie nicht öffentlich gehalten, nur im Standesamt. Aber es war ihnen nur Recht so. Ihre Schamanenkräfte benutzten beide nur noch selten und ihre Geister waren die meiste Zeit unsichtbar, obwohl weder der Hund noch Rika vor ihnen Angst hatten. Mit ihrer Arbeit waren beide zufrieden. Hao arbeitete im Garten einer sehr Reichen Tussi und musste sich um den riesigen Garten kümmern. Er verdiente wirklich nicht schlecht. Dafür das er nur vier Tage die Woche arbeiten musste... Alix hatte zwar noch Urlaub, wegen dem Kind, aber auch sie hatte schon Arbeit gefunden. Man hatte sie angesprochen, ob sie nicht in einem gutbezahlten und ziemlich gut gehenden Restaurant aushelfen würde. Sie hatte bejaht und war bald eingestellt worden. Es ging ihnen nicht schlecht, aber zu gut leben wollten sie auch nicht. Nur normal leben... Und das taten sie. Wie sie damals geschworen hatten. Bis das der Tod uns scheidet... Anna und Yo hatten gerade Besuch. Horo, Pilica, Ren und Run waren gekommen. Sie hatten auch erst heimlich geheiratet und hatten es gerade erst verkündet. Die Schwestern der Beiden hatten darauf bestanden mitzukommen. Anna störte das nicht. Auch sie hatte Yo geheiratet und sich sehr verändert. Sie war schwanger. In drei Monaten war es soweit. Schon jetzt platzten alle vor Ungeduld und gestern hatte sich herausgestellt, dass es ein Junge war. Und er war gesund... Das war die Hauptsache. Anna lächelte in sich hinein. Auch sie war lockerer geworden und lachte mehr. Yos Charakter färbte eben ab. Egal bei wem auch immer... Ihr Schatz... Sie goss gerade jedem eine Tasse Tee ein, obwohl es unglaublich heiß war. Der Sommer war da. Und er war heißer als der Sommer vor knapp fünf Jahren... Alle saßen im Garten und unterhielten sich über die verschiedensten Dinge. „Ich hab eine Idee!“ Sagte Ren und grinste, als er erfuhr, dass Annas und Yos Kind ein Junge war. „Rede schon!“ Lachte Yo und konnte die Neugierde nicht verbergen. Nein, Yo hatte sich keineswegs verändert. Er war immer noch der lockerste und coolste Junge der Welt – für Anna... Ren holte Luft, um zu antworten und alle sahen ihn gespannt an. „Nennt ihn Lyserg.“ Anna lächelte Yo zu und die beiden nickten. Lyserg... Ihr Mann war bereits darüber hinweg, aber beide erinnerten sich nicht gern daran. Er hatte sich für Yo geopfert und sein Leben für seines gegeben. Eine mutigere Tat konnte man nicht vollbringen ,egal was man für ein Held war. Das Herz zählte. Lyserg hatte ein gutes Herz gehabt. Und war deswegen nicht mehr am Leben. Man konnte ihn nie mehr zurückholen. Er weilte nicht mehr unter ihnen. Aber er war nicht tot. Er lebte in ihren Herzen. Niemals würden sie seine Tat vergessen. Seinen Mut ehren. Und weiter an ihn denken. Denn man starb, wenn man vergessen war. Und sie würden Lyserg niemals vergessen... Nie... Sie hatten Lyserg wie es ihm zustand begraben. In ihrem Garten, an dem Platz, den Lyserg liebte. Ein braunes Holzkreuz, auf dem Lysergs Name geschrieben worden war, an dem ein Efeu hochrankte und ein Strauß Blumen lag, stand dort, wo Lyserg es hätte haben wollen. Im Sonnenschein, mit zwitschernden Vögeln auf der Baumkrone, im Garten der Asakuras, bei den weißen Lilien, die Lyserg so sehr gemocht hatte... *** Das war nun auch der Epilog und meine ff ist zu Ende. Danke allen Kommischreibern! Ich hab mich riesig über jedes einzelne Kommentar gefreut! Ganz ehrlich! Arigatou!! Vielleicht schreibe ich noch eine ff, aber mal sehen!^^ Nicki Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)