Drink from me and live forever... von abgemeldet (ManaxJuka) ================================================================================ Drink from me and live forever... Disclaimer: Nicht meine, kein Geld, whatsoever... author's note: Meine Tribute-story an eine Ikone des Fantasy: Anne Rice... dedicated to: Marius and Amadeo... Drink from me and live forever... ~Do you feel your solitude even more when you live enternally~ Mana klopfte sich den Schnee vom Kragen seines langen, schwarzen Seidenmantels und schüttelte den Kopf, wobei ihn eine kleine Wolke aus sanften Schneeflocken einhüllte, die seinen hochgesteckten Haaren entwich und geräuschlos zu Boden sank um dort zu schmelzen. Mana achtete jedoch nicht darauf, sondern eilte auf den mit schwarzem Samt ausgestatteten und mit dunkle Kerzen versehenen Altar am Ende des langen Ganges zu. Nach ein paar Schritten stoppte er jedoch, blieb fast ehrfürchtig stehen, als seine Augen, welche das gedämpfte Licht des hohen Raumes in ein dunkles Glänzen verwandelten, auf den goldenen Kelch fielen, der inmitten des Altars auf einem kleinen Sockel aus Stein stand. Mana sog scharf die Luft ein, hielt den Atem eine Weile an, bevor er ihn entweichen ließ. Die Luft, welche seinen Lungen entströmte, bildete eine kleine weiße Wolke, doch auch darauf verwandte Mana keinen Gedanken, denn sein Blick war noch immer auf den Kelch gerichtet, der im Licht der Kerzen Schatten aufwies, die ihn größer und monströser wirken ließen, als er in Wirklichkeit war. Die letzten Schritte bis zu den untersten Stufen des Altars legte Mana mit Bedacht zurück. Es war still um ihn herum, in den Holzbänken, die den Gang, in dem er sich befand, säumten, saß jetzt niemand mehr, sie waren leer und staubbedeckt wie die gesamte Kirche. Draußen vor der wuchtigen Holztür rollte der Donner und Blitze zuckten über den nächtlichen Himmel, aber Manas Aufmerksamkeit galt einer anderen Sache. Es hatte keine Bedeutung für ihn, denn er war aus einem ganz anderen Grund zu dieser späten Stunde gekommen... Das Kirchenschiff gähnte über ihm, das Licht der über den Himmel zuckenden Blitze ließ die Heiligenfiguren an den Wänden kurz aufleuchten, um sie dann in unberührter Dunkelheit versinken zu lassen, bis dass der nächste Blitz sie wieder für einen Augenblick sichtbar werden ließ. Die Schritte seiner hohen Schuhe hallten laut auf dem Steinboden wider und seine Gewänder raschelten, als er die Säume des Mantels anhob und sich vor dem Altar auf die Knie fallen ließ. Er stieß einen Seufzer aus und senkte den Kopf wie zum Gebet, doch seine Hände verweilten unter dem Stoff seiner Kleider, als er die Augen schloss und erneut den Atem anhielt. Ein weiterer Blitz erhellte den wolkenverhangenen Himmel, ließ sein Licht durch die bunten Fenster fallen, hauchte den abgebildeten Szenarien des Abendmahls, der Taufe und den Gesichtern der Engel ein zweifelhaftes Leben ein, bevor es wieder verlosch. Erschrocken bemerkte Mana seinen eigenen rasselnden Atem, als der Donner, der dem Blitz gefolgt war, langsam verklang. Dann öffnete er die Augen und hob den Kopf. Vorsichtig und mit Bedacht auf die leisen Geräusche seines Mantels stand er auf und zögerte vor dem nächsten Schritt. Dann streckte er entschlossen und von einem überraschend aufkommenden, jedoch zögerlichen Mut durchflutet, die Hand aus und ergriff den Kelch, der sich, als Mana aufgestanden war, direkt auf Höhe seiner Augen befand. Seine Finger schlossen sich zitternd um das kalte Metall und er musste den Kelch mit beiden Händen fassen, um ihn nicht in seiner Angst seinen Fingern entgleiten zu lassen. Wieder zuckte ein Blitz durch die Kirchenfenster und wieder rollte der Donner, aber Mana war es in seiner Angst, als hätte er noch ein weiteres Geräusch vernommen, ein Geräusch, das von jemand anderem als ihm selbst kam. Zitternd drehte er sich um die eigene Achse, nur um festzustellen, dass er sich wohl getäuscht zu haben schien. Er war noch immer allein in der großen Kirche und seine Schritte hallten durch die Stille, als er stolpernd zurückwich. Dann fasste er sich wieder und trat erneut an den Altar heran und stellte den Kelch zurück auf den Steinsockel. Seine kalten Hände strichen über dessen Goldrand und so einfach es auch schien, Mana wagte nicht, den Kelch erneut in die Hände zu nehmen. Ein unbekanntes Gefühl bemächtigte sich seiner und er hatte plötzlich den Eindruck, als würde er einen Frevel begehen, wenn er den Kelch noch einmal berührte. Sein Blick verzerrte sich, als er sich seiner Panik und Verzweiflung wieder deutlich bewusst wurde und seinen zarten Körper durchfuhr ein Schauer. Sein Atem wurde schneller, ein Keuchen entrang sich seiner Kehle, als die Angst mit unbarmherziger Kraft zuschlug und seine Glieder lähmte. Aber er musste es tun, das wusste er. Warum war er denn sonst den weiten Weg in diese gottverlassene Gegend gekommen, als für den Augenblick, in dem der Kelch und dessen Inhalt ihm für immer gehören würden? Innerlich verfluchte er sich für seine Feigheit und sank auf die Knie, um einen plötzlich aufkommenden Weinkrampf zu unterdrücken. Sein Atem begann wieder zu rasseln und er unterdrückte einen Hustenreiz, der sich just in diesem Moment einstellte. Dann sah er auf. Einen weiteren Blitz abwartend zog er seine Gewänder enger um seine Brust und richtete sich mit großer Willenskraft auf, langte nach dem Kelch und spürte erneut die unnatürliche Kälte des Metalls und die nagenden Zweifel des Frevels. Er hielt das goldene Gefäß ins Licht einer der beiden Kerzen und atmete erschrocken auf, als er die dunkle Flüssigkeit darin schimmern sah. Einen Moment war er sich unsicher darüber, ob sie vor wenigen Augenblicken, da er den Kelch zum ersten Mal in der Hand hatte, auch schon dagewesen war, aber dann verscheuchte er seine Zweifel und hob ihn an seine kunstvoll geschminkten Lippen. Er schloss hingebungsvoll die Augen, gleich würde er wissen, ob es stimmte, was man sich über den Geschmack des Weines, der sich in dem Kelch befand, berichtete. Aber war es überhaupt Wein, was er da zu trinken gedachte? Ehe er sich jedoch weiter mit dieser Frage befassen konnte, benetzte die dunkle Flüssigkeit seine Lippen, floss über seine Zunge und breitete sich wie ein wohliger Schauer in seinem Mund aus. Sie schmeckte weder warm noch kalt, hatte auch nicht das typische Weinaroma, schmeckte, wenn Mana sich dessen richtig besann, nach gar nichts. Trotzdem fand er sofort Gefallen an dem ungewöhnlichen Getränk, dass, als der Schauer der Erregung, der ihn just durchflossen hatte, sich legte, Mana mit einer Wärme erfüllte, welche er noch niemals, nicht einmal in seinen kühnsten Träumen, erlebt hatte. Überwältigt tat er noch einen Schluck, dann jedoch stellte er den Kelch beiseite, oder wollte es zumindest gerade tun, als ihn ein heftiger Schlag aus dem Inneren seines noch immer vor Angst aber nun auch Neugier und ungewohnter Wärme zitternden Körpers schmerzvoll zusammenfahren ließ. Der Kelch entglitt seinen Händen und fiel auf die erste Stufe des Altars, wo sich der Inhalt über den Boden verschüttete. Mana griff sich mit einem Keuchen an den Hals, zu mehr als dieser erschreckten Reaktion war sein Körper nicht fähig und versuchte, sich am Altar festzuklammern, als seine Beine ihm plötzlich den Dienst versagten. Taumelnd fiel er zu Boden, der Kelch unter seinen Knien ließ ihn einen Schrei ausstoßen, der sich als ein verzerrter Ton der Angst seinem zarten Körper entrang. Sein Mantel tränkte sich mit dem Rest der dunklen Flüssigkeit, die eine kleine Lache zu Manas Füßen gebildet hatte, und krampfhaft warf er den Kopf in den Nacken, um Atem zu schöpfen. Panisch riss er die Augen weit auf, versuchte zu schreien, aber kein weiterer Ton entwich seiner Kehle. Kälte durchzog ihn, die sich so grausam im Gegensatz zu der gerade eben noch verspürten Wärme befand, als er bewusstlos zurücksank und auf den Boden fiel, wo er reglos liegen blieb, als der Wind, der durch ein zerbrochenes Fenster auf der höchsten Kuppe des Kirchenschiffs, wehte, die beiden Kerzen auf dem Altar lautlos zum Verlöschen brachte... Als Mana erwachte, lag er noch immer auf dem harten Boden vor dem Altar. Er öffnete die Augen und bemerkte auch sofort den dumpfen Schmerz in seinem Kopf, der durch den Aufschlag auf dem Boden verursacht worden war. Keuchend versuchte er, seiner stumpfen Glieder Herr zu werden. Mit einiger Anstrengung gelang es ihm und er setzte sich langsam auf, ließ seinen noch leicht vernebelten Blick über das Innere der Kirche streifen, in der er sich zweifellos noch befand. Als er jedoch versuchte, sich zu erheben, vernahm er ein Rascheln hinter sich und ein unterdrücktes Lachen erfüllte die Stille. "Das würde ich gar nicht erst versuchen, du würdest dir dabei nur deiner momentanen Hilflosigkeit bewusst werden... Außerdem störst du dann den göttlichen Anblick, den du mir die ganze Zeit schon geboten hast..." Mana schrak zusammen und ein Schrei entwand sich seiner Kehle, im nächsten Augenblick war er auch schon auf den Beinen, nur um zu bemerken, dass die Stimme, woher sie auch gekommen war, recht behalten hatte. Seine Beine fühlten sich schwach und hilflos an, unfähig, sein eigenes Gewicht zu tragen. Ängstlich sank er zurück auf den kalten Steinboden und blieb dort auf den Knien hocken, während ein leichter Ohnmachtsanfall seinen Körper erzittern ließ und ihm die Blässe ins Gesicht trieb. Das Kirchenschiff begann sich zu drehen und Mana schloss die Augen. "Habe ich es dir nicht vorher gesagt... ?", ertönte die Stimme erneut hinter ihm, doch diesmal lag statt der anfänglichen Belustigung eine unüberhörliche Sanftheit in ihr, dass Mana auf den ersten Schreck gar nicht entscheiden konnte, ob sie ihm Angst machen oder in leichtes Erstaunen versetzen sollte. Als der Schwindelanfall nachließ, öffnete Mana vorsichtig die Augen. Sein Atem kam noch immer etwas stockend, aber er hatte sich nun soweit erholt, dass er nun bereit war herauszufinden, wem diese Stimme gehörte, deren Anwesenheit ihn eben noch so sehr erschreckt hatte. Er blickte sich in der Kirche um. Es war eindeutig Nacht, ob die selbe oder eine andere als jene, in der er aus dem seltsamen, goldenen Kelch getrunken hatte und ohnmächtig geworden war, vermochte er nicht zu sagen, jedoch erblickte er, als er den Altar begutachtete, vor dem er lag, die beiden Kerzen. Sie waren noch immer hoch und kaum heruntergebrannt, sodass Mana sich einen kurzen Augenblick sicher war, dass er nicht allzu lange ohnmächtig gewesen sein konnte. Gerade als er sich umdrehen wollte, fiel sein Blick auf den Kelch und Mana zog die Stirn kraus, als er ihn auf dem Steinsockel stehen sah. Hatte er ihn nicht herunterfallen lassen? Die Schmerzen in seinem rechten Knie bewiesen dies eindeutig. "Ja, du hast von ihm getrunken und ihn dann fallen lassen...", flüsterte die Stimme aus einer dunklen Ecke links von ihm und Mana versuchte erneut aufzustehen, um herauszufinden, zu wem sie gehörte, doch seine Beine versagten ihm abermals den Dienst. Ängstlich zog er seinen Mantel um seinen Körper, als hätte der Eindringling, welcher sich anscheinend nicht zu erkennen geben wollte, ihn entblößt und warf einen Blick in die dunkle Ecke unter der Kanzel, aus der die Stimme gekommen war. "Wer ist da...?", rief er und seine eigene Stimme brach sich im leeren Kirchenschiff. Sie wirkte viel lauter, als Mana beabsichtigt hatte und flößte ihm eine zusätzliche Angst ein, die ihn kalt durchfuhr und ihn eine Wolke warmen Atems ausstoßen ließ. "Wer bist du...?", rief er erneut, nun etwas leiser. "Du brauchst keine Angst zu haben, ich werde dir nichts tun. Ich habe so lange auf jemanden wie dich gewartet..." Schritte erhallten auf dem Steinboden, als ein junger Mann aus dem Schatten der Kanzel trat und seine hohen Schuhe erzeugten ein klackendes Geräusch in der weitläufigen Stille der Kirche. Seine Kleidung bestand aus schwarzem Samt und war ebenfalls wie Manas Kleider stilvoll aufgearbeitet. Sein schwarzes Haar war in einer wilden Mähne über seinen Kopf toupiert, sein Gesicht wirkte weiß ob des vielen Make-ups, seine Augen waren dunkel hervorgehoben und die Hände waren von der gleichen Farbe wie das Gesicht. Unter dem schwarzen Mantel trug er eine ebenfalls schwarze Hose, die im spärlichen Licht der Kerzen einen goldenen Schimmer anzunehmen schien. Als er sich weiter auf Mana zubewegte, gewahrte der die stechenden, dunklen Pupillen seiner Augen. Er öffnete den Mund um etwas zu sagen, bekam jedoch vor Entzückung ob der feinen und ebenmäßigen Gesichtszüge, die seinem Gegenüber eine eigentümliche Schönheit verliehen, keinen Ton heraus, als sich der junge Mann zu ihm hinunterbeugte und ihm ein zartes Lächeln schenkte. "Hab keine Angst...", murmelte er und streckte Mana seine weiße Hand entgegen. Der starrte im ersten Augenblick nur verstört auf die ebenmäßige Haut, dann jedoch lächelte er eben so sanft zurück und ergriff die ihm angebotene Hand. Der junge Mann zog ihn auf die Beine, als er jedoch merkte, dass diese seinen Gast noch immer nicht trugen, hob er ihn auf seine Arme und warf ihm einen unergründlichen Blick zu. "Du hast den Kelch fast vollständig geleert, deshalb bist du ohnmächtig geworden...", erklärte der junge Mann, dann jedoch schwieg er einen Moment und sah Mana in die glänzenden Augen. Sein Gesicht spiegelte keinerlei Emotionen wider, als er sich umdrehte und mit Mana in den Armen auf eine kleine Tür hinter dem Altar zusteuerte. Wie von Geisterhand öffnete sich der schwere Holzriegel und die Tür schwang auf. Mana wollte etwas sagen, brachte jedoch abermals vor Erstaunen kein Wort heraus und blickte seinen seltsamen Gastgeber nur schweigend an. Der schritt durch die Tür, hinter welcher sich ein langer, mit Kerzenhaltern an den Wänden gesäumter Gang auftat, der irgendwo im Dunkel endete, in dem selbst das Licht der Kerzen ihn nicht mehr zu erleuchten vermochte. Sie traten ein und die Tür schloss sich mit einem leisen Klicken, während sich der Riegel, ohne dass ihn jemand führte, wieder an seine alte Stelle zurückbegab, als wäre nichts geschehen. Schweigend trug der junge Mann mit dem zeitlosen Gesichtsausdruck seinen Gast diesen Gang entlang, der nach ein paar Minuten eine Biegung machte und am Fuß einer Treppe endete. Vorsichtig stieg er die Treppe hinab, sorgsam darauf bedacht, seinen Gast weder fallen noch sich sonst irgendwie verletzen zu lassen. Mana fühlte sich plötzlich wie im Traum, seine Gedanken waren noch immer ein wenig benommen, während ihn das rhythmische Klacken der Absätze auf den Steinstufen in einen Zustand geistiger Ruhe versetzte und das trübe Licht seinen Verstand lähmte. Er hätte einschlafen können, wären da nicht ein paar hartnäckige Fragen in seinem Kopf gewesen, die sich auch durch die einlullende Müdigkeit, welche sich eingestellt hatte, als sie den Gang betreten hatten und die leichte Benommenheit nicht ganz ignorieren ließen. Wer war dieser Mann, warum war seine Haut so weiß und sein Gesicht so zeitlos? Was hatte er in der Kirche gemacht, war er nur wegen Mana gekommen, woher hatte er gewusst, dass Mana aus dem Kelch getrunken hatte, wohin brachte er ihn und was das wichtigste war, was hatte er dort mit ihm vor?"Wir sind da...", murmelte der junge Mann und blieb vor einer schmiedeerisernen Tür stehen, welche beinahe doppelt so groß war wie er selbst. Kurzerhand öffnete auch diese sich wie durch Zauberei und Mana wurde in einen Raum getragen und vorsichtig auf ein Bett an der linken Wand des Raumes gelegt. Ängstlich sah er sich um, zog seinen Mantel noch enger um seinen Körper und warf seinem Gegenüber einen verwirrten Blick zu. Der jedoch schenkte ihm wieder dieses dünne, zarte Lächeln und trat ein paar Schritte zurück, um seines Gastes im wachen Zustand vollkommmen ansichtig zu werden. "Wer bist du...?", flüsterte Mana noch immer ängstlich, vor allem, als er merkte, dass seine Beine sich noch immer wie Watte anfühlten. "Und was willst du von mir...?" Der junge Mann schwieg einen Augenblick lang, dann trat er wieder an das Bett heran und ließ sich geräuschlos darauf nieder. "Mein Name ist Juka...", antwortete er. "Und ich bin es auch, der den Kelch füllte, aus dem du getrunken hast..." Mana blickte ihn fragend an, dann schüttelte er den Kopf, um seine verwirrten Gedanken neu zu ordnen und sah sich zum ersten Mal richtig in dem Zimmer um, in dem er, noch immer unfähig, sich zu bewegen, auf dem Himmelbett lag, während sich über ihm ein mächtiger, ebenfalls schwarzer, mit Silberfäden durchwirkter Brokatbaldachin erhob. Ein Feuer erhellte den Raum und die Gesichtszüge des Mannes vor ihm und war auch die einzige Lichtquelle, die Mana ausmachen konnte. Über dem Kamin mit seinen dicken Steinmauern hing ein Gemälde, welches einen Teufel mit schwarzen Gewändern, Hufen und einer Geige in den Händen zeigte. Daneben hingen zwei leere Kerzenleuchter. Vor dem Kamin lag ein alter Läufer, den die Zeit nicht gerade pfleglich behandelt hatte, an der Wand lehnte ein Schürhaken mit glänzendem Griff. Auf dem Tisch gegenüber des Kamins lag ein Stoß Papier, ein schlichter Holzgriffel und ein Tintenfass. An den Wänden hingen schwarze Teppiche neueren Datums als der Läufer auf dem Boden und der ganze Raum hatte kein einziges Fenster, wohl aber einen schmalen Luftschacht in einer Ecke der hohen, aus rohen Steinbrocken gebauten Decke. "Wieso hast du mich hierher gebracht und wo bin ich überhaupt...?", erlangte Mana seine Stimmer wieder. Als Juka seine Hand nach ihm ausstreckte, rutschte er auf dem Bett zurück und wäre beinahe auf der anderen Seite hinunter gefallen, wenn Juka ihn nicht aufgefangen hätte. Mana durchfuhr ein gewaltiger Schreck. Der seltsame junge Mann stand wie aus dem Nichts hinter ihm und hatte ihn ohne Schwierigkeiten aufgefangen. Mana schnappte nach Luft und versuchte sich aus dessen Armen zu befreien, der jedoch hielt ihn fest und wollte ihn nicht loslassen. "Ich weiß, weshalb du hergekommen bist... Du wolltest den Kelch leeren und hast es auch getan. Ich war beeindruckt, als ich dir dabei zusah, du warst einer der wenigen, die nicht vor Angst geflohen sind, als sie den Inhalt gesehen haben, der wie ich eben aus dem Nichts auftauchte..." Mana versuchte, seinen Atem zu beruhigen. So verwirrt und ängstliche wie er war, würde er wohl kaum fähig sein, die Geduld aufzubringen, seine Fragen stellen zu können. "Aber warum hast du diesen Kelch aufgestellt und den Inhalt entstehen lassen, wenn die Art und Weise, wie du es tust, die Menschen erschreckt...?", stotterte er nach ein paar Augenblicken und sah sein Gegenüber aus weit geöffneten Augen an. Juka lächelte und setzte sich auf eine Bettkante Mana gegenüber. "Weil ich sie testen wollte... Viele kommen, um sich des Gerüchts zu versichern, dass, wer den Wein des Kelches trinkt, einen Wunsch frei erhält..." Mana war nun noch mehr verwirrt. Er schüttelte den Kopf. "Aber warum...? Und weshalb bin ich ohnmächtig geworden...?" Juka grinste verschmitzt. "Nicht so schnell...", murmelte er und der Feuerschein des Kamins ließ ihn in seinem Licht weder alt noch jung erscheinen. Mana sog jedoch scharf die Luft ein, als er Juka zum ersten Mal bei halbwegs angetaner Beleuchtung ansah und bemerkte, dass der junge Mann ein Gesicht wie eine Statue im Kirchenschiff über ihm inne hatte. Seine Züge wirkten durch die Schatten und den flackernden Schein des Feuers unnatürlich, wie modelliert, und Mana langte nach vorn und berührte die blassen Wangen um sich zu vergewissern, dass sie nicht nur eine Illusion waren. Juka lächelte, als die zitternden Hände ihn berührten. "Mana...", flüsterte er säuselnd. "Wie lange habe ich auf dich gewartet...?" Erschrocken zog Mana seine Hand zurück, als er den jungen Mann seinen Namen flüstern hörte, den er ihm auf keinen Fall genannt haben konnte. Das Lächeln auf Jukas Lippen wich wieder der Maske der Zeitlosigkeit, als Manas zarte Hände die Berührung abrupt abbrachen. "Woher...?" weißt du meinen Namen?, hatte Mana eigentlich fragen wollen, aber Juka kam ihm zuvor. "Ich habe dir doch gesagt, ich habe auf dich gewartet... Ich warte schon seit langem auf jemanden wie dich und als ich dich letzte Nacht beobachtet habe, wie du den Kelch leertest, da wusste ich, dass es nicht umsonst gewesen war... Mana versuchte, siche eine Logik auf die ihm eben erzählten Dinge zu bilden, aber so sehr er sich auch bemühte, ihm fiel kein Grund für die Aussagen des jungen Mannes ein, ohne dass er ihm nicht noch ein paar Fragen hätte stellen müssen. Ein röchelnder Husten ließ seinen Körper im nächsten Augenblick erzittern und Juka nahm das mit zusammengezogenen Augenbrauen zur Kenntnis. "Ich habe dich wohl zu lange auf dem kalten Boden liegen lassen...", murmelte er. "Komm, setz dich mit mir ans Feuer und ich werde dir alle deine Fragen beantworten..." Einladend hob er Mana seine Hände entgegen, der sie nach einigen Augenblicken ergriff und sich von ihnen, da er noch immer nicht von selbst fähig war, sich zu erheben, vom Bett ziehen und auf den Läufer vor dem prasselnden Kaminfeuer setzen ließ. Mana streckte seine kalten Glieder dem Feuer entgegen und sein Mund formte ein wohlwollendes Lächeln, als die Wärme ihn vereinnahmte. Juka hatte sich neben ihm niedergelassen, hielt jedoch einen andächtigen Abstand vom Feuer und blickte mit seinen dunklen, glänzenden Augen auf Manas Hände, welche der halb in den Kamin gestreckt hatte, um sie wärmen zu lassen. "Wer genau bist du...?", erhob Mana das Wort, nachdem er seine Finger bewundert hatte, die durch die labende Wärme einen zarten Roséton angenommen hatten, der auch Juka nicht entgangen war. "Ich bin der Hüter dieser Kirche...", antwortete er und rückte noch ein Stück von dem flackernden Licht des Feuers weg. "Seit viel zu langer Zeit schon lebe ich hier und beschütze diese heiligen Hallen, während die Menschen mich nach und nach vergessen. Sie erkennen mich nicht einmal mehr, wenn ich des Nachts ins Dorf gehe, um mich in ihrer Schenke niederzulassen und ihren Geschichten zu lauschen..." Juka wandte seinen Kopf und Mana atmete hörbar auf, entzückt und gleichzeitig ergriffen von der vollkommenen Art der Bewegung Jukas, die, so gleich sie auch seinen eigenen Bewegungen war, mit so viel schlichter Eleganz entstanden war. Juka lächelte Mana sanft an. "Warum bist du gekommen...?", fragte er und griff nach dem Schürhaken an der Wand. Er nahm ihn in die blassen Hände und begann, im Feuer herumzustochern und wieder zog die schlichte Eleganz seiner Bewegungen Mana in ihren Bann. "Ich...", begann er stotternd und blickte ins Feuer. "Ich bin gekommen, weil... ich von dem sagenhaften Wunschkelch gehört habe... in einer Dorfschenke im Süden des Landes. Eines Abends erschien dort ein alter Mann und setzte sich an einen Tisch in der hinteren Ecke der Schenke. Er bestellte ein Bier und ich brachte es ihm. Er leerte es mit einem Zug und dann ergriff er mich am Arm und gebot mir, Platz zu nehmen, um seiner Geschichte zu lauschen. Er erzählte von seinen Reisen in den Osten nahe der Grenzen und berichtete, dass sich die Leute dort seltsame Geschichten über eine alte, verlassene Kirche erzählen. Er berichtete mir auch, dass ein Gerücht dort entstanden sei, welches besage, dass in dieser Kirche auf dem Altar ein goldener Kelch stehe, der demjenigen, welcher seinen Inhalt leere, einen Wunsch erfülle... Mir ließ diese Geschichte keine Ruhe, deshalb bin ich aufgebrochen, um diese Kirche und den Kelch dort zu suchen, damit er mir einen Wunsch erfülle..." Mana senkte den Blick und strich mit seinen nunmehr wieder warmen Fingern sanft über seine Beine, kniete sich hin und versuchte erneut aufzustehen. Es schien zu funktionieren, aber als er aufrecht auf seinen Gastgeber hinunterblickte, wurde ihm wieder schwindlig und er sank mit einem enttäuschten Seufzer zurück auf den Läufer, wobei Juka ihn mit ausdruckslosem Gesicht beobachtete. "Du hast zuviel von des Kelchs Inhalt zu dir genommen, deshalb bist du noch schwach...", flüsterte er und drehte den Haken in seiner Hand. "Gedulde dich noch ein paar Stunden, dann magst du gehen. Doch vorher stelle mir deine heißersehnten Fragen..." "Warum hast du gesagt, du hättest auf jemanden wie mich gewartet?", erhob Mana wieder das Wort und drehte sein nunmehr ebenfalls rosig erhelltes Gesicht Juka entgegen. "Der Kelch ist mein Werk und auch der Wunsch stammt aus meinem Kopf.", antwortete er. "Ich habe ihn auf den steinernen Sockel gestellt, um diejenigen anzulocken, die mutig oder dumm genug waren, ihr Schicksal herauszufordern. Doch ich wurde von ihnen allen enttäuscht. Bereits der erste, der des Kelches ansichtig wurde, vergaß seine Würde und stürzte auf ihn zu, leerte ihn mit Hast und wünschte, der mächtigste Mann des Landes zu sein. Der zweite war auch nicht besser, er wünschte, die Gattin seines Schwagers zu besitzen, nur um ihn zu demütigen, der dritte erwünschte einen ganzen Harem, der vierte gar ein ganzes Königreich..." Juka seufzte und schüttelte den Kopf. "Und was... hast du mit ihnen gemacht...?", getraute sich Mana zu fragen. Juka verzog den Mund zu einem Grinsen. "Ich habe alle, die nicht ihres Mutes verlassen aus der Kirche flüchteten, bestraft für ihren Egoismus... und mich an ihnen gütlich getan. Ich hatte schon Angst, dass noch mehr von ihrer nutzlosen Art kommen würden, um einen Wunsch zu fordern, aber dann spürte ich, wie jemand die heiligen Hallen betrat und mit Bedacht auf den kelch zuschritt." Er wandte sich Manas Gesicht zu und schenkte ihm dieses zarte, kaum merkliche Lächeln, das Manas Herz so sehr verzauberte. "Du hast als einziger nicht zuerst nach dem Kelch gegriffen, hast dich nicht über alle Moral hinweggesetzt und ihn an dich gerissen, um zu fordern, was er gewährt. Du bist mit Zweifeln ob deines blasphemischen Frevels in den Hallen Gottes und mit Angst auf den Altar zugetreten, hast dich in Ehrfurcht begeben und dann erst gewagt, ihn an dich zu nehmen." Juka schwieg und starrte ins Feuer, Mana tat es ihm gleich, doch nicht ohne vorher noch einmal den Blick auf Jukas sinnlichen Mund und seine stechenden Augen zu richten. "In dem Augenblick, da der Kelch deinen Mund berührte, konnte ich in dein Herz sehen und deine Gedanken lesen, welche mir deinen Wunsch mitteilten... Ich war ergriffen von den Wirren deines Verstandes, von deiner Angst, deiner dich jagenden Verzweiflung und deinem Mut, das alles überwinden zu wollen, um deinen Wunsch zu erflehen... Und ich werde ihn dir gewähren... Doch erst einmal möchte ich dir noch eine Frage beantworten, welche ich in deinen Gedanken sehe..." Mana starrte ihn fragend an und ein erneuter Anfall von Angst bemächtigte sich seiner. Doch auf der anderen Seite war da dieses Gefühl, welches sein Herz erschütterte, jedes Mal, wenn seine Augen in die Jukas trafen. Etwas wallte in ihm auf, das stärker war als seine Angst und ihn beinahe vergessen ließ, dass dieser Mann ihm eigentlich unheimlich sein sollte. Seine Zeitlosigkeit jagte ihm Angst ein, verwirrte ihn, jedoch diese wohlgeformten, dunklen Augen, dieser stechende Blick, das zarte Lächeln auf den vollen Lippen bezauberten sein Herz und ließen ihn seine Angst für Augenblicke vergessen. "So, wie ich in deinem Herzen gelesen habe, so habe ich es auch in den der anderen getan. Aber sie waren unrein, sie waren es nicht wert, als dass ich ihr Flehen erhört hätte... Ich weiß, was du jetzt zu fragen gewillt bist. Du möchtest erfahren, was genau ich mit ihnen getan habe. Nun, ich habe ihrer sinnlosen Existenz ein jähes Ende bereitet..." Mana keuchte erschrocken auf, weniger, weil Juka ihm gegenüber berichtete, dass er alle seine Vorgänger, die eine Wunsch erflehen oder ihn sich eher nehmen wollten, umgebracht hatte, sondern eher, weil er erschrocken darüber war, dass Juka seine Fragen erahnte, bevor er sie noch gestellt hatte. Und vor noch etwas zog sich sein Körper aus Angst zusammen: Wenn er sie alle vernichtet hatte, was, in Gottes Namen, würde er dann mit ihm anstellen? Aber Juka las auch jetzt seine Gedanken und lächelte ihm beruhigend zu. "Habe bitte keine Angst, ich werde deinen Wunsch erfüllen, so wie ich es versprach, denn du bist dessen würdig..." Mana zitterte leicht und rückte von Juka weg, als der sich blitzschnell aufrichtete und sich über ihn beugte. "Du bist derjenige, auf den ich die vergangenen zweihundert Jahre gewartet habe, denn dich treibt nicht das Materielle und auch Macht und Ansehen sind dir unnütz. Dich verlangt es allein nach Geborgenheit und Liebe und ich werde dir geben, was du verlangst, um dich aus deiner Einsamkeit zu erretten... wenn du mich nur darum bittest..." Manas Atem begann wieder zu rasseln, wie in der Nacht zuvor, als er unsicher war, ob er den Kelch berühren dürfe oder nicht. Juka kniete über ihm und blickte hinab in seine Augen, wobei Mana nun zum ersten Mal bemerkte, dass sein Körper keinerlei menschlichen Geruch verströmte. Seine Augen waren weit aufgerissen, sein Atem kam nun stoßweise und ihm wurde schlagartig bewusst, dass der junge Mann vor ihm kein Mensch war. "Zweihundert Jahre...?", stieß Mana hervor und landete auf dem Rücken, als Juka eine Bewegung machte, die zu schnell gewesen war, als dass Mana sie hätte voraussehen können. "Ja... und ich frage dich noch einmal: Willst du deinen Wunsch erfüllt wissen? Dürstet es dich nach einem anderen Leben, in dem du frei sein kannst... mit mir an deiner Seite? Ich habe mich so lange nach dir gesehnt... Die Welt gehört uns, wir müssen nur danach greifen... Verlangt es dich nicht nach einem Leben in vollkommenem Ausgleich, in dem Krankheit und Tod keinerlei Bedeutung für dich haben...? Mana nickte ergriffen und Juka beugte sich zu ihm hinab und küsste seinen Hals. "Dann bitte mich darum und ich werde dir das alles geben können...", flüsterte er nun eindringlich. Mana nickte kaum merklich mit dem Kopf. Juka stieß ein unterdrücktes Lachen aus und riss mit unbändigem Willen Manas Halstuch herunter, schlug seine Zähne in den warmen Hals. Mana keuchte, ihm schwanden die Sinne, der Raum begann sich zu drehen, doch Juka ließ nicht von ihm ab. Erst als sein Atem nur noch ein schwaches Röcheln war, hob er den Kopf, die Lippen und Zähne mit Blut benetzt. Mana blickte auf, war jedoch nun vollkommen unfähig, sich aus eigener Kraft zu rühren. "Ich habe dir den letzten Tropfen ausgesaugt, wenn du hier liegen bleibst, musst du sterben... Es sei denn, du willigst ein und ich werde dich mit neuem Leben erfüllen... Du musst mir nur ein Zeichen geben... Willst du mit mir kommen...?" "Ich will...", röchelte Mana und Juka lächelte zufrieden. Dann riss er sich mit seinen glasigen Fingernägeln die Halsschlagader auf und hielt die blutende Wunde an Manas farblos gewordene Lippen. "Trink...", flüsterte er und drückte sich an ihn. Mana gehorchte und leckte mit fahrigen Bewegungen das Blut von Jukas Hals. Die plötzliche Wärme durchfuhr ihn wie ein Schlag, schon nach den ersten Tropfen fühlte er sich stark genug, Juka in die Arme zu ziehen und sich, nun besser positioniert, an diesem berauschenden Gefühl zu laben, welches ihn just überwältigte, als er Jukas Blut in seinem Körper fühlte. Der jedoch riss sich plötzlich los, presste eine Hand auf seine Wunde und ließ sich zurückfallen. Sein Atem ging schwer und er keuchte, während Mana nun vollkommen still lag. "Komm, hier kannst du nicht liegen bleiben...", keuchte Juka, als er sich nach einigen Minuten wieder soweit erholt hatte, dass er aufstehen konnte. Er hob Mana in die Höhe und richtete ihn auf, dann wischte er ihm das Blut von den Lippen und lächelte ob der weißen Haut, welche nun Manas Gesicht zierte. Er ergriff seine Hand und zog ihn sanft aber mit starker Bestimmtheit zum Bett, vor welchem er sich niederließ, noch immer keuchend ob des hohen Blutverlustes, und sich an der schwarzen Bettdecke zu schaffen machte. Manas Augen, noch immer leicht benebelt von dem warmen Gefühl, das sich in seinen Adern ausbreitete und ihn in wohlige Erregung versetzte, weiteten sich, als er erblickte, was Juka unter seinem Himmelbett verborgen gehalten hatte. Er hatte die Bettdecke zurückgeschlagen und die Matratze angehoben. Darunter kam ein großer, schwarzer, mit Holz vertäfelter Sarg zum Vorschein, dessen Deckel Juka nun öffnete. "Komm... reich mir deine Hand...", forderte er Mana auf, der sich ihm nicht zu widersetzen wagte. Juka bettete Mana auf die weichen Samtkissen, rückte seine Kleider zurecht und beobachtete ihn einen Augenblick, bevor er sich zu ihm gleiten ließ und den Deckel schloss. Zusammen lagen sie in der wohligen Dunkelheit und Juka zog Mana auf sich und küsste ihn zärtlich. "Wenn du erwachst, werde ich da sein, um dir alles zu zeigen, was es auf dieser Welt noch zu entdecken gibt, als materieller Anspruch und deine vielgehasste Einsamkeit... Ich liebe dich...", murmelte er. "Ich habe es schon getan, bevor ich dich sah, denn ich habe nur auf dich gewartet und ich wusste, du würdest kommen..." Mit diesen Worten barg er Mana in seinen Armen und gewahrte eine feuchte Träne, die sich von Manas Wangen löste, um die seinen zu benetzen... owari ********* stay tuned for the next crime... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)