Wiedersehen nach 20 Jahren von Derya ((oder: Hogwarts zur Zeit der Rumtreiber, 20 Jahre danach)) ================================================================================ Prolog: -------- *in Deckung geh* Nicht schlagen für den Mist, den ich da jetzt verzapfe... -Prolog- "Wieso brauchen Frauen immer so lang?", fragte Sirius leicht genervt. "Tatze...versuch gar nicht erst, es zu verstehen...", entgegnete ich ihm. "Verstehst du es etwa, Moony? Ok, du bist kurz davor, sie zu heiraten, aber Tonks ist trotzdem eine FRAU! Und wir Männer verstehen sie nun mal nicht! Willst du dir das wirklich antun?" Ich seufzte. Immer wieder dieselbe Leier. "Tatze, ich verstehe sie nicht, das geb ich offen und ehrlich zu. Aber ich werde sie trotzdem heiraten. Egal, was DU sagst!" Jetzt seufzte er. "Vor noch nicht allzu langer Zeit gab es da noch eine andere, die du immer lieben wolltest..." Bedrückt sah ich zu Boden. "Ich liebe sie ja noch immer. Aber..." Weiter konnte ich nicht. Zu groß war noch immer der Schmerz darüber, dass sie nicht mehr da war. "Tut...mir leid, Moony. Ich wollte dich nicht daran erinnern.", entschuldigte er sich. Ich schüttelte allerdings nur den Kopf. "Nicht weiter schlimm. Ich muss ja selbst noch dauernd an sie denken. Egal ob ich es will oder nicht..." Innerlich wünschte ich mir nichts sehnlicher, als sie endlich wieder zu sehen. Aber dann musste ich auch immer wieder an Tonks denken. Ich konnte sie nicht verlassen. Erst recht nicht jetzt. Sirius bemerkt, dass etwas nicht stimmt. "Hey...was ist denn los?", fragt er vorsichtig. "Ich..." Ich sah zu Boden. "Tonks...sie ist schwanger..." "Was? Oh man...", kommentierte er. Ich nickte nur. "Da kann ich sie doch schlecht verlassen..." Ein leises Seufzen entfuhr mir. "Es scheint mir, als wärst du nicht besonders begeistert davon..." "Ehrlich gesagt...nicht wirklich... Ich will sie nicht anlügen." Sirius wollte gerade etwas sagen, als ich eine Stimme hinter mir vernahm. "Wen willst du nicht anlügen?", fragte diese Stimme mich. Langsam dreht ich mich um. "Tonks...äh...niemanden..." Ich sah Sirius in etwa so an, als wollte ich sagen ,Hättest du mich nicht warnen können?'. Er wiederum schaute nur entschuldigend. Tonks zuckt mit den Schultern. "Ok...", meinte sie lächelnd. Sirius bemerkte derweil die Taschen, die sie bei sich hatte. "Was ist denn da drin?", erkundigte er sich neugierig. Sie sah zu den Taschen. "Ach...nichts Besonderes..", antwortete sie strahlend. "Nichts Besonderes? Sieht aber nicht so aus...", erwiderte er leicht belustigt. Sie lachte. "Ist ja schon gut, Sirius..." Sie stellte die Taschen auf den Boden und zog aus der einen einen Strampler. "Ich nehme an, Remus hat es dir schon erzählt..." Sirius nickte. "Gerade eben, ja" Ich merkte, dass er sich zu einem Lächeln zwang. Man sah Tonks richtig an, wie sehr sie sich freute. Ich konnte es ihr einfach nicht antun, mich gerade jetzt von ihr zu trennen. In drei Monaten wollten wir heiraten und sie war jetzt im 2. Monat. "Und habt ihr schon über einen Namen nachgedacht?" Sirius tat interessiert. Er selbst hatte das ja schon hinter sich. Apropos... Ich dreht mich zu Tonks, die gerade antworten wollte. "Wo hast du eigentlich Ana und Natalie gelassen?" Tonks sah mich an. "Die wollten noch irgendwas erledigen" Sie zuckte mit den Schultern. "Allerdings sagten sie nicht, was." Sirius seufzte tief. "Immer dasselbe mit den beiden...Was hab ich mir da nur angetan?" Nach diesem Satz bekam er einen Schlag auf den Hinterkopf. "Wohl eher, was hab ich mir mit dir nur angetan!", meinte Ana, die jetzt neben Sirius stand, grinsend. Hinter ihr kam auch Natalie, mit einer vollen Tasche. "Na, alle Einkäufe für die Schule erledigt?", fragte ich sie grinsend. Sie gab nur ein leises Grummeln von sich, worauf ich lachte. "Ganz wie dein alter Herr...", gab Ana von sich. Sirius sah sie daraufhin nur empört an. "Na hör mal! Ich bin nur ein Jahr älter als du!", protestierte er. "Kein Streit ihr beiden...", meinte Natalie grinsend. "Schließlich seid ihr beide älter als ich." Tonks und ich sahen dem nur belustigt zu. Dabei war mir überhaupt nicht zum lachen zumute. Ana merkte das wohl. Sie ging zu mir und legte eine Hand auf meine Schulter. "Sie?", fragte sie verständnisvoll. Ich nickte darauf nur. Was sollte ich auch sonst sagen? Vor Tonks davon reden, dass ich sie noch immer liebe? Nein, das konnte ich ihr wirklich nicht antun. Sie war gerade so glücklich. Ana seufzte. "Komm bitte mal eben mit mir mit. Eigentlich wollte ich es dir erst in Hogwarts erzählen...aber na ja..." Verwirrt sah ich sie an. Wovon redete sie? Ich nickte leicht und stand dann auf. "Entschuldigt uns kurz...", meinte Ana knapp zu den anderen und ging los. Still folgte ich ihr. In meinem Kopf fanden nur noch zwei Sachen Platz: Die Frage, was Ana mir erzählen wollte und Riana. Ich seufzte mal wieder. Sie war seit 20 Jahren verschwunden, aber ich konnte sie einfach nicht vergessen. Wo war sie? Wieso war sie gegangen, ohne etwas zu sagen? Lebt sie überhaupt noch? Diese und ähnliche Fragen jagten seither durch meinen Kopf. Wie lange hatte ich sie danach noch gesucht, aber nirgends auch nur eine Spur von ihr entdeckt. Und dennoch gab ich die Hoffnung nie auf, sie je wieder zu sehen. Als dann allerdings plötzlich Tonks da war, begann ich langsam, sie zu vergessen. Dabei wollte ich das nicht. Nie wollte ich sie vergessen, egal was auch passieren sollte. Mir war klar, dass ich Tonks in gewissem Maße anlügen würde, aber irgendwie war es mir egal. Von Tag zu Tag fühlte ich mich immer schuldiger. Sie hatte das nicht verdient. Sie hatte so einen wie mich nicht verdient. Und jetzt konnte ich mich nicht mal von ihr trennen, ohne Angst zu haben, dass sie sich oder dem Kind etwas antat. Wieso konnte ich nicht einfach Single bleiben? Das Leben wäre viel einfacher. Bei dem Gedanken musste ich grinsen. Es wäre wohl etwas komisch gewesen. Alle hatten schließlich gedacht, Sirius wäre der ewige Junggeselle unter uns. Das wäre ein Schock gewesen. Plötzlich blieb Ana stehen und rief mich so aus meinen Gedanken. "Gut...", sagte sie leise und sah mich ernst an. "Also, was ist jetzt los?", fragte ich sie und ließ mir von meiner Nervosität nichts anmerken. Ich hatte Angst, wusste aber nicht wieso. Sie seufzte. "Besser ich sag es dir direkt." Sie schaute weiter so ernst. "Dir ist ja bekannt, dass Minerva aufgehört hat." Als ich nickte, fuhr sie fort. "Wir haben glücklicherweise einen Ersatz gefunden. Sie ist zwar gerade mal 20 Jahre, aber hat alle Prüfungen mit einem ,Ohnegleichen' abgeschlossen." Ich sah sie leicht verwirrt an. "Und weiter? Das wolltest du mir wohl kaum sagen." Ana schüttelte den Kopf. "Nein, das war es wirklich nicht. Es ist ihr Name..." Sie stocke. "Sie heißt...Fye Nerine Whiteclaw..." Sie sah zu Boden. Jaaaaaaaaaaaaaaaa~! Ich hab den Prolog fertig! *vor Freude tanz* Kommis wären lieb^^ Und Kritik ist erwünscht. Kapitel 1: ----------- Dankeschön für die Kommis noch mal^^ -Kapitel 1- Ich traute meinen Ohren nicht. "Whiteclaw? Das...meinst du nicht ernst, oder?" Meine Stimme klang zittrig. Ich konnte es nicht glauben. "Doch...todernst...", erwiderte Ana darauf. Auf diesen Schock musste ich mich erstmal setzen. Zum Glück war eine Bank in der Nähe, auf der ich mich direkt niederließ. Ana setzte sich neben mich. "Ich kann mir vorstellen, dass das eine überraschende Nachricht für dich ist...", meinte sie, während sie mich ansah. Ich nickte stumm. Tausend Gedanken schwirrten in meinem Kopf umher, doch einer überwiegte: In welcher Verbindung steht die neue Professorin mit Riana? Gibt es überhaupt eine Verbindung? "Ana...", sagte ich ernst und sah sie auch so an. "Ich weiß..." Sie seufzte. "Du willst wissen, ob sie verwandt sind." Ich nickte darauf. Manchmal war es schon beängstigend mit Anastacia. Schon oft hatte ich mich gefragt, ob sie vielleicht Gedanken lesen konnte. Doch in manchen Situationen, in denen es sehr nützlich gewesen wäre, lag sie total falsch, wodurch diese Vermutung verschwand. Sie atmete tief durch und antwortete mir dann auf diese Frage. "Fye ist...Rianas Tochter...", gab sie leise von sich. Diese Antwort hätte ich lieber nicht gehört. Es zerriss mir förmlich das Herz. "Das heißt...Riana ist verheiratet oder zumindest ähnliches?" Ich sah Ana fragend an. Sie schüttelte den Kopf. "Nein, das stände ja in der Geburtsurkunde und diese muss ja vorgelegt werden, wie du weißt. Nicht mal der Vater ist angegeben, also kann ich dir da auch nicht weiterhelfen." Ich seufzte und lehnte mich zurück. War das der Grund, weshalb sie gegangen war? Hatte sie mich betrogen und wollte nicht, dass ich je davon erfuhr? Ich hätte ihr das doch verziehen... Ich liebte sie doch schon damals viel zu sehr, um ihr lange böse zu sein. Vielleicht hätte das länger gedauert, ja, aber ich hätte ihr verziehen. Ich schüttelte heftig den Kopf. Der Gedanke gefiel mir nicht. Ana sah mich verwirrt an. "Was ist denn los?", erkundigte sie sich vorsichtig. Ich schloss die Augen und antwortete ihr dann: "Nichts...es ist nichts..." Mal wieder seufzte sie. "Hör auf, mich anzulügen, Remus John Lupin." Mir schwante nichts Gutes. Sie nannte mich nur auch bei meinem 2. Vornamen, wenn ihr etwas sehr ernst war. "J-ja...was ist?", fragte ich vorsichtig. Sie atmete tief durch. "Remus...sag mir einfach, was los ist. Ich hab ein offenes Ohr für dich." Sie lächelte aufmunternd. Ich sah in den Himmel und begann dann: "Ich habe schlicht und einfach Angst...Angst, dass sie mich betrogen hat. Angst, dass sie deswegen gegangen ist. Angst...dass sie mich nicht mehr lieb..." Der letzte Teil war eher gemurmelt. Daran wollte ich lieber nicht denken. Es...war zu verletzend. Ana lächelte verständnisvoll. "Ich habe irgendwie nicht das Gefühl, dass auch nur eine von deinen Ängsten begründet ist. Das würde sie nie tun. Es muss einen anderen Grund haben.", meinte sie. Bevor sie dann fortfuhr, dachte sie kurz nach: "Vielleicht...hat es ja etwas mit den Todessern zu tun." Daran hatte ich noch gar nicht gedacht. Vielleicht war sie mittlerweile tot. "Nein...", flüsterte ich kaum hörbar. Das durfte einfach nicht sein. Dann hätte ich sie ja endgültig verloren. Beruhigend legte sie mir die Hand auf die Schulter. "Keine Angst...sie lebt sicher noch. So leicht lässt sie sich nicht umbringen. Das müsstest doch gerade DU nur zu gut wissen." Sie grinste leicht, als sie das sagte. "Danke...", sagte ich leise. "Ich weiß nicht, was ich jetzt ohne dich machen sollte. Mit Tatze kann ich ja schlecht reden. Der...na ja..." Sie nickte. "Ja, ich weiß, was du meinst. Er kann nie ernst bleiben. Aber sonst wäre Sirius ja nicht Sirius, oder?", meinte sie lächelnd. Diesmal nickte ich. "Ja, aber das ist auch gut so. Ich glaube, dann hätte schon so mancher von uns sehr viel weniger gelacht." "Mhm..." Sie lächelt träumerisch. "Deshalb liebe ich ihn ja so sehr..." Jetzt musste ich einfach grinsen. "Du weißt schon, dass ich ihm davon jetzt jederzeit erzählen könnte, oder? Dann hört er nie wieder damit auf..." Leicht entsetzt sah sie mich an und sagte: "Wehe! Das...nein...Ich will es mir gar nicht vorstellen..." Just in diesem Moment kamen Sirius, Tonks und Natalie zu uns. "Hey, wollt ihr uns ewig allein lassen?", fragte Sirius leicht empört, aber wie eigentlich immer umspielte ein Grinsen seine Lippen. "Tatze...", meinte ich gespielt ernst, während ich aufstand, "Man merkt dir an, dass du das nicht ernst meinst. Du bist zu durchschaubar." Natalie nickte darauf. "Jap, mein Herr Pate hat recht. Du kannst einfach nicht ernst sein.", stimmte sie mir zu. "Du..." Sirius sah finster drein. "Zwei Monate kein Taschengeld!", fauchte er leise. Natalie sah ihn mit offnem Mund an, als Ana ihm einen Schlag auf den Hinterkopf verpasste. "Da hab ich doch ein gewisses Mitspracherecht, oder? Und ich bin ganz ihrer Meinung.", sagte Ana gespielt ernst. Ich war froh, dass sie nicht über Riana redete. Ich glaube, dann hätte ich noch einen Nervenzusammenbruch gehabt. Vor 20 Jahren hatte ich diesen bereits und von da an, an jedem Jahrestag fast wieder. Plötzlich wurde ich aus meinen Gedanken gerissen. "Hey! Erde an Moony! Lebst du noch?", fragte Sirius mich grinsend. Ich nickte leicht. "Ja..." Eine andere Antwort fiel mir grad nicht ein. Sirius seufzte. "Was ist den los, altes Haus?", hakte er vorsichtig nach. Ich sah ihn ziemlich betrübt an und antwortete dann: "Wenn du noch weißt, über wen wir vorhin geredet haben, dann ist es leicht zu erraten..." Sofort verstummte er. Ihm war es wohl doch etwas unangenehm, gerade dieses Thema ,angeschnitten' zu haben. Ich schüttelte den Kopf. "Nicht so schlimm, Tatze...", meinte ich leicht lächelnd. Plötzlich räusperte Natalie sich. "Mum...schau mal auf deine Uhr..." Diese sah erst nur verwirrt drein, sah dann auf ihre Uhr und schrie leise auf. "Oh verdammt...Opa wollte, dass wir uns mit ihm treffen." "Na, dann solltet ihr wohl lieber los, nicht?", meinte Tonks grinsend. "Nicht, dass er sauer ist..." Sirius schüttelte den Kopf. "So leicht wird er nicht sauer... Außerdem...er kommt selbst auch oft genug zu spät." Ich nickte nur. "Ja, das kann ich nur bestätigen." "Sirius...", sagte Ana leicht genervt. "Wir müssen los..." Er seufzte. "Ja, ja...schon klar..." Sirius lächelte entschuldigend. Tonks schüttelte den Kopf. "Macht doch nichts...aber jetzt...husch, husch!" Ana und Natalie hatten gar nicht mehr gewartet. Mittlerweile waren sie bereits ein paar Meter vor ihnen. "Hey! Wartet auf mich!", rief Sirius ihnen hinterher und lief zu ihnen. Als die drei weg waren, sah Tonks mich an. "Gehen wir auch?", fragte sie lächelnd. Ich nickte erneut nur. "Ja...oder brauchst du noch irgendwas?" "Nein, ich bin fertig.", antwortete sie mir und nahm meine Hand. Langsam gingen wir los. Während der ganzen Zeit hatte ich allerdings etwas Wichtiges nicht bemerkt. Die schwarzhaarige Frau, die die ganze Zeit auf der Bank hinter uns gesessen hatte... *fertig und todmüde desu* Es ist jetzt...0:16 Uhr...*gähn* Hoff auf viele Kommis und immer her mit Kritik^^ Ist zwar etwas kürzer, als eigentlich geplant, aber na ja...und das Ende erst...*drop* Sorry dafür. Ich wollt's halt irgendwie zum Ende bringen, weil ich keine Ideen mehr hatte, wie ich's noch ausfüllen könnte. Kapitel 2: ----------- *verkriecht sich lieber mal* Verzeiht mir...ich hab ewig gebraucht...*seufz* Aber jetzt geht's endlich mal weiter...sofern mir jetzt genug Ideen kommen... Zeichenerklärung: "..." Rede >>...<< Gedanke -Kapitle 2- Zwei Wochen danach begann endlich das neue Schuljahr. Noch nie war ich so froh, zurück nach Hogwarts zu kommen. Ich weiß, dass war nicht nett...aber ich war froh Tonks los zu sein. Es ist nicht angenehm, wenn man den ganzen Tag nur irgendwas, dass mit dem Wort Baby zu tun hatte, hörte. Und noch schlimmer wird es, wenn man dann auch noch an eine andere Frau denkt, als die, die von einem schwanger ist. Dieser und ähnliche Gedanken quälten mich, als ich in Hogsmeade ankam. Morgen würde der erste Schultag sein und da ich keine Lust darauf hatte in die ganzen Vorbereitungen mit einbezogen zu werden, wollte ich mir ein Zimmer suchen. Außerdem konnte ich so dem vorzeitigen Treffen mit Rianas Tochter entgehen. Ich hatte Angst davor, dass sie ihr ähnlich sah. Angst davor, dass sie mich zu sehr an sie erinnerte. Angst davor, dass ich Riana wieder sehen würde... Ich stellte meinen Koffer nahe dem Weg nach Hogwarts ab und setzte mich darauf. Als ich mich seufzend umsah, blieb mein Blick am Verbotenen Wald hängen. Wie oft waren wir dort gewesen... Zwar waren das meistens keine schönen Erlebnisse, aber trotzdem...ich war froh darüber, dass mit ihr durchgemacht zu haben... Ich lächelte leicht bei dem Gedanken. >>Ach Riana...wieso hast du mich verlassen?<< Ich wollte es einfach nicht einsehen...ich konnte es nicht einsehen... Nie wieder wollte ich so etwas durchmachen. Wahrscheinlich hatte ich mich deshalb mit Tonks eingelassen, um das nicht noch einmal zu erleben. Ich wusste, dass sie mich nie verlassen würde, aber ehrlich gesagt war es mir mittlerweile lieber. Ich liebte sie, dass konnte ich nicht abstreiten, aber nicht so, wie Riana damals liebte. Ich würde nie wieder so lieben können. >>Moony, hör auf darüber nachzudenken!<<, ermahnte ich mich. Lang genug hatte ich darüber nachgedacht und mich gequält. Ich musste sie vergessen...endgültig! Nur...wie sollte ich das schaffen? Ich seufzte laut und schüttelte den Kopf. Ich sollte wirklich nicht mehr daran denken und mich stattdessen endlich um ein Zimmer kümmern. Langsam stand ich auf, nahm meinen Koffer und ging zum Pub ,Zu den drei Besen'. Als ich diesen betrat, merkte ich sofort, dass hier nichts mehr so war wie vorher. >>Ach...stimmt ja...Madam Rosmerta hat den Pub verkauft...<< Ich sah mich um. Irgendwie fand ich, dass es jetzt freundlicher aussah. Fragt mich nicht wieso, es ist einfach so. Als ich zur Theke ging um zu fragen, ob ich hier eine Nacht bleiben könnte, blieb mein Herz stehen. Dort stand sie, Riana Whiteclaw, die Frau, die ich 20 Jahre lang vermisst hatte. Die Frau, wegen der ich Selbstmord begehen wollte... Als ich vor der Theke stehen blieb, blickte sie auf. "Ja? Was...?" Sie stockte mitten im Satz. Mein Herz blieb stehen. 20 Jahre war sie weg und jetzt stand ich plötzlich vor ihr. Ich schluckte. "...Riana...", hauchte ich leise. "...Remus...was...?" Sie sah mich ungläubig an. Ich biss mir auf die Unterlippe, um die aufkommenden Tränen zu unterdrücken. Was machte sie plötzlich hier? Wieso hatte sie mich verlassen? Diese und ähnliche Fragen gingen mir durch den Kopf. "Ich...", begann sie leise, bevor sie plötzlich den Kopf schüttelte und hinter einer Tür verschwand. Ich stand nur wie versteinert da, als mir plötzlich jemand eine Hand auf die Schulter legte. Ich drehte mich um und sah in die Augen einer Frau, die genauso aussah, wie Riana damals. Mir war sofort klar, dass sie Fye sein musste. Sie sah mich nur streng und frage dann: "Was haben Sie zu ihr gesagt?" "Ich...", fing ich an und schluckt erstmal. "Ich habe rein gar nichts gesagt. Eigentlich wollte ich mir nur ein Zimmer nehmen..." Ich sagte ja sogar die Wahrheit, nur, dass ich jetzt auch unbedingt mir ihr reden wollte. Aber das sollte ich ihr wohl besser nicht sagen. "Und wieso ist sie dann gegangen?" Sie sah mich weiter streng an. Ich zuckte nur mit den Schultern. "Woher soll ich das wissen?" Sie seufzte tief, nahm ihre Hand von meiner Schulter und ging dann durch dieselbe Tür wie Riana. Ich sah ihr hinterher. >>Und was soll ich jetzt machen?<< Ich war irgendwie genervt. Kaum kam ich hier an, lief alles aus dem Ruder. Meinen Vorsatz, sie zu vergessen, konnte ich wohl streichen. Ich stellte meinen Koffer ab und setzte mich. Fast automatisch schloss ich meine Augen. >>Riana...wieso tauchst du plötzlich wieder auf? Wieso gerade jetzt...<< Etwa 10 Minuten später hörte ich, wie eine Tür aufging. Als ich die Augen öffnete, stand Riana vor mir. Ihr Blick bedeutete nichts Gutes. "Ja, was ist?", frage ich leise, da meine Stimme kurz davor war zu versagen. "Komm mit.", sagte sie ziemlich gleichgültig und kalt. Ich erschauderte. Noch nie hatte es mir gefallen, wenn sie so redete. Als ich nach ein paar Minuten noch immer nichts gesagt hatte, sah sie mich fast flehend an. "Bitte...komm mit...", hauchte sie leise. Ich nickte leicht und stand auf, als plötzlich Tonks rein kam. >>Was macht sie denn jetzt hier?<< Ich seufzte tief und sah sie fragend an. Erst entdeckte sie mich nicht, aber danach lächelte sie wie ein Honigkuchenpferd und kam auf mich zu. "Remus...", sagte sie lächelnd und küsste mich einfach. Ich war zu überrumpelt, um auch nur annähernd zu erwidern. Als sie sich wieder von mir löste, sah ich sie verwirrt an. "Was...machst du hier?", fragte ich sie leise. "Was wohl? Ich wollte bei meinem Verlobten sein...", meinte sie lächelnd. "...und dem Vater meines Kindes...", fügte sie leise hinzu. Ich hörte nur noch, wie Riana aufschluchzte, bevor ich auch nur irgendetwas sagen konnte. Sie rannte an uns vorbei nach draußen und ich ihr hinterher, eine verwirrte Tonks stehen lassend. "RIANA!", rief ich so laut ich konnte. >>Ich will sie nicht noch einmal verlieren...<< Kopfschüttelnd blieb ich stehen. Ich hatte nicht das Recht, sie weiterhin zu lieben. Und sie hatte es eigentlich auch nicht verdient, dass ich sie weiter liebe. "Es tut mir leid...", hauchte ich trotzdem kaum hörbar und merkte nicht, dass sie plötzlich vor mir stand. Als ich aufsah, sah ich in ihr tränenüberströmtes Gesicht. Es zerriss mir förmlich das Herz. Bevor ich irgendwie reagieren konnte, verpasste sie mir eine schallende Ohrfeige. Ich reagiert nicht weiter und sah sie nur an. Ich glaube, mir war anzusehen, wie sehr sie mich verletzt hatte. Nicht durch die Ohrfeige, sondern durch ihre ganze Art mir gegenüber. Ich hätte mehr Recht gehabt, so zu reagieren. Sie drehte sich von mir weg und flüsterte leise: "Es tut mir leid, Remus...es tut mir wirklich leid..." Mit diesen Worten rannte sie plötzlich wieder los. Diesmal machte ich mir nicht die Mühe ihr nach zu rennen, sondern ging langsam zurück. Als ich den Pub wieder betrat, war Tonks nirgends zu sehen. Ich seufzte tief und ging zu meinem Koffer. Alle Menschen im Raum sahen mich an. Ich ignorierte ihre Blicke einfach und nahm meinem Koffer, damit ich das Gebäude wieder verlassen konnte. >>Muss ich eben doch nach Hogwarts...<< Ich seufzte erneut und ging langsam zur Tür. Als ich nach draußen trat, kam mir ein kalter Wind entgehen und es fing an zu regnen. >>Perfektes Wetter...<< Einige Zeit später kam ich vor den Toren Hogwarts an und betrat das Gebäude seufzend. Langsam ging ich zu meinem Büro und verstaute meinen Koffer. Ich ließ mich auf mein Bett fallen und starrte an die Decke, als es plötzlich klopfte. >>Wer ist das denn jetzt?!?<< Meine Laune war mittlerweile miserabel. Langsam stand ich auf, ging zur Tür und öffnete diese. Erst sah ich nur Dumbledore, doch dann fiel mein Blick auf Fye. "Ja, was ist los, Albus?", fragte ich, als wäre nichts gewesen. Er lächelte wie immer und sagte dann, während er auf Fye deutete: "Das ist Miss Whiteclaw, Minervas Nachfolgerin. Sie ist heute erst hier angekommen und da ich noch viel zu tun habe, wollte ich dich bitten, sie etwas rumzuführen." Ihr Blick verriet Bände, als ich sie ansah. Sie hasste mich, da ich Riana zum weinen gebracht hatte. Ich konnte es ihr nicht mal übel nehmen, aber es versetzte mir trotzdem einen Stich. Ich nickte leicht. "Ist in Ordnung...und wann?" Er lächelte noch immer. "Jetzt gleich." Mit diesen Worten drehte er sich um und ging in die Richtung, in der sein Büro lag und ich sah ihm hinterher. Als ich Fye wieder ansah, sagte sie: "Es ist nicht nötig, dass Sie mich rumführen. Ich werde mich auch so zurechtfinden können." Ich seufzte tief. "Nein...ich habe gesagt, dass ich es mache, als bleibt es auch dabei." Ich zwang mich zu einem leichten Lächeln, aber ihr Blick blieb eisig. Ich trat aus durch die Tür und schloss die Tür hinter mir. "Kommen Sie.", sagte ich leise und ging los. Einige Zeit später war ich mit der Führung fertig und setzte sie vor ihrem Büro ab. Als ich gehen wollte, hielt sie mich noch einmal auf. Ihr Blick war noch kälter als vorher. "Ich möchte nur, dass Sie eines wissen...Ich hasse Sie, ich hasse Sie so sehr, wie kaum einen anderen Menschen." Als sie dies gesagt hatte, ging sie in das Zimmer und schloss die Tür. Ich schauderte erstmal. Lange Zeit blieb ich noch vor ihrer Tür stehen, bis ich langsam in mein Büro zurück ging, wo ich mich wieder auf mein Bett fallen lies und direkt in einen traumlosen Schlaf fiel. *erledigt desu* Das...war...zu...viel...xD Und das ist außerdem der größte Schrott, den es gibt... Kapitel 3: ----------- *sagt jetzt mal nix* xD -Kapitel 3- Als ich am nächsten Morgen erwachte, hatte ich schreckliche Kopfschmerzen. Ich seufzte und stand langsam auf. Als mein Blick auf den Kalender, der an der Wand gegenüber hing, fiel, wurde es nur noch schlimmer. Heute war der erste Schultag des neuen Jahres...eines Jahres, welches nicht gut begann. Ich strecke mich ausgiebig und gähnte herzhaft, bevor ich mich langsam ins Bad begab und mich unter die Dusche stellte. Einige Zeit später war ich dann damit fertig und verließ mein Zimmer um mich auf den Weg zu Madam Pomfrey zu machen, da meine Kopfschmerzen nicht nachließen. Als ich gerade vor der Tür des Krankenflügels ankam, hörte ich daraus stimmen. >>Oh nein...bitte nicht...<<, flehte ich in Gedanken. Langsam öffnete ich die Tür, trat ein und merkte, dass mir diese Bitte leider nicht erfüllt wurde. Mitten im Raum stand Fye. Diese wand sich langsam zu mir um. Vorher hatte ihr Blick noch Freundlichkeit ausgestrahlt, aber als sie erkannte, wer ich war, wurde er schlagartig eiskalt. Ein kalter Schauer lief mir den Rücken hinab. "Guten Morgen, Mr. Lupin." Ihre Stimme war genauso wie ihr Blick, sogar fast noch kälter. Ich seufzte leise und erwiderte dann: "Ihnen auch, Miss Whiteclaw." Zum Glück kam in diesem Moment auch Poppy zu uns, sonst wäre sie mir wahrscheinlich an die Gurgel gesprungen. Madam Pomfrey verzog keine Miene und sagte: "Guten Morgen. Darf ich raten, was los ist? Kopfschmerzen..." Als ich nickte, seufzte sie kurz, schüttelte den Kopf und murmelte, während sie in ihr Büro verschwand: "Wie viele denn noch? Langsam gehen mir die Tränke aus..." Kurz darauf kam sie zurück, drückte mir einen Trank in die Hand und meinte: "Immer das gleiche mit ihnen, Remus. Früher waren sie schon oft genug hier. Und jetzt? Es hat sich nicht gebessert..." "Danke, Poppy...", dankte ich ihr leise, lächelte schwach, verließ dann, ohne Fye auch nur eines Blickes zu würdigen, den Krankenflügel und schloss die Tür hinter mir. Zu genau wusste ich, wovon sie sprach. Mit Riana war ich auch oft genug hier gewesen... Ich schüttelte meinen Kopf. >>Hör endlich auf, daran zu denken! Du bist verlobt und wirst Vater, egal ob es dich glücklich macht oder nicht...<< Das erinnerte mich wieder an Tonks. Ich wusste noch immer nicht wirklich, was sie gestern von mir gewollt hatte und warum sie wieder verschwunden war. Aber so wichtig kann es nicht gewesen sein, ansonsten wäre sie ja geblieben. Ich seufzte tief und verdrängte diese Gedanken, als ich vor der Großen Halle ankam. Tief atmete ich durch und betrat diese dann. Zu allem Überfluss entdeckte ich, dass mein Platz in diesem Jahr zwischen Severus und Fye war. >>Schlimmer kann es nicht mehr werden...<< Zu früh gefreut... In diesem Moment betrat Fye aus einem Nebenraum heraus die Große Halle. Als sie mich erblickte, war da wieder die Kälte von vorhin. Schon am Abend zuvor hatte ich ihr geglaubt, dass sie mich hasst, aber nun war ich mir da nur noch sicherer. Ich schluckte, als sie langsam auf mich zukam. Sie hielt kurz vor mir an und sagte dann: "Egal, ob ich sie hasse oder nicht...wir werden wohl keine andere Wahl haben, als die nächsten 3 Monate miteinander auszukommen." Als ich sie verwirrt ansah, fuhr sie fort: "Professor Dumbledore will, dass sie sich die nächste Zeit um mich kümmern." Ich seufzte tief, nickte dann aber. "In Ordnung... Wollen sie irgendetwas wissen?", fragte ich und zwang mich zu einem Lächeln. Sie dachte kurz nach, setzte zu einem Kopfschütteln an und sah mich dann ernst an. Ich ahnte, dass jetzt nichts Gutes kommen konnte. "Was für eine Beziehung haben sie zu meiner Mutter?", fragte sie todernst, aber man hörte heraus, dass sie eigentlich nur neugierig war. Ich sah zu Boden. "Wir..." Ich schluckte schwer. "Wir waren zu unserer Schulzeit hier zusammen...bis sie nach dem Ende des letzten verschwand..." Sie sah mich schweigend an, ich spürte ihren Blick auf mir. Ich atmete tief durch und sah sie dann auch an. "Würde es ihnen etwas ausmachen, wenn ich gehe?", frage ich recht leise. Sie nickte leicht. "Ja...in Ordnung..." Ihr Blick und auch ihre restliche Mimik verrieten nicht, was sie jetzt dachte. Langsam wendete ich mich von ihr ab und verließ die Große Halle. Der Hunger, den ich anfangs hatte, war verschwunden. Erneut atmete ich tief durch und ging hinaus. Außerhalb des Schlosses blieb ich stehen und schloss meine Augen. >>...Riana...<< Ich seufzte tief und stand noch lange so da, bis ich in den Himmel sah. Einzelne Tropfen fielen vom Himmel. Ich lächelte leicht. Das Wetter passte perfekt zu meiner Laune. Gemächlich machte ich mich auf den Weg zum See. Am Ufer blieb ich stehen. Schon wieder kam mir ihr Name in den Sinn, ich konnte an nichts anderes mehr denken. >>Wieso?!?<< Wie oft hatte ich mir diese Frage schon gestellt und keine Antwort bekommen... Und jetzt, jetzt war sie wieder da und lief nur vor mir davon. Mein Herz hatte sich nach 20 Jahren endlich wieder erholt, da wurde es erneut entzwei gerissen. Und wieder von derselben Frau. >>Wieso liebe ich sie überhaupt noch? Sie hat mich verlassen ohne auch nur irgendeine Nachricht zu hinterlassen oder sich zu melden. Ich sollte sie einfach ignorieren...ich muss sie ignorieren...egal wie sehr mein Herz sich dagegen sträubt. Wieso taucht sie ausgerechnet jetzt wieder auf?<< Langsam ließ ich mich auf den Boden sinken und sah auf den See hinaus. Ich zog meine Beine an und schlang die Arme darum. >>Fye macht alles nur noch schlimmer. Sie...erinnert mich zu sehr an sie. Ich könnte fast wetten, sie ist genauso stur wie sie<< Ich grinste leicht. Wie oft hatte mich diese Sturheit zur Verzweiflung getrieben... Plötzlich legte sich mir eine Hand auf die Schulter und ich zuckte zusammen. Als ich mich umdrehte, sah ich Dumbledore an. "Die Schüler kommen bald...", sagte er leise und ging dann wieder. Ich sah ihm verwirrt hinterher und bemerkte erst jetzt, wie spät es bereits war. In etwa einer halben Stunde würden die ersten kommen und das neue Jahr würde beginnen. Langsam stand ich auf und sah noch einmal auf den See hinaus. Tief atmete ich durch und machte mich auf den Weg zurück ins Schloss. Mich beschlich das Gefühl, dass ich beobachtet wurde, aber als ich mich umsah, war dort niemand. >>Alles Einbildung, Remus...du hast einfach zu wenig geschlafen...<< Seufzend betrat ich das Schloss, nicht ohne vorher noch einmal zum Verbotenen Wald zu sehen. Fast alle meine Erinnerungen daran hingen mit Riana zusammen. Als ich in die Große Halle ging, waren bereits alle da. Ich schlich eher zum Lehrertisch und setzte mich auf meinen Platz. Zu meinem Glück unterhielten Severus und Fye sich mit ihren anderen Nebenmännern und ich wartete still auf das Eintreffen der Schüler... Kurz...kürzer...am kürzesten...das hier...*seufz* Mir ist nichts mehr eingefallen... Kapitel 4: ----------- Ja...ich raffe mich tatsächlich dazu auf, endlich weiter zu schreiben... Dieses Kapitel ist ganz besonders Lisa gewidmet... Tut mir wirklich Leid, ich bin derzeit einfach irgendwie komisch drauf... - Kapitel 4 – Immer wieder glitt mein Blick zur Decke der Großen Halle, während ich stumm da saß. Am liebsten wäre ich nun einfach aufgestanden und gegangen, aber das hätte alles andere als einen guten Eindruck hinterlassen. Jetzt würde ich mich also erstmal damit abquälen dürfen, meine Gedanken möglichst ‚Riana-frei’ zu halten. Als die ersten Schüler in die Halle kamen, wurde mir mulmig zu mute und erneut sah ich zur Decke. Und nun erst wurde mir bewusst, was heute Nacht sein würde. Es war, als würde ein Kloß in meinem Hals stecken und dort nie mehr verschwinden wollen. Ich würde gehen müssen, am besten noch bevor das ganze hier vorbei war. Langsam schob ich meinen Stuhl zurück, stand auf und ging zu Dumbledore, wobei ich die Blicke der anderen ignorierte. Und Severus’ spürte ich deutlich auf mir. Ihm schien schon längst bewusst zu sein, dass heute Vollmond sein würde. Leicht schüttelte ich meinen Kopf und beugte mich leicht zu Dumbledore hinab. „Ich muss gehen...Vollmond...“, murmelte ich nur leise, ehe ich eine Reaktion seinerseits erwartete. Er nickte nur, woraufhin ich mich in Bewegung setzte und an den verwirrten Schülern vorbei die Halle verließ. Dass sich Fye in diesem Moment ebenfalls erhob, bemerkte ich nur am Rande. Erst jetzt kam mir in den Sinn, dass sie wohl auch diesen Teil von Minervas Arbeit übernehmen würde. Beim Portal angekommen beschleunigte ich meine Schritte, um wenigstens schnell draußen zu sein. Sobald ich das geschafft hätte, würde ich mich auch ruhig verwandeln können. Hauptsache nicht drinnen, mitten unter den Schülern... Was sonst passieren könnte, wollte ich mir gar nicht weiter vorstellen. Ich war nicht besonders versessen darauf, jemanden zu meines gleichen zu machen. Kaum draußen rannte ich fast schon. Und wieder spürte ich diesen Blick auf mir, der schon da gewesen war, als Dumbledore mich reingeholt hatte. Wieder sah ich mich um und dieses Mal erkannte ich auch ein Augenpaar in der Dunkelheit des Waldes. Der dazugehörige Körper war von einem Baum und dessen Schatten verdeckt. Nur bei einem war ich mir sicher: Es war eindeutig eine Frau. Und mir kam nur eine in den Sinn, die sich tatsächlich dort verstecken und gerade mich beobachten würde... „Riana...“, flüsterte ich leise, ehe ich spürte, wie sich das mulmige Gefühl ausbreitete. Kurz sah ich zum Himmel und dort kam er bereits langsam zum Vorschein... Mein größter Feind... Nun rannte ich wirklich, rannte, um für die Sicherheit der Schüler zu garantieren. Riana würde ich schon nicht angreifen, hoffte ich zumindest. Ich hatte es schließlich schon öfter geschafft, sie zu verschonen, wenn ich mich verwandelt hatte und das wollte ich wiederholen. Dennoch schlug ich einen Weg ein, der mich möglichst weit von ihr fernhalten würde, wenn ich mich verwandeln würde. Dann könnte sie noch fliehen, wenn sie dies wollte. Und wenn ich ehrlich war, wünschte ich mir, dass sie das wollte. Mir selbst war das Risiko fast schon zu groß, aber zur Heulenden Hütte konnte ich jetzt auch nicht mehr. Kaum hatte ich den Wald betreten, merkte ich bereits, wie ich mich verwandelte. Doch schon wie damals merkte ich, dass ich mich unter Kontrolle hatte. Das war wohl ihre Wirkung. Wäre Tonks an ihrer Stelle, hätte ich das wohl nicht geschafft... Als ich hörte, dass sich mir jemand näherte, sah ich in die Richtung, aus der die Geräusche kamen und dort sah ich sie, im fahlen Licht des Mondes. Doch ich wollte nicht, dass sie hier bleiben und sich selbst in Gefahr bringen würde. Also knurrte ich sie an so gut es ging, egal ob es nun gegen meine Natur wäre oder nicht. Aber sie bewegte sich nicht von mir weg, ganz im Gegenteil. Je lauter und bedrohlicher ich knurrte, desto näher kam sie mir. Sogar ein Lächeln konnte ich bei ihr erkennen. „Du wirst mir doch sowieso nichts tun, Remus...“, sagte sie leise, als sie direkt vor mir stand und eine Hand auf meinen Kopf legte. Und in diesem Moment wusste ich, dass ich sie ganz sicher nicht loswerden könnte, wenn ich nicht weglaufen würde. Doch das konnte und wollte ich einfach nicht. Sie war hier, bei mir und lief nicht wieder weg. Resignierend drückte ich meinen Kopf leicht gegen ihre Hand und schloss meine Augen. Ich wollte gar nicht mehr laufen. Und wie früher schon wünschte ich mir, die Zeit jetzt anhalten zu können. Dann würde ich nie mehr an Tonks denken müssen und auch nicht mehr daran, dass sie weggegangen war... Am besten hätte ich diese Gedanken jetzt auch gelassen, denn sie versetzten mir nur wieder einen heftigen Stich, als hätte sie mir einen Dolch mitten ins Herz gestoßen. Wenn auch fast etwas widerwillig, ging ich ein paar Schritte zurück und sah sie an. Selbst jetzt war wohl zu erkennen, wie verletzt ich war, denn sie sah mich traurig an. „Ach Remus... Ich musste gehen...es ging einfach nicht anders...“, flüsterte sie. Ich wand mich nur von ihr ab und setzte mich. Meinetwegen hatte sie eben gehen müssen, aber irgendwie melden hätte sie sich ja können. Gab es nicht genug Möglichkeiten? Magische sowie nicht-magische... Plötzlich wurde ich aus meinen Gedanken gerissen, als ich ihre Arme um meinen Hals spürte und ihren Körper an meinem. Recht verwirrt sah ich sie so gut wie möglich an und in diesem Moment wusste ich, dass ich ihr einfach nicht böse sein konnte, egal wie sehr ich mir das gerade wünschte. Ich liebte diese Frau einfach abgöttisch. Stille herrschte nun zwischen uns und wir saßen einfach nur da. Und wieder beschlich mich so ein komisches Gefühl wie schon vor der Verwandlung. Wirklich deuten konnte ich es nicht, aber das einzige, was mir dabei in den Sinn kam, war, dass ich vielleicht besser gehen sollte. Vielleicht würde ich mich nicht mehr kontrollieren können oder etwas in der Art. Langsam erhob ich mich, doch Riana schien nicht einmal annähernd daran zu denken, mich loszulassen. Als ich sie ansah bemerkte ich, dass sie eingeschlafen war. Waren wir wirklich so lange hier gesessen? Langsam befreite ich meinen Kopf aus ihrer Umarmung, ehe ich mich neben sie legte und mich vorsichtig an sie kuschelte. Allein lassen konnte ich sie jetzt schlecht, also würde ich bei ihr bleiben müssen. Es dauerte nicht lange, bis ich selbst eingeschlafen war. Am nächsten Tag, nachdem ich mich bereits zurückverwandelt hatte, wurde ich etwas unsanft geweckt. Doch nicht, wie ich gehofft hatte, von Riana, sondern von Severus. „Auch mal wieder wach?“, gab dieser miesepetrig von sich. Freiwillig hatte er mich wohl kaum gesucht, also konnte es nur Dumbledore gewesen sein. Ich nickte knapp und stand dann langsam auf, woraufhin ich mir erstmal den Dreck von der Kleidung klopfte. Als ich mich dann umsah, seufzte ich leise. Sie war weg, ohne irgendeine Nachricht da zu lassen. Severus’ Räuspern holte mich recht schnell wieder aus meinen Gedanken. Schweigend ging er los, um den Wald zu verlassen und zurück ins Schloss zu gehen. Ich sah mich noch einmal um, ehe ich ihm schweigend folgte. »Und heute noch Unterricht...« Das hatte mir jetzt gerade noch gefehlt. Aber eigentlich gab es ja eine einfache Möglichkeit, dem zu entgehen... Kaum war ich im Schloss angekommen, ging ich direkt zum Krankenflügel. Nach Vollmond wäre es ja nur zu verständlich, wenn ich nicht fähig wäre, Unterricht zu halten. Und das erste Mal wäre es ja auch nicht. Es dauerte nicht lange, bis ich bereits dort war und es schien mir, als hätte Madam Pomfrey nur auf mich gewartet. „Übelkeit? Kopfschmerzen?“, fragte sie direkt und hielt zwei Tränke bereit, die ich ihr dankbar abnahm. Kopfschmerzen hatte ich tatsächlich, die Übelkeit blieb mir ausnahmsweise erspart. „Ich werde Prof. Dumbledore Bescheid geben. Es wird sich schon jemand finden, der Ihren Unterricht übernimmt.“ Ich nickte erleichtert und verließ den Krankenflügel daraufhin wieder, um mich auf den Weg zu meinem Zimmer zu machen. Dort angekommen nahm ich zunächst einmal die beiden Tränke zu mir und ließ mich auf das Bett fallen. Doch lange konnte ich mich dort nicht halten und sprang regelrecht auf, um im Raum auf und ab zu gehen. Mir ließ das einfach keine Ruhe, schließlich hatte ich nicht einmal mit ihr reden können in der Nacht. Seufzend blieb ich beim Fenster stehen und sah hinaus. „Riana...“, murmelte ich leise. Ich musste einfach zu ihr gehen, sonst würde ich hier noch völlig wahnsinnig werden. Ich schnappte mir meinen Mantel und verließ geradewegs das Zimmer. Der ein oder andere Schüler, an dem ich vorbei kam, sah mich verwirrt an, als ich ihre Grüße nicht erwiderte, aber danach war mir gerade einfach nicht zu mute. Beim Portal angekommen, verließ ich das Gebäude so schnell es mir möglich war. Den Regen bemerkte ich erst einige Momente später, so sehr war ich in Gedanken versunken. Meinen Blick richtete ich starr auf den Weg nach Hogsmeade...oder eher auf den Weg zu Riana? Hosted by Animexx e.V. 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