Fire meets Ice 2 von abgemeldet (Tala/Hillary) ================================================================================ Kapitel 1: Kapitel 1 -------------------- Hallo! Nach langer, um nicht zu sagen, sehr langer Wartezeit, gibt es nun endlich die Fortsetzung von "Fire meets ice". Direkt zu Anfang möchte ich darum bitten, dass Leute, die dieses Pairing nicht mögen, mir bitte keine miesen Kommentare hinterlassen sollen. Ich weiß, dass viele Hillary nicht mögen, aber ich schreibe auch keine böse Kritik zu FFs, in denen Shounen-Ai vorkommt (kein Fan davon bin) Alle anderen möchte ich bloß noch schnell davor warnen, dass es im Umgangston ein wenig rauh zugehen kann (also die Jungs untereinander). Im Englischen gibt es ein sogenanntes "Rating-System", was ich persönlich sehr gut finde. Damit kann man sehen, für welche Altersgruppe die betreffende FF geeignet ist. Ich würde meine einfach mal als M (16+) oder MA(18+) einstufen. Nun aber zur FF.Enjoy! Fire meets ice 2 Kapitel 1 "Also ich bin wirklich gespannt, welche Flachpfeifen wir wohl dieses Mal treffen werden." Der breitschultrige Junge konnte seit einigen Minuten über nichts anderes sprechen. "Gibt es für dich eigentlich auch noch ein anderes Gesprächsthema, Spencer?" "Ruhe auf den hinteren Plätzen, du kleiner Zwerg!", gab der Angesprochene zurück. "Von dir muss ich mir garantiert nichts sagen lassen!", schoss der Kurze zurück. "Schnauze, Ian!", bemerkte ein anderer plötzlich. Alle Augen drehten sich ihm zu. "Was ist denn mit dir los? Seit wir abgeflogen sind hast du so eine miese Laune!" "Gar nichts ist mit mir los." "Dafür benimmst du dich aber sehr komisch." "Bryan hat Recht", meinte Ian und stützte sich auf die Kopflehne, "sonst hast du doch auch nicht so eine miese Laune, Tala!" Der Rothaarige warf ihm nur kurz einen scharfen Blick zu, verschränkte die Arme vor der Brust und drehte den Kopf, so dass er aus dem Fenster schauen konnte. Der Rest seines Teams warf sich bedeutsame Blicke zu. "Du bist aber nicht immer noch sauer, dass Kai zu den Bladebreakers zurück gekehrt ist, oder?", wollte Bryan wissen. "Hmpf, was kümmert mich denn Kai?" "Ziemlich falsch war es ja schon.", bemerkte Ian. "Der hielt sich doch schon immer für etwas Besseres", fiel Spencer ein, "aber eigentlich können wir doch froh sein, dass er sich wieder dem Kindergarten angeschlossen hat." "Eigentlich ist es eine Schande, dass die immer noch den Weltmeistertitel halten.", sagte Bryan und seufzte kurz. "Ja, obwohl ich neidlos zugeben muss, dass Tyson ein verdammt guter Beyblader ist." Ian wog den Kopf hin und her. "Trotzdem frage ich mich manchmal, ob er nicht auch oft genug einfach nur Glück hat." "Ein bisschen Talent gehört wohl auch dazu.", entgegnete Spencer. Dann wandte er sich an Tala. "Was meinst du dazu?" Doch der Rothaarige zuckte bloß mit den Schultern und setzte seinen gelangweilten Blick aus dem Fenster fort. "Habt ihr das auch gelesen", warf Bryan ein, um wieder ein Gespräch anzufangen, "im Beyblademagazin der BBA stand, dass es diesem Kenny gelungen ist, einen komplett neuen Blade zu entwickeln." "Tatsächlich? Der war in Russland aber noch nicht auf dem Markt.", bemerkte Spencer. "Nein, er wurde auch erst vor knapp einer Woche in Japan auf einer Messe vorgestellt." "Irgendwie war ja schon immer klar, dass Kenny in diese Richtung gehen würde.", sagte Ian. "Ohne Kenny wären die Bladebreakers garantiert nicht soweit gekommen, wie sie heute sind.", fiel es Spencer ein. "Oh, wo wir schon mal beim Thema wären", sagte Ian dazwischen, "treffen wir die Blödbreakers eigentlich auch dieses Mal? Beim letzten Mal waren sie schließlich in Europa." Bei dieser Erinnerung biss Tala unbemerkt von allen die Zähne zusammen und sog hörbar Luft ein. "Was haben die noch mal in Europa gemacht? Ich krieg das nicht mehr ganz zusammen." Spencer sah sich zu Ian und Bryan um, die hinter ihm saßen. "Das war doch die Trainingsreise mit dem anschließenden Europaturnier.", sagte Ian. "Und soweit ich mich richtig erinnere", fuhr Bryan fort, "waren nicht nur die Bladebreakers dort. Die Majestics und auch das ehemalige Team Psykick war dort." "Stimmt. Gab es da nicht einen fetten Artikel in der Zeitung?", wollte Spencer wissen, dem es offensichtlich wieder dämmerte. "Kann ich eigentlich gar nicht verstehen", sagte Ian und lehnte sich in seinem Sitz zurück, "es war doch sowieso klar, dass die Bladebreakers gewinnen würden." "Ich habe Ausschnitte des Turniers in den Nachrichten gesehen", warf Bryan ein, "sah auch nicht sonderlich spannend aus. Tyson hatte mal wieder alles voll unter Kontrolle." "Stimmt, das Turnier war wirklich nicht das Spannende an der Reise.", sagte Ian. Als sowohl er als auch Bryan ein breites Grinsen auf dem Gesicht hatten, sah Spencer verwirrt von einem zum anderen und fragte: "Und warum grinst ihr beide jetzt so dämlich?" Ian und Bryan schauten sich kurz an, bevor Ian antwortete: "Normalerweise bin ich ja wirklich nicht für Klatsch, aber diese Neuigkeiten waren einfach zu amüsant." "Welche Neuigkeiten?" Spencer schien nun in höchstem Maße irritiert zu sein. "Jetzt sag bloß du hast diese spaßige Geschichte nicht mitbekommen?" Ian war sehr erstaunt über die Unwissenheit des anderen. Spencer drehte sich in seinem Sitz um und stützte sich mit den Armen auf seiner Kopflehne auf. "Nein, habe ich nicht. Was war denn so lustig?" Tala starrte angestrengt aus dem Fenster und versuchte an etwas anderes zu denken. Da seine Freunde sich allerdings recht lautsstark unterhielten, konnte er dies wohl oder übel vergessen. "Es gab hinterher einen riesigen Streit.", erzählte Ian. "Zwischen den Bladebreakers?" "Könnte man in etwa so sagen", fuhr Bryan fort, "wenn man den Zeitungen glauben darf, dann scheint Robert von dem Majestics irgendwas an dem Maskottchen der Bladebreakers gefressen zu haben." "An Kenny?", fragte Spencer leicht angewidert. "Nein! An Hillary!", erwiderte Ian entrüstet. "Hillary?" Spencer kratzte sich kurz am Kopf. "Du weißt schon", meinte Bryan mit einer ausholenden Handbewegung, "die Cheerleaderin der Bladebreakers. Die, die Tyson bei jedem Spiel Händchen halten muss." "Ach so, die Kratzbürste von der Seitenlinie!", ging Spencer ein Licht auf. Die anderen waren so sehr in ihre Beschreibung von Hillary vertieft, dass sie Tala überhaupt nicht bemerkten. Dieser verzog genervt das Gesicht und man konnte ihm ansehen, dass er mit der Kontrolle über sich kämpfte. "Und mit DER soll Robert was gehabt haben?", fragte Spencer. "Das ist nicht ganz sicher", erklärte Bryan, "die Zeitungen schrieben jedenfalls, dass es einen riesigen Streit zwischen Robert und Tyson nach dem Spiel gegeben hat." "Ist doch wohl klar warum", fiel Ian ein, "ich wäre auch stinkig, wenn mir ein anderer meine Matratze ausspannen würde." "Matratze? Du glaubst doch nicht wirklich, dass sie und Tyson was miteinander haben, oder?", wollte Spencer wissen. "Warum denn nicht", sagte Bryan Schulter zuckend, "immerhin sind sie im selben Team." "Ja, obwohl ich manchmal echt nicht weiß, was sie dort eigentlich für eine Aufgabe hat." "Mit dem Hintern wackeln?", schlug Ian grinsend vor. "Keine Ahnung, aber ich schätze nicht, dass einer der Jungs was dagegen hat, wenn sie mit dem Hintern wackelt.", erklärte Bryan. "Wer weiß, vielleicht ist sie ja sogar viel durchtriebener als wir gedacht haben." "Wie meinst du das, Spencer?" Nun war es Ian, der sich auf die Kopflehne stützte und Spencer abwartend ansah. "Na ja, denk doch mal richtig drüber nach. Das Team besteht aus fünf Jungs und einem Mädchen. Und soweit ich weiß, hatten die Bladebreakers noch niemals einen richtig dicken Streit, außer den üblichen Reibereien, wer von ihnen besser ist." "Ja und?", wollte Ian wissen. "Wie findest du Hillary?", fragte Spencer nun. Ian zuckte mit den Schultern und antwortete: "Sie ist ein Mädchen." "Allerdings ein durchaus attraktives Mädchen", gab Bryan zu, "vor allem wenn sie diese Hot Pants trägt!" "Darauf will ich hinaus", meinte Spencer, "ich denke nämlich auch, dass sie zwar eine kleine Nervensäge ist, aber von der Bettkante stoßen würde ich sie auch nicht!" "Ja und? Was hat denn die Tatsache, dass du sie flach legen willst, mit dem Gespräch zu tun?", wollte Ian wissen. Tala atmete mittlerweile schon lauter und hoffte, dass seine Freunde sich bald ein anderes Gesprächsthema suchen würden. Er hatte die Hände zu Fäusten geballt und starrte krampfhaft aus dem Fenster. "Ich habe mich schon die ganze Zeit gefragt", sagte nun Spencer, ohne auf Ian zu achten, "warum die Bladebreakers sich eigentlich so prima verstehen, wenn sich die ganze Zeit vor ihrer Nase so ein Küken befindet." "Der Gedanke ist mir bisher noch nie gekommen.", sagte Ian nachdenklich. "Vielleicht sind sie ja schon vergeben. Was ist denn mit diesem pinkhaarigen Mädel von den White Tigers? Ist die nicht mit Ray zusammen?" "Ne, die sind nur gute Freunde, das weiß doch jeder!", quakte Ian dazwischen. "Jedenfalls", hob Spencer die Stimme, "war es mir bisher immer schleierhaft, warum die alle immer so dämlich grinsen. Aber jetzt bin ich dahinter gekommen!" "Du glaubst doch nicht etwa...", setzte Bryan ungläubig an. "Doch klar! Mit dem gesamten Team! Sozusagen die Teammatratze!", erklärte Spencer und schien wahnsinnig stolz auf sich zu sein. "Könntet ihr dämlichen Idioten jetzt die Schnauze halten und euch mal über etwas anderes unterhalten?", fuhr Tala sie plötzlich an. Seine Teamkameraden zuckten erstaunt zusammen und starrten Tala an. Sein Blick war so dermaßen finster, dass es einem beinahe Angst machen konnte. "Woah, Tala, ganz ruhig, mein Freund!", sagte Bryan. "Wie soll ich denn bei dieser hirnverbrannten Scheiße ruhig bleiben?" "Hirnverbrannt?" Die anderen wechselten einen schnellen Blick, bevor Ian sagte: "Also ich habe ja keine Ahnung, warum du heute so schlecht drauf bist, Tala." "Vielleicht weil er in letzter Zeit so schlecht drunter war.", feixte Spencer. Talas Augen zuckten nur kurz, verweilten dann jedoch wieder auf dem Flugzeugfenster. "Hattest wohl in letzter Zeit nicht mehr so viel Glück", meinte Ian, "du wirkst echt ein bisschen abgespannt." "Du hättest nur etwas sagen müssen", schaltete sich Spencer ein, "ich hatte da so eine richtig süße Braut, die dich übrigens auch ziemlich heiß fand." "Mir doch scheißegal.", murmelte Tala. Spencers Grinsen wurde ein wenig breiter, als er Tala von der Seite anstupste. "Hey, ist doch keine Sache. Jeder hat mal einen kleinen Hänger, wenn du verstehst." Tala stieß Spencers Hand unwirsch weg. "Jetzt bleib aber mal locker", wurde Spencer wütend, "bloß weil du in letzter Zeit keinen rein bekommen hast..." "Entschuldigen Sie bitte, meine Herrschaften..." Die Köpfe der drei Jungs drehten sich zum Gang. Dort stand eine Stewardess, die aus irgendeinem Grunde ein wenig verlegen wirkte. "...wir werden in wenigen Minuten landen. Bitte schnallen sie sich an und fahren sie die Lautstärke ihrer Unterhaltung ein wenig herunter." "Oh ja, kein Problem.", erwiderte Bryan höflich. Spencer konnte es sich nicht verkneifen, der Frau auf den Hintern zu starren, als sie weiterging. Tala ignorierte seine Teamkameraden und hing seinen Gedanken nach. < Ich hoffe wirklich, dass wir auf die Bladebreakers treffen. Ich habe nämlich noch ein Wörtchen mit dir zu reden, Hillary! Und dieses Mal, kannst du mir nicht davon laufen, wie beim letzten Mal. Ich kriege dich schon noch! Das schwöre ich dir!> Na? Wie war der Start? Ich hoffe es hat gefallen. Ich bitte um Feedback! Bye, Hillary Kapitel 2: Kapitel 2 -------------------- Hallo! Da bin ich wieder! Es freut mich riesig, dass die FF so großen Anklang gefunden hat (mal wieder *smile*) Und darum werdet ihr nun auch in diesem Kapitel erfahren, was die Bladebreakers denn so treiben. Enjoy! Fire meets ice Kapitel 2 "Bist du fertig?" "Einen Moment noch!" Die Brünette hastete in ihrem Zimmer hin und her. "So ein Mist, ich hab das Ding doch vorhin noch gesehen!", fluchte sie leise. Sie durchwühlte einen Stapel Papiere auf ihrem Schreibtisch. "Soll ich dir irgendwie helfen?", ertönte eine Stimme von unten. "Nein, vielen Dank, Kenny, aber ich hab's gleich schon!" In der Hoffnung, endlich den gewünschten Gegenstand zu finden, zog Hillary alle Schubladen auf. Schließlich stieß sie ein triumphierendes "Aha!" aus. Gleich darauf schnappte sie sich ihre Jacke und rannte die Treppe hinunter. Im Hausflur stand bereits ein kleiner Junge mit einer dicken Brille auf seinem Kopf. "Hast du es gefunden?", erkundigte er sich. Zur Bestätigung wedelte Hillary mit den Blättern vor seiner Nase herum. "Wir können los.", erwiderte sie. "Ich wette, dass Tyson schon toben wird.", meldete sich eine weibliche Stimme. "Was Tyson gerade tut, ist mir ziemlich egal, Dizzy.", gab Hillary zurück. "Der wird sich schon wieder beruhigen.", meinte Kenny. Die beiden Teenager verließen das Haus und Hillary schloss die Tür hinter sich. "Es dauert nicht mehr lange und dann habe ich ihm so eine verpasst, dass er nicht mehr weiß, wo oben und unten ist." Kenny warf einen grinsenden Seitenblick auf die Brünette. "So schlimm?", fragte er. "Er macht mich noch mal wahnsinnig", antwortete Hillary, "andauernd diese Anrufe. Ich finde es ja höflich, dass er immer nachfragt, wie es mir geht und ob ich zum Training komme, aber mittlerweile ist es mehr als lästig." "Sieht so aus als würde ihn die Sache mit Europa immer noch beschäftigen.", bemerkte Kenny. "Eigentlich sollte dieser Idiot wissen, dass es harmlos war." "Harmlos? Das hat für mich aber ein wenig anders ausgesehen.", sagte Dizzy nun. "Können wir das Thema Europa bitte abhaken", bat Hillary, "das ist jetzt bereits zwei Monate her und ich verstehe wirklich nicht, warum ihr es immer wieder erwähnen müsst." "Vielleicht weil es ungefähr eine Woche lang die Schlagzeile in drei verschiedenen Tageszeitungen war.", bemerkte Kenny. Hillary stieß einen genervten Seufzer aus. "Ich habe es euch doch schon tausend und einmal erklärt. Es war nicht so, wie die Presse es beschrieben hat." "Wir können dazu ja auch nichts sagen", erwiderte Kenny, "wir müssen dem glauben, was du uns erzählst." "Selbst wenn es nicht ganz der Wahrheit entsprechen sollte.", warf Dizzy ein. "Ich habe aber die Wahrheit gesagt.", fauchte Hillary zurück. "Woah! Ganz ruhig, wir wollten dir ja auch nichts unterstellen!", besänftigte Kenny die Brünette, wobei er sein Laptop in Sicherheit brachte. Hillary atmete einmal tief ein und wieder aus. "Das ist wirklich ganz mies gelaufen, das gebe ich ja zu, aber nach zwei Monaten kann man die Sache doch mal ruhen lassen, oder?" "Wie du siehst scheint Tyson sich immer noch damit zu beschäftigen.", sagte Dizzy. "Ja, aber Tyson ist so lahm im Kopf, dass er es wahrscheinlich erst jetzt richtig geschnallt hat.", erwiderte Hillary spitz. "Nun bist du aber unfair zu ihm", bemerkte Kenny, "Tyson hat von Anfang an gemerkt, was Sache ist. Er mag zwar manchmal ein Hitzkopf und vielleicht auch ein Idiot sein, aber..." "Ja, ja, ich weiß", unterbrach Hillary ihn, "im Grunde ist er sehr intelligent und macht sich total viele Sorgen um seine Freunde." "Genau das wollte ich soeben auch sagen.", stimmte Kenny ihr zu. "Kann ja sein, dass er sich Sorgen um mich macht. Das ist ja auch in Ordnung, das macht man schließlich so unter Freunden.", gab Hillary zu. Dizzy ließ ein unterdrücktes Kichern hören. "So, so, unter Freunden.", meinte sie. Doch Hillary, die diesen Kommentar offenbar überhört hatte, fuhr fort: "Aber trotzdem geht es mir manchmal tierisch auf den Geist, dass er sich wie ein eifersüchtiger Gockel aufführt. Andauernd mischt er sich in meine Angelegenheiten ein. Weißt du eigentlich, dass ich, seit ich Mitglied der Bladebreakers bin, keine einzige Verabredung hatte? Keine Einzige!" "Tatsächlich?", fragte Kenny höflich. Eigentlich hatte er wenig Lust darauf, dass Hillary ihm nun ihr Liebesleid klagte. "Ja, ich habe überhaupt keine Zeit für solche Dinge, weil ich Tyson von früh bis spät hinterher laufen muss! Es ist als ob ich Babysitterin spielen muss. Ein Glück, dass Daichi nicht mehr da ist. Ansonsten hätte ich doppelt so viel Arbeit." "Da muss ich dir allerdings zustimmen. Dieser kleine Bengel war wirklich nervig.", meldete sich Dizzy zu Wort. "Wieso", fragte Kenny, "bist du denn unzufrieden? Ich dachte du magst das Team." "Aber natürlich mag ich das Team!" Hillary wirkte beinahe ein wenig erschrocken. "Habe ich denn etwas anderes behauptet?", wollte sie wissen. "Nein, nein, das nicht! Aber für mich hört es sich so an, als würden wir dir lästig werden." "Ihr bestimmt nicht! Bloß Tyson strapaziert meine Nerven gehörig." Hillary verdrehte die Augen, als sie an das Theater der letzten Wochen dachte. "Das erinnert mich an ein Sprichwort", warf Dizzy unvermittelt ein, "was sich neckt, das..." "Halt die Klappe! Das hat nichts mit mir und Tyson zu tun!", donnerte Hillary. Wäre Dizzy nicht ohnehin nur ein Laptop gewesen, hätte sie sich unter Garantie in der nächsten Seitenstraße versteckt. "Das war ja auch bloß etwas, was mir gerade in den Sinn kam.", sagte Dizzy. "Das wäre so ziemlich das letzte! Ich und Tyson...pah! Nie im Leben!" Hillary verschränkte die Arme vor der Brust und marschierte weiter. "Warum eigentlich nicht?", wollte Kenny wissen. "Warum nicht?!" Die Brünette drehte sich zu ihm um und schaute ihn entsetzt an. "Es gibt einen Haufen guter Gründe, warum wir nicht zusammen passen!" "Nenn mir einen!", forderte Kenny. "Na ja, zum einen, weil Tyson sowieso nur Beybladen im Kopf hat und zum anderen, weil..." Hillary stockte kurz und verzog die Mundwinkel nach unten. "Weil?", fragte Dizzy neugierig nach. "Na ja, weil Tyson... weil Tyson... ach, was weiß ich? Weil er einfach Tyson ist!" "Weil er einfach Tyson ist?", echote Kenny. "Ja, ihr wisst schon! Ein sturer Idiot! Ein Hitzkopf, der immer mit dem Schädel durch die Wand muss. Sobald er sich etwas in den Kopf gesetzt hat, zieht er es durch. Vollkommen egal, wie oft man auf ihn einredet. Er kommt einfach nicht zur Vernunft. Er ist faul und hat keine Manieren, weder beim essen noch Frauen gegenüber. Es gibt nur drei Dinge, die Tyson wirklich wichtig sind: Beybladen, Essen und Schlafen." Hillary nickte noch einmal mit dem Kopf, um ihre Rede zu unterstreichen. "Wenn ich das bemerken darf", sagte Kenny, "das war eine recht oberflächliche Analyse." "Mittlerweile solltest du ihn doch auch besser kennen, um beurteilen zu können, dass vieles davon auch nur Show ist.", bekräftigte Dizzy. Die Brünette seufzte genervt auf und wog den Kopf hin und her. "Mag sein.", gab sie zögernd zu. "Tyson ist der zuverlässigste Mensch, den ich kenne.", sagte Kenny. "Ja, wenn er seinen Verstand nicht gerade im Bett gelassen hat.", murmelte Hillary. "Ich kann ja verstehen, dass er dich mit seinem Verhalten in den letzten Wochen genervt hat", sagte Kenny, "aber ist das denn ein Grund, so hart zu ihm zu sein?" Hillary erwiderte nichts, sondern ging einfach weiter. Ihr Blick war stur auf den Boden gerichtet. Kenny warf einen Blick auf seinen Laptop, als hoffe er auf Hilfe von Dizzy. "Tyson ist auf den ersten Blick vielleicht nicht der Hellste, aber hinter seinem kindischen Getue, verbirgt sich eine vollkommen andere Person.", meinte Dizzy. Kenny hielt nur einen Daumen hoch. "Das weiß ich doch.", sagte Hillary leise. Ein erneutes Seufzen folgte. "Es ist nur so, dass ich mir manchmal einfach ein wenig mehr Verständnis von ihm wünsche. Ich dachte, dass man sich unter Freunden vertraut, aber es ist nicht so." "Du sprichst wieder die Europasache an.", sprach Kenny dazwischen. Hillary nickte kurz. "Die Presse hat so einen Rummel darum gemacht. Und Tyson hat mir gar nicht richtig zugehört. Ich wollte alles klarstellen, aber er ist wie üblich mit dem Kopf durch die Wand gerannt und hat mich ziemlich übel beschimpft." "Das sieht ihm ähnlich", bemerkte Dizzy, "reden ohne nachzudenken." "Wisst ihr noch wie er vor Jahren meinen Trainingsplan zerrissen hat und mich weggeschickt hat?", fragte Hillary nach. Kenny nickte. An diese Szene konnte er sich nur allzu gut erinnern. "Ich war nie wieder so sauer und enttäuscht wie damals. Bis Europa kam und Tyson das Fass zum überlaufen brachte. Ich habe wirklich darüber nachgedacht, ob ich überhaupt noch zurückkommen soll." Hillary schmunzelte kurz und zuckte mit den Schultern. "Seien wir doch mal ehrlich. Was tun Tyson und ich denn schon anderes, als uns den ganzen Tag lang zu streiten? Irgendwann wird es lästig." "Gut, dass du wieder da bist", meinte Kenny, "denn ich bin mir ziemlich sicher, dass Tyson ohne dich ziemlich arm dran wäre." "Tyson? Bestimmt nicht. Wie oft hat er den schon gesagt, dass ich nichts als ein Klotz am Bein bin? Dass ich keine Ahnung vom Bladen habe. Dass er mich nicht ausstehen kann. Dass ich laut und bestimmerisch bin." "Du weißt doch, dass er es im Grunde gar nicht so meint.", sagte Kenny. "Das ist einfach seine Art, Zuneigung auszudrücken.", erklärte Dizzy. "Zuneigung?", fragte Hillary ungläubig. "Aber natürlich", bekräftigte Kenny, "es hört sich komisch an, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass Tyson einfach nicht weiß, wie er dir zeigen soll, dass er dich mag." "Wie wäre es, wenn er es einfach mal wie Max und Ray probiert und nett ist", schlug Hillary vor, "oder wie Kai, indem er mich höflich ignoriert." "Das würde nicht zu Tyson passen", winkte Dizzy ab, "er ist noch nicht so reif wie die anderen. Aber er hat das Herz am rechten Fleck." "Und wenn ich mich nicht vollkommen irre, nimmst du darin einen großen Platz ein." Kenny grinste Hillary breit an. Diese musste lachen. "Ok, für verworrene Liebestheorien ist es noch ein wenig früh am Morgen. Vergessen wir den ganzen Unsinn einfach mal. Tyson ist doch wie ein Bruder für mich." "Ist jedoch nur die Frage, ob er dich auch als Schwester sieht, oder als Schwester eines Freundes", erklärte Dizzy, "denn bekanntlich darf man sich ja ruhig in die Schwester seines Freundes verlieben." Bei dem Gedanken, dass Tyson sie doch mehr als nur nett finden konnte, wurde Hillary mulmig zumute. < Nein, vielen Dank, mit Jungs habe ich abgeschlossen!>, dachte sie. Der Gedanke an einen gewissen rothaarigen Jungen ließ Wut in ihr hochsteigen und sie alles andere wieder vergessen. < Das kriegst du auch noch irgendwie zurück, Tala, und wenn ich bis nach Russland fliegen muss, um dir in den Hintern zu treten! Das schwöre ich dir!> O^O, da hat wohl jemand leichte Wut im Bauch. Ich weiß, dass noch nicht sonderlich viel Action (oder Romantik) zu spüren war, trotzdem bitte ich fleißig um Kommis! Bye, Hillary Kapitel 3: Kapitel 3 -------------------- Da bin ich wieder! Hat zwar etwas gedauert, aber nun bin ich wieder da! Und zwar mit einem brandheißen, sozusagen noch dampfenden Kapitel. Enjoy! „Wisst ihr worauf ich jetzt richtig Lust habe?“ Spencer sah abwartend in die Runde. Doch nur Ian schien seiner Bemerkung Aufmerksamkeit zu schenken. „Und worauf?“, fragte er. „Auf eine heiße Dusche, ein fettes Essen und danach eine Runde…“ „Verschone uns mit deinen Sexgeschichten, Spencer!“, warf Bryan ein. „…eine Runde Pokern.“, beendete der große Russe grinsend. Tala stand neben seinen Kameraden und scannte das Gepäckband mit den Augen ab. Ungeduldig stampfte er immer wieder mit dem Fuß auf. Sein Blick war so finster, dass sogar Voltaire vor ihm geflüchtet wäre. Die anderen schauten sich ihren Kapitän kurz an, bevor sie mit den Schultern zuckten. Mit Tala war heute absolut nichts anzufangen gewesen. „Hey, Tala, ich glaub da kommt dein Koffer!“, meinte Ian. Der Rothaarige hatte es natürlich auch schon bemerkt. Als sein Koffer direkt vor ihm war, riss er ihn mit solchem Schwung vom Gepäckband, dass Bryan hastig zur Seite springen musste, um eine Kollision zu vermeiden. „Ich geh schon zum Ausgang. Nach dem Taxi sehen.“, sagte Tala kurz angebunden. Und damit stiefelte er davon. Sein Team sah ihm ratlos hinterher. „Drei Kreuze mache ich, wenn der heute Abend schläft.“, meinte Spencer. „Keine Ahnung, warum er heute so mies drauf ist.“, sagte Ian. „Wenn man so darüber nachdenkt“, meinte Bryan, „ist das doch nicht erst seit heute der Fall. Ich erinnere mich, dass er sich schon komisch verhalten hat, als der Termin für die Japanreise feststand.“ Spencer hob gerade einen Koffer vom Gepäckband und stellte ihn neben Ian. „Oh, wie nett von dir, Spencer.“, meinte Ian ironisch und deutete auf das Gepäckstück. „Der wäre doch sowieso zu schwer für dich gewesen.“, antwortete dieser grinsend. „Nur weil ich halb so groß bin wie du, bedeutet das nicht, dass ich nicht…“ „Hört auf damit“, mischte sich Bryan ein, „ich bin gerade mal froh, dass der Schlechte-Laune-Pol sich nicht mehr unter uns befindet, und dann fangt ihr an!“ „Tschuldigung.“, murmelte Ian. „Aber wenn ich es mir recht überlege“, sagte Spencer unvermittelt, „dann hatte Tala auch schon vor der Terminverkündigung schlechte Laune.“ „So genau ist mir das gar nicht aufgefallen.“, meinte Ian. Bryan zog einen weiteren Koffer vom Band. „Vielleicht liegt es aber auch wirklich nur daran, dass er seit einiger Zeit kein Glück mehr bei Frauen hat.“, gab Spencer zu Bedenken. „So ein Blödsinn“, schnarrte Bryan, „falls es euch beiden gar nicht aufgefallen ist: Tala hat sich NIE wirklich um ein Date bemüht.“ Die anderen beiden blinzelten sich kurz an. „Was soll das denn heißen?“, fragte Ian. „Das bedeutet im Klartext, Shorty“, erwiderte Bryan, ungeachtet des Protests von Ian, auf das beleidigende Wort ,Shorty’, „dass er gar nicht auf ein Mädchen aus war.“ Nach einer kurzen Pause setzte er hinzu: „Zumindest auf keines in Russland.“ „Weißt du etwas, das wir nicht wissen?“, fragte Spencer. Dabei lehnte er sich mit einem Arm auf Bryans Schulter. „Ich weiß garantiert nicht mehr als ihr beiden auch, ich kann bloß raten.“ „Ratespiele fand ich schon immer toll“, sagte Ian und zog den letzten Koffer vom Band, „rat uns doch mal was vor. Wir sind ganz Ohr, oder?“ Spencer nickte und packte seinen Koffer. Langsam setzten die Mitglieder der Blitzkrieg Boys in Bewegung Richtung Ausgang. „Es sind einfach Kleinigkeiten, die mir aufgefallen sind“, begann Bryan, „zum Beispiel wenn wir in den letzten Monaten ausgegangen sind. Tala sitzt grundsätzlich alleine.“ „Was soll daran komisch sein? Tala ist nicht gerade der Gesprächstyp.“, sagte Ian. „Das nicht“, fuhr Bryan fort, „aber in den letzten Wochen hat er sich nicht mal mehr auf Gespräche mit Frauen eingelassen. Ich habe ihn beobachtet. Immer wenn eine Frau zu ihm kam, hat er sie offenbar schnell abblitzen lassen.“ „Vielleicht waren sie einfach nicht sein Typ.“, vermutete Spencer. „Oh nein, das garantiert nicht. Erinnert ihr euch an diese Blonde mit dem Falkentattoo auf dem Oberarm?“ „Wie könnte ich die vergessen“, erwiderte Ian grinsend, „ich hab euch beide durch die Decke gehört, obwohl da angeblich eine Trittschalldämmung drin sein soll. Danach hast du sicherlich eine neue Matratze gebraucht, oder?“ Bryan überging Ians Bemerkung mit einem Grinsen und erzählte weiter. „Sie hatte bereits einiges getrunken, als sie mich angebaggert hat, aber sie war immer noch nüchtern genug, um mir zu erzählen, dass Tala sie hat abblitzen lassen.“ „Was? Spinnt der? Mit so einer wäre er doch früher direkt ins Bett gesprungen.“ Spencer sah Bryan ungläubig an. Der Russe nickte. „Und genau da liegt der springende Punkt. Das habe ich mir nämlich auch gedacht. Also habe ich ein bisschen nachgebohrt und wollte wissen, ob er ihr auch einen Grund gesagt hat. Und wisst ihr, was er ihr gesagt hat?“ „Woher denn auch?“, fragte Spencer genervt. „Sag es schon!“, drängte Ian. Bryan setzte ein triumphierendes Grinsen auf. „Er sagte wortwörtlich: Ich bin nicht interessiert, da ich bereits anderweitig vergeben bin.“ Bryan sah von einem zum anderen. „Na und? Das war’s?“, wollte Ian wissen. „Wäre doch nicht das erste Mal, dass Tala eine fette Lüge erzählt, um einer Frau zu entkommen.“, warf Spencer ein. „Aber doch nicht SO einer Frau“, erwiderte Bryan, „ich sag euch, da ist was faul.“ „Drück dich genau aus.“, sagte Ian. Die drei hatten mittlerweile die große Halle mit den Gepäckbändern verlassen und befanden sich auf dem Weg zur Haupthalle. „Na ja, ich denke einfach, dass er sich auf etwas festgefahren hat. Habt ihr nicht bemerkt, wie gereizt er reagiert, wenn man von den Bladebreakers anfängt? Geschweige denn von den Ereignissen der letzten Monate?“ Spencer und Ian sahen sich kurz an und schüttelten dann die Köpfe. „Sorry, Dr. Freud“, meinte Ian, „aber mit Talas Psyche habe ich mich bisher noch nicht auseinander gesetzt.“ „Glaubst du er ist… du weißt schon…“ Spencer senkte die Stimme. „…schwul geworden?“ Ian brach in riesiges Gelächter aus und auch Bryan kicherte heftig. „Garantiert nicht, Spencer, ich denke einfach, dass er sich irgendetwas in den Kopf gesetzt hat. Und das hat mit unserer Reise hier zu tun.“ „Woher willst du das denn so genau wissen?“, fragte Ian. „Na ja, als ich mir in unserem letzten Hotel das Zimmer mit Tala geteilt habe, ist mir was aufgefallen. Habt ihr noch nie diese Metallbox bemerkt, die er immer dabei hat?“ „Doch, klar“, erwiderte Spencer, „ich hab mir gedacht, dass er dort Geld verwahrt.“ „Das auch, aber ich habe ihn mal beobachtet, als er sie ausgeräumt hat. Da drin sind lauter Artikel über die Bladebreakers.“ „Na und? Vielleicht will er alles dokumentieren, um so eine Strategie auszuarbeiten.“ Ian schien auch auf alles eine mögliche Antwort zu haben. „Das hätte ich auch gedacht, wenn ich da nicht diese Bilder gesehen hätte.“ „Was für Bilder?“ „Komm schon, Bryan“, drängte Ian, „mach es nicht so spannend, wir sind gleich schon am Ausgang! Tala wird nicht erfreut sein, wenn er merkt, dass wir über ihn reden.“ „Schon ok, ich sag es euch. Es waren Bilder aus der Zeitung. Auch von den Bladebreakers. Aber haltet euch fest: Sie waren markiert. Und er hat darauf herum gekritzelt. Und eine Sache ist mir besonders ins Auge gesprungen. Er hatte ein Foto von Hillary.“ „Von wem?“ Spencer hatte offenbar ein Kurzzeitgedächtnis. „Die Cheerleaderin der Blödbreakers.“, sagte Ian leicht genervt. „Oh, die Kratzbürste von der Seitenlinie.“ Spencer schien an dieser Bezeichnung Gefallen gefunden zu haben. „Genau die! Und warum sollte er ein Foto von ihr haben?“ Ian zuckte mit den Schultern. Spencer überlegte kurz. „Vielleicht glaubt er ja, dass er was aus ihr herausquetschen kann. Über die Strategie und Taktik der Bladebreakers.“ Dann schaute er sich zu Bryan um, der hinter ihm ging. „Entweder das, oder er will sie einfach nur flach legen.“ „Wer will wen flach legen?“ Die drei rissen den Kopf herum. Tala stand wie aus dem Nichts vor ihnen und musterte sie. „Oh, wir haben grad darüber geredet, ob die Magazine Recht haben und Robert Hillary wirklich ins Bett kriegen wollte oder es sogar geschafft hat.“, erwiderte Bryan. Spencer und Ian hielten unmerklich den Atem an. Es herrschte eine bedrückende Stille zwischen den Bladern. Die Luft knisterte deutlich und war so dick, dass man sie mit einem Messer schneiden konnte. Talas Augen verengten sich kaum merklich. Bryan sah, wie seine Mundwinkel kurz zuckten, als wolle er etwas Bestimmtes sagen. „Was die Magazine sagen, ist mir reichlich scheißegal. Ich will jetzt einfach nur ins Hotel und habe keinen Bock, mir diesen Mist auch noch im Taxi anzuhören.“ „Wir waren sowieso gerade fertig.“, schaltete sich Ian ein. „Gut. Das Taxi wartet.“, erwiderte Tala barsch. Er drehte sich abrupt um und zog sein Gepäck hinter sich her. Hätte der Koffer Gefühle gehabt, hätte er mit Sicherheit vor Schmerzen geschrieen, da Tala ihn nicht gerade pfleglich behandelte. „Und jetzt kein Wort mehr von irgendwelchen Magazinen oder den Bladebreakers, klar?“ Bryan sah in die Runde und die anderen nickten zustimmend. „Ist mir nur recht“, entgegnete Spencer, „ich bin nicht darauf aus, Tala wütend zu machen.“ „Ich habe auch keine Lust auf eine Prügelei.“, schloss Ian sich ihm an. Bryan schulterte seine Tasche und folgte Tala durch die breiten Glastüren. Schon als sie den ersten Fuß nach draußen auf den Bürgersteig setzten, atmeten sie tief ein. In Tokio waren es milde 18°C und die Sonne strahlte hinter einigen Wolken am Himmel hervor. „Das nenne ich gutes Wetter. Langsam konnte ich auch keinen Schnee mehr sehen.“ Ian grinste zufrieden. „Worauf wartet ihr denn noch“, rief Tala ungeduldig, „wir sollen in einer halben Stunde im Hotel sein. Macht voran!“ Eilig luden sie ihr Gepäck in das wartende Taxi ein. Tala saß vorne neben dem Fahrer, während sich die anderen auf die Rückbank setzen mussten, was sich bei Spencers breiter Figur als gar nicht so leicht herausstellte. „Wohin soll es gehen?“, erkundigte sich der Fahrer. „Zum ,Tokio Garden Hotel’.“, gab Tala zurück. Sobald das Taxi losfuhr, lehnte Tala sich ans Fenster und starrte hinaus. Er brannte darauf, am nächsten Tag einige Dinge zu erledigen. Das Flughafengebäude hatten sie schnell hinter sich gelassen und bogen auf eine vierspurige Schnellstraße ab. Talas Gedanken zogen in seinem Kopf unermüdliche Kreise. < Letztes Mal habe ich dich vielleicht nicht erwischt, aber diesmal schwöre ich dir, dass ich dich kriege. Und dann bist du mir eine Antwort schuldig, Hillary! Oh ja, das bist du mir!> Talas Miene verfinsterte sich und er betrachtete sein Spiegelbild in der Scheibe. Er würde sie überraschen und dann konnte sie nicht weglaufen. Er hatte ein Recht auf eine Erklärung. < Und hoffentlich ist es eine gute Erklärung. Denn niemand belügt mich ungestraft!> Ups! Mir ist da gerade was aufgefallen. Der Name des Hotels.... nein! Ich bin KEIN Tokio Hotel Fan, aber die Unterkunft liegt nun mal in Tokio, ist ein Hotel und hat einen großen Garten. Von daher der Name! Das mir ja niemand unterstellt, ich hätte an Bill und Co. gedacht, klar?! *schon mal das Messer wetzt* Also dann, ich freu mich auf Lob und Kritik. Bye, Hillary Kapitel 4: Kapitel 4 -------------------- Hey Leutz! Diesmal habe ich, bevor ich euch lesen lassen, noch ein paar Dinge, die ich loswerden möchte. Und sie sind für jeden einzelnen aufgelistet. Kikotoshiyama: Danke für dein Kommi. Du wirst schon bald sehen, warum die beiden stinkig aufeinander sind. Und natürlich hat Tala auch was angestellt! Ohne Grund wird Hil nicht böse sein, oder? Sitamun: Den dicken, fetten Respekt nehme ich natürlich gerne an. Und soll ich auch verraten, warum ich die Gespräche so gut beschreiben kann? Weil ich einen Freund habe, der einen sehr versauten Freundeskreis hat. Also wie geschaffen für mich *grins* Sweetangle: Danke für dein Kommi. Vielleicht noch nicht in diesem Kapitel, aber bald werde ich euch erleuchten. Hier kommt erst mal ein wenig Action. Sonnenblume18: Jo, niveaulos sind die Gespräche allemal. Aber schwul werden? Na ja, ich weiß nicht. Kannst du dir Spencer mit Ian vorstellen…? -_-‚ Also, ich nicht! Animegirl0710: Oh, jetzt machst du mich aber verlegen! Aber das Kompliment nehme ich gerne an. Beflügelt mich garantiert für die nächsten Kapitel. Glücksbärchie: Oh ja, du hast Recht. Hier ist Tala wirklich ein kleines Muffelchen. Ich hoffe doch, ich habe nicht zu sehr übertrieben, aber wer hätte nicht schlechte Laune, wenn er die Zeitung aufschlägt und liest, dass… oh je, ich plappere schon wieder zuviel! Aikohol: Nun ja, als strohdoof würde ich die Demos vielleicht nicht beschreiben, aber ein wenig beschränkt sind sie ja schon. Vielleicht liegt es allerdings auch bloß daran, dass sie einfach 0 Ahnung haben und sich gerne mal das Maul zerreißen. Robino: Wie du siehst habe ich es geschafft weiter zu schreiben. Und ich hoffe mal es ist zu deiner Zufriedenheit. Saira_chan: Man merkt schon, dass du ungeduldig bist, aber auf die Knie fallen brauchst du trotzdem nicht. Schließlich geht es hier weiter. _Chie_: Kein Thema, dass ich Bescheid sage. Manchmal verliert man schließlich den Überblick über alles, was man so liest. Danke fürs Weiterlesen! Edward4th: Na ja, du könntest schon Kritik äußern, aber offenbar ist das nicht nötig. Und Hillary ist wohl nicht die Einzige, die hier was angestellt hat… Lylly-chan: Klar kriegst du wieder ENS. Und du scheinst wohl nicht die Einzige zu sein, die gespannt ist, was als nächstes passieren wird. Hillary15: Hoffe mal du bist nicht krepiert, obwohl ich einen Monat gebraucht habe. Aber ich denke mal, dass du trotzdem weiter lesen wirst, auch wenn ich immer ein wenig Zeit brauche. Kreativität ist schließlich nicht planbar! Sternenschwester: Das war, so schnell es ging. Lebst du noch? Oder bist du vor Neugier geplatzt? Ich hab jedenfalls keinen Knall gehört. Lady-of-Fallenangels: Also ich hab j schon von Leuten gehört, die sich auf das nächste Kapitel gefreut haben, aber dass sie dabei doof geworden sind…??? Ungewöhnlich! Zaina: Oh, das ist ja sehr erfreulich, dass die Jungs dich amüsiert haben. War ja schließlich auch das Ziel. Hätte ich sie ansonsten über solchen Mist diskutieren lassen?! Kneipp: Und ob Tala stocksauer ist. Aber ich würde mal behaupten, dass Hillary ihm in nichts nachsteht. Die hat schließlich auch Totenlaune! bLaCk_KaGo-ChAn: Dass ich mich an ein gewagtes Pairing rangetraut habe, haben mir bereits mehrere gesagt, aber schön, dass es ankommt. Und ja, Tala ist geil! *sabber* Kiria_Tao: Keine Sorge, es dauert nicht mehr lange und dann treffen unsere beiden (liebenden) Streithähne aufeinander. Und das wird witzig…*evil smile* LorddesWestens: Danke für das Kompliment, ich werde mir Mühe geben, das Niveau aufrecht zu erhalten. Und ENS ist unterwegs gewesen. Nami110: Da kannst du mal für wetten, dass das Zusammentreffen unserer Charas spannend wird. Dafür werde ich schon sorgen. Akai_ran: Ohne Scheiß? Tala hat dir Angst gemacht? Aber seine Launen können ja auch wirklich Furcht einflößend sein. Das muss ich freilich zugeben. -phoenixfeder-: Wie immer hast du alles richtig interpretiert. Joa, Hillary hat angeblich was gemacht, das Tala nicht so toll findet, aber auch der gute Rotschopf hat keine weiße Weste…glaubt zumindest Hillary. Habdichlieb: In Hils Haut möchte ich auch nicht stecken, wenn sie Tala begegnet, aber an seiner Stelle würde ich mir auch Gedanken machen, dass sie ihm nicht die Augen auskratzt. Girlpower! Lindele: Da brennt nicht bloß die Luft, da fackelt bereits der halbe Kontinent! Beide haben jedenfalls genug Wut im Bauch, um alles rings herum platt zu machen. xXayaneXx: Tja, sorry, du stehst wohl doch weiter hinten, aber ist doch nicht schlimm! Bin über jeden Kommi froh, vollkommen egal ob hinten oder vorne! Moonlight-Lilly: Da bin ich aber froh, dass dir meine Beschreibung von Tala so gut gefällt. Ich denke nämlich auch mal, dass er mir nicht zu own character geraten ist. Kate-Sakura: Ich hatte mich auch bemüht, an den Stil und das Niveau des Vorgängers anzuknüpfen. Da bin ich ja erleichtert, dass es mir offenbar gelungen ist. Mewhil: Schön, dass es dir gefallen hat. Ich rechne dann einfach mal mit einem Kommi zum neuen Kapitel, ja? Luna_01: Wenn du das schon interessant gefunden hast, dann warte mal ab, bis es richtig knistert… *smile* Nadchi: Wie sagt man so schön: Besser spät als nie, oder? Die Spannungskurve verläuft ab jetzt steil nach oben. Promise! Und jetzt habe ich genug geblubbert, aber diese Sachen konnte ich mir einfach nicht verkneifen. Will ja nicht, dass ihr glaubt, dass mit nicht jeder einzelne von euch wichtig ist. Enjoy! „Hey, da seid ihr ja!“ Ein blonder Teenager lächelte Kenny und Hillary freundlich entgegen, als sie die Trainingshalle des Dojo betraten. „Ja, tut uns Leid, dass es ein wenig gedauert hat, aber…“ „Ihr wisst schon, dass ihr zu spät seid, oder?“ Hillary meinte ihr müsse gleich der Kragen platzen. Da stand das Übel ihrer schlechten Laune in der Tür und… < Na ja, das eigentliche Übel meiner schlechten Laune stapft wahrscheinlich gerade in Russland durch den Schnee, aber Tyson ist auch schon eine tolle Katastrophe!> „Zufälligerweise“, setzte Hillary in einem süßen Ton an, „musste ich noch einige wichtige Dokumente suchen, die wir klugerweise bei mir aufbewahrt haben, da absehbar war, dass du sie aufgrund deiner amöbenähnlichen Intelligenz vergessen würdest.“ Sowohl Dizzy, als auch Max, Kenny und Ray konnten sich ein Kichern nicht verkneifen. Kai verzog nur kurz die Mundwinkel zu einem Schmunzeln. Lediglich Tyson sah so aus, als habe er keine Ahnung, was eine „amöbenähnliche Intelligenz“ war. „Amö… was?“, fragte er schließlich verwirrt. „Es ist ein Tier“, erklärte Hillary in dem gleichen süßlichen Ton, „genauer gesagt ein reichlich primitives Tier. Ein einzelliger Organismus, der im Wasser vorkommen kann. Ohne Verstand. Genau wie du!“ Der letzte Satz hatte gesessen. Tysons Miene verfinsterte sich. „Ohne Verstand? Genau wie ich? Nur weil ich nicht so schlau bin wie du, Miss Clever, bedeutet das noch lange nicht, dass ich dumm bin! Immerhin kann ich Beybladen!“ „Ja, und das ist auch so ziemlich das Einzige, das du kannst. Neben Schlafen und Essen!“ Hillarys Stimme hatte bereits einiges an Lautstärke zugelegt. „Hört mal Leute“, schaltete sich Kenny ein, „warum beruhigen wir uns nicht und fangen einfach mit der Besprechung an? Es liegt noch einiges an Training vor uns.“ „Nein, Chef“, widersprach Tyson, „so einfach läuft das garantiert nicht. Ich will diese Sache jetzt ein für alle Mal klären. Ich habe keine Lust mehr, mich ohne Grund von Miss Perfect beleidigen zu lassen.“ „Du willst das klären? Schön! Machen wir das draußen. Hier und jetzt!“ Hillarys Ton duldete keinen Widerspruch. „Ganz wie du willst!“ Die Brünette stolzierte voraus und Tyson stürmte hinterher. Und natürlich ließ sie es sich nicht nehmen, ihm die Schiebetür demonstrativ vor der Nase zuknallen zu lassen. „Blöde Kuh!“, hörten die Jungs Tyson daraufhin knurren. Dann hatte auch er den Raum verlassen. Zurück blieben die restlichen Bladebreakers, die sich mit ratlosen Gesichtern ansahen. „Was meint ihr, wie lange das wohl dauern wird?“, fragte Max. „So wie ich Hillary und Tyson kenne, können die sich den ganzen Tag streiten.“, erwiderte Ray. „Vorausgesetzt sie kennen genug Schimpfwörter.“, warf Dizzy ein. „Darüber würde ich mir bei keinem von beiden Sorgen machen.“, gab Kai trocken zurück. „Vor allem nicht bei Hillary. Die wird immer superkreativ, wenn sie sauer ist.“ Max giggelte bei dem Gedanken daran. „Was ist eigentlich diesmal der Grund?“, wollte Ray wissen. „Was wohl?“, entgegnete Kenny. „Etwa immer noch Europa?“ „Bingo!“, antwortete Dizzy. „Also langsam sollten die beiden die Sache mal auf sich beruhen lassen.“ Die anderen nickten Max zustimmend zu. „Ich habe immer noch keine Ahnung, was eigentlich damals genau passiert ist. Weder Tyson noch Hillary waren seither in der Laune, uns über alle Einzelheiten aufzuklären.“ Kenny zuckte mit den Schultern. „Keiner von uns weiß es, Ray. Anscheinend haben die Zeitungen ja auch das geschrieben, was ihnen gerade in den Kopf gekommen ist. Hauptsache sie hatten eine Sensation.“ „Eben die üblichen Paparazzi. An solche Dinge müssten wir alle ja mittlerweile gewöhnt sein.“ „Tyson benimmt sich seitdem auf jeden Fall ein wenig merkwürdig.“ „Ist mir auch schon aufgefallen. Er ist so betont interessiert an allem, was Hillary tut.“ „Als ob er über alles informiert sein muss, was sie macht.“, warf Max ein. „Klingt für mich wie ein Bodyguard.“, meinte Kenny. „Oder wie ein verliebter Spinner.“, kam es von Kai. Augenblicklich wandten sich ihm alle Blicke zu. „Was ist?“, blaffte er die Umstehenden an. „Ich würde sagen, dass Kai den Nagel auf den Kopf getroffen hat.“, ließ sich Dizzy vernehmen. „Also es gibt ja viele Dinge, die ich für wahrscheinlich halte“, sagte Max, „beispielsweise, dass Ray hochgradig in Mariah verschossen ist…“ „Ich bin WAS?!“ „… aber ich weiß nicht, ob ich Tyson so etwas zutrauen würde.“, fuhr Max fort. „Warum denn nicht? Die beiden kennen sich doch schon sehr lange und hatten von Anfang an eine besondere Bindung zueinander.“, gab Kenny zu Bedenken. „Besonders ist das richtige Wort“, bemerkte Dizzy spitz, „besonders laut, besonders hitzig und besonders uneinig. Einfach besonders.“ „Na schön, zugegeben, sie streiten sich schon sehr oft, aber bisher war es doch noch nie so ernst.“ „Oh, ich kann mich da schon an einige unangenehme Situationen erinnern.“, sagte Ray. „Ja“, fiel Max ein, „wie damals als Tyson Hillarys Trainingsplan zerrissen hat. Mann oh Mann, was hat sie damals gekocht.“ „Der Sensibelste ist Tyson wirklich nicht.“, gab Dizzy zu. „Aber meiner Meinung nach weiß er einfach nicht, wie er Hillary zu verstehen geben soll, dass er sie mag und sehr schätzt. Ich denke…“, begann Kenny, musste jedoch aufhören, da die Jungs von draußen plötzlich laute Stimmen hörten. „SAG DAS NOCHMAL!“ „DU HAST MICH SCHON GANZ GUT VERSTANDEN!“, brüllte Tyson dagegen. „IST ES ETWA MEINE SCHULD, WENN DU ZU DÄMLICH BIST, UM IN DIE HUFE ZU KOMMEN?“ „UND WAS SOLL DAS SCHON WIEDER HEIßEN?“ „ACH, KOMM SCHON TYSON. VIEL DÄMLICHER ALS DU BIST, KANNST DU DICH DOCH UNMÖGLICH STELLEN.“ Tyson schwieg einen Augenblick lang. Die Jungs vermuteten, dass er sich überlegte, was er darauf erwidern sollte. „Nur um eines klarzustellen, Tyson: Ich bin mittlerweile alt genug, um auf mich selbst aufzupassen. Ich brauche deine übertriebene Fürsorge nicht und mit wem ich mich treffe, kann dir vollkommen egal sein, denn du bist NICHT, ich wiederhole, NICHT mein FREUND!“ Es herrschte Totenstille draußen. „Autsch.“, war alles, was Max dazu einfiel. „Das war dann wohl eine deutliche Ansage.“, bemerkte Dizzy. „NA SUPER! WIE KOMMST DU AUCH ÜBERHAUPT DARAUF, DASS ICH AUCH NUR IM ENTFERNTESTEN DARAN DENKEN KÖNNTE? EHER WÜRDE ICH DAS BEYBLADEN AUFGEBEN, ALS MICH IN SO EINE ZIEGE WIE DICH ZU VERLIEBEN!“ „Autsch.“, sagte Max erneut. „Tyson ist wohl verzweifelt.“, fügte Ray hinzu. „ACH JA? WENN ICH SO EINE ZIEGE BIN, WARUM BENIMMST DU DICH DANN SO EIFERSÜCHTIG?“ „EIFERSUCHT? Ich denke lediglich an deinen Ruf, aber weißt du was? ES IST MIR EGAL! MACH DOCH RUM, MIT WEM DU WILLST!“ „Du hast es immer noch nicht verstanden, Tyson!“, sagte Hillary laut. „Doch, doch, ich verstehe das ganz gut. Es gibt einen Namen dafür: Flittchen!“ Für den Bruchteil einer Sekunde herrschte Stille, doch dann knallte es und das Echo schallte bis in den Trainingsraum. „DU ARSCHLOCH!“, brüllte Hillary außer sich und ihre Stimme überschlug sich beinahe, sei es nun vor Tränen oder vor Wut. Als nächstes hörten die Jungs, wie hastige Schritte das Grundstück verließen. Max hielt es nicht mehr aus und lief zur Türe. Kenny und Ray folgten ihm. Als sie auf den Hof kamen, bot sich ihnen ein seltsames Bild. Tyson stand offenbar immer noch auf derselben Stelle. Er hatte den Kopf gesenkt und rührte sich nicht. „Tyson?“, fragte Max vorsichtig. Doch Kai legte ihm eine Hand auf die Schulter. Der blonde Teenager sah zu dem Älteren auf. Dieser schüttelte den Kopf. „Wir sollten ihn besser in Ruhe lassen“, sagte er leise, „er weiß selber, dass er Mist gebaut hat. Wir sollten nicht noch Salz in die Wunde streuen.“ Max sah ein, dass Kai Recht hatte, aber trotzdem fiel es ihm schwer, seinen Teamkollegen so am Boden zerstört zu sehen. Tyson sagte kein Wort, als er sich schließlich zu ihnen umdrehte und auf sie zukam. Die anderen gingen einen Schritt zur Seite, als Tyson zwischen ihnen hindurch wollte, doch Kai hielt ihn kurz fest. „Ich habe keine Ahnung, warum ihr so aneinander geraten seid“, setzte er an, „aber ich hoffe du weißt, dass du dich bei ihr entschuldigen musst. Vollkommen egal, wer von euch beiden Recht hatte.“ Die Jungs erwarteten, dass Tyson nun wieder aufbrausend werden würden, doch er seufzte nur tief auf und ließ die Schultern noch mehr hängen. „Ich weiß es. Und ich werde es tun.“, murmelte er total geknickt. Kai ließ ihn los, denn er wusste, dass Tyson jetzt unbedingt allein sein wollte. Mit einem verdächtigen Glitzern in den Augen entfernte der Blauhaarige sich. Kurze Zeit später war das Zuschlagen der Zimmertüre zu hören. „Was glaubt ihr, was er jetzt tun wird?“, fragte Ray. „Heulen.“, kam es von Kai zurück, der die Tränen in Tysons Gesicht gesehen hatte. „Das kommt also dabei heraus, wenn Tyson einem Mädchen seine Gefühle gestehen will“, ließ sich Dizzy vernehmen, „hoffentlich hat er beim nächsten Mal mehr Erfolg!“ Tala stand im Hotelzimmer und zog sich gerade eine Jacke über. Bryan, mit dem er sich das Zimmer teilte, schaute von seiner Zeitschrift auf. „Willst du noch weg“, fragte er, „du weißt hoffentlich noch, dass wir morgen früh zu einem Meeting müssen, oder?“ „Klar weiß ich das“, gab Tala kalt zurück, „ich werde da sein.“ „Und wo willst du jetzt noch hin? Trainieren kannst du doch auch hier.“ „Das geht dich gar nichts an!“, schnappte der Rothaarige. Bryan zog eine Augenbraue hoch. Offenbar verheimlichte Tala ihm etwas. Doch das passte nur allzu gut zu seinem seltsamen Verhalten in den letzten Wochen. „Wann willst du denn wieder hier sein? Spencer hat erzählt, dass heute Abend einige nette Damen in der Lobby sein werden. Sozusagen unser Fanclub aus Tokio. Die würden enttäuscht sein, wenn du nicht dabei bist.“ „Das ist mir scheißegal. Auf die kann ich gut und gerne verzichten. Außerdem kann es dir doch am Arsch vorbeigehen, wann ich zurückkomme.“ Tala zog die Jacke zu und knallte die Tür vom Hotelzimmer hinter sich zu. Bryan starrte auf die geschlossene Tür und verzog das Gesicht zu einer finsteren Grimasse. „Benimmt sich wie ein Arschloch.“, murmelte er, bevor er wieder seine Zeitschrift weiter las. Tala nahm den Aufzug nach unten und starrte missmutig auf die Anzeige. Eigentlich hatte er ja bis zum nächsten Tag warten wollen, aber diese Sache ließ ihm keine Ruhe. Seit drei Monaten brannte er auf ein Treffen mit ihr. Jetzt war die Gelegenheit dafür! Ich warte auf fleißige Kommischreiber!!!! Bye, Hillary Kapitel 5: Kapitel 5 -------------------- Juhu! Da bin ich wieder! Frisch erholt und braun gebrannt aus dem Urlaub zurück. Und damit ihr nicht so lange warten müsst, direkt das nächste Kapitel. Hillary sah sich kein einziges Mal um. Warum denn auch? Selbst wenn Tyson hinter ihr hergelaufen wäre und sie auf Knien um Verzeihung gebeten hätte, so wäre sie hart geblieben. Er hatte endgültig das geschafft, was sie sie selbst nie für möglich gehalten hatte: Er hatte sie so beleidigt, dass sie nie wieder etwas mit ihm zu tun haben wollte. „Dieser Trottel! Ach, was sage ich denn? Dieser verdammte Volltrottel!“ Hillary merkte, dass die Sicht vor ihren Augen unklar wurde und wischte sich mit dem Handrücken schnell über das Gesicht, um die Tränen zu stoppen. „Das hat er nun davon. Jetzt kann er ja mal zuschauen, wer seine Termine managt.“ Mit grimmiger Miene stapfte Hillary eiligen Schrittes über die Straße. Doch der Gedanke an Tysons Unfähigkeit und seine chaotische Verplantheit ließ ein fieses Lächeln auf ihrem Gesicht erscheinen. Eigentlich war sie ja kein schadenfroher Mensch, aber in dieser Situation konnte sie einfach nicht anders. Tyson hatte sich diesen Mist selbst eingebrockt. Was hatte er sie auch derart beleidigen müssen? Hatte sie ihm denn jemals etwas getan?! NEIN war die ganz klare Antwort. „Es ist doch wohl nicht meine Schuld, wenn dieser Blödmann glaubt, was in den Zeitungen steht, oder? Immerhin habe ich doch klargestellt, was damals vorgefallen ist.“ Hillary wurde immer noch leicht wütend, wenn sie an die Presse dachte. Ein harmloses Gespräch im Flur hatten sie derart aufgebauscht, dass es nachher doch tatsächlich so aussah, als ob sie… „Nein! Gar nicht mehr an diesen Mist denken!“, befahl sie sich. Und plötzlich erschien vor ihrem geistigen Auge das Bild eines rothaarigen Bladers, der spöttisch auf sie herablächelte. „So“, hörte sie ihn sagen, „du hast doch nicht wirklich geglaubt, dass ich es ernst mit dir gemeint habe, oder? Du bist wirklich naiv!“ Ein hämisches Lächeln entwich seinem Mund. „Und nur zu deiner Info: Ich hatte NIE vor dir zu schreiben. Und den Zettel habe ich dir damals nur gegeben, weil ich immer an etwas Spaß interessiert bin. Also hör auf zu träumen und wach auf! Du bist nur eine von vielen!“ Allein diese Vorstellung trieb Hillary erneute Tränen in die Augen. < Nur eine von vielen…> Dieser Gedanke wiederholte sich immer wieder in ihrem Kopf. Sicherlich war es so. Warum sollte er sich sonst nicht gemeldet haben? Sie konnte nicht erklären, warum sie gerade dadurch so getroffen war. Sie wusste doch von Anfang an, dass es nichts Dauerhaftes sein konnte. Dazu war die Entfernung zwischen ihnen einfach zu groß. Und trotzdem hatte es sie sehr verletzt, als sie nichts gehört hatte. Drei Monate lang. Kein Wort. Kein einziges. Plötzlich lachte sie bitter und laut auf. „Ach, Hillary, du bist wirklich erbärmlich, weißt du das? Heulst hier herum, weil sich irgendein arroganter Typ nicht herablassen kann, sich bei dir zu melden. Wie tief kann man eigentlich noch sinken, he?“ Nur zu gut, dass keine Passanten auf ihrer Straßenseite unterwegs waren, denn sie hätten sich sicherlich sehr gewundert, warum dieses Mädchen heulte und dabei mit sich selbst sprach. Hillary bog um eine Straßenecke und sah schon ihr Elternhaus. Als sie das kleine Reihenhaus so betrachtete, schöpfte sie plötzlich neuen Mut und hob die Schultern. Entschlossen wischte sie sich die Tränen aus dem Gesicht und setzte eine ernste Miene auf. „Damit das klar ist: Tyson kann mir mal gestohlen bleiben, genauso wie der Rest der Bladebreakers und überhaupt diese ganze bescheuerte Kreiselwelt!“ Hillary fühlte sich gleich besser, als sie den neuen Vorsatz ausgesprochen hatte. Sie schloss die Haustür auf und ging nach oben auf ihr Zimmer. Ihre Eltern waren beide noch arbeiten. Nach einem kurzen Blick auf den Schreibtisch fegte sie mit einer raschen Bewegung den neuesten Zeitungsbericht über die Blitzkrieg Boys in den Müll. Abgehakt! An Tala würde sie bestimmt keinen Gedanken mehr verschwenden. Sie ließ sich auf ihr Bett fallen und lächelte zufrieden. Wenn sie gewusst hätte, dass heute ihre gesamten Probleme noch auf sie einstürzen würden, wäre sie sicherlich im Bett geblieben und hätte sich keinen Zentimeter gerührt. „Tyson?“ Es war Max, der sachte an die Tür des Japaners klopfte. „Was ist?“, kam es zurück. „Wir wollten wissen, ob du mit uns etwas essen möchtest?“ „Keinen Hunger.“ Max glaubte seinen Ohren nicht zu trauen. Tyson hatte keinen Hunger??? „Ok“, gab der Blondschopf zurück, „wenn du doch noch Hunger bekommst, kannst du dir ja was holen.“ Doch auf eine Antwort hätte er lange warten können. Also drehte er sich um, natürlich nicht ohne noch einen letzten Blick auf die verschlossene Tür zu werfen, und ging zurück in die Küche. Als er eintrat, sahen ihm die anderen Mitglieder neugierig entgegen. „Und?“, fragte Ray. Max zuckte bloß mit den Schultern. „Tyson sagt er hat keinen Hunger.“ „Keinen Hunger?“, echote Kenny. „Entschuldigt mich kurz, Jungs“, ließ sich Dizzy vernehmen, „ich muss diesen Tag im Kalender mal eben rot markieren.“ „Das ist nicht der richtige Moment für sarkastische Bemerkungen, Dizzy.“, sagte Max vorwurfsvoll. „Tut mir Leid.“, erwiderte diese. „Ich kann es nicht ertragen, ihn so zu sehen“, fuhr Max fort, „können wir nicht etwas unternehmen?“ „Nichts, was du sagst, wird Tyson heute aufheitern können“, meinte Ray, „er wird erst rauskommen, wenn er seine Gedanken geordnet hat und weiß, was er als nächstes tun muss.“ „Oder wenn er aufgehört hat zu heulen.“, kam es von Kai. Die anderen drehten sich zu ihm um. „Tut er dir denn gar nicht leid?“, fragte Max und es klang ein wenig anklagend. Kai öffnete die Augen und stieß sich von seinem Platz an der Wand ab. „Natürlich, aber er hat sich nun mal selbst in diese Situation gebracht.“, erwiderte er. „Das können wir nicht mit Gewissheit sagen“, warf Kenny ein, „schließlich kennen wir Tyson und Hillary doch!“ „Und genau da liegt der springende Punkt“, beharrte Kai, „habt ihr Hillary jemals einfach so ausflippen sehen?“ Einen Moment lang herrschte Schweigen, doch dann schüttelten alle die Köpfe. „Natürlich ist Hillary sehr temperamentvoll und neigt manchmal zu leichten Wutausbrüchen“, erklärte Dizzy nun anstelle von Kai, „aber damit sie so richtig explodiert, ist wohl eine Menge Nachhilfe von Tyson nötig gewesen.“ „Der Meinung bin ich auch“, schloss Kai sich dem Laptop an, „Tyson muss diese Sache selbst durchstehen.“ „Ganz Unrecht hast du nicht“, meinte Ray, „denn es würde sicher nichts bringen, wenn einer von uns mit Hillary redet. Sie ist stur wie ein Maulesel. Genau wie Tyson.“ „Das glaube ich auch“, schaltete sich nun Kenny ein, „vielleicht ist es ja doch das Beste, wenn wir uns da raushalten und abwarten.“ „Genau, bisher hat sich ja auch alles immer von selbst eingerenkt.“, sagte Dizzy. „Dann wollen wir mal hoffen, dass ihr Recht behaltet und es in diesem Fall genauso ist.“ Max war offenbar nicht so zuversichtlich wie seine Teamkollegen. Während sie nun aßen und die anderen sich über Kennys neuen Beyblade unterhielten, hing Max seinen eigenen Gedanken nach. < Ich habe Tyson wirklich noch nie so geknickt gesehen. Dieser Streit muss ihn ganz schön mitgenommen haben. Hoffentlich weiß er was zu tun ist… und tut es dann auch!> Tala war froh, dass er auf der Straße nicht so angestarrt wurde. Zwar war er sich ein paar Mal sicher, dass einige Kinder ihn erkannt hatten, aber sein Gesicht war offenbar grimmig genug, so dass ihn nicht wegen eines Autogramms belästigten. Hin und wieder schaute er auf den kleinen Zettel, den er aus seiner Jackentasche ziehen musste. Straßenname und Hausnummer. Vorhin hatte er im Stadtplan nachgesehen und sich ungefähr eingeprägt, wo er langgehen musste. Er wusste zwar ganz genau, dass dieser Ausflug auch genauso gut umsonst sein könnte, aber er gab die Hoffnung nicht auf. Vielmehr die Wut in seinem Bauch, die seit Tagen nicht vergehen wollte. Eigentlich verstand er selbst gar nicht so genau, warum ihn die Sache so mitnahm. Lag es an ihr? Oder war er auf einmal irgendwie sentimental geworden. Bei diesem Gedanken verfinsterte sich seine Miene noch mehr. „Ivanow, hör auf mit diesem Scheiß!“, befahl er sich selbst. Erneut zog er den Zettel zu Rate, als er an einer Straßenkreuzung angekommen war. Also rechts herum. Er zog den Reißverschluss seiner Jacke ein wenig höher. Es war doch schon ganz schön frisch in Tokio. Immerhin war es ja noch kein Sommer. Aber alles war besser als der ewige Winter in Russland. Dort kam man quasi schon mit Eiszapfen am Allerwertesten auf die Welt. Aber vielleicht fand er diese Stadt auch nur schön, weil sie hier wohnte… „Ivanow, du denkst schon wieder Scheiße!“, sagte er zu sich. Eine Ampel sprang auf Rot um. Tala blieb stehen und starrte geradeaus. Aus den Augenwinkeln entgingen ihm jedoch die beiden jungen Mädchen, die neben ihm standen und ihn unverhohlen anstarrten. Dabei steckten sie die Köpfe zusammen und giggelten wie wild. Tala versuchte es zu ignorieren, aber die Mädchen waren wirklich penetrant. Also drehte er den Kopf und fauchte die beiden an: „Was gibt’s denn da so blöd zu kichern?“ Offenbar erschrocken hielten sie sich die Hand vor den Mund, nur um kurz darauf ein tomatenrotes Gesicht zu bekommen und sich beschämt abzuwenden. „Weiber!“, knurrte Tala leise. Oh ja, heute war mit ihm wirklich nicht gut Kirschen essen. Endlich sprang die Ampel wieder auf Grün und Tala ließ die Mädchen hinter sich. Laut seinem Zettel war es nicht mehr weit. Bloß noch die Straße runter und rechts. Dort musste sie wohnen. Unwillkürlich ging Tala noch einen Schritt schneller. Von außen betrachtet kam er sich wirklich lächerlich vor. Hier war er, Beyblader der Spitzenklasse, auf dem Weg zum Haus eines Mädchens, das ihm nicht bloß seit Wochen den Schlaf raubte, sondern auch noch zum gegnerischen Team gehörte. Er wusste genau, dass er viele haben konnte, wenn er wollte. Er sah gut aus, sogar sehr gut. Er war einer der Besten im Beybladen. Sein Wolborg war ein gefürchteter Gegner. Und er war berühmt. Eigentlich konnte er haben, wen er wollte. Und genau aus diesem Grund wollte es ihm einfach nicht in den Kopf gehen, warum er ausgerechnet Hillary wollte. Vielleicht lag es an ihrer unabhängigen, bissigen Art oder daran, dass sie so unnahbar und schwer zu haben war. Oder schlicht und einfach an der Tatsache, dass sie eines der hübschesten Mädchen war, das zugleich auch noch eine gehörige Portion Intelligenz besaß. Das war es wahrscheinlich. Er wollte keine dumme Jasagerin haben. Er wollte ein Mädchen, das clever, witzig und nicht auf den Mund gefallen war. Und er wusste genau, wo er all diese Eigenschaften auf einmal finden würde. Und an genau dieser Stelle stand er jetzt. Vor dem Haus von Hillary Tachibana. Ohne lange zu überlegen oder zu zögern ging er die Einfahrt rauf. Ein paar Stufen und schon stand er vor der Haustür. Sein Blick glitt kurz zu dem Zettel mit der Adresse, den er nun in seiner Jackentasche verstaute. Danach atmete er einmal tief durch und betätigte die Klingel. So langsam war er ja doch etwas nervös. Den ganzen Weg über hatte er sich nicht einen einzigen Gedanken darüber gemacht, was er eigentlich sagen sollte. So etwas wie „Hi, ich war zufällig in der Gegend und dachte ich komm mal vorbei“ fiel auf jeden Fall flach. Jetzt hörte er Schritte auf der Treppe und eine helle Stimme. „Ich komme sofort.“ Sekunden später wurde die Tür aufgerissen und Hillary erschien an der Schwelle. Sobald sie Tala sah, wurden ihre Augen groß und die Worte blieben ihr im Hals stecken. Doch dem Russen ging es ebenso. Also standen sie dort und starrten sich gegenseitig wortlos an. Na? Wie war es? Vielleicht hattet ihr euch das Wiedersehen anders vorgestellt. Irgendwie tränenreicher? Oder sogar eine Prügelei? Bye, Hillary Kapitel 6: Kapitel 6 -------------------- Hallo, ich hab ein neues Kappi mitgebracht, das euch hoffentlich allen gefallen wird. Und ich werde euch nicht noch länger auf die Folter spannen. Bevor ich vielleicht noch Morddrohungen von euch bekomme. In diesem Kappi wird sich endgültig aufklären, warum unsere beiden Lover so stinkig aufeinander sind. Fire meets ice 2 Kapitel 6 „Warum bist du denn alleine?“ Es war Ian, der soeben den Kopf durch die Zimmertür von Bryan gesteckt hatte. „Tala ist vorhin gegangen. Keine Ahnung wohin.“, erklärte Bryan, ohne den Kopf von seiner Zeitschrift zu nehmen. „Er ist weg? Wo will er um diese Uhrzeit denn noch hin?“ Ian kam nun in das Zimmer. „Er kennt doch hier überhaupt niemanden.“ „Woher soll ich das denn wissen? Er hat nur gesagt, dass er noch mal weg ist. Mehr weiß ich auch nicht.“ „Also hat er gar nichts weiter gesagt?“, fragte Ian. Der Kleine setzte sich auf einen Stuhl. „Doch, doch“, erwiderte Bryan mit etwas spitzem Ton, „er sagte es könnte mir doch am Arsch vorbeigehen wo er hingehen und wann er wiederkommen würde.“ „Ah, doch so freundlich.“, sagte Ian. „Das kannst du aber laut sagen.“, gab Bryan zurück. „Hoffentlich hat er bald mal bessere Laune. Ansonsten können wir ja auch mal andere Seiten aufziehen.“ „Ich denke nicht, dass ihn das sonderlich beeindrucken würde, meinst du nicht auch?“, fragte Bryan und schielte kurz von seiner Lektüre hoch. „Hast wohl Recht. Aber lange halte ich das wirklich nicht mehr aus. Schließlich sind wir seine Kollegen, da sollte man doch meinen, dass er uns erzählt, was mit ihm los ist, oder?“ „Bloß weil Spencer so gerne über sein Privatleben plaudert, heißt das nicht, dass Tala ebenso ist. Er ist eben verschlossen. Und daran wird sich sicher nichts ändern.“ „Aber meinst du denn nicht, dass…“ „Nein! Und jetzt lass mich gefälligst in Ruhe lesen!“ Ian zog erst ein etwas beleidigtes Gesicht, doch dann stand er von seinem Stuhl auf. „Ich geh runter in die Lobby. Du kannst ja nachher auch mal kommen. Wird sicher witzig.“ Bryan nickte nur. Ian verließ das Zimmer und ließ die Tür ins Schloss fallen. „Willst du mich vielleicht mal rein bitten oder soll ich hier draußen anwachsen?“ Talas Worte wirkten ungeduldiger als er eigentlich wollte. Aber es nervte ihn einfach, dass Hillary vor ihm stand und kein Wort über die Lippen brachte. Also ergriff er einfach die Initiative und wollte sich gerade an ihr vorbeischieben, als sie den Arm ausstreckte und ihm den Durchgang versperrte. „Wer sagt denn, dass ich überhaupt die Absicht hatte, dich hinein zu bitten?“ Ihr Ton klang provokant. „Willst du dich vielleicht mit mir streiten?“, entgegnete Tala. „Vielleicht.“ „Schön, aber selbst das könnten wir doch drinnen tun, oder?“ Er nahm sie am Arm, schob sie vor sich her und schloss die Tür hinter ihnen. Sein Griff war eisern wie ein Schraubstock. „Lass mich los, du Arschloch!“, motzte Hillary ihn an. „Und womit habe ich das schon wieder verdient?“, wollte der Russe wissen. „Das weißt du doch selbst am besten!“ Hillary wand ihr Handgelenk aus seinem Griff und funkelte ihn feindselig an. „Tut mir furchtbar leid, aber ich habe keine Ahnung, wovon du sprichst.“ Die Augen der Brünette verengten sich zu Schlitzen, als sie die nächsten Worte sprach. „Diese Antwort hatte ich schon erwartet, aber ich helfe deinem Gedächtnis gerne auf die Sprünge.“ Sie verschränkte die Arme vor der Brust. „Ich hab bloß keine Ahnung, wo ich anfangen soll. Vielleicht an der Stelle, wo du mir damals den Zettel in die Hand gedrückt hast und mich wieder sehen wolltest. Oder doch besser da, wo du dich nie gemeldet hast.“ „Du machst mir Vorwürfe? Du hast schließlich auch nie was von dir hören lassen!“, gab Tala scharf zurück. „Wie konnte ich denn auch? Hast du mir deine Adresse in Russland gegeben?“ „Ich reise viel herum und wohne immer woanders.“, erwiderte der Russe. „Ach ja? Und was ist mit E-Mail? Davon hab ich auch nichts gesehen.“ „Ich gebe doch nicht jedem meine E-Mail Adresse.“ „Ach so, bin ich jetzt etwa „jeder“?“ Langsam aber sicher riss Hillary der Geduldsfaden. „Ich muss sagen du hast ganz schön Mumm hier aufzutauchen, nachdem ich drei Monate kein Wort von dir gehört habe.“ „Habe ich denn etwas von dir gehört“, stellte Tala die Gegenfrage, „schließlich hast du mir deine Adresse auch nicht gegeben.“ „Du hättest mich fragen können.“ „Hätte ich ja vielleicht getan, aber offenbar hast du dich ja auch so königlich amüsiert.“ Hillary wurde hellhörig. „Was soll das denn jetzt bitte heißen?“ „Nur dass es in Russland auch Zeitungen und das Fernsehen gibt. Wir leben schließlich nicht hinterm Mond, auch wenn ihr das hier in der Schule so lernt.“ Die Brünette lehnte sich an die Treppe und reckte den Kopf noch etwas höher. „Na los“, forderte sie, „klär mich schon auf! Worum geht es?“ Tala konnte nicht glauben, was er da hörte. „Ich weiß auch nicht. Vielleicht die Tatsache, dass Europa offenbar lustiger war, als alle gedacht haben.“ Hillary traute ihren Ohren nicht. „Oh nein! Nicht DU auch noch! Es reicht schon, dass Tyson mich seit zwei Monaten terrorisiert! Von dir muss ich mir diese Scheiße nicht auch noch gefallen lassen!“ „Warum Scheiße? Ihr habt euch doch prächtig amüsiert. Du und Robert.“ „Bist du etwa eifersüchtig?“, fragte Hillary. Sie wusste genau, dass diese Frage gefährlich war. Wie auf Kommando verengten sich Talas Augen und er knurrte: „Vorsicht Hillary! Mach mich nicht wütend! Es könnte dir nicht gut bekommen!“ „Soll das vielleicht eine Drohung sein, Herr Iwanov?“ Hillary konnte dieses Spiel ebenso gut spielen. Er wollte es auf die harte Tour? Konnte er gerne haben. „Vielleicht schon.“ Einige Augenblicke lang schwiegen die beiden sich an. Dann ergriff Hillary wieder das Wort. „Und deswegen bist du hierher gekommen? Um mir das unter die Nase zu reiben?“ „Ich will eine Erklärung haben.“ „Und warum sollte ich dir eine geben?“, antwortete die Gefragte. „Weil du sie mir schuldig bist.“ Die Brünette musste laut lachen. Tala verzog keine Miene. „Was ist daran so komisch?“, wollte er wissen. „Nur die Tatsache, dass du wirklich der letzte auf dieser Welt bist, der das Recht darauf hat.“ „Du spielst ein gefährliches Spiel!“ „Genauso wie du“, zischte Hillary, „wo wir doch schon so offen miteinander reden: Was hast du denn die letzten paar Monate so getrieben? Bist du von Bett zu Bett gewandert? Wie eine kleine Wanze?“ Das war zuviel. Tala packte sich Hillary. „Lass mich sofort los!!“, brüllte diese. Doch Tala war eindeutig stärker. Gekonnt drückte er sie mit dem Bauch auf den Boden, drehte ihre Handgelenke auf den Rücken und schob sich mit seinem Gewicht über sie. „Geh sofort von mir runter!!“ „Erst wenn du mir alles erklärt hast!“ Hillary wand sich nach Kräften, doch Talas eisernem Griff konnte sie nicht entkommen. „Du mieses Arschloch! Ist das eigentlich alles, was du kannst?“ „Oh nein, ich kann noch viel mehr, aber dafür müssten wir in dein Zimmer gehen.“, war die Antwort. „Höchst witzig!“, knirschte Hillary. Immer noch zappelte sie herum, allerdings ohne jeglichen Erfolg. „Mach es dir doch nicht so schwer. Sag mir einfach die Wahrheit und ich werde dich loslassen.“ „Ach ja? Die Wahrheit ist, dass ich dich hasse wie die Pest!“ Die Brünette strampelte, doch ihre Versuche schienen Tala nicht sonderlich zu beeindrucken. Er lehnte sich etwas weiter vor und erhöhte somit den Drück auf ihrem Rücken. Hillary japste plötzlich nach Luft. „Tala, du erdrückst mich! Tala!“ Der Russe verlagerte sein Gewicht, so dass sie wieder normal atmen konnte. „Ich will doch nur eine Erklärung von dir.“, meinte er ruhig. „Du willst die Wahrheit wissen? Ja? Schön! Die Wahrheit ist, dass ich in den letzten drei Monaten jeden Tag auf einen Anruf oder einen Brief gewartet habe. Ich hab wirklich gewartet. Ich wollte dich wieder sehen! Verdammt noch mal.“ Tala ließ von ihr ab, so dass sie sich aufsetzen konnte. Mit glasigen Augen blickte sie ihn an und fuhr mit lauter Stimme fort. „Aber das Telefon hat nie geklingelt und auch der Postbote ist immer an unserem Haus vorbeigefahren. Du hast ja keine Ahnung, wie das ist, wenn man sehnsüchtig auf etwas wartet, aber nichts passiert! Du hast sicherlich nie einen Gedanken an mich verschwendet!“ Die Brünette rückte etwas zurück und rieb ihre geschundenen Handgelenke. „Weißt du, als du mir damals gesagt hast, dass du mich wieder sehen möchtest, da habe ich dir wirklich geglaubt. Ich bin so naiv gewesen.“ Eine erste Träne bahnte sich ungewollt den Weg über ihre Wange. „Das stimmt nicht. Und das weißt du, Hillary. Ich wollte dich wirklich wieder sehen.“, widersprach Tala energisch. „Und warum hast du dich nicht bei mir gemeldet?“ Eine zweite Träne kullerte der Ersten hinterher. „Es tut mir aufrichtig Leid, Hillary, aber jetzt ist es nun mal passiert. Es war Pech, dass sich unser Aufenthalt in Japan mit der Europareise überschnitten hat. Aber als ich hinterher die Zeitungen gelesen habe und da stand, dass du mit Robert…“ „Zum tausendsten Mal: Ich hatte absolut nichts mit Robert. Das ist einfach total dämlich gelaufen. Wir haben uns nach einem Match auf dem Flur getroffen und sind ins Gespräch gekommen. Er sagte er fände es bewundernswert, wie viel ich über Beyblades wüsste und wollte mich lediglich auf einen Kaffee einladen. In dem Moment ist Tyson reingeplatzt und schrie sofort herum, dass ich mich mit dem Feind verbrüdern würde. Die Presse hat davon Wind bekommen, was bei seiner Lautstärke auch nicht verwunderlich war.“ „Und dann haben sie einfach geschrieben, dass du eine Affäre mit Robert hast?“ Hillary nickte und seufzte einmal tief. „Das lag ja auch nahe zu vermuten, bei der Show, die Tyson abgezogen hat. Er hat getobt wie ein Wilder. Wenn die anderen ihn nicht aufgehalten hätten, wäre er todsicher auf Robert losgegangen. Es war furchtbar, weil keiner auf uns hören wollte.“ Tala verstand das Ganze allmählich und fühlte sich beinahe schlecht. „In den letzten zwei Monaten ist nicht ein Tag vergangen, an dem Tyson nicht überbesorgt ist. Er nervt mich. Und die Presse lässt immer noch nicht locker. Ich kann auf keine Konferenz mehr gehen, ohne belästigt zu werden.“ Einen Moment herrschte Schweigen zwischen ihnen, dann räusperte Tala sich. „Es tut mir Leid, Hillary, das habe ich nicht gewusst. Ich… ich schäme mich beinahe, dass ich wütend auf dich war. Du hast ja Recht, ich hab mir keine Mühe gegeben, deine Adresse zu erfahren. Bist du mir noch böse?“ Hillary lächelte nur und verneinte. Sie hatte das Gefühl, dass nun alles gut werden würde. U K W G (=Um Kommis Wird Gebeten) Bye, Hillary Kapitel 7: Kapitel 7 -------------------- Hallo, ich grüße mal alle, die es lesen können und entschuldige mich sofort für die lange Wartezeit. Aber das Studium nimmt echt viel Zeit in Anspruch. Regelmäßige Uploads werden sicherlich nicht mehr erfolgen. Haltet einfach die Augen offen! Tala rutschte auf sie zu und wischte ihr eine der verbliebenen Tränen aus dem Gesicht. „Bitte weine nicht mehr. Ich kann es nicht ertragen, wenn Mädchen weinen. Schon gar nicht Mädchen, die ich mag.“ „Ich gebe mir Mühe. Normalerweise ist das auch nicht meine Art. Daran bist nur du schuld!“ Hillary wischte sich entschlossen das salzige Wasser von den Wangen. Tala nahm ihr ihren Kommentar gar nicht übel, denn in gewisser Weise hatte sie ja Recht. Er war wirklich an dem ganzen Schlamassel schuld. „Ich kann es leider nicht mehr rückgängig machen, egal wie oft ich mich noch entschuldige.“ „Das weiß ich auch“, erwiderte die Brünette, „ich bin einfach froh, dass wir dieses Missverständnis jetzt endlich aus der Welt geschafft haben.“ „Du hast Recht. Lass uns einfach nicht mehr darüber reden, ja?“ Hillary nickte und war glücklich, dass ihr diese Last nun auch endlich von den Schultern genommen war. „Du… Tala?“ „Ja?“ Der Rothaarige sah ihr forschend ins Gesicht. „Hast du eigentlich wirklich alles ernst gemeint? Also… dass du mich wieder sehen wolltest?“ Tala konnte gar nicht anders als zu lächeln. „Jedes einzelne Wort, Hillary.“ Er lehnte sich vor, um ihr eine Haarsträhne hinter das Ohr zu streichen. „Es war einsam in Russland. Es ist beinahe kein Tag vergangen, an dem ich nicht an dich denken musste. Du bist so vollkommen anders als alle anderen Mädchen, die ich bisher kennen gelernt habe. Du bist einfach ehrlich.“ „Ehrlich?“, fragte Hillary erstaunt. „Ja, denn du verstellst dich nicht. Du schlüpfst nicht einfach in irgendeine Rolle. Du bist bloß du selbst und das gefällt mir so gut.“ Hillary fühlte sich sehr geschmeichelt und senkte den Blick. < Sie ist so süß, wenn sie verlegen ist.>, dachte Tala. Wie aus einem Reflex beugte er sich vor und legte seine Hand unter ihr Kinn. Zwar war die Brünette recht erstaunt über seine plötzliche Handlung, doch sie hielt still. Langsam bewegte er sein Gesicht auf das ihre zu. Seit drei Monaten hatte er auf diesen Augenblick gewartet und nun wollte er ihn voll auskosten. Beide schlossen die Augen als sie den Atem des jeweils anderen auf ihrer Haut spürten. Dann trafen sich ihre Lippen. Zuerst war es noch ein zaghafter Kuss, doch schnell wurde er fester… intensiver. Stürmisch zog Tala die Brünette an sich heran. Diese schmiss sofort ihre Arme um seinen Hals und ließ sich nur zu gerne auf das wilde Zungenspiel ein. Doch nach wenigen Minuten waren beide so außer Atem, dass sie sich voneinander lösen mussten. Hillarys Blick war leicht verschleiert, als wäre sie soeben in einer komplett anderen Welt gewesen. Ihre Hände ruhten auf Talas Brustkorb. Der Russe sah ihr eine Weile einfach nur in die Augen. Dann legte er eine Hand an ihre Wange. „Weißt du, ich merke erst jetzt, wie sehr mir Küssen mit dir gefehlt hat.“ „Und mir erst.“, war die Antwort. Sofort lagen sie sich wieder in den Armen und führte die Knutscherei fort. Diesmal jedoch gingen beide noch einen Schritt weiter. Hillary fühlte, während sie seinen Oberkörper streichelte, wie Talas Hände von ihrem Rücken zu ihren Brüsten wanderten und sanft über das Oberteil strichen. Allein durch die kurze Berührung bekam Hillary eine Gänsehaut und fühlte, dass ihre Nippel sich versteiften. Sie stöhnte in Talas Mund. Sie wusste, dass sie ihn wollte. Und er wusste es auch. „Sind deine Eltern zu Hause?“, fragte Tala. „Nein, die kommen erst in einigen Stunden nach Hause. Sie arbeiten beide.“, erklärte Hillary. „Gehen wir in dein Zimmer?“, fragte Tala. Als Hillary ihn verwundert ansah, meinte er grinsend: „Wir können auch gerne hier weitermachen, aber das könnte eventuell etwas unbequem werden, wenn du verstehst, was ich meine.“ Hillary stand vom Boden auf, ohne Tala jedoch loszulassen. An der Hand zog sie ihn die Treppe rauf zu ihrem Zimmer. „Es ist allerdings nicht sonderlich ordentlich.“, warnte Hillary ihn. Als sie eintraten, pfiff Tala anerkennend durch die Zähne. „Nicht ordentlich? Ich wünschte bei uns würde es mal so aussehen.“, sagte er. Hillary kicherte und ließ ihn los, damit er sich umsehen konnte. Währenddessen setzte sie sich auf das Bett und beobachtete den Russen. Dieser blickte interessiert auf ihren Schreibtisch bevor sein Blick zum Mülleimer wanderte. < Na hoppla, was haben wir denn hier?>, fragte er sich. In dem Moment, als er sich bückte, sah Hillary, was er vorhatte. „Halt, warte…!“, versuchte sie ihn zu stoppen, doch es war zu spät. Tala zog die gesammelten Zeitungsberichte über sein Team heraus und betrachtete sie stirnrunzelnd. Dann drehte er sich zu der Brünetten um, die mit leicht rotem Gesicht auf dem Bett saß. Tala wusste sofort, was los war. „Du warst wohl reichlich sauer, nicht wahr?“ „Ich hatte mir geschworen, dich endgültig zu vergessen.“, antwortete Hillary wahrheitsgemäß. „Ich hoffe du hast deine Meinung in der Zwischenzeit wieder geändert.“ Die Brünette nickte und Tala machte ein zufriedenes Gesicht. „Dann hast du sicherlich nichts dagegen, wenn ich das wieder auf deinen Schreibtisch lege.“ Hillary schüttelte den Kopf und nachdem Tala die Ausschnitte weggelegt hatte, kam er auf sie zu. Als er vor ihr stand, drückte er sie mit dem Rücken auf die Matratze und kniete sich danach über sie. Ohne Umschweife küsste er sie und schob eine Hand unter ihren Po. Abermals stöhnte die Brünette in seinen Mund. „Von jetzt an gibt es kein Zurück mehr.“, wisperte er ihr ins Ohr. „Das weiß ich und es ist mir nur recht so.“, erklärte Hillary. Um ihrer Aussage Nachdruck zu verleihen, ließ sie ihre Hand zu seinem Schritt gleiten und massierte ihn durch seine Hose. Tala verdrehte sofort die Augen und stöhnte wohlig. < Meine Güte, sie macht mich so scharf.>, schoss es ihm durch den Kopf. Hillary beobachtete zufrieden Talas Gesichtsausdruck und lächelte. Sie wusste immer noch, was er gerne hatte und wie sie ihn in ungeahnte Gefühlsebenen schicken konnte. „Ohne Klamotten würde das noch mehr Spaß machen.“, meinte Tala. „Worauf wartest du dann noch?“, entgegnete die Brünette und blickte ihn herausfordernd an. Darauf hatte der Russe nur gewartet. Ohne zu zögern knöpfte er ihre Hose auf und bedeckte ihren Bauch dabei mit leichten Küssen. Durch die Berührung stellten sich die feinen Härchen auf Hillarys Körper auf und sie seufzte glücklich. „Du hast immer noch entschieden zuviel an.“, sagte Tala, als er ihr die Hose abgestreift hatte. „Dann ändere doch etwas daran!“ Das ließ er sich natürlich nicht zweimal sagen. Nachdem er noch schnell ihre Socken ausgezogen hatte, arbeitete er sich weiter nach oben und krempelte ihr Oberteil hoch, so dass ihr roter Spitzen-BH zum Vorschein kam. Tala betrachtete ihn kurz und war plötzlich sehr begierig darauf, dieses Kleidungsstück auch zu entfernen. „Immer eins nach dem anderen.“, meinte Hillary, die seine Gedanken erraten hatte. Sie drückte ihn von sich herunter und machte sich nun ihrerseits an seiner Hose zu schaffen. Die Jeans saß eng über dem Po und machte ihr das Ausziehen nicht gerade leicht. Doch nach kurzer Zeit war das lästige Kleidungsstück fort und ließ ihn nur noch in seiner Boxer zurück, die sich mittlerweile gut gewölbt hatte. Hillary konnte einfach nicht widerstehen, also zog sie den Stoff hinunter, um freies Sichtfeld auf seine Männlichkeit zu haben. „Halt, warte, das ist nicht fair…“, protestierte Tala gerade, als sie seinen Penis mit ihren Lippen umschloss und zu saugen begann. „Oh, heilige Scheiße!“, stöhnte Tala und seine Augenlider fingen zu flattern an. Hillary grinste und ließ ihre Zunge um seine Eichel kreisen, was den Russen noch lauter stöhnen ließ und sie auch noch wilder auf ihn machte. „Oh, bitte hör auf. Ich möchte dir doch auch eine Freude machen.“, bat er gequält. „Gleich.“, erwiderte Hillary. Noch einige Minuten verwöhnte sie ihn mit ihrer Zunge und ihren Lippen, bis sie meinte, dass es genug war. Tala lag mit geschlossenen Augen da und seine Atmung hatte sich bereits beschleunigt. „Alles klar?“, fragte Hillary. „Ja, aber jetzt bin ich an der Reihe“, sagte er, „leg dich hin!“ Es war mehr eine Aufforderung als eine Bitte. Sobald sie auf dem Rücken lag, küsste er sie leidenschaftlich und machte sich dabei an ihrem BH-Verschluss zu schaffen. Sobald er das lästige Stück Stoff beiseite geschafft hatte, wanderten seine Lippen zu ihren Brüsten und umschlossen einen ihrer Nippel. Hillary krümmte sich ihm mit einem lauten Stöhnen entgegen. Mit der freien Hand massierte er die andere Brust. Seine Zähne knabberten an ihrem Nippel, ehe er etwas fester daran saugte. Hillary merkte plötzlich, wie seine andere Hand nach unten wanderte und in ihrem Höschen verschwand. Gleich darauf keuchte sie auf, denn er hatte ihre empfindlichste Stelle getroffen. Und dabei vernachlässigte er ihre Brüste nicht im Geringsten. Noch eine Weile liebkoste er ihren Busen, bevor er von ihr abließ, um ihr das Höschen ausziehen zu können. < Hm, rasiert. Sehr schön. Da macht es doch gleich noch mehr Spaß.> Ehe Hillary auch nur das Geringste einwenden konnte, hatte er seine Zunge an ihrer sensiblen Stelle platziert und leckte daran. „Oh, Tala. Das ist geil!“, stöhnte sie laut und war über ihre Ausdrucksweise schockiert. Angestachelt durch ihren plötzlichen Gefühlsausbruch ließ er seine Zunge kreisen, was der Brünetten noch lautere Geräusche entlockte. Doch lange konnte er sich nicht mehr beherrschen. Er schob sich über sie und küsste sie stürmisch, während er langsam in sie eindrang. Hillary fühlte keinen Schmerz, nur noch ein unsagbares Kribbeln, das sich durch ihren gesamten Körper zog. „Hm, das fühlt sich so schön an…“, murmelte sie leise. Tala senkte seine Lippen auf die weiche Haut an ihrem Hals und nahm sie leicht zwischen die Zähne. Immer wieder biss er sanft in ihr Fleisch hinein, bis ein rötlicher Abdruck zu sehen war. Mit einer Hand liebkoste er ihre Brüste, ehe er sich aufrichtete, um in ihr Gesicht sehen zu können. Ihr Blick war leicht verschleiert und ihr Mund stand ein wenig offen. Tala konnte nicht widerstehen, sondern küsste sie innig und streichelte dabei ständig über ihre Wange. Nach einigen Minuten fand er, dass es Zeit war einen Gang hoch zu schalten, darum beschleunigte er seine Bewegungen und stieß tiefer zu. Augenblicklich stöhnte Hillary lauter auf und legte den Kopf weiter in den Nacken. Das Kribbeln in ihrem Bauch war mittlerweile beinahe unerträglich geworden. „Oh, bitte mach schneller. Ich explodiere gleich!“, bat sie flehentlich. „Wie du willst.“, meinte Tala. Plötzlich fasste er unter ihren Po und während er sich hinkniete, zog er ihr Becken mit hinauf. Hillary war ziemlich überrascht über diesen abrupten Stellungswechsel, fand jedoch schnell ihren Gefallen daran. Der neue Winkel, in dem er nun in sie eindrang, löste bei ihr völlig neue Gefühle aus. „Tiefer, bitte, tiefer!“, flehte sie. Tala befolgte ihre Bitte und stieß noch fester zu und freute sich darüber, wie sehr es seiner Partnerin gefiel. Bei seinem Tempo dauerte es nicht lange bis die Brünette unter ihm ohne Unterlass stöhnte und schließlich mit einem lauten Schrei zum Orgasmus kam. Tala fühlte, wie sich ihre innere Muskulatur krampfhaft zusammen zog, was schließlich dazu führte, dass auch er mit einem lauten Stöhnen den Höhepunkt erreichte. Seine Beine begannen zu zittern, doch er fühlte sich unendlich erleichtert und höchst befriedigt. Langsam zog er sich aus ihr zurück und legte sich erschöpft neben sie. Tala zog Hillary in seine Arme. „Weißt du was?“, fragte er. „Was denn?“, entgegnete sie matt. „Ich glaube fast, dass ich mich in dich verknallt habe…“ Kapitel 8: Kapitel 8 -------------------- Hallo zusammen! Nachdem ich euch ja letztens mit einem Adult "genervt" habe, hier wieder etwas, das jeder lesen kann. Viel Spaß damit! Seit nunmehr einer vollen Stunde hatte Tyson entweder auf den Boden, die Wände oder aus dem Fenster gestarrt. Seine Gedanken drehten sich im Kreis. Und sie landeten immer wieder bei Hillary. < Es tut mir so leid, dass ich sie angeschrieen habe. Eigentlich hat sie ja auch Recht gehabt, auch wenn es mir schwer fällt das zuzugeben. Aber ich bin wirklich nicht ihr Freund, von daher kann ich nicht bestimmen, mit wem sie sich trifft und mit wem nicht.> Tyson seufzte einmal tief auf. Er verstand gar nicht so genau, warum ihm diese Tatsache eigentlich so wehtat. Immerhin… es war doch nur Hillary, oder? < Ja, ja, nur Hillary! Vor ein paar Wochen wäre mir das sicherlich nicht passiert, aber dieses Erlebnis in Europa hat irgendwas in meinem Kopf klicken lassen. Mir wäre früher nie in den Sinn gekommen, Hillary als… na ja… als Mädchen zu sehen. Sie war einfach ein Teammitglied und nichts weiter.> Aber Europa hatte gesagt, dass Hillary weitaus mehr war, als einfach nur Mitglied der Bladebreakers. Zum ersten Mal hatte Tyson begriffen, dass Hillary auch einfach ein Mädchen war. Ein Mädchen, das Verehrer hatte. Und diese Tatsache hatte ihn irgendwie erzürnt. Er konnte sich nicht genau erklären warum. Hillary gehörte zu den Bladebreakers und zu keinem sonst! < Uups! Das hörte sich jetzt irgendwie Besitz ergreifend an.>, stellte Tyson gedanklich fest. Aber da Tyson nun mal nicht in jeder Beziehung der Schnellste war, konnte er überhaupt nicht begreifen, weshalb er momentan einen solchen Gefühlswandel durchmachte. Er kam sich vor wie ein Boot, das auf See in einen Strudel geraten war. Alles in seinem Kopf drehte sich und er konnte einfach keinen Ausweg vor sich sehen. < Vielleicht sollte ich mal mit einem der Jungs reden? Aber die würden mich sicherlich nur auslachen!> Bei dem Gedanken daran, wie Kai vor ihm stand und sich vor Lachen krümmte, musste Tyson unwillkürlich eine Grimasse ziehen. < Okaaaayyyy, das sollte ich lieber lassen!> Und was, wenn er zu seinem Opa ging? Er war immerhin schon sehr alt und sicherlich auch sehr weise. Vielleicht konnte dieser ihm ja einen heißen Tipp geben. Beflügelt von diesem Gedanken sprang Tyson auf und verließ zum ersten Mal seit Stunden sein Zimmer. Die Jungs waren offenbar raus gegangen, denn weder von ihnen noch von ihren Blades war das Geringste zu sehen und zu hören. Tyson war eigentlich sogar recht froh, dass sie sich aus dem Staub gemacht hatten. Max hatte in der Zwischenzeit so oft an seine Tür geklopft, als würde dort hinter ein Rabattverkauf für Beyblades stattfinden. Und dann jedes Mal der mitleidige Ton in seiner Stimme. Mitleid war nun wirklich das Letzte, was er jetzt brauchte. Was er brauchte, war ein Plan. Und zwar schnell. Er musste diese Angelegenheit endgültig klären, bevor ihm die Decke auf den Kopf fiel. „Opa?“, rief Tyson durch das Dojo. Zwar erhielt er keine Antwort, doch aus der Richtung des Trainingssaals nahm er die vertrauten Kampflaute seines Großvaters wahr. Als er an der Tür stand, sah er seinen Opa, der verschiedene Übungen machte. Tyson nahm seinen Kimono und streifte ihn sich über, bevor er eines der hölzernen Schwerter von der Wand nahm. „Was ist los, Grünschnabel?“, wollte Großvater wissen, ohne sich umzudrehen. „Kann ich vielleicht mitmachen?“, fragte Tyson. Großvater Granger zog erstaunt die Augenbrauen in die Höhe, sagte aber: „Natürlich kannst du mitmachen. Aber ich werde nicht leicht mit dir umgehen.“ Tyson brachte sich in Position, mit dem Gedanken seinen Großvater gehörig in die Schranken zu verweisen. Beinahe wäre ihm das auch gelungen, hätte er sich nur ein wenig besser konzentriert und seine Gedanken von Hillary abgewendet. Nachdem er bereits unzählige Schläge hatte einstecken müssen, ließ sein Großvater sein Schwert sinken. „Das hat so nicht den geringsten Sinn.“, stellte er fest. Tyson hatte ein paar Schweißperlen auf der Stirn stehen. „Du bist nicht konzentriert“, sagte Großvater Granger, „in diesem Zustand könnte dich sogar eine kleiner Windelscheißer k.o. hauen!“ „Opa! Jetzt übertreibst du aber gewaltig!“, empörte Tyson sich. Sein Großvater schlug mehrmals mit dem Kendoschwert auf den Boden, um seinen nächsten Worten Nachdruck zu verleihen. „Es ist so, wie ich es gesagt habe. Du bist mit deinen Gedanken überall, nur nicht beim Training. Und in diesem Fall kann ich dir wirklich rein gar nichts beibringen.“ Tyson sah ein, dass sein Großvater Recht hatte und ließ sein Schwert sinken. Ein verlorener Ausdruck trat in seine Augen. „Du hast Recht, Opa. Am besten höre ich auf.“ Tyson wollte sich gerade umdrehen und gehen, als sein Großvater ihm eine Hand auf die Schulter legte. Es war nur eine kleine Geste, aber sie zeigte seine Anteilnahme. „Was ist los, Grünschnabel? Du hast doch etwas!“ Tyson warf einen Blick über die Schulter. „Das Letzte mal, dass du freiwillig trainiert hast, ist schon eine Weile her. Und selbst da warst du besser als jetzt.“ Es klang hart, aber es war die Wahrheit. „Dich bedrückt doch etwas“, fuhr sein Großvater fort und Tyson wandte sich ihm zu, „willst du reden? Vielleicht geht es dir dann besser?“ Tyson überlegte einen Moment. Sollte er seinem Großvater wirklich die ganze Wahrheit erzählen? Würde das nicht peinlich sein? Andererseits wusste er niemanden, zu dem er sonst gehen könnte. Eventuell konnte er ja einfach sagen, dass er jemanden kannte, der ein Problem mit einem Mädchen hatte, das er gut kannte und… < Neiiiiinnnn, vieeeeel zu anstrengend.>, schoss es ihm durch den Kopf. „Ok, Opa, aber du musst mir versprechen, es niemandem zu sagen.“ „Das schwöre ich bei allem, was mir heilig ist!“, sagte er feierlich. Danach ließ er sich auf dem Boden nieder. Tyson legte sein Schwert hin und setzte sich ihm gegenüber. Eine Weile suchte er nach den passenden Worten, denn er hatte absolut keine Ahnung, wie er ein solches Gespräch beginnen sollte. Er hatte eigentlich noch nie ein Männergespräch mit seinem Opa geführt. „Du warst doch auch mal jung, Opa…“, setzte er an. „Oh ja, und ob ich das war. Das ist allerdings schon verflixt lange her.“ Er verzog seinen Bart zu einem breiten Grinsen. „Und da hattest du ja sicher auch mal was anderes im Kopf als dauernd nur streiche spielen und Sport machen. Oder?“ „Bestimmt.“, antwortete sein Großvater. „Du hast doch bestimmt auch mal an… na ja… an…“ „An was?“ „…an Mädchen gedacht!“, sprudelte es plötzlich aus Tyson hervor. Erst war sein Großvater erstaunt, aber dann grinste er. „Sieh mal einer an! Mein kleiner Enkel wird endlich erwachsen und sucht sich ein Mädchen.“ „Ich habe nicht behauptet, dass ich eines suche.“, murmelte Tyson. „Wenn du sie schon gefunden hast, dann ist es natürlich umso besser!“ „Es gibt da ein Problem.“ „Was denn? Hat sie einen Freund?“ „Nein… na ja… also, ich bin mir nicht sicher.“, stammelte Tyson. „Was denn jetzt?“ „Also es ist so: Sie geht auf meine Schule und ich kenne sie ganz gut. Aber vor ein paar Wochen habe ich erfahren, dass sie offenbar etwas mit einem Jungen hatte, den ich auch kenne. Da bin ich irgendwie wütend geworden. Ich weiß auch nicht genau wieso. Ich meine, immerhin gehört sie doch zu uns. Schließlich sind wir ein Team und halten doch zusammen, deswegen konnte ich nicht verstehen, warum sie das getan hat. Ich habe mich gefühlt als wäre sie mir in den Rücken gefallen und…“ „Nur damit ich das richtig verstehe, Tyson“, unterbrach sein Großvater ihn, „du redest nicht zufällig von Hillary, oder?“ Tyson bekam große Augen und musste schlucken. „Woher weißt du das, Opa?“ „Es war ziemlich offensichtlich. Außerdem habe ich mich gefragt, wann du endlich die Augen aufmachen und deinen Verstand gebrauchen würdest.“ Tyson fühlte Wut in sich aufsteigen, aber im selben Moment wurde ihm bewusst, dass sein Großvater absolut Recht hatte. Hillary war wirklich schon lange bei ihnen und das, obwohl sie sich mit ihm andauernd in den Haaren hatte. Und all die Zeit hatte er sie einfach eben ignoriert oder toleriert so gut er konnte. „Und jetzt hast du Angst, dass sie einen anderen haben könnte, weil du dich in sie verliebt hast.“, stellte sein Großvater nüchtern fest. „Na ja, ich weiß nicht genau, ob ich mich in sie verliebt habe. Bestimmt nicht, aber es tut schon weh, wenn ich mich mit mir streite. Ich will das ja eigentlich gar nicht, aber sie treibt mich jedes Mal wieder zur Weißglut und dann…“, Tyson gestikulierte leicht, „… dann platze ich einfach eben. Und dann sage ich Dinge, die ich eigentlich gar nicht so meine.“ „Hmm“, machte sein Großvater, „hast du ihr das auch schon mal gesagt?“ „Bloß nicht, nein!“, stieß Tyson hervor. „Vielleicht liegt gerade darin der Fehler. Meinst du denn, dass ihr die Streitereien gefallen? Ich bin mir sicher, dass sie auch einfach gerne mit dir auskommen würde, so wie du mit ihr.“ „Aber warum ist sie dann so zickig zu mir?“, wollte Tyson wissen. „Am besten solltest du sie einfach selber fragen“, schlug sein Großvater vor, „erklär ihr einfach, wie du dich fühlst. Erzähl ihr alles, was in dir vorgeht. Sie wird dich verstehen, sie ist schließlich ein kluges Köpfchen. Denk mal drüber nach!“ Sein Großvater erhob sich und hängte sein Schwert weg. „Oh je, nach dem Training brauchen meine müden Knochen ein Bad.“, murmelte, als er den Trainingssaal verließ und einen Gedanken verlorenen Tyson zurückließ. „Ich glaube, ich sollte jetzt besser gehen.“ Der Russe hatte sich aufgesetzt und streichelte der Brünetten sanft über die Wange. „Schon?“, fragte sie und konnte ihre Enttäuschung nicht verbergen. „Keine Sorge, gleich morgen komme ich wieder. Erst bringe ich dieses dämliche Meeting hinter mich und dann bin ich wieder bei dir. Versprochen!“ Er lehnte sich vor und platzierte einen Kuss auf ihrer Stirn. Sie nickte und lächelte. „Ok, aber wehe ich höre jetzt drei Monate wieder nichts von dir!“ „Darüber musst du dir keine Gedanken machen. Jetzt wo ich dich habe, werde ich dich bestimmt nicht mehr gehen lassen. Du gehörst zu mir und alle sollen es wissen.“ „Meinst du nicht, dass du jetzt ein wenig übertreibst?“, fragte Hillary lächelnd. „Vielleicht. Aber nur ein wenig.“ Tala suchte sich seine Klamotten zusammen und auch Hillary schälte sich aus dem Bettzeug, um sich anzuziehen. Schließlich wollte sie ihn wenigstens noch bis zur Haustüre begleiten. Es dauerte nicht lange, bis sie beide wieder einigermaßen vorzeigbar aussahen. Schweigsam gingen sie die Treppen hinunter. Tala warf ihr hin und wieder einen Blick aus den Augenwinkeln zu. Hillary sah nachdenklich aus. „Worüber machst du dir Gedanken?“, wollte Tala wissen, als sie die Haustüre erreicht hatten. „Ich habe nur gerade daran gedacht, dass ich schon lange nicht mehr so erleichtert war.“ Tala grinste sie an und öffnete dann die Türe. Bevor er jedoch ging, drehte er sich noch mal um. Lächelnd strich er der Brünetten über die Wange. „Wir sehen uns dann morgen, ja?“ Hillary küsste ihn. Danach streckte sie eine Hand aus und strubbelte ihm durch die Haare. „Hey, hey, Vorsicht mit der Frisur!“, gab Tala zurück und brachte sich in Sicherheit. Hillary konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen und hob kurz die Hand. Tala sah sie noch einmal lächelnd an, ehe er sich umdrehte und auf den Weg machte. Hillary ließ die Türe ins Schloss fallen und lächelte zufrieden vor sich hin. < Das wäre geklärt. Nun muss ich mich nur noch wieder mit Tyson vertragen…> Tja, hoffe doch mal, dass Tala nicht zu OOC geworden ist, aber nachdem er jetzt so lange Arschloch war, musste er ja auch mal ein bissl romantisch werden. Denke mal, es war aber nicht zuviel. Bis denne, Hillary Kapitel 9: Kapitel 9 -------------------- Hey ihr da draußen! Hier die brandneue, frisch getippte Fortsetzung von unserer kleinen Romanze: „Was meint ihr?“ Stille schlug dem Amerikaner entgegen. Es war früher Mittag und die Jungs, außer Tyson, saßen im Trainingssaal beisammen. „Wozu?“, wollte Kenny wissen. „Na, ob Tyson wieder der Alte ist.“, half Max ihm auf die Sprünge. „Wir werden es ja nachher sehen“, gab Ray zurück, „nach einer Nacht sollte er sich wieder beruhigt haben.“ „Ja.. und was wenn… wenn er immer noch Trübsal bläst?“, fragte Max. „Dann können wir ihm ja den Marsch blasen.“, ließ sich Dizzy vernehmen. Es herrschte erneut Stille und alle, sogar Kai, sahen den Laptop vorwurfsvoll an. „Entschuldigung, meine Software hat wohl schon wieder einen Komikvirus.“, gab Dizzy schnippisch zurück. Die anderen achteten gar nicht so sehr darauf, sondern wandten sich Max’ Frage zu. „Na ja, dann werden wir ihn wohl irgendwie aufheitern müssen.“, sagte Kenny. „Vielleicht müssen wir ja doch Vermittler zwischen ihm und Hillary spielen.“, meinte Max. „Nein!“ Alle drehten den Kopf um. „Warum nicht, Kai?“, wollte Ray wissen. „Ganz einfach. Es ist nicht unsere Angelegenheit. Tyson hat sich die Sache selber eingebrockt, also muss er sie auch alleine durchstehen.“ „Das klingt ganz schön herzlos, Kai!“, sagte Max beschuldigend. „Tyson ist alt genug, um mit solchen Problemen umzugehen.“, erwiderte Kai schlicht. „Also ist es dir egal, was aus dem Streit wird?“, bohrte Max nach. „Meinst du nicht auch, dass Hillary eine Entschuldigung von ihm verdient hat?“ Die anderen schwiegen kurz, doch dann ergriff Ray das Wort. „Ich denke Kai hat absolut Recht. Hillary sollte nicht von uns eine Entschuldigung zu hören bekommen sondern von Tyson.“ „Ja, der Meinung bin ich auch“, sagte Kenny, „Tyson ist schließlich erwachsen.“ Die Jungs nickten sich zu. Nur gut, dass keiner von ihnen wusste, dass Tyson die kleine Ansprache mitgehört hatte. Dieser stand draußen vor der Tür. Als seine Teamkameraden geendet hatten, ging er nach draußen auf die Veranda. < Die Jungs haben Recht. Schließlich war ich derjenige, der Hillary schlecht behandelt hat, also muss ich auch den ersten Schritt machen. Das bin ich ihr schuldig. Heute Abend werde ich zu ihr gehen und mich entschuldigen. Und vielleicht… aber auch nur vielleicht, erzähle ich ihr dann, was ich fühle.> Hillary fühlte sich ausgesprochen gut. Sie hatte schon lange nicht mehr so gut geschlafen wie diese Nacht. Sogar ihre Mutter hatte sie ein wenig schief angeschaut, als sie mit offenbar sehr guter Laune an den Frühstückstisch gekommen war. „Alles in Ordnung mit dir?“, hatte Frau Tachibana sich erkundigt. „Ja klar, mir geht’s bestens.“ Offenbar war ihre Mutter drauf und dran, noch eine weitere Frage zu stellen, verkniff sie sich dann jedoch. „Dann ist ja alles in Ordnung.“, meinte sie und damit war das Thema beendet. Hillary atmete innerlich auf, denn sie war gerade nicht in der Stimmung für ein klärendes Mutter-Tochter-Gespräch. Stattdessen beeilte sie sich mit dem Frühstück und stand schon nach wenigen Minuten auf. „Ich bin bei Tyson und weiß noch nicht, wann ich wieder da sein werde.“, erklärte sie. Ihre Mutter kam schon gar nicht mehr dazu ihr zu antworten, denn binnen Sekunden hatte ihre Tochter das Haus verlassen. Fröhlich pfeifend schlenderte Hillary den Weg zum Dojo und plötzlich kam ihr der gestrige Streit mit Tyson sehr irreal vor. Normalerweise hatte sie noch tagelang Wut im Bauch, wenn sie wieder aneinander geraten waren, doch seltsamerweise spürte sie keinen Groll, wenn sie an Tyson dachte. Vielleicht hatte sie ja ein bisschen überreagiert. < Obwohl es schon ein starkes Stück war, mich Flittchen zu nennen. Und das muss ich mir von jemandem sagen lassen, der in seinem ganzen Leben einem Mädchen nicht mal andeutungsweise nahe genug gekommen ist, um überhaupt nur den Versuch eines Kusses geschweige denn einer Umarmung zu unternehmen.> Mit anderen Worten: Tyson war eine absolute Jungfrau, und das in wirklich jeder Beziehung. Hillary jedoch zwang sich, diesen Gedanken nicht weiter zu verfolgen, da er sie sonst zu Situationen führte, die sie sich beim besten Willen nicht vorstellen wollte. Als sie jetzt aufblickte, stellte sie erstaunt fest, dass sie bereits am Dojo angekommen war. Ohne dass sie es registriert hatte, stand sie schon vor dem Eingang des Grundstücks. Und sie konnte Stimmen vom Innenhof hören. Offenbar hielten die Jungs jede freie Minute für verschwendet, wenn sie nicht zum bladen genutzt wurde, denn Hillary vernahm deutlich Kennys Stimme, die offenbar Anweisungen erteilte. „Na schön, jetzt oder nie. Augen zu und durch!“, sagte Hillary sich, atmete tief ein und betrat dann das Dojo. „…dann werden wir Sie ja sicherlich in wenigen Wochen wieder begrüßen dürfen.“ Bryan nickte und antwortete höflich: „Ja, das sehen wir ebenso. Ein früherer Termin wäre uns auch entgegengekommen, aber daran kann man ja jetzt nichts mehr ausrichten.“ „Ich bedaure es zutiefst, dass ich Sie warten lassen muss, doch genau wie Ihr Team habe auch ich jede Menge Termine am Hals.“ Der Mann lächelte sie an und fuhr dann fort: „Nun ja, ich will Sie nicht weiter hier aufhalten, ich bin mir sicher, dass Sie für Ihren Aufenthalt in Japan noch eine Menge geplant haben.“ „Das ist richtig.“, erwiderte Ian, der in dem niedrigen Stuhl wie ein Sitzzwerg aussah. „Nun denn, ich freue mich auf unser Wiedersehen und wünsche Ihnen noch einen angenehmen Aufenthalt hier!“ Sie schüttelten reihum die Hände, dann erhoben die Blitzkrieg Boys sich von ihren Stühlen und verließen das Bürogebäude. Draußen streckten sich erst mal alle und Spencer ließ ein herzhaftes Gähnen hören. „Was machen wir denn jetzt noch?“, wollte er wissen. „Ja, wir haben schließlich nicht ganz so viel zu tun, wie wir vorgegeben haben.“, sagte Ian. „Wir werden Tyson einen Besuch abstatten.“, sagte Tala fest. „Die Idee gefällt mir ganz gut“, überlegte Bryan, „ein wenig Training könnte nicht schaden. Und warum dann nicht gleich gegen Tyson?“ „Dann beeilt euch mal ein bisschen, bevor Tyson sich den Magen mit Mittagessen zugekleistert hat.“, bemerkte Tala und die Gruppe setzte sich in Bewegung. „Ja, ja, komm schon Dragoon, den packst du doch ganz locker!“, rief Tyson. Offenbar war er so dermaßen in sein Match vertieft, dass er Hillary gar nicht bemerkte, doch die anderen hatten sie schon gesehen. „Äh, Tyson.“, sagte Max. „Was ist denn, Max, ich bin gerade dabei zu gewinnen!“, gab Tyson unwirsch zurück, wobei seine Aufmerksamkeit immer noch Dragoon galt. „Wir- wir haben Besuch.“, antwortete Kenny. Tyson blickte hoch und hatte sofort das Gefühl sein Hals würde sich zusammenziehen und eine Lawine wäre in seinen Magen gerollt. Hillary stand vor ihnen. Ihr Gesichtsausdruck war unergründlich. Ob sie ihm nun endgültig den Kopf abreißen würde? Tyson fand die Stille unerträglich, sein Atem klang plötzlich sehr laut in seinen eigenen Ohren. Doch dann- endlich- verzog sich Hillarys Mund zu einem Lächeln und sie sagte: „Hi Jungs, schön euch zu sehen.“ „Auch toll, dich zu sehen.“, sagte Max und Kenny nickte eifrig. „Schön, dass du wieder hier bist“, meinte Ray, „wir dachten schon, dass du...“ Er warf einen flüchtigen Seitenblick auf Tyson. „… gar keine Lust mehr hättest uns wieder zu sehen.“ Hillary sah ein wenig erstaunt aus, doch dann schüttelte sie den Kopf. „Quatsch“, erwiderte sie energisch, „ihr seid doch meine Freunde. Natürlich wollte ich euch sehen.“ Tyson fühlte sich plötzlich nicht mehr so unsicher. Wenn sie sagte, dass sie die Jungs sehen wollte, dann meinte sie ihn doch auch damit, oder? Sonst hätte sie ihn sicherlich irgendwie ausgeklammert. Trotzdem fühlten sich seine Beine wabbelig an. Eigentlich hatte er ja gar nicht mit ihr gerechnet. Aber nun stand sie vor ihnen und es war sicherlich an der Zeit, dass er sich bei ihr entschuldigte, auch wenn er das eigentlich erst später hatte tun wollen. Er räusperte sich und wippte etwas unbeholfen auf der Stelle. „Hillary…äh… können wir vielleicht… du weißt schon… mal miteinander reden? Alleine.“ Hillary blickte ihn einen Moment lang seltsam an, fast so als hätte sie das erwartet. „Okay.“, antwortete sie. Tyson drehte sich erleichtert und steuerte auf das Dojo zu. Hillary folgte ihm und drehte noch mal den Kopf um, doch die anderen Jungs grinsten bloß und Hillary meinte zu sehen, wie auch Kai ihr kurz zugezwinkert hatte. Tyson ging zielstrebig auf die Küche zu und schloss die Tür, nachdem nun auch Hillary eingetreten war. Zuerst schwiegen sie sich einfach an, doch dann sagte Hillary: „Du wolltest mit mir…“ „Es tut mir Leid!“, blubberte Tyson plötzlich. Hillary blinzelte kurz und sagte dann: „Es tut dir Leid.“ „Ja, ja, ganz schrecklich sogar! Weißt du, ich hab die halbe Nacht kein Auge zugetan und konnte noch nicht mal etwas essen.“ „Na, dann muss es ja wirklich schlimm gewesen sein.“, bemerkte Hillary. Doch dieses Mal konnte Tyson keinerlei Spott in ihrer Stimme wahrnehmen. Sie saß einfach auf dem Stuhl und lächelte ihn freundschaftlich an. „Das heißt also du verzeihst mir?“, fragte er hoffnungsvoll. „Ja, das denke ich.“ „Wirklich?“ „Wirklich.“ „Ganz ehrlich?“ „Ganz ehrlich.“, sagte Hillary nickend. Tyson merkte, dass die Lawine aus seinem Magen weg war und hatte nun auch ein Lächeln auf dem Gesicht. „Du bist die Beste, Hillary!“, meinte er. „Nun werd aber mal nicht sentimental“, wehrte Hillary ab und Tyson meinte einen leichten Rosaschimmer auf ihren Wangen zu sehen, „so toll bin ich gar nicht. Ich meine, ich verstehe nicht viel vom bladen und kommandiere euch doch die ganze Zeit nur rum.“ „Nein, es ist viel mehr als das. Du bist immer für jeden von uns da. Wenn etwas ist, können wir mit dir darüber reden. Außerdem…“ An dieser Stelle stockte Tyson und sah etwas verlegen aus. „…außerdem gab es vorher noch nie jemanden, der immer an mich geglaubt und zu mir gehalten hat. Es tut mir wirklich Leid, dass ich dir das noch nie zuvor gesagt habe, Hillary.“ Die Brünette wusste, dass es ihn einige Überwindung gekostet hatte das zuzugeben. Also lächelte sie und sagte dann: „War das der Grund, warum du in Europa so an die Decke gegangen bist?“ Tyson nickte abwesend. „Ich denke schon. Der ganze Schlamassel war meine Schuld und ich kann mich gar nicht oft genug bei dir dafür entschuldigen, Hillary.“ „Einmal reicht völlig, Tyson“, erwiderte die Brünette, „denn ich weiß, dass du es so meinst.“ Tyson biss sich auf die Lippe. Sollte er es wagen? Doch dann fasste er sich ein Herz. Ich weiß, ich bin ein Sadist, dass ich euch so zappeln lasse, aber gönnt mir doch auch meine Freude! Bis zum nächsten Mal dann. XD Kapitel 10: Kapitel 10 ---------------------- So, nun kommt eine mehr oder minder traurige Nachricht für alle Leser: Diese FF geht mit dem nachfolgenden Kapitel zu Ende! Hoffe trotzdem ihr könnt es genießen. Kapitel 10 „Die sind jetzt schon reichlich lange da drin, oder?“ Ray sah Max von der Seite an. „Machst du dir Sorgen?“, fragte Dizzy. „Na ja, es ist ja schließlich verdächtig still. Das war es vor ein paar Tagen schließlich auch und Minuten später hätte man meinen können, irgendwo wäre ein Vulkan ausgebrochen.“ „Ich denke nicht, dass Tyson den gleichen Fehler zweimal machen würde.“, ließ sich Kenny vernehmen. Kai lehnte bloß an der Veranda und erweckte den Eindruck, dass ihm alles vollkommen egal war. Max machte immer noch ein besorgtes Gesicht. „Ich weiß nicht, ich werde das Gefühl einfach nicht los, dass wir vielleicht doch noch eine böse Überraschung erleben könnten.“ „Jetzt mal schon nicht den Teufel an die Wand“, warf Ray ein, „du tust ja geradezu so, als würde die beiden sich nur versöhnen, wenn man ihnen ein Messer an die Kehle hält.“ „Jetzt übertreibst du aber gewaltig!“, meinte Kenny. „Schon gut, ich wollte bloß mal so komisch sein wie Dizzy.“, gab Ray zurück. „Wenn ihr jetzt nicht endlich aufhört, mich die ganze Zeit schlecht zu machen“, meldete sich der Laptop laut zu Wort, „dann schalte ich mich ab und ihr könnt euch eure Analysen in die Haare schmieren!“ „Wie weit ist es denn noch, Tala?“ Ian benahm sich wie ein quengelndes Kindergartenkind. „Es ist nicht mehr so weit.“, erwiderte der Tala, darum bemüht, seine Fassung zu bewahren. „Ich hab echt keine Lust, hier noch eine halbe Stadtrundfahrt zu machen.“, maulte er weiter. Tala blieb abrupt stehen, so dass die anderen fast in ihn rein gelaufen wären. „Sind wir jetzt da?“, fragte Ian hoffnungsvoll. „Nein, sind wir nicht“, sagte Tala und seine Augen verengten sich zu Schlitzen, „und wenn du jetzt nicht augenblicklich das Maul hältst, dann ramm ich dich ungespitzt in den Boden. Kapiert?“ Ian schluckte nur. Er kannte diesen Blick. In diesem Stadium sollte man sich mit dem Teamkapitän besser nicht anlegen. „Kapiert.“, quetschte er hervor. Tyson wackelte unruhig auf der Stelle herum. Hillary saß nur da und sah ihn abwartend an. Plötzlich hatte er einen riesigen Kloß im Hals, aber er fasste sich wieder. „Weißt du“, platze es plötzlich aus ihm heraus, „ich glaube ich hatte Bammel, dass du dich vielleicht von uns- von mir- trennen würdest, weil es dir woanders besser gefallen würde. Robert hat dich ja immer nett behandelt, was man von mir nicht gerade behaupten kann.“ „Ich könnte mich gar nicht von euch trennen, Tyson, dafür seid ihr mir alle einfach viel zu wichtig. Ihr seid doch meine Freunde, mein Team. Und soweit ich weiß steht man in einem Team doch zusammen, oder?“ „Ich habe echt geglaubt, dass ich dich aus dem Team geekelt habe.“ „Nein, Tyson, ich gebe zu, dass du auf gutem Wege warst…“ „…aber ich wollte das ja gar nicht! Ich habe erst begriffen, was du uns bedeutest, als ich all diese dummen Dinge gesagt habe.“ Eigentlich hatte Tyson sagen wollen „was du mir bedeutest“, seine Aussage jedoch umgeändert. Er schaute Hillary unsicher an und erwartete, dass sie ihn auslachen würde, doch sie sah ihn verständnisvoll an. Dann lächelte sie, stand auf und kam auf ihn zu. „Tyson, hör mir zu, ich werde das Team nicht verlassen. Nicht jetzt und nicht irgendwann. Ich gehöre zu den Bladebreakers!“ Tyson überlief ein Schauer, als sie so dicht vor ihm stand und er musste der Versuchung widerstehen, sie an sich zu drücken. „Wir sind Freunde, Tyson, ich mag dich wie einen Bruder, der mich manchmal echt ankotzt und ebenso zum lachen bringen kann. Okay?“ Tyson war unendlich erleichtert. Hillary hasste ihn nicht. Im Gegenteil: Sie mochte ihn. Auch wenn das bedeutete, dass es nie mehr als das sein würde. Doch das war jetzt egal. Hillary war wieder da und nur das zählte. Sie gab ihm einen Stups und grinste. „Was meinst du? Gehen wir wieder nach draußen? Die anderen warten sicherlich.“ Tyson nickte und ging hinter ihr her. Fröhlich grinsend und höchst zufrieden, dass das Team wieder komplett war. Draußen warfen die anderen sich bedeutsame Blicke zu, als die beiden Streithähne vollkommen friedlich aus der Küche kamen. „Sieht so aus, als wäre ja alles wieder in bester Ordnung.“, meinte Ray. „Endlich sind die beiden erwachsen geworden.“, schaltete sich Dizzy ein. „Hey“, sagte Hillary mit gespielter Empörung, „ich sehe hier nur einen weit und breit, der erwachsen werden musste.“ Tyson sah sie von der Seite an und meinte dann: „Ich glaube das hab ich jetzt verdient, oder?“ „Du bist schon in Ordnung, Tyson“, sagte Hillary versöhnlich und legte ihm die Hand auf die Schulter, „du bist vielleicht manchmal ein schusseliger Sturkopf, aber du bist unser Freund.“ „Oh, das klang aber romantisch.“, bemerkte Dizzy und die anderen Jungs begannen zu kichern. Selbst Kai konnte sich ein kleines Grinsen nicht verkneifen. Hillary und Tyson liefen rosa an und warfen sich einen verstohlenen Blick zu. „Schön, jetzt wo alles geklärt ist, können wir ja auch wieder trainieren.“, meinte Kai plötzlich wie aus dem Blauen heraus. Zwar war von seinen Teamkameraden ein leises Stöhnen zu hören, doch sie kamen gar nicht dazu, ihre Blades loszulassen, denn in diesem Moment hörten sie eine Stimme sagen: „Na, wenn das mal nicht die Bladebreakers sind!“ Alle wandten sich zum Tor um. Vier grinsende Jungs standen dort. Und zwar niemand geringeres als die Blitzkrieg Boys höchstpersönlich. „Tala? Was macht ihr denn hier?“, fragte Tyson perplex. „Wir sind für ein paar Tage in der Stadt und dachten wir statten euch mal einen Besuch ab.“, erwiderte Bryan. „Ihr hättet ja vorher mal anrufen können oder so.“, meinte Tyson jetzt. „Na ja, es war eher eine spontane Idee herzukommen.“, meinte Ian und kratzte sich am Hinterkopf. „Und deswegen habt ihr den langen Weg… von wo kommt ihr eigentlich?“, fragte Max. „Vom ,Tokio Garden Hotel’.“, antwortete Bryan. „Das ist auf jeden Fall ein ganz schöner Fußmarsch.“, stellte Kenny fest. Hillary, die sich bisher im Hintergrund gehalten hatte, schwante nichts Gutes und suchte verzweifelt nach einem Ausweg, wie sie sich verdrücken konnte. „Und nur um uns einen Besuch abzustatten seid ihr hier? Das ist doch wohl sicher nicht alles, oder?“, fragte Ray. „Nein, ist es wirklich nicht“, sagte Tala und setzte sich in Bewegung, „da ist tatsächlich eine Kleinigkeit, auf die ich mich seit Monaten gefreut habe.“ Nun war es auch an seinen Teamkameraden erstaunt dreinzublicken. „Ich dachte wir wären wegen ein paar Matches hier?“, raunte Spencer. Bryan und Ian zuckten nur mit den Schultern. „Und welche Kleinigkeit soll das sein?“, wollte Max wissen. Alle verfolgten gespannt, wie er auf Hillary zuging, die irgendwie vollkommen verwirrt und erstaunt zugleich aussah. Irgendwie schien sie sich gerade in Luft auflösen zu wollen, denn sie warf ihrem Team einen Hilfe suchenden Blick zu. „Genauso hatte ich mir das nämlich vorgestellt.“, sagte Tala und grinste breit. Was dann passierte, als er vor Hillary stand, ging alles ziemlich schnell. Er zog die Brünette zu sich und küsste sie vor allen Beobachtern mitten auf die Lippen. Und sie wehrte sich noch nicht mal, sondern schien den Kuss auch noch zu erwidern. Allen Umstehenden fiel die Kinnlade bis auf den Boden. Dann ließ Tala von Hillary ab und grinste in die Runde. „Ihr kennt meine Freundin?“ „DEINE WAS?“, schallte es ihm entgegen. Sogar seine eigenen Teamkollegen schienen verblüfft zu sein, während Hillary tomatenrot angelaufen war. „Meine Freundin“, erwiderte Tala lässig, „wir sind zusammen. Sieht man das nicht? Oder muss ich es noch einmal demonstrieren?“ Heftiges Kopfschütteln war die Antwort auf seine Frage. Alle Bladebreakers starrten ausnahmslos Hillary an, die am liebsten im Erdboden versinken wollte. „Na ja“, meinte sie dann und lächelte schwach, „irgendwann musste das ja schließlich mal rauskommen, oder?“ „Irgendwann?“ IRGENDWANN??“ Tyson schien kurz vorm Explodieren zu sein. „Hillary, Herr Gott noch mal. Wir sind doch ein Team? Wann wolltest du uns sagen, dass du mit Tala zusammen bist?“ „Eigentlich gar nicht.“, erwiderte Hillary ehrlich. „Hey, stopp mal“, rief Ian dazwischen, „ich denke du bist mit Robert zusammen?“ „Und wer hat dir diesen Müll erzählt?“, wollte Ray wissen. „Die Zeitung.“ „Die Zeitung lügt. Das war ein ziemliches Missverständnis. Tyson hat da was in den falschen Hals gekriegt.“ „Also bist du nicht mit Robert zusammen?“, fragte Ian und die Brünette schüttelte den Kopf. „Und auch nicht mit Tyson? Oder Kai? Oder sonst jemand aus dem Team?“, bohrte Spencer. „Nein, ich bin mit Tala zusammen? Ok? Tala. T-A-L-A!“ „Schon gut, wir sind ja nicht blöd.“, brummte Bryan. „Aber warum denn Tala, Hillary? Warum nicht irgendjemand anderes?“, fragte Tyson jetzt. „Woher soll ich das denn wissen? Es hat einfach KNALL gemacht!“ „Wieso KNALL?“, wollte Max perplex wissen. „Das war der BBA – Aufzug, in dem wir festgesteckt haben“, erklärte Tala, „der hat KNALL gemacht.“ „Aufzug von der…?“ In diesem Moment schien es den Bladebreakers wie Schuppen von den Augen zu fallen. Sie erinnerten sich wieder daran, wie Hillary ihnen hatte weismachen wollen, dass sie es mit Tala im Aufzug getrieben hätte. Alle machten ein angewidertes Gesicht. „Okay, ich will gar nicht mehr wissen. Das ist ja…“, sagte Max und schüttelte sich. Hillary lief knallrot an und wollte einfach nur noch im Erdboden versinken. „Hey, warum fahren wir nicht zum BBA – Center und lassen den Aufzug noch mal lahm legen?“, schlug Tala der Brünette grinsend vor. „Auf gar keinen Fall“, sagte sie eilig und schenkte ihm einen bitterbösen Blick, „vergiss es! Außerdem gibt es durchaus bequemere Ort für so was.“ Ein Räuspern unterbrach die beiden. „Hey, wenn ihr beiden euer Sexleben fertig diskutiert habt, können wir dann endlich kämpfen?“, fragte Spencer. „Ja, oder lasst uns zumindest auch daran teilhaben.“, fügte Tyson hinzu. Sowohl Tala als auch Hillary bekamen einen roten Kopf. Gleichzeitig ging das Geschrei los. „Ich lass dich Runden laufen, bis du auf dem Zahnfleisch gehst! Bleib hier, Tyson!!“ „Wenn ich dich in die Finger kriege, dann kannst du morgen anfangen deine Dritten zu polieren! Stehen bleiben, Spencer!“ Vier Personen stoben kreischen und fluchend über den Hof durcheinander. Alle seufzten tief. „Man kann nicht leugnen, dass sie wirklich gut zusammen passen.“, stellte Ray fest. „Wie lange wollte Tala noch mal bleiben?“, fragte Max. „Hoffentlich nicht länger als ein paar Stunden, wenn ich mir das so ansehe.“, sagte Dizzy. „Auch wenn es durchaus amüsant ist.“, meinte Ian schadenfroh. Grinsend beobachteten sie das Schauspiel und freuten sich auf die nächsten Tage, die garantiert nicht anders werden würden. Zum Glück! Denn wer will schon normal sein?! Wie schon mal gesagt: Schlagt mich ruhig! Aber ich wollte einen witzigen Abgang machen. Hoffe doch mal es ist nicht zu blöde geraten, aber ich find es eigentlich ganz komisch. Und noch eine Sache: Ich werde KEINE Fortsetzung mehr schreiben, denn wie heißt es so schön? Wenn es am schönsten ist, soll man aufhören. Ich schließe jedoch nicht aus, dass in nächster Zukunft einmal FFs (seien sie nun kurz oder lang) über Kai/Hillary oder Tala/Hillary folgen werden. Vielleicht steige ich ja auch mal einfach auf andere Pairings um und schreibe z.B. was über Ray/Mariah. Ich bin noch etwas unentschlossen. Schaut einfach hin und wieder mal vorbei. Und ansonsten schicke ich ENS, wenn was Neues draußen ist. Bye, Hillary Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)