Wie ein zarter Sommerregen... von Silja (Nami x Sanji Robin x Zorro) ================================================================================ Kapitel 13: Right moment? ------------------------- Ihr Gegenüber konnte die Worte nicht glauben, die über ihre weichen Lippen kamen. Hatte sie das wirklich gesagt? Seine Diebin. Sein Engel. „Weist du, was du da sagst?“ Konnte er seinen Ohren noch trauen oder war ihm die Hitze dieser Nacht und der Zauber, der von dieser Frau ausging, zu Kopf gestiegen und lies ihn keinen klaren Gedanken mehr fassen. War seine Fantasie mit ihm durchgegangen? Sie nahm sein Gesicht zwischen ihre schlanken Hände und nähert sich seinen Lippen. Wie eine Feder legte sie die ihren auf seine. Nur kurz. Aber zärtlich. „Bleib heute Nacht mit mir hier...“. Ein weiterer Kuss... ~~~~~~~~~~~ Ich möchte dich in meine Arme nehmen Haut an Haut Deine alles gebende Wärme erleben In deinen Augen möchte ich versinken Wenn sie glänzen wie Sterne die mir vom Nachthimmel aus entgegen strahlen. Mit meinen Lippen, möchte ich voller Hingabe deine berühren In purer Lust, der Leidenschaft deinen Küssen mich hingeben ~~~~~~~~~~~~~ „Ja ich weis es sehr genau. Ich hoffe dir reicht das als Beweis?“ Eine Antwort schuldig, ergriff er eine Hand von ihr, küsste jede einzelne Fingerkuppe. Die Diebin sah ihn dabei weiter tief in die Augen, bis sie ihre Hand zurückzog. Ein leidenschaftliches Zungenspiel. Langsam, ganz langsam, wanderte seine Lippen an ihrer Wange hinab, zum Kinn und weiter hinab. Immer fort. Fuhr mit seiner Zunge ihr Schlüsselbein nach. Den Kopf zurückgelegt, die intensiven Berührungen auf ihrer Haut genießend. Merkte seine Lippen, die zurück zu ihrem Hals gewandert waren. Spürte seine Zähne an ihrer Haut. Ihr war klar, dass diese Zärtlichkeit Spuren auf ihren Hals hinterlassen würde. Von ihr aus... Seine Hände ruhten an ihrer Taille, begannen eine Reise über warme Haut unter ihrem Top. Kleine Blitze jagten durch ihren Körper. Jede einzelne noch so winzige Berührung löste eine Lawine der Emotionen in ihr aus. „Du bist einzigartig...ein kostbarer Schatz...mein Schatz...mein Engel und mein Licht. Ist dir das überhaupt schon bewusst geworden?“ Flüstern. Nur sie hörte es aus seinem Mund. Nur für sie war es bestimmt. Für sie und sonst keine andere. Sie allein. Heiße Feuer verzerrten sich an ihrem Hals. Brannten unaufhörlich. Wuchsen. Breiteten sich aus. Das Blut pulsierte in ihren Adern. Nur um das lästige Kleidungsstück von Top loszuwerden, löste er sich von ihrem Hals. Achtlos landete der Stofffetzen auf den feuchten und sandigen Boden und war kurz darauf schon wieder vergessen. Ihre Fingern , ebenso auf Wanderschaft wie seine, strichen über sein Hemd. Mit den geschickten Fingern, die nur eine Diebin haben konnte, öffnete sie einen Knopf nach dem anderen. Die Reise wurde weitergeführt auf seinem nackten Oberkörper; das Hemd wurde ganz über die Schultern gestreifte. Erneut feurige Lippen auf ihrer Haut, wanderten schrittweise hinab, suchten den Weg nach unten. Ganz langsam. Fast schleichend. Schleppend. Vergrub ihre Fingern in seinen Haare. Merkte dabei, wie er fordernder wurde. Gefühle begehrt zu werden stiegen auf. Wie wunderschön diese Empfindung sein können. Die Augen dabei geschlossen. Berührungen wie von einer anderen Welt. Verstand raubend. Was um sie herum geschah, bekamen die beiden schon längst nicht mehr mit. Wie auch? Die Welt hätte untergehen können. Den zwei wäre es egal gewesen. ~~~~~~~~~~~ Liebe mich jetzt Spare deine Worte für später Es reicht zu wissen, dass wir vom Schicksal bestimmt sind. Halt mich jetzt Versuche nicht zu gehen Verlasse mich jetzt nicht Du spürst dass ich dich brauche. Bleib bei mir Geh nicht fort Bring mich durch die Nacht in den Morgen Durch eine Nacht, die vielleicht nie wiederkommt. ~~~~~~~~~~~ Bereits mit seinen Liebkosungen bei ihren Bauchnabel angekommen, zog sie ihn sachte zu sich hoch. Kurze Stille. Keine Regung. Nur Blickkontakt. „Ich...“ „Pssst!“ Sanjis Finger lag auf ihrem Mund. Währenddessen landete unbemerkt der Rock, den die Frau gerade noch trug, ebenfalls im Sand, genauso wie die schwarze Hose des Kochs. Zu sehr beherrschte die beiden die Gier nach dem anderen. Doch dann schubste die Navigatorin den Mann, der sich ihr Herz unter den Nagel gerissen hatte, von sich weg, Landete im Sand. Ein freches Grinsen zeichnete sich in ihrem Gesicht ab. „So und was wird das jetzt, wenn’s fertig ist?“, gab er kühl von sich und war selbst von sich überrascht, von seiner Coolness bei dem Anblick dem sich ihm bot. Da konnte man schon leicht den Verstand verlieren. Langsam beugte sie sich über ihn, streifte mit ihrer Wange die seine; ein wohlig warmer Schauer lief über seinen Rücken; bei dieser nicht besonders großen Annäherung. „Das wirst du schon sehen.“, war die einfache Antwort von ihr, die sie ihm ins Ohr flüsterte. Und abermals verwickelte die Frau ihn in einen intensiven Kuss, während ihre Hände über seine Bauchmuskel glitten. Nami musste ein Stöhnen unterdrücken. Ihr gesamter Verstand war vernebelt, ihre Vernunft ausgeschaltet. Es zählte nur das hier und jetzt. Das er und sie. Die Lippen der beiden lösten sich, um nach Luft zuschnappen. Die Haarspitzen der jungen Frau kitzelten ihn im Gesicht. Aber nur so lange, bis er die zarten Lippen Namis auf seinem Oberkörper spürte. Die Navigatorin konnte nicht genug von Sanjis Nähe bekommen, so dass sie sich noch mehr an ihn presste. Währendessen strich der Smutje über ihre Wirbelsäule. Hinauf und wieder hinunter. Innehalten am Verschluss ihres BHs. Er brauchte nicht lange, um diesen zu öffnen... ~~~~~~~~~~ Glaube mir was wir jetzt begonnen haben führen wir nun zu Ende Wir sind zwei Schatten in der Nacht Zwei Blätter im Wind. Wir geben nach, weil wir fühlen das ist die rechte Zeit. Um zufinden was wir suchen Ehrliche Gefühle, seliger Frieden ~~~~~~~~~~ Passender Moment...Streichelnde Bewegungen über ihren Rücken...sich vortastende Hände...Zungen spielten das Spiel verliebter Schlangen....kleine neckende Bisse...letztes Abstreifen von Stoff...steigende Lust...wachsendes Verlangen...Sehnsüchte...Blicke zum versinken gedacht...Einverständnis beider...kurze Verkrampfung...rasche Lösung...zwei zu eins...gestoppte Zeit...Prickeln auf der Haut...schneller Atem...sich aufbäumende Körper...hinterlassene Kratzspuren...heiße Feuer...Keuchen in die Nacht hinein...spielen mit dem jeweils anderen...Grenzen erforschen...greifbare Anspannung...unbeschreibbare Empfindungen...Ausbruch der Gefühle...schweben wie auf Wolken...unbegrenztes Glück Sie hatten ihre letzten noch übrig gebliebenen Vorsätze ins Meer geworfen und das hinter sich gelassen, was sie vom Himmel trennte. War es nämlich oft so leicht dort hinzu kommen. Leicht, wenn man es sich selbst leicht machte. Endlich waren sie ein Ganzes geworden und nicht zwei einzelne umherirrende, aufgescheuchte Seelen, die doch nur nach einem suchten...die doch nur die unbegrenzte Geborgenheit suchten. Keuchend und atemlos sahen sie sich in die Augen. Die Diebin rutschte ein kleines Stück nach oben, um den jungen Mann sanft zu küssen. Ihre Köper waren eng aneinander gedrückt. Haut auf Haut. Keiner der beiden konnte wirklich glauben, was gerade geschehen war. Sie hatten sich von allem losgerissen. Sich einfach treiben lassen, von ihren Gefühlen, Wünschen und Sehnsüchten. Sie waren geflogen, nur ohne Flügel. ~~~~~~~~~ Noch immer stockt mein Atem. Deinen jedoch spüre ich auf meiner Haut, wie die Äste den Wind. ~~~~~~~~~ „Danke...“, kam es leise von ihr. „Für was?“ Er strich ihr eine Strähne hinters Ohr, die in ihr Gesicht hing. Noch so sehr sie es versuchte eine Antwort zuformulieren. Die richtigen Worte zufinden und aneinander zureihen...Sie schaffte es nicht. Nur Keuchen brachte sie heraus. Ihre Stimme wurde von ihren Tränen erstickt. Ließ sie schweigen. Und so war es gut. ~~~~~~~~~~~~ Ich heule mir meine gesamte Kindheit aus dem Leib und meine düstere Jugend und mein ganzes sonstiges Leben, das ich nicht für lebenswert hielt. Währenddessen hört er nicht auf mich unablässig zu streicheln, wie ein kleines Mädchen, das man trösten muss. Er hat meine Seele berührt und ich seine. Endlich haben wir uns beide von unseren Fesseln befreit. Oder ist es nur ein Traum und wenn ich aufwache spüre ich wieder die Stricke, die mir die Luft abschnüren, die ich doch zum atmen brauche? ~~~~~~~~~~~~ Was sie wohl zu hören bekommen würde, wenn man bemerkt, dass sie sich aus dem Staub gemacht hatte. Robin war geflüchtet. Sie ertrug es nicht länger, seine Nähe zuwissen. Konnte die Situation nicht aushalten. War gegangen. Auf Zehenspitzen davon geschlichen. Ohne ein Wort oder einer Nachricht. Nun irrte sie in den verlassenen Straßen der Stadt umher. Ging von der einen Ecke zur anderen. Von Gasse zu Gasse. Ziellos und doch auf der Suche. Alles drehte sich um sie herum. Ließ sie ins taumeln geraten. Den Weg verlieren. Zu Spinnen würde sie wohl jetzt ein besonders Verhältnis haben. Keiner hatte Robin zwar erzählt, dass eine braune Witwe der Auslöser für ihre Qualen war, doch wiederholten sich immer die ewig gleichen Bilder in ihren Träumen. Wie im Kino. Andauernd wurde auf die Replay-Taste gedrückt. Die Bilder im Wald. Die Bilder von ihm. Selbst in ihren Träumen war er anwesend. Ließ sie nicht los. Verfolgte sie. Und sie ließ sich verfolgen, hetzen und jagen. Entkräftet glitt sie an einer Hauswand zu Boden. Was machte sie hier überhaupt? Was hatte sie nur so aus der Fassung bringen können? Aus ihrem Konzept gebracht? War es nur die Tatsache, dass er ihr Leben gerettet hatte? Nein...mehr weil er sein Leben für ihres gegeben hätte ohne nachzudenken. Sie...eine Archäologin, die sich bis jetzt nur allein durchs Leben schlug. Sie sollte begehrt, gebraucht, am Ende sogar geliebt werden? Das konnte nicht sein, dass konnte einfach nichts so sein. Ihre Hände schlugen immer wieder auf den Boden ein. Die Hände zu Fäusten. Den Schmerz verdrängend. Geliebt werden...Sie und geliebt werden; wie lächerlich. Die Träume hatten sie anscheinend noch immer in der Hand. Wurden zusammen gesponnen, aus ihrem Wunschdenken und Vorstellungen. Aus Fantasie und Begehren. Und nun? Ihr jahrelanger aufgebauter Selbstschutz lag zersplittert in kleinsten Stückchen vor ihr. Selbstschutz, der sie vielleicht zwar fesselte, doch seinen Dienst ganz gut tat. ~~~~~~~~~~~~~~~~~ Wie Fremde benehmen wir uns, Als ob wir uns noch nie gesehen hätten, Zum erstenmal sich unsere Wege kreuzen, So als wäre jeder Blickkontakt der erste, und wahrscheinlich auch der letzte, da sich unsere Wege wie bei flüchtigen Bekanntschaften bald wieder trennen würden. Doch eigentlich kennen wir uns ja nicht erst seit gerade eben. Auch wenn unsere Vertrauensbasis vielleicht anders erscheint, weil keiner von uns ein großer Gefühlsmensch ist, keiner seine Emotionen preis gibt, solang es keine Gründe gibt, dies zutun. Aber sollen wir nicht wenigstens uns selbst das eingestehen, was sich in unserem Inneren nun zu bewegen beginnt? ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Wo war sie nur? Hätte er ihr nicht doch nach gehen sollen? Zorro lag wach auf seinem Bett, betrachtete die Zimmerdecke. Robin war davon geschlichen, geflüchtet und er hatte es mitbekommen. Doch tat er so, als ob er nichts mitbekommen hätte und sich längst ins Land der Träume verabschiedet hatte. Und doch war er wach gewesen. Hörte das Geräusch der Bettdecke, die zurückgeschlagen wurde. Hörte das Aufsetzten ihrer Füße. Hörte ihre Schritte, die den Parkettboden zum Knarren brachten. Hörte wie die Tür mit einem Klicken ins Schloss fiel. Er hörte es und tat nichts. Ließ sie ziehen, obwohl er ihr hinterher wollte. Vielleicht sogar musste. Trotzdem blieb er zurück. Blieb im Bett liegen. Aber nicht ganz war er hier. Waren doch seine Gedanken jetzt bei der, seiner Meinung nach, überaus attraktiven Archäologin. Und nicht nur jetzt. War ja mittlerweile das Hauptaugen nur noch auf sie gerichtet. Der Schwertkämpfer konnte nicht essen, schlafen, trainieren oder etwas anders tun, ohne das Robin vor seinem geistigen Auge auftauchte. Spukte sie ihm ständig im Kopf herum. Wirbelte durch seine Gedanken. Und erneut die Frage... Hätte er ihr nicht doch nachgehen sollen. Sie hätte ihn ja nicht bemerken müssen. Aber selbst wenn sie ihn entdecken würde...wäre es so schlimm? Hör auf mit diesen Spielchen! Wie dieser Satz in den Ohren des Schwertkämpfers wiederhallte. War ja nicht zum aushalten. Sie dachte also, er würde nur mit ihr spielen. Als Spielball missbrauchen. Nur auf seinen Spaß aussein. Er gab ja zu, dass er kein Heiliger war und es schon mal die ein oder andere Frauengeschichte geben konnte. In dieser Beziehung war er einem gewissen Smutje recht ähnlich. Zwar ließ Zorro das schleimige Rumgetue weg, aber kam am Ende das gleiche raus. Aber ihr hätte auffallen müssen, dass er dies abgelegt hatte. Und nicht erst seit gestern. Oder war es ihr aufgefallen und wollte es aber nicht bemerken? Nur welchen Grund hätte sie dazu gehabt? Eine weitere Frage... Er hätte ihr folgen sollen...man da kam er aber mal wieder früh drauf! Es wurde kühl... Langsam öffnete die junge Frau ihre Augen. Sie hatte sich in seinen Armen in den Schlaf geheult. Und auch er war eingeschlafen. Die Diebin hatte sich noch mehr an den Koch geschmiegt und zog die Decke, die Sanji zuvor über die beiden geworfen hatte, weiter hoch. Regungslos lag sie da, erfüllt von einem Gefühl der Ruhe und Geborgenheit. Sie betrachtete von der Seite her seinen Kopf, von dem sie in der Dunkelheit der Nacht nur noch Umrisse erkennen konnte: die Wölbung der Stirn, die Form der Nase, die im Halbschlaf leicht geöffneten Lippen, das wohlgeformte Kinn. So wunderbar weich hatte sich sein Haar angefühlt, als sie kurz zuvor noch mit ihren Hände hindurch fuhr. Unendlich sanft waren diese Lippen gewesen, die eben noch zart über ihre Haut geglitten waren. Sie dachte an seine erst behutsamen und dann immer mutiger werdenden Finger, die sie streichelten und dabei ihre Sehnsüchte entgegenwirkte. ~~~~~~~~~~~~~ Bin mit dir eingeschlafen.... Hab dich gespürt, als du neben mir lagst. Den Rhythmus deines Atems hab ich übernommen. Unsere langsam abkühlenden Körper erfüllte Sehnsucht gestilltes Verlangen und ich fühle starkes Herzklopfen ohne unterscheiden zu können ob es deins oder meins ist... ~~~~~~~~~~~~~~~ Nur sehr schwer konnte sie sich wieder von diesen Anblick befreien, doch ganz langsam und behutsam entzog sie sich seiner Umarmung, dabei bedacht ihn nicht zu wecken. Die Laute ihrer Schritte wurden vom Sand unter ihren Füßen geschluckt, als sie nacheinander ihre Kleidung auflas. Ein leicht verschmitztes Lächeln huschte über ihre Lippen. Was hatte die beiden nur geritten, einfach übereinander herzufallen? War es im Nachhinein nicht nachvollziehbar Doch bis jetzt waren noch keine Zweifel, noch kein Gefühl der Reue. Gedankenverloren zog sie sich wieder an. Dabei ließen ihre Augen das tiefdunkle Nass, dass sich bis zum Horizont und noch weiter ausbreitete, nicht los, wobei sie wusste, dass sie früher oder später es sowieso tun musste. Wie ferngesteuert setzte sie sich auf einen Felsen, der halb im Wasser stand, halb vom Sand umgeben war. So oft, wie in letzter Zeit, dachte sie wohl noch nie über ihrer Gefühle nach. Hinterfragte jeder ihrer Empfindungen. Sie zog ihre Füße näher an ihren Körper und lauschte dem Lied der Wellen. Welche Geschichte ihr wohl erzählt wurde? Knacksen... Ein kleines Schmunzeln konnte man in ihrem Gesicht erahnen. „Hab ich dich geweckt?“ Dieses mal erschrak sie nicht, als zwei starke Arme sie umschlungen. „Na ja...eigentlich nicht und doch irgendwie.“ Sein Atem. Er kitzelte sie im Nacken. „Ich wurde wach, weil ich merkte, dass etwas fehlte. Und das etwas warst du.“ Sanjis Worte...wie schön sie in ihren Ohren klangen. Der Koch spielte mit ihren Fingern. Brachte seine Diebin zum Lachen. Sie legte ihren Kopf auf seine Schulter. „Ich bin müde.“ Mit fasst geschlossenen Augen kam das von der jungen Frau. „Hallo? Du hast doch gerade geschlafen.“ Leicht vorwurfsvoll und dabei doch so liebenswürdig klang seine Stimme. „Und du nicht oder was?“ Sie wandte sich ihm zu. Sah seine klaren Augen. „Nicht so lang wie du. Hatte ja auch was wichtigeres zu tun.“ Leicht skeptisch musterte die Navigatorin ihn. Sanji hatte aber nun ebenfalls die Augen geschlossen. „Ach und was?“ Ein unsanfter Stoß in seine Rippen. „Los red schon!“ Die berühmte Zickigkeit brach wieder durch. Mit einem Auge beobachtete er sie. „Was wichtigeres eben!“ Diese Coolness. Er wusste doch genau, dass er sie damit nur noch mehr in Rache bringen konnte. Diese Blicke. Giftversprühend und gleichzeitig zu Tode beleidigt. Richtig süß sah sie mit diesem Gesicht aus. Irgendwie kindlich. Der Smutje amüsierte sich prächtig. „Du willst es wohl unbedingt wissen, was?“ Ein Lachen. „Nein ich tu nur so, weist du.“ Mit zwei Fingern hob er ihr Kinn leicht an, zog ihr Gesicht näher zu dem seinen. Sein Mund an ihrem Ohr. „Na gut...weist du, wie süß du aussiehst, wenn du schläfst?“ „Du hast mich beim Schlafen beobachtet?“ Entgeistert starrte sie in sein Gesicht. Hoffte daraus zulesen wie aus einem Buch. Jede Mimik deuten zu können. „Ja, hab ich. Und ich habe es genossen. Du hast keine Ahnung, wie wunderschön du bist, wenn das Mondlicht auf deine Haut scheint. Nicht von dieser Welt.“, sprach er ruhig und gediegen. Rot. Ein Rotschimmer hatte sich auf ihre Wangen gelegt. Versuchte es zu verstecken. Die Augen aufs Meer gerichtet. Rauschen des Meeres. Sonst Stille. „An was denkst du gerade?“, frage er sie. „An Zorro.“ „Was? Du denkst jetzt gerade an diesen Schwerterheini? Glaubst du nicht, dass das ein etwas unpassender Zeitpunkt ist?“ Sanji musterte sie entsetzt. Ein Kichern das zum Lachen ausbrach. „Na ja...welche Frau wieder nicht gern an ihn denken?“ Hätte Sanji sich nur in diesen Augenblick sehen können. Dieses Gesicht. Einfach herrlich, fand Nami. „Du willst mir damit sagen, dass ich dir nicht genüge und du lieber mit der Hohlbirne von Schwertkämpfer hier sein möchtest, oder wie?“ „Nein...was soll ich mit dem wollen? Ich hab doch was viel besseres...nämlich dich.“, flüstere sie ihm zu. „Und deswegen denkst du jetzt auch an ihn, ist ja total logisch!“ Noch immer sah er sie mit einem unverständlichen Gesicht an. „Du hast mich falsch verstanden. Ich hab mehr an was gedacht, was Zorro mir mal gesagt hat.“ „Der redet? Der pennt doch den ganzen lieben langen Tag!“ Mit dem größten Vergnügen zog der Koch über seinen Kameraden her, wenn dieser nicht anwesend war. Das merkte man sehr schnell. Die Diebin schüttelte den Kopf. „Mit mir redet er sehr normal. Und nicht Mist, so wie du es meinst.“ „Red nur weiter...der bekommt schon seine Abrechnung. Am besten soll er mir gar nicht unter die Augen treten, wenn ihm sein Leben lieb ist.“ „Man Sanji...Ich meins ernst! Ich hab gerade daran gedacht, als Zorro gesagt hat, dass man wenn man liebt Dummheiten macht.“ „Das hat der Grünspund gesagt?“, fragte der Smutje ungläubig. Ein Nicken kam zurück. „Ja als ich verzweifelt vor deiner Tür gesessen bin.“ Nami hatte ihren Kopf mittlerweile wieder an seine Schulter geschmiegt und sah den Wellen zu, die aufs Land prallten. „Verzweifelt vor meiner Tür?“ „Also du Lebensretter gespielt hast.“ Man merkte wie schwer die Worte über ihre Lippen kamen. Die Erinnerungen zerrten noch immer an ihr. Eine gedrückte Stimmung wollte sich breit machen. „Der kann ja richtig philosophisch sein.“ Sanji versuchte zu überspielen. „Vielleicht unterschätzen wir ihn und tief in seinem Inneren versteckt sich ein Dichter und wartet nur darauf auszubrechen.“ „Oder ne Archäologin hat die Finger im Spiel.“ „Vielleicht...glaubst du, er meint es ernst mit ihr?“ Nami sah ihn wieder durchdringend an. „Ob Zorro es ernst mit Robin meint? Woher soll ich das wissen? Ich red doch nicht mit dem Schwachkopf!“ „Tust du doch! Und das nicht gerade selten. Insgeheim könnt ihr euch doch ganz gut leiden. Ich würde es sogar als eine Art Männerfreundschaft nennen.“ „Ich mit dem befreundet? Träum weiter!“ Ein Blick. Dieser Blick. Sanji möchte ihn nicht, da er nichts Gutes verhieß. „Na gut....vielleicht ein bisschen....aber nur ein bisschen! Ein kleines bisschen! Aber noch mal auf deine Frage zurück...ich weis nicht, ob er es ernst mit ihr meint, aber ich glaube schon.“ „Und warum glaubst du das?“ „Ich weiß es nicht. Nur mittlerweile kenn ich den Messerwetzer doch ganz gut und er würde sich anders verhalten, wenn es für ihn nicht mehr wie ein Flirt wäre.“ Nami schwieg. „Und was ist mit Robin?“ Ein lautes Schnaufen ihrerseits. „Man kann es sich zwar fast nicht vorstellen, aber unsere Archäologin hat sich in unseren Eisklotz verknallt. Schon komisch was?“ Ein Nicken von ihm. „Wie bist du da jetzt überhaupt darauf gekommen?“, fragte er und drehte ihr Gesicht zu sich. Die Diebin zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung wie ich darauf gekommen bin. Fiel mir gerade einfach so ein.“ „Was dir alles so einfällt.“ Die Stille umhüllte die beiden wieder. ~~~~~~~~~ Nur Augenblicke zählen. Zählen wie Stunden. Momente erleben. Leben wie Tage. ~~~~~~~~~ Tropfen... Schwere Tropfen... Wann hatte sie diese Tropfen zuletzt gesehen? Tropfen, die sich Tränen nannten. Tränen, die über ihre Wangen schlichen. Hinab zum Kinn. Aufprallten und zersprangen ins Tausendstel. Den Blick gen Himmel gerichtet. Grelles Licht zuckte am Himmel. Blitze... Regen der sich mit ihre Tränen mischte. Grollender Donner... Und sie saß hier in irgendeiner dreckigen Gasse. Zuckte zusammen bei jeder Regung des Himmels. Insgeheim hatte sie Angst. Trug diese Angst schon seit Kindertagen mit sich rum. War diese Naturgewalt auch etwas unvorhersehbares. Nicht kalkulierbar. Wie Robin es hasste. Hasste dieses Wetter. Hasste die Angst. Doch hasste sie am meisten das Alleinsein. Nur sie konnte etwas dagegen tun. War die Möglichkeit noch nie besser dazu, diesen Bann zubrechen. Wirklich allein war die Frau eigentlich schon nicht mehr. War sie ja mittlerweile in einer recht außergewöhnlichen Crew gelandet. Ein verfressener Kapitän. Ein Elch, der zwar mehr Angsthase war, doch einer der besten Ärzte. Ein treffsicherer Lügenbaron. Ein liebeskranker Smutje und eine geldbesessene Navigatorin. Und noch jemand war da...ein schwerterschwingender Macho. Ja ein Macho war er in ihren Augen. Ein berechenbarer Macho...doch irgendein Rechenfehler war ihr in ihre Aufzeichnungen gekommen. Denn so berechenbar, war er auf einmal nicht mehr. Und dass hasste sie auch...das Unberechenbare. Musste sie damit nicht auch ihn hassen? Eigentlich ja wohl schon. Na vielleicht doch nicht gleich Hass...aber wenigstens Abneigung. Tat er ja auch nichts anderes. Zeigte ihr die kalte Schulter. Und genau dies machte ihn so interessant. So geheimnisvoll. Sollte ein neues Forschungsobjekt werden. Ein Rätsel, dass sie lösen wollte. Stattdessen war er es nun, der ihre Grabkammer, die sich um sie herum aufgebaut hatte, öffnen wollte. Geöffnet hatte... Er war ihr zuvor gekommen. Machte wieder etwas von ihren Vorsätzen kaputt. Der Vorsatz immer die Erste, Beste und Ehrgeizigste zusein. So wurde es ihr eingetrichtert. Nicht von anderen, sondern von sich selbst. Sie allein war die treibende Kraft dahinter. Immer strömender ergoss sich der Regen. Prallte auf die Steine, die das Straßenpflaster der Gasse bildeten. Selbst an von ihren Haarspitzen tropfte das Wasser hinab. Was machte sie hier überhaupt? Wie bescheuert war sie eigentlich, dass sie bei einem Gewitter in irgendeiner Gasse saß und sich den Kopf über einen Mann zerbrach, der sie ein bisschen aufgewühlt hatte. Na gut...ein bisschen war wohl leicht untertrieben. Ein Schmunzeln... Still beobachtete er sie...Selbst im Regen war ihre Schönheit ungebrochen. Auch seine Klamotten klebten ihm mittlerweile am Leib. War ihm aber eigentlich egal. Wichtig war sie. Die Frau, die einfach so vor sich starrte. Verträumt und nachdenklich zugleich wirkte. Der Schwertkämpfer war genauso wie Robin zuvor ziellos aus dem lieblich wirkenden Haus geschlichen. War auf der Suche...auf der Suche nach ihr. Machte sich nicht viel Hoffnung sie zufinden. Und vielleicht gerade deswegen war er noch mehr überrascht, sie nun zu sehen. Erleichtert ihre anmutige Gestallt zu erspähen. Hätte so vieles gegeben, sie jetzt in die Arme zuschließen. Und doch ließ er es. Ließ es bewusst sein. Der Zeitpunkt war der falsche. Der falsche für ihn. Der falsche für sie. Waren beide nicht bereit dazu. Nicht solang sich keiner im Klaren war, was jeder von ihnen nun eigentlich genau wollte. Was sie vor allem wollte. Er ging...ging und ließ sie zurück. Musste gehen. Musste sie zurücklassen in ihrem und in seinem Sinne. Und still weinte der Himmel weiter. Nicht nur über der Stadt hatte der Himmel seine Pforten geöffnet. Das Gewitter zog über die gesamte Insel. Zog weiter, unaufhaltsam voran. Und erreichte somit auch den Strand. Ein Strand, an dem nun zwei Gestallten entlang liefen. Gestallten, die vor dem überraschend hereinbrechenden Unwetter flüchteten. Und trotz des so unvorhersehbarem Regenschauer, hielt die zwei nichts davon ab, wie die Kinder herum zualbern. Ausgelassen und gelöst. Sanji half Nami über die Reling zuklettern. Die nassen Planken waren nicht zu unterschätzen. Und erneut begannen die zwei zu spielen. Zu albern und zum toben. Mit einer spielerischen Geste des Smutje, fand sich die Diebin mit dem Rücken an den Mast gedrängt. Die Hände links und rechts von ihrem Kopf an das Holz gedrückt. Befand sich im Gefängnis seiner Umarmung. Erneut tanzten ihre Zungen miteinander. Eine Hand suchte die jeweils andere. Finger verhackten sich. „Und was machen wir jetzt?“, fragte Nami Luftschnappend. „So verschlafen wie du aussiehst, wohl ins Bett gehen.“ Sanji ließ die Frau los, blieb aber stehen. „Du hast keine Ahnung wie gern ich das jetzt tun würde, nur eigentlich müsste ich dort oben sitzen.“ Mit einer raschen Handbewegung deutet Nami in Richtung Krähennest. „Keine 5 Minuten da oben und du bist eingeschlafen. So was nenne ich aufmerksame Nachtwache!“ „Glaubst du nicht auch, dass ich es dann nicht gleich ganz lassen sollte?“ Mit einem zuckersüßen Lächeln sah sie ihn an. Der Koch wand sich ab mit einem Schmunzeln auf den Lippen. „Los, hau schon ab. Ich lös dich ab.“ „Sanji, dass musst du nicht. Es passiert doch sowieso nichts.“ „Bist du immer noch da? Verschwinde! Das ist ein Befehl!“ Beide lachten sich an. Die Diebin schüttelte den Kopf. „Dann bleibt mir wohl nichts anderes übrig.“ Ihre Hände mussten sich lösen, als Nami sich entfernte. Nur recht loslassen wolle keiner der beiden. Kurz vor der Tür hielt Sanji sie noch einmal mit seinen Worten zurück. „Nami?“ Die Angesprochene drehte sich zu ihrem Smutje um. „Hm?“ „Ich liebe dich...“ Die Diebin sah ihn mit großen Augen an. Fasste sich aber rasch wieder. Fast schon leicht beschämt sah sie zu Boden. „Schlaf nicht ein Sanji“, murmelte sie still vor sich hin, bevor wieder aufsah, ihn ins Gesicht sah und dann verschwand. Auch wenn es nur ein so kurzer Augenblick war, sah er die Tränen in ihren Augen glitzern. War es der falsche Moment? Doch woran merkte man, ob es der richtige oder falsche war? Nein...es war der richtige...und nicht nur für ihn. Was hatte sie nun jetzt schon wieder daran gehindert? Daran gehindert, diese einfachen Worte hervor zubringen. Es hätte so perfekt sein können. Nami war in ihrem Zimmer an der Tür hinunter gerutscht. Die Tränen ließen sich nicht mehr zurückhalten. So sehr sie auch dagegen ankämpfte. Warum konnte sie ihm nicht einfach sagen, was sie ihm einfach sagen wollte? Was war nur so schwer daran zu sagen „Ich liebe dich auch“? So schwierig konnte das wohl nicht sein. Er hatte ihr gesagt, dass er sie liebt. Und dieses Mal war es nicht seine sonstige Schauspielerei. Nicht einfach nur dahin gesagt. Es war ernst und vor allem ehrlich gemeint. Wie glücklich könnte sie nun sein? Wie verdammt glücklich...? ~~~~~~~~~ Noch bis vor kurzem war ich eingesperrt hinter schweren Gittern; die Arme mit Eisenketten an der Wand befestigt; mit einem Knebel zum Schweigen gebracht. Aussichtslos mich aus meinem Kerker zu befreien. Sinnlos meine Fesseln zu lockern. Bis ein kleines Licht aufblitzte, stärker und heller wurde; mich aus meinem Gefängnis holte, um mir die Schönheit dieser Welt zuzeigen. Und jetzt? Es ist schwer vorstellbar... Nun sehne ich mich wieder nach dem Gefühl gefangen zusein. Zwar nicht nach kaltem Stahl; nicht nach feuchten Mauern; Nein... Möchte nur durch deine Arme an seinem Körper gefesselt sein. Durch seine Nähe in Bedrängnis gebracht werden. Von seiner Wärme umtanzt werden ~~~~~~~~~ Es wollte nicht aufhören zu regnen. Unaufhörlich. Immer weiter. Benetzte das Land mit Feuchtigkeit. Sanji sah aus dem Fenster der kleinen Kombüse. Die Arme verschränkt und klarer Blick. Ab und an bildete er sich ein, noch immer den Duft von ihr auf seiner Haut zuriechen. Eigentlich total verrückt, das wusste er selbst. Und trotzdem... Ein Geräusch ließ ihn aus seiner Träumerei schrecken. Jemand hatte das Schiff betreten. So gegen vier Uhr sicher kein gebetener Gast. Extrem langsam öffnete er die Tür, um das recht morsche Gebilde nicht allzu sehr zum Knarren zubringen. Gelang ihm komischerweise auch. Kein Zweifel...jemand war im Begriff gerade über die Reling zuklettern. Jetzt blieb die Frage: Gleich niederschlagen oder noch ein paar Sekunden abwarten? Lieber das erste! Wie gedacht so getan. Der Eindringling ging schnell zu Boden. War kurz benommen, bis ein Knurren zuhören war. „Smutje...hasst du nix besseres zutun, als verletzte Leute ins Grab zustoßen?“ „Der Messerwetzer! Tja...selber schuld! Solltest wohl auch nicht hier sein um diese Uhrzeit!“ Was machte der überhaupt hier? Der sollte doch wo ganz wo anderes sein. „Warst du nicht noch vorher kurz vorm Abkratzen? Also was machst du hier?“ Zorro hielt sich noch immer die schmerzende Stelle am Hinterkopf. Stand aber kommentarlos auf und ging in die Kombüse. Sanji hinterher. „Ich hab dich am Kopf getroffen und nicht deine Stimmbänder, also los! Red schon!“, knurrte nun der leicht ungeduldige Koch. „Was geht’s dich an, was ich hier mach, Kartoffelschäler?“ „Ich glaub ne ganze Menge!“ „Schön für dich!“ Zorro ließ sich auf einen Stuhl fallen. Zur seiner Verwunderung hielt Sanji seine Klappe und stellte sich wieder ans Fenster. Irgendwie sah er extrem zufrieden aus, stellte der Schwertkämpfer fest, kümmerte sich aber nicht weiter darum. So ging es einige Zeit indem niemand etwas sagte. Mit einen unangenehmen Geräusch schob Zorro den Stuhl zurück und wollte in Richtung Kühlschrank wandern. „Kannst dir die Mühe sparen. Ruffy hat nichts Essbares zurückgelassen.“ „So was nenn ich echt einen tollen Schiffskoch, der seine Mannschaft hungern lässt.“ Keine Regung. War der Smutje krank? „Hey...Blondi? Was isn los?“ Sanji drehte sich nun doch zu dem Schwertkämpfer um. Ausdruckslos war sein Gesicht, wenn man von dem Glitzern in seinen Augen absah. Das kam Zorro nun erst recht Spanisch vor. „Was hast du geschluckt? Ne Packung Glückshormone oder ist unsere geldverschmähend Navigatorin über dich hergefallen?“ Erneut keine Antwort. „Ach du heilige Scheiße...du und die...ihr habt doch nicht wirklich...nein das will ich mir jetzt nicht vorstellen. Jetzt ist es endgültig aus!“ „Wenn du meinst. Ich find es nicht so schrecklich wie du.“ Sanji hatte nun doch mal sein Schweigen gebrochen. „Das du das nicht schrecklich findest ist mir schon klar. Ich versteh nur nicht, was du von der willst.“ „Musst du ja auch nicht! Aber jetzt red mal Klartext...warum bist du überhaupt hier?“ Nun war es Zorro, der sich einer Antwort entzog. Mit monotonen Gesichtsausdruck starrte er die Tischplatte unentwegt an. „Robin“ Sofort hatte der Schwertkämpfer den Kopf nach dem Smutje gereckt. Allein der Klang ihres Namens machte ihn verrückt. Sie machte ihn verrückt. „Robin ist der Grund für dein nächtliches Auftauchen,“ sprach Sanji langsam weiter „Red nicht so nen Quatsch, Zwiebelschneider!“ Im gleichen Moment indem Zorro das gesagt hatte, wollte er sich dafür auch schon die Zunge abbeißen. Hätte er nichts gesagt wäre es besser gewesen. So musste der Koch doch erst recht auf die richtige Fährte kommen. Ach halt...er war ja schon auf der Richtigen! Ein Seufzen war vom Koch zuhören, bevor auch er sich einen Stuhl heran zog, auf den er sich setzte. „Erzähl das deinen Schwertern! Habt ihr euch gezofft oder was war los?“ Kam es dem Schwertkämpfer nur so vor oder wollte der Smutje tatsächlich nett zu ihm sein und ihm helfen? Eigentlich schwer vorstellbar. „In dem einen Moment kann ich aus ihrem Blick lesen, wie aus einem Buch und in der nächsten Sekunde denk ich, dass ich die Frau nicht mal kenn. Das sie irgendeine geheimnisvolle, schöne Unbekannte ist.“ Die Arme legte er auf die Tischplatte. Suchte nach dem Halt, den sie ihm geraubt hatte. „Die Frauen sind halt nur schwer zu verstehen. Und du hast dir dann auch noch ein sehr schwer verständliches Exemplar ausgesucht.“ „Ja...da hast du leider recht.“, seufzte Zorro. Ein grelles Licht zuckte über den Himmel und erhellte in einem Moment die Kombüse. Ließ die markanten und oft streng wirkenden Gesichtszüge des Schwertkämpfers noch bedrohlicher aussehen. „Ob sie noch immer in der Gasse sitzt und sich den Kopf zerbricht? Sie, die ja wahnsinnige Angst vor Gewitter hat.“ Dem Schwertkämpfer war es wohl als einzigen bekannt, was für eine Abneigung sie diesem Wetter entgegen brachte. War es ihm schon früh aufgefallen. Aber auch nur ihm und sonst niemand. Sanji sah seinen Gegenüber fragend an. Zorro sah es aus dem Augenwinkel heraus. „Robin ist aus dem Haus geschlichen und in irgendeine Straße der Stadt geflüchtet.“ „Und du bist ihr nicht nach?“ Der Smutje konnte nicht verstehen, wie Zorro hier so seelenruhig sitzen konnte. „Doch...hab sie auch gefunden.“ „Und warum bist du dann wieder gegangen?“ Zorro schwieg zuerst. Wartete ab. Überlegte sich seine Antwort gut. „Es war der falsche Zeitpunkt...einfach der falsche Zeitpunkt.“ Er wandte seinen Blick von seinen Händen ab und sah auf zum Koch, der zur seiner Verwunderung schwieg. Dieser merkte es, dass er nun im Blickpunkt sich befand. „Und woher wusstest du, dass es der falsche war?“ Ein Schulterzucken... „Ein Gefühl...keiner von uns war bereit dazu. Sie noch weniger, wie ich.“ „Und nun stellt sich die Frage, wann der richtige ist. Wann der passende Augenblick da ist, um sich etwas einzugestehen, was man noch nicht kennt...“ „...und dabei muss man aufpassen diesen kurzen Moment nicht zu verpassen. Ja genau diese Frage steht im Raum, Gemüseputzer.“ Was war mit den beiden nur los? Offen wie nie redeten die zwei miteinander. Verstanden sich und teilten die gleichen Probleme. „Aber warum denkst du über so tiefgründige Sachen nach? Immerhin bist du ja schon am Ziel deiner Träume.“ Mit den Fingern zeichnete Sanji Linien auf die Tischplatte. Kurz sah er auf, um den Blick sogleich wieder zusenken. „Meinst du, nur weil Nami und ich miteinander geschlafen haben, ist nun alles in bester Ordnung? Sicher...ich gehör im Augenblick zu einen der glücklichsten Menschen...und ja...vor ein paar Wochen hätte ich den Typ, der mir gesagt hätte, dass es überhaupt soweit kommt noch für verrückt erklärt. Es war ein Schritt in die richtige Richtung, aber wer sagt mir, dass wir am Ende nicht in einer Sackgasse landen?“ Der Regen schlug im immer gleichen Takt gegen die Scheibe. „Du liebst die wohl echt, was?“ Eine lächerliche Frage in den Ohren des Kochs. „Du Robin etwa nicht?“ „Das war nicht die Frage!“ „Und trotzdem ist es so.“ „Ich weiß!“ Das unangenehme Geräusch von rückender Stühle zog durch den Raum. „Fang wieder an zu rauchen, Koch! Der Nikotinentzug bringt dich erstens dazu Leuten, mit deinem Getrommel auf den Tisch mit deinen Fingern“ –Sanji hörte sofort auf- „in den Wahnsinn zutreiben. Und zweitens wirst du davon sentimental.“ „Dann hättest du Smoker Konkurrenz machen müssen, wenn Sentimentalität ein Symptom eines solchen Entzugs wäre! Nur so wäre dann deine neue ´weiche Seite´ zu erklären.“, konterte Sanji. „Ich hab dich auch lieb, Kochlöffel!“, brummte Zorro ihm zu. „Ich dich noch viel mehr, Marimo!“ Ein Knurren war noch zuhören, bevor die Tür ins Schloss fiel und sich Sanji wieder allein in der Kombüse wiederfand. ********** Ja es ist doch nicht das letzte Kapi! Wäre sonst wahrscheinlich doppelt solang. Und 13 Seiten reichen doch vollkommen, oder? Mann dieses Kap sollte rausstechen...sollte besser wie alles andere werden! Und wie ist es geworden? So mies wie der Rest *drop* Aber ich hoff einfach, dass ihr meinen Mist trotzdem irgendwie überlebt habt und sogar noch so viel Lebensenergie besitzt mir nen Kommi zuschreiben. *lieb guck* So eigentlich sollte dann das nächste ja das letzte werden...aber da ich es bei diesem hier ja auch schon prophezeit hab und ich es nicht eingehalten hab, werde ich mich dieses mal nicht festlegen! Wir sehen uns dann einfach beim nächsten Teil...hoffentlich! *euch alle knuddel* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)